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(1)305 Abulwalid schrieb seine Werke mit hebräischen, nicht mit arabischen Buchstaben

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305

Abulwalid schrieb seine Werke mit hebräischen, nicht

mit arabischen Buchstaben.

Von W. Bacher.

Von Abulwalid's Hauptwerke ist der zweite Tbeil, das Wörter¬

buch, durch Neubauer in arabischer Schrift herausgegeben, während

die Derenbourg'sche Ausgabe des ersten Theiles, des Kitäb al-Luma',

die hebräische Schrift der Manuscripte beibehält. Es fragt sich;

wie scbrieb Abulwalid selbst seine Werke, hebräisch oder arabiseb?

Aus folgenden, seinem Hauptwerke entnommenen Argumenten, er¬

giebt sich die Thatsache, dass die Handschriften den ursprünglichen

Schriftcharakter der Werke Abulwalid's beibehielten, dass auch er

selbst sich bei der Abfassung seiner arabischen Bücher der hebräischen Schrift bedient hat.

1. Im Wörterbuche, Kitäb al-usül, 249, 4, bemerkt er zu

nin, Levit. 21, 18: |._^i»^t jS' ain J,! *_iUJt J^!

„die Talmudisten behaupten, Din sei dasselbe was arabisch a c h r a m

mit Mim". Diese letztere Angabe hat nur dann Sinn, wenn wir

annehmen, dass Abulwahd das arabische Wort hebräisch schrieb,

also DibN, weil dieses Wort leicht mit oibN, d. i. (j~y>1, ver¬

wechselt werden könnte, wegen der Aehnlichkeit des d mit dem o,

während arabisch Mim und Sin, ^ , leicht genug von einander

unterschieden werden können. Beide Wöi-ter bedeuten einen Leibes-

S £

fehler, |.^.5»t den, der eine gespaltene Nasenscheidewand hat, fjHj>\

den Stummen.

2. Ibidem, 74, 32 sagt Abulwalid von dem Baume niöNn,

den das Targum mit yiiaCN bezeichnet (Jesaia 41, 19): \ÖS>^

^^^AwJij g<«~»-J bAic jJ jLüj Oj_xJl , „dieser Baum wird bei uns

Bd. XLII. 20

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306 Bacher, Abülwaltd schrieb aeine Werke mit hebr. Buchetaben etc.

baks genannt, mit Sin". Hier gilt es also, umgekebrt das o vor

der Verwechselung mit Ü zu bewahren. Denn auch Dpa,

bedeutet einen Baum, das Brasilienholz.

3. Ibid. 316, 22 heisst es von der Partikel ia: L^o \ ^ : j,^

tLib L».j t .j..,/»Jlj , „zuweilen bedeutet ^a soviel als arabisch bimä

mit Bä'. Diese genaue Angabe ist nur bei hebräischen Scbrift¬

zeicben verständlich, da saa und «na leicht zu verwechseln wären ;

hingegen ist diese Gefahr bei arabischer Schrift, t*j und Ui', nicht

zu befürchten. In der Transscription ist in der That, bei der Ueber¬

setzung der hier erklärten Partikel ^a, Prov. 16, 26, irrthümlich

aus N73a geworden uS, Kitäb-alusül 44, 16 und 21.

4. Im Luma' 46, 19 (= Rikmä 18, 33) sagt Abulwalid, die

Präposition b habe vor dem Infinitiv die Bedeutung der arabischen

Conjunetion ^ (i^J^il l?***^ j0u>a4.Jt JwiOGi,).

Der Zusatz KaJjjJI hat nur bei hebräischer Schrift einen Sinn; er

soll nämlich die arabische Partikel kai von der mit denselbeu

Buchstaben geschriebenen hebräischen Partikel "'S unterscheiden.

Wenn Abulwalid arabisch schreibt, ist der Zusatz unnöthig, da er

dann auch ^ schreibt, wodurch die Partikel genügend als arabische

gekennzeichnet wäre, denn die hebräische Partikel ^a hätte durch

die Schrift als solche kennthch gemacht werden müssen.

5. Ebenfalls im Luma' 56, 11 (= Rikmä 25, 9) sagt Abul¬

walid vom 1, dass es manchmal die Stelle des hebräischen ia vertrete

(jLöLajiJ! 13 jÄyo J ^yS^^). Der Zusatz iuj!_j*Jl beweist, nur

auf umgekehrte Weise, dasselbe, was der Zusatz Ä-o^jtil im vorher¬

gehenden Beispiele.

Diese Argumente (das erste derselben habe ich bereits in der

Revue des Etudes Juives, Bd. XV, p. 278, n. 1 angeführt) be¬

weisen unwiderleglich , dass Abulwalid selbst seine Werke in

hebräischer Scbrift verfasste und die uns erhaltenen wenigen Hand-

ochriften den ursprünglichen Schriftcharakter derselben wiedergeben,

üas gilt wohl auch von allen übrigen in arabischer Sprache ver¬

fassten Werken der jüdischen Litteratur des Mittelalters, soweit

nicht das Gegentheil bezeugt ist. Von Saadja's arabischer Bibel¬

übersetzung wissen wir es nämlich durch Ibn Esra (Commentar zu

ft es. 2, 11), dass er bei derselben sich auch der Scbrift der Araber

bedient hat (s. mein Abraham Ibn Esra's Einleitung zu seinem

Pentateuchcommentar, S. 34). Das von Münk gegebene Beispiel,

Werke dieser Litteratur in hebräischer Sclirift herauszugeben, ist

jeiienialls von grösserer historischer Berechtigung, als die von anderen

Herausgebern vorgenommene Transscription der Handschriften in

arabiscbe Schrift.

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307

Weitere Berichtigungen zur Neuhauer'schen Ausgabe

des Kitäb-alusül.

Von W. Bacher.

Die Wichtigkeit und anerkannte Bedeutung des Abulwalld'schen

Wörterbuches werden es begreiflich erscheinen lassen , dass ich zu

den im XXXVIII. Bande dieser Zeitschrift (S. 620 ff.) veröffentlichten

Berichtigungen zu Neubauers Ausgabe desselben noch folgende Nach¬

lese liefere.

Unnöthige Transscriptioneu. Col. 50, Z. 23

1. " n^aa, vgl. ib., Z. 17. — 48, 30. Statt ^ 1. »by. Abulw.

sagt, dass in Koh. 9, 13 ^bN möglichei-weise den Sinn von iby hat.

Unterlassene Transscriptionen. 90, 15. St. T>yJ|^

1. J-^*JL^. — Ib., ib. St. N-iDJb 1. l^aJli" (s. 584, 4). — 106, 9.

St. npa ^^L>ö (Erkl. von ipa, Amos 7, 14) 1. jju >_..^'uo, wie

451, 9. — 212, 32. St. nie 1. Li. — 223, 16. St. ruaanJÜ 1.

y , < — 277, 5. St. arN 1. Vj-^'- —

f.JJ' apyi 1. ^Xi Jj' ^_y*Äcj . Abulw. erkläi-t nämlich , was

o y

arab. ^^^sc bedeutet, womit er Z. 30 apy, Ps. 119, 112, übersetzt

hat. — 567, 14. St. ar^b 1. oJ^.• •• — 640, ' 26. St. ar« 1.

uJ^I. — 63, 25. St. icNbi 1. -Ditb. .

Sonstige Be richtigungen. 40,26. In der Uebersetzung

von IBI», Richter 16, 5: j^ji J<s>W Jb ist st. jO/i zu lesen lL»

(auch Hschr. 0. hat n:?:). — 44, 16 und 21. St. 1. Uj, wie

ao»

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