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Bericht des Gemeinderats zur Kleinen Anfrage David Moor betref- fend Wackernagel-Park

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www.riehen.ch

Reg. Nr. 01.03.01.10.05 CMI: 3151 Nr. 18-22.739.02

Bericht des Gemeinderats zur Kleinen Anfrage David Moor betref- fend Wackernagel-Park

Am 26. Mai 2021 ist dem Gemeinderat folgende Kleine Anfrage eingereicht worden:

«Zwischen der von Riehen herkommenden, bei der Einmündung der Rudolf Wa- ckernagel-Strasse nach links abzweigenden und nach Bettingen weiterführenden Bettingerstrasse, dem Ebowegli und dem Grundstück Hellring 133 liegt im südwest- lichen Zipfel der Parzelle RE 2180 der vermutlich im Riehener Volksmund besser als ’Hexenwäldchen’ bekannte Wackernagel-Park mit seinen 2 über Trockengräben führenden Brücken, dem Rindenpavillon und der auf der mittigen Wegkreuzung plat- zierten Säule. Dem Hörensagen nach sei die Anlage in den 1780-er-Jahren vom da- maligen Wenkenhofbesitzer Johann Jakob Merian-De Bary (1741 - 1799) als engli- scher Wildpark angelegt und ein rundes Jahrhundert später nach dem Wenkenhof- Bewohner, -Mitbesitzer und Staatsarchivar Rudolf Wackernagel-Burckhardt (1855 - 1925), zu dessen Lieblingsorten sie gezählt habe, benannt worden. Irgendwann zu Beginn des 19. Jahrhunderts habe auch die genannte Säule ihren Weg aus der Grienmatt bei Augusta Raurica ihren Weg nach Riehen gefunden.

Das ganze Ensemble – allem voran der Pavillon – macht aktuell einen etwas ver- wahrlosten, je nach Betrachtungsweise zwischen verwunschenen bis herunterge- kommenen Eindruck, welcher mich zum vorliegenden Vorstoss veranlasst. Ergo frage ich also den Gemeinderat:

1. Inwiefern sich die vom Hörensagen geschilderte Geschichte des Wackernagel- Parks verifizieren und vervollständigen lässt und wie diese Anlage in einer Parzelle landete, welche an ihrem anderen Ende bis zum Wenkenköpfli reicht.

2. Wann vor Eingang dieses Vorstosses letztmals zwecks Unterhaltsarbeiten in das Wegnetz, den Baumbestand, den Pavillon sowie die Brücken investiert wurde und wie regelmässig dies in der Vergangenheit geschah.

3. Ob irgendein Miet-, Pacht, oder sonstiger Nutzungsvertrag mit der Gruppe oder den Gruppen besteht, welche den Pavillon aktuell mit Beschlag belegen und als Material- und Mobiliardepot verwenden.

4. Was seine mittelfristigen Visionen für diesen seinerzeit vermutlich durchaus (wild-) romantisch reizvollen Flecken, der genau das mit etwas Pflege wieder Werden könnte, sind.»

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Seite 2 Der Gemeinderat beantwortet die Kleine Anfrage wie folgt:

Allgemeines

Die genannte Parzelle RE 2180 steht im Eigentum der Einwohnergemeinde Basel (Finanz- vermögen), vertreten durch die Immobilien Basel-Stadt (IBS). Die IBS hat für den baulichen Unterhalt und den Unterhalt des Wegnetzes sowie für den gärtnerischen Unterhalt der Sträu- cher und Hecken eine Leistungsvereinbarung mit der Stadtgärtnerei (sogenannter «Jahres- unterhalt IBS Hochzonen von Riehen und Bettingen») und für die ordentliche Bewirtschaftung sowie die Zwangsnutzungen in den Wäldern im Eigentum der Einwohnergemeinde Basel eine Leistungsvereinbarung mit dem Amt für Wald beider Basel (Sissach) abgeschlossen. Daraus geht hervor, dass die Gemeinde Riehen weder Eigentümerin noch für die Unterhaltsarbeiten oder die Qualität der einzelnen Produkte und oder den allgemeinen Standard dieser Arbeiten im «Wackernagel-Park» zuständig und verantwortlich ist.

Zu Frage 1:

Nach Recherchen in den Archiven konnten keine Hinweise darauf gefunden werden, dass der geschilderte geschichtliche Abriss nicht den historischen Tatsachen entspricht. Allerdings wird im Aufsatz «Antikenfieber in romantischen Gärten» von Marion Benz darauf hingewiesen, dass um 1801 die «Grienmatt» richtiggehend geplündert wurde. Weiter führt sie aus: «Bei der gebildeten Oberschicht galt es damals als schick, antike Objekte als Zierde in Gärten, Pavil- lons und Villen aufzustellen. Viele römische Relikte gelangten von Augst nach Basel». Ob die erwähnte Säule tatsächlich aus Augusta Raurica stammt, ist historisch nicht einwandfrei be- legt. Dies müsste ein Archäologe abklären.

Zu Frage 2:

Das Wegenetz und die Gebäude werden gemäss Auskunft des zuständigen Obergärtners der Stadtgärtnerei mit einem sinnvollen Einsatz der Mittel, bedarfsgerecht unterhalten, d.h. Stol- persteine werden entfernt, Balken und Bretter an den Brücken und Stegen, wenn notwendig, ausgetauscht, Schäden durch Vandalismus und Littering laufend beseitigt. Der letzte ordent- liche waldbauliche Eingriff im Baumbestand fand im Februar und März 2002 statt. Zwangs- nutzungen werden laufend entfernt.

Zu Frage 3:

Soweit bekannt bestehen keine Pacht- oder Nutzungsverträge weder mit der Gemeinde Rie- hen noch mit der Grundeigentümerin, der Einwohnergemeinde Basel. Das Gebiet wird von Pfadfindern und der Jungschar häufig aufgesucht. Zudem findet sich dort regelmässig eine Waldspielgruppe ein.

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Seite 3 Zu Frage 4:

Die mittelfristigen Visionen sind Sache der Grundeigentümerin, der Einwohnergemeinde Ba- sel. Dazu liegen keine Informationen vor.

Riehen, 9. November 2021

Gemeinderat Riehen

Der Präsident: Die Generalsekretärin:

Hansjörg Wilde Sandra Tessarini

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