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128 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2014 | www.pta-aktuell.de

A

ls Assistenz-

hunde bezeich- net man Hunde, die kranken oder behinderten Menschen helfen, in ihrem Alltag besser zurecht zu kommen. Die bekanntesten sind Blindenführhunde, die nach Aufforderung bestimmte Wege gehen und Hindernisse anzeigen. Außerdem müssen sie in der Lage sein, in Gefah- rensituationen den Gehorsam zu verweigern. Vor einigen Jahren kamen weitere Assis- tenzhunde hinzu, zum Beispiel

„Signalhunde“, die Gehörlosen bestimmte Geräusche wie Te- lefon- oder Türklingeln durch Anstupsen anzeigen. Andere wiederum helfen Menschen mit Bewegungseinschränkungen, indem sie auf Befehl Gegen- stände bringen, Schubladen öff- nen oder Schuhe und Strümpfe ausziehen. All diese Tiere brin- gen spezielle Voraussetzungen wie Intelligenz, Gelehrigkeit, Gutmütigkeit und Wesensfes- tigkeit mit, müssen jedoch jede Handlung, die von ihnen ver- langt wird, erst lernen.

Mit Finn fing es an Doch es gibt auch Hunde, die Menschen intuitiv helfen. So fiel auf, dass Hunde eine Unterzuckerung ihrer diabeteskranken Halter durch Unruhe und ständiges Ablecken anzeigten. In den USA begann man daraufhin 2003 mit der Ausbildung von Diabeteswarnhunden. Der erste deutsche Diabeteswarnhund ist Finn. Sein Frauchen, Luca Barrett, wurde von ihrem ame- rikanischen Mann auf die Mög- lichkeit dieser tiergestützten Assistenz aufmerksam gemacht.

Sie entschied sich für Finn, den sie hierfür aus einer spanischen Tötungsstation holte. Zwei Monate danach zeigte der Mi- schlingsrüde intuitiv erstmals eine Zuckerkrise an – und seit- dem zuverlässig jede weitere.

Wenn er sie nachts aufweckt, indem er ihr Gesicht ableckt, weiß sie, dass sie Kohlenhydrate zu sich nehmen muss. Wie alle Diabetikerwarnhunde erkennt Finn die Hypoglykämie am ver- änderten Geruch im Atem und Schweiß, denn das Riechvermö- gen eines Hundes ist ungefähr eine Million Mal besser als das des Menschen.

Krebs erschnüffeln Zum ersten Mal fiel ein Hund mit dieser Begabung 1989 auf, der ständig intensiv am Hautkrebs seines Frauchens schnüffelte.

Ähnliches ereignete sich bei einer Hundeshow, als sich das Labradorweibchen „Isabelle“

immer wieder ohne erkennba- ren Grund auf die Füße einer Jurorin legte. Die Frau ging zum Arzt, der bei ihr daraufhin ein Melanom im Frühstadium diagnostizierte. Seither werden Hunde als „Krebsschnüffler“

ausgebildet, indem man sie zum Beispiel auf Atemproben kon- ditioniert. Besonders bei Lun- genkrebs ist ihre Trefferquote mit 99 Prozent sehr hoch, bei Brustkrebs etwa zehn Prozent geringer. Andere Hunde wer- den auf das Erschnüffeln von Urinproben konditioniert, um Blasenkrebs zu erkennen. Dabei liegt die Treffsicherheit immer- hin noch bei etwa 40 Prozent.

© effe45 / fotolia.com

PRAXIS THERAPIEHUND

Der beste Freund

Hunde werden seit fast 100 Jahren zum Führen von Blinden ausgebildet.

Doch sie können noch

viel mehr, wie etwa

Diabetikern und

Epileptikern helfen und

sogar Krebs erschnüffeln.

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Wahrscheinlich erkennen die Tiere Duftstoffe aus den Tumo- ren. Sie enthalten zum Beispiel spezielle alkalische Verbindun- gen, die in gesundem Gewebe nicht vorkommen. Denkbar ist jedoch auch, dass kranke Men- schen generell einen veränder- ten Körpergeruch haben, den die Tiere wahrnehmen. Schließ- lich kann ein Hund in einer Bil- lion Duftmoleküle ein einziges herausriechen. Möglicherweise nehmen die Tiere aber auch etwas ganz anderes wahr, wie zum Beispiel Wesensänderun- gen. Dass dies gar nicht so un- wahrscheinlich ist, zeigt der Fall der Epilepsiewarnhunde.

Hunde erkennen Anfälle Es gibt Berichte von Hunden, die ihren epilepsiekranken Hal- tern möglicherweise das Leben

retteten, indem sie sie kurz vor einem Anfall davon abhielten, eine Treppe hinabzugehen oder in ein Auto zu steigen. Die Tiere wurden zuvor immer sehr ner- vös und leckten ihren Haltern ständig Hände und Gesicht.

Kurz danach kam es zu einem Anfall. 15 Prozent aller Hunde, die mit Epileptikern zusam- menleben, besitzen diese Gabe.

Erstaunlicherweise sind es fast immer Weibchen. Wie die Tiere den drohenden Anfall erken- nen, weiß niemand. Doch trotz- dem kann man sich auch hier das Frühwarnsystem Hund zu- nutze machen. Epilepsiewarn- hunde müssen aber, anders als andere Assistenzhunde, bereits von Anfang an mit ihren kran- ken Haltern zusammenleben, um ein Gespür für die Verän- derungen vor einem Anfall zu

entwickeln. Wie bei Diabetiker- warnhunden dauert auch diese Ausbildung eineinhalb Jahre.

Die Tiere lernen dabei außer dem Anzeigen des Anfalls auch noch, gefährliche Gegenstände aus der Nähe ihres Halters zu räumen, eine Notklingel zu drücken oder Aufmerksamkeit auf den Epileptiker zu lenken.

Doch ein epileptischer Anfall seines Besitzers bedeutet für das Rudeltier Hund eine große psychische Belastung: Sein Ru- delchef zeigt Schwäche, stirbt womöglich. In einem Hun- derudel wird ein Hund, der einen epileptischen Anfall hat, instinktiv von den anderen at- tackiert, häufig sogar getötet.

Daher sehen Tierschützer diese Form der Assistenzhundeaus- bildung kritisch, sowohl für den Hund, der einem großen Druck

ausgesetzt ist, als auch für den Menschen. Denn solche Assis- tenzhunde sind nach wie vor Tiere und keine Maschinen.

Sie mögen verlässlich arbeiten, aber keineswegs hundertpro- zentig sicher. ■

Dr. Holger Stumpf, Medizinjournalist

Gelsemium Gelber Jasmin

Coffea Kaffee Veratrum Weiße Nieswurz

INNERE UNRUHE,

ERREGUNG, NERVOSITÄT ANGST- UND

SPANNUNGSZUSTÄNDE SCHLAF-

STÖRUNGEN NIEDER-

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Der Stoff für ein starkes Nervenkostüm

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, Weitere Infos zum Diabeteswarnhunden finden Sie auf Seite 22 und wenn Sie diesen Artikel online unter www.pta-aktuell.de lesen!

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