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Wärmeverluste sichtbar machen

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Academic year: 2022

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«Das Prinzip der Thermografi e beruht auf dem physikalischen Phänomen, wonach jeder Kör- per eine Strahlung aussendet, deren Intensität proportional zur vierten Potenz der absoluten Temperatur steht», erklärt Raphaël Compagnon, Professor für Bauphysik an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg. Demnach sen- det ein Körper mit einer Temperatur am absoluten Nullpunkt (- 273,15 °C) keine Wärmestrahlung aus, bei Raumtemperatur bewegt sich die Strahlung im Infrarotbereich, und ab 700 – 800 °C wird sie sicht- bar. «Wie das Hufeisen, das rot glüht, wenn es der Hufschmid erhitzt», erklärt der Fachmann.

Dank der fortgeschrittenen technologischen Ent- wicklung lässt sich heutzutage ein Thermobild von einem Gebäude ebenso einfach wie eine Foto erstellen. «Das Resultat ist sofort sichtbar, fährt der Professor fort. Die Farbunterschiede zeigen die Temperaturabweichungen auf und die Lichtempfi ndlichkeit bewegt sich im Zehntel- grad-Bereich.» Der Detektor entspricht dem einer herkömmlichen Kamera. Der einzige Unterschied besteht im Objektiv, für das ein infrarotdurch- lässiges Material wie beispielsweise Germanium verwendet werden muss. «Heute kostet eine solche Kamera einige zehntausend Franken, ver- glichen mit 100 000 Franken vor zehn Jahren und 250 000 Franken vor ungefähr 25 Jahren.»

Die Sonne, Feind der Thermografi e

Für die Interpretation der Momentaufnahmen muss der Fachmann beigezogen werden. Denn zahlreiche störende Einfl üsse können die Mes- sungen verfälschen. «Das ist insbesondere der Fall, wenn die Sonne die Fassade erwärmt, weil

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Wärmeverluste sichtbar machen

dann Wärmeverluste nicht sichtbar sind», erklärt Compagnon. Der Zeitpunkt für die Durchführung von Messungen ist deshalb heikel: «Messungen werden mit Vorteil während der Heizperiode im Winter durchgeführt, in der Regel in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang.»

Zudem ist die Thermografi e für bestimmte Ge- bäude ungeeignet. «Belüftete Fassaden sind sehr schwer messbar», erklärt der Experte. Der Leerraum zwischen Fassade und Aussenverklei- dung schirmt die Wärmestrahlung ab. Die gleiche störende Abschirmung wird von heruntergelas- senen Rollläden oder geschlossenen Fenster läden verursacht.

Zwischen 1500 und 2000 Franken

Was kostet die thermografi sche Überprüfung eines Gebäudes? «Bei uns kostet das den Haus- eigentümer zwischen 1500 und 2000 Franken», erklärt Bruno Mayques vom Ingenieurbüro Exo- therm in Neuenburg. Es gebe auch günstigere Möglichkeiten, man müsse aber aufpassen, was offeriert werde. Der Neuenburger Fachmann empfi ehlt insbesondere, dass auch Fotos im Gebäudeinnern aufgenommen werden, «wo gewisse Phänomene akzentuierter in Erschei- nung treten». Zudem ist es seiner Meinung nach wichtig, dass technische Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation aufgezeigt wer- den. Schliesslich ist es ihm ein Anliegen, dass der Kunde bei der Lektüre des Berichts beglei- tet wird, «um Fragen zu beantworten, die eine solche Analyse, und sei sie noch so umfassend, unweigerlich nach sich zieht.»

(bum) Ist mein Haus gut isoliert? Eine «Fotografi e» des Gebäudes, aufgenommen mit einer so genannten Wärmebildkamera, liefert die Antwort: Ein Bild in poppigen Farben macht Temperaturunterschiede sichtbar und erlaubt dadurch, Wärmeverlustquellen aufzuspüren.

«bau-schlau», Kampagne von Energie- Schweiz zur rationellen Energienutzung in Gebäuden:

www.bauschlau.ch

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