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Grundsicherung Infoblatt

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Academic year: 2022

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Informationen zur Grundsicherung

Seit dem 01.01.2003 gibt es eine neue Sozialleistung, die bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Mit der Sozialhilfereform wurde diese Leistung ab 01.01.2005 in das Zwölfte Sozialgesetzbuch (SGB XII) integriert und z.T. neu geregelt.

Was ist die Grundsicherung?

Die Grundsicherung ist eine eigenständige soziale Leistung, die den grundlegenden Bedarf für den Lebensunterhalt älterer und dauerhaft erwerbsgeminderter Personen sicherstellt. Es handelt sich hierbei nicht um Sozialhilfe. Dies bedeutet, dass Kinder bzw. Eltern nicht zum Unterhalt herangezogen werden.

Verfügt ein Kind oder verfügen die Eltern gemeinsam über ein jährliches Gesamteinkommen ab 100.000 Euro, besteht kein Anspruch auf Grundsicherungsleistungen.

Wer kann Leistungen nach diesem Gesetz erhalten?

Personen mit gewöhnlichem Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland,

die das 65. Lebensjahr vollendet haben oder

die das 18. Lebensjahr vollendet haben und unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarktlage aus medizinischen Gründen dauerhaft voll erwerbsgemindert sind.

Der Bezug einer Rente wegen Alters oder voller Erwerbsminderung wird nicht vorausgesetzt.

Anspruch auf Leistungen haben Personen,

die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen bzw.

aus dem Einkommen und Vermögen des nicht getrennt lebenden Ehegatten oder des eheähnlichen Partners; soweit es deren Eigenbedarf übersteigt, bestreiten können.

Zum Einkommen gehören zum Beispiel: Zum Vermögen gehören zum Beispiel:

- Renten, auch aus dem Ausland - Haus- und Grundvermögen

- Pensionen, - PKW´s

- Erwerbseinkommen - Bargeld,

- Einkünfte aus Wohnrechten, - Wertpapiere,

Nießbrauchrechten, Altenteilsrechten u.a. - Guthaben auf Konten bei Banken - Unterhalt des getrennt lebenden / Sparkassen, Bausparkassen u.a.

geschiedenen Ehegatten - Rückkaufwerte von Lebens- und

- Zinsen, Sterbeversicherungen

- sonstige Einkünfte aus Kapitalvermögen,

- Miet- und Pachteinnahmen, Nicht angerechnet werden Geldbeträge bei

- Sonstiges. Alleinstehenden bis zu einem Betrag von

2.600,-Euro und bei Verheirateten/ Lebens- Vom Bruttoeinkommen können Steuern und partner von 3.214,- Euro.

bestimmte Versicherungen abgezogen werden.

Wer hat keinen Anspruch?

Keinen Anspruch auf Leistungen haben

Personen, wenn das Einkommen von Unterhaltspflichtigen jährlich einen Betrag von 100.000,- Euro (je Kind bzw. Eltern gemeinsam) übersteigt,

Personen, die ihre Bedürftigkeit innerhalb der letzten 10 Jahre vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt haben,

ausländische Staatsangehörige, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten.

In welcher Höhe kann man Grundsicherung bekommen?

Der Bedarf umfasst

• den für den Antragsberechtigten maßgebenden Regelsatz nach § 28 SGB XII

• die angemessenen tatsächlichen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung (bei nicht getrennt lebenden Ehegatten und eheähnlichen Partnerschaften jeweils anteilig),

• ggfls. anfallende Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge,

• bei Besitz eines Schwerbehindertenausweises mit dem Merkzeichen G einen Mehrbedarf von 17 % des maßgebenden Regelsatzes.

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Beispiel:

Die bedeutet beispielsweise für einen Alleinstehenden mit einer Miete von 250,-Euro, Heizkosten von 50,- Euro und einer Rente von 200,-Euro einen Grundsicherungsbedarf von

Beispielfall Hier können sie Ihre Zahlen eintragen

Regelsatz Haushaltsvorstand 374,00

Unterkunftskosten 250,00

Heizkosten 50,00

Beiträge zur freiwilligen Kranken- und Pflegeversicherung

Mehrbedarf von 17 % wegen Merkmal G im Schwerbehindertenausweis

Summe Bedarfs 674,00

abzüglich Netto-Renteneinkommen 200,00 ergibt einen Grundsicherungsbedarf 474,00

Für ein Ehepaar bzw. für eine eheähnliche Gemeinschaft (beide sind über 65 Jahre alt) mit einer Miete von 300,-Euro, Heizkosten von 60,-Euro, einer Rente des Ehemannes von 600,-Euro und einer Rente der Ehefrau von 300,-Euro besteht ein Grundsicherungsbedarf von

Beispielfall Hier können sie Ihre Zahlen eintragen

Ehemann Ehefrau

Regelsatz Haushaltsvorstand 337,00 337,00

Unterkunftskosten 150,00 150,00

Heizkosten 30,00 30,00

Beiträge zur freiwilligen Kranken- und Pflegeversicherung

Mehrbedarf von 17 % wegen Merkmal G im Schwerbehindertenausweis

Summe Bedarfs 517,00 517,00

abzüglich Netto-Renteneinkommen 600,00 300,00 ergibt einen Überschuss von 83,00 -- ergibt einen ungedeckten Bedarf von -- 217,00

abzüglich Überschuss vom Partner 83,00

ergibt einen Grundsicherungsbedarf 0,00 134,00

Reicht zwar das Einkommen nicht aus, haben Sie aber Vermögen, das Sie für Ihren Lebensunterhalt einsetzen müssen, gibt es keine Grundsicherung. Nach Verbrauch des einzusetzenden Vermögens können Sie erneut einen Antrag auf Grundsicherung stellen.

Wo stellt man den Antrag?

Der Antrag kann bei der Stadt oder Gemeinde, in deren Bereich man wohnt, gestellt werden. Lebt man in einer Einrichtung, sollte der Antrag an die Stadt- oder Gemeindeverwaltung geschickt werden, in deren Bereich man vor dem Einzug in die Einrichtung gewohnt hat.

Beratungsstellen der gesetzlichen Rentenversicherung (BfA, LVA, Bundesknappschaft) nehmen den Antrag ebenfalls entgegen.

Haben Sie noch Fragen?

Dann können Sie sich persönlich oder telefonisch an Ihre Stadtverwaltung, Abteilung Sozialhilfe nach SGB XII, unter folgenden Telefonnummern wenden:

Buchstabenbereich: Buchstabenbereich:

A – Fq Frau Lorek 550-5052 O - Sel Herr Görlich 550-5013 Fr - Klg Frau Feldmann 550-5044 Sem - Z Frau Steiner 550-5041 Kli - N Herr Möller 550-5048

Beratungsstellen der gesetzlichen Rentenversicherung (BfA, LVA, Bundesknappschaft) beraten ebenfalls.

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