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al-Köm al-aHmar / Särüna

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(1)

GM 86 (1985) 55

al-Kom al-ahmar/^aruna 1985

von

Jürgen B r i n k s Farouk G o m a ä A n d r e a I s r a e l Peter J ü r g e n s Wolfgang S c h e n k e l

1. Vorbeme rkungen

Die im Vorjahr begonnenen Arbeiten des Ägyptologischen Insti­

tuts der Universität Tübingen am Korn al­ahmar bei äärüna wur­

den mit finanzieller Unterstützung durch die Deutsche For­

schungsgemeinschaft und unter der Aufsicht der Ägyptischen Altertümerverwaltung zwischen dem 4. und dem 28. März 1985 in einer zweiten Kampagne f o r t g e f ü h r t1. An der Feldarbeit betei­

ligten sich die in der Überschrift Genannten; als Vertreter der Altertümerverwaltung fungierte vor Ort Yahya Zakariya Muhammad cA l i (Inspektorat al­Minyä).

Dank der großzügig bemessenen finanziellen Mittel und der vor­

züglichen Zusammenarbeit mit allen Dienststellen der Ägypti­

schen Altertümerverwaltung kam das Projekt trotz der Kürze der verfügbaren Zeit auf der ganzen Linie sehr gut voran. An er­

ster Stelle der Prioritätenliste stand, wie in der ersten Kam­

pagne, die Dokumentation des vor Beginn der Arbeiten offen zu­

tage Liegenden (Kollation von Zeichnungen der Reliefs und Ma­

Zu den Arbeiten des Vorjahres s. Kurzbericht in: GM 79, 19 84, S. 73­84.

(2)

lereien, Architekturfotos, Bauaufnahmen); es steht zu erwar­

ten, daß diese Arbeiten in einer dritten Kampagne, die für 1986 in Aussicht genommen ist, abgeschlossen werden können.

Daneben wurde in verstärktem Umfang die Exploration des Ge­

ländes vorangetrieben (Vermessung, Oberflächen­Begehung).

Grabungsarbeiten, die in dieser Kampagne in nicht unbeträcht­

lichem Ausmaß durchgeführt werden konnten, dienten der Frei­

legung von Grabanlagen sowie ­ als Testschnitte ­ der Son­

dierung im Siedlungsgelände. über die wichtigsten Ergebnis­

se aus allen diesen Arbeitsbereichen sollen die folgenden Ab­

schnitte informieren.

2 . Zur Topographie (Abb. 1)

Wie bereits im Kurzbericht 1984 festgestellt, besteht die un­

tersuchte Ortslage aus drei deutlich voneinander abgehobenen Bereichen : 2

c 3

(1) einer Anhöhe, auf der heute eine Izba liegt (im Westen)

­ 4

(2) einem wüstennahen Kom­Bereich (in der Mitte)

(3) einer in der Wüste gelegenen Kuppe mit Gräbern, vorwie­

gend des Alten Reiches und der Ptolemäer­/Römerzeit (im Osten)

5

GM 79, S. 75 f. und schematische Freihandskizze S. 74.

3

GM 79, S. 75, Buchstabe b).

4

GM 79, S. 75, Buchstabe a) .

5

GM 79, S. 75, Buchstabe c).

(3)

Im einzelnen ist der Befund wie folgt zu präzisieren bzw.

gegenüber dem Kurzbericht 1984 zu korrigieren (Abb. 1

6

):

(1) Bereich der

c

Izba

Für die Frage der Lokalisierung des "Tempels von

^Irüna" (vgl. unten § 3) spielt ein Ölpressenunterteil eine Rolle, dessen Lage Tadeusz Smolenski relativ zu dem Fundort der aus dem Tempel stammenden Reliefblöcke

7

bestimmt . Die Identifizierung dieses Ölpressenunter­

teils mit einem am Südrand der

c

Izba gelegenen (Abb. 1, Buchstabe (A)) hat sich als "Flop" erwiesen. Das im letzten Jahr festgestellte Ölpressenunterteil ist tat­

sächlich nicht das einzige im Bereich der Izba vorhan­

dene , kommt von daher also nicht von vornherein als ein­

ziges für eine Identifizierung in Betracht; im übrigen stimmt es ­ was erst nach Auftauchen weiterer Exemplare überprüft wurde ­ in den Maßen nicht mit dem von Smolenski beschriebenen überein. Die weiteren Exemplare liegen in Planquadrat 0 14 der

c

Izba­Grabung (Abb. 1, Buchstabe (B)) bzw. südöstlich der

c

Izba in einer Entfernung von mehre­

ren hundert Metern in einem Feld (Abb. 1, approximativ bei Buchstabe @ ) . Keines der beiden paßt in den Ausmaßen zu dem von Smolenski beschriebenen. Ein anderes Exemplar lag früher, nach Aussage eines Einheimischen, noch an ei­

östliche Hälfte des Plans (Nekropole und wüstennaher Kom­Be­

reich) auf der Grundlage eigener Vermessungen; westliche Hälf­

te (

c

Izba, Dämme zwischen wüstennahem Kom­Bereich und

c

Izba bzw. zwischen

c

Izba und ehemaligem Nilarm) nach Katasterplänen 1 : 2500 und eigenen Teilvermessungen im Bereich der °Izba, er­

gänzt durch freihändig skizzierte Zusätze.

GM 79, S. 75 mit Folgerungen S. 77f.

(4)

ner weiteren Stelle (Abb. 1, Buchstabe (5) ). Ferner soll ein solcher Stein, nach Aussage eines anderen Ein­

heimischen, im wüstennahen Kom­Bereich (unten Ziffer (2)) liegen, was noch nicht überprüft werden konnte. Die Vermehrung der Ölpressen ist insofern nicht bemerkens­

wert, als diese neben Mühlsteinen, Säulenteilen und Ke­

ramik zum Standard­Oberflächen­Repertoire antiker Sied­

lungen, zum mindesten in Mittelägypten zwischen Samalut und dem Gabal Abu Sir

8

gehören.

Zur Frage der Lokalisierung des/eines Tempels im Bereich der Izba s. unten § 3.

(2) Wüstennaher_Kom­Bereich

g

Entgegen dem ersten Anschein handelt es sich bei dem wüstennahen Kom­Bereich nicht um einen zusammenhängen­

den Siedlungshügel (bzw. den Rest eines solchen). Viel­

mehr setzt sich dieser Bereich aus einer ganzen Reihe von Erhebungen unterschiedlicher Art zusammen: Nur bei e i n e r der Erhebungen handelt es sich eindeutig um einen Siedlungs­Kom ("KÖm" I in Abb. 1). Alle anderen Erhebungen stellen Sandhügel dar, die teilweise inten­

siv als Nekropolen genutzt wurden (so insbesondere

"KÖm" V und "KÖm" VI in koptischer Zeit, "KÖm" IV in islamischer Zeit.

Es steht allerdings zu vermuten, daß weiteres Siedlungs­

gelände abgetragen worden ist, so vor allem in dem Be­

S. hierzu demnächst Farouk Gomaa/Wolfgang, Schenkel, Mittel­

ägypten zwischen Samalut und dem (Sabal Abu Sir, Beiträge zur historischen Topographie der pharaonischen Zeit (in Vorberei­

tung) ; vgl. GM 79, S. 73.

GM 79, S. 75, Buchstabe a).

(5)

reich von Abb. 1 , der mit dem Buchstaben [Ej gekenn­

zeichnet ist. An dieser Stelle befinden sich Kalkstein­

blöcke, die nach Größe und Dekorationsresten aus einem Tempel stammen dürften. Offensichtlich sind die Blöcke aus benachbarten Feldern herausgezogen worden. Ein roh­

behauener Falkenkopf (ein Weihgegenstand?) lSßt die Vermutung zu, es könne sich um einen Umt^­Tempel ge­

handelt haben. Im übrigen läßt sich die Hypothese auf­

stellen, daß dies einer der Tempel ist, die von frü­

heren Besuchern identifiziert wurden. Es könnte sich ei­

nerseits um den ­ dekorationslosen ­ Tempel handeln, den Nestor L'Hote sah1 0, jedenfalls dann, wenn Charles Edwin Wilbour die Stelle dieses Tempels richtig identifizieren konnte und seine Lageangabe ­ Grab V 23 1, die

"Kanisa") läge südwestlich eines beim ehemaligen Tempel ge­

legenen Bassins11 ­ zutreffend ist. An der Zuverlässigkeit letzterer Angabe kann man allerdings zweifeln, da Wil­

bours überprüfbare Positionsangabe zum Korn al­ahmar (Entfernungsangaben) nachweislich auf grober Schätzung beruhen. Andererseits könnte es sich um Reste des (Osiris­) Tempels handeln, aus dem die von Smolefiski gewonnenen Re­

1 2

liefblöcke stammen , jedenfalls dann, wenn Smolefiskis Lageangabe "au pied du cimetiire"1^ eng interpretiert

0 Nestor L'H6te, Lettres ecrites d'Egypte en 1538 et 1 8 3 9 . . . , Paris 1 8 4 0 , S. 3 1 .

1 Jean Capart (Hg.), Travels in Egypt [Dec. 1 8 8 0 to May 1 8 9 1 ] , Letters of Ch.E. Wilbour, Brooklyn 1 9 3 6 , S. 5 6 6 .

2 GM 7 9 , S. 7 7 .

Thadee Smolefiski, Austro­wegierskie wykopaliska w Gornym Egipcie, 1907 roku (Recherches executees dans la Haute Egypte par la mission austro­hongroise en 1 9 0 7 ) , in: Bulletin inter­

national de l'Academie des sciences de Cracovie, Classe de Philologie, 1 9 0 7 , S. 1 0 5 .

(6)

wird. Dazu paßt ferner die gleich anschließende Lagean­

gabe "sur un plateau appele Kom­el­Ahmar", wenn man als den traditionellen Korn al­ahmar den wüstennahen Kom­Be­

reich versteht und nicht etwa den Bereich der

c

Izba.

(Diese Identifikation, die bereits im letzten Jahr ge­

1 4

geben wurde , läßt sich in der Tat erhärten, was sich aber nicht in der an dieser Stelle gebotenen Kürze durch­

führen läßt.) Die beiden Lageangaben sind jedoch viel zu allgemein, als daß man daraus mehr als eine vage Hypo­

these ableiten könnte.

(3) Nekrop_ole

Keine zusätzlichen Bemerkungen allgemeiner Art^. Zu den Einzelheiten s. unten § 4.

(4) Bereich_zwisehen I z ba_und_wüstennahem_Kom^Bereich Es findet sich durchgehend (koptische) Keramik in den Feldern. Der Menge und Verbreitung nach kann sie nicht gut mit sibah­Erde aus den Korns hierhergelangt sein. Das Gelände dürfte also besiedelt gewesen sein. Auf der an­

deren Seite kann es sich nicht um die Relikte eines abge­

grabenen KÖms handeln, vor allem deshalb nicht, weil so­

wohl der westlich gelegene

c

Izba­Hügel als auch der öst­

lich gelegene "KÖm" I in der Hauptsache natürlich aus­

laufen, nicht also abgegraben sind ­ was der Fall sein sollte, wenn

c

Izba­Hügel und wüstennaher Kom­Bereich zu­

sammen mit dem dazwischenliegenden Gelände jemals einen Groß­KÖm gebildet hätten. Fazit:

c

Izba­Hügel und "Korn" I stellen in älterer Zeit zwei getrennte Siedlungshügel dar.

Sie wurden erst in koptischer Zeit durch eine dünne Sied­

lungsschicht verbunden.

GM 79, S. 75 und Plan auf S. 74.

Es gilt das GM 79, S. 75, Bemerkte.

(7)

3. Der/Die Tempel

Entsprechend den Überlegungen aus dem Vorjahr wurde damit be­

gönnen, den/die Tempel im Bereich der Izba zu suchen, aus dem/denen die damals aufgefundenen reliefierten und anderen Werksteine stammen^ und mit dem/denen der/die aus Relief­

fragmenten und älteren Berichten bekannte(n) "Tempel von

v— — 17

Saruna" in Zusammenhang gebracht wurde(n) . Zu diesem Zweck wurden in einem brachliegenden, für die agrarische Nutzung ins Auge gefaßten Gelände zwei Versuchs­Schnitte angelegt

(Planquadrat S 14 ­ 15), die aber in der verfügbaren Zeit und durch einen Engpaß beim wissenschaftlichen Personal nicht weit genug vorangetrieben werden konnten (u.a. trat in S 14 ein breites Mauerfundament aus "Feldsteinen" zutage). Es kommt ein weiteres hinzu: Eine neuerliche überdenkung des Ab­

laufs der Landerschließung führt auf die Vermutung, daß das Zentrum der gesuchten Tempelanlage(n) nicht in dem Gelände liegt, das für den Ackerbau erst erschlossen werden soll, son­

dern im östlich bis südöstlich anschließenden, vor Beginn un­

serer Arbeiten unter den Pflug genommenen. Aus letzterem wur­

den dann also die im letzten Jahr gefundenen Fragmente heraus­

gezogen und zum Teil in das anschließende Brachland geworfen.

Eine Verlagerung der Grabungsarbeiten in das Ackerland war aber zunächst gar nicht möglich, einesteils, weil hier Getrei­

de stand, vor allem aber, weil vor Beginn etwaiger Grabungsar­

beiten die rechtliche Frage der Eigentumsverhältnisse noch einmal zu überprüfen war. Letzteres wurde inzwischen durch die Altertümerverwaltung besorgt, mit dem für alle überraschenden Ergebnis, daß das gesamte in Betracht kommende Gelände Eigentum der Altertümerverwaltung ist und die Umwandlung in Ackerland von vornherein unrechtmäßig war {ä propos: Entgegen unserer

18 letztjährigen Abmachung mit dem selbsternannten Eigentümer

16 17 18

GM 79, S. 78f.

GM 79, S. 76­79.

GM 79, S. 79.

(8)

war auch in diesem Jahr die Anbaufläche um ca. 2 m in das

Brachland hinein verschoben worden!).

Obwohl somit das angestrebte Ziel nicht erreicht werden konn­

te, hat sich die Vermutung der Existenz des/eines Tempels an dieser Stelle nur noch verdichtet. Die neuerliche Überden­

kung des Ablaufs der Landerschließung führt auf die Vermu­

tung, daß zwei nahezu rechtwinklig zueinander am Rande des für die Landerschließung vorgesehenen Geländes liegende Däm­

me gar nicht, wie zunächst angenommen, aus modernen Erdbe­

wegungen für die Landerschließung herrühren, sondern die Um­

fassung eines alten Bezirkes bezeichnen, d.h. daß sich an ihrer Stelle die Umfassungsmauer des/eines Tempelbezirks be­

fand . Die Regelmäßigkeit der Anlage spricht entschieden gegen eine moderne Gelegenheitsarbeit, wie sie eine private Land­

erschließung darstellt. So bleibt also zu hoffen, daß die Su­

che nach dem Tempel unter den neuen Bedingungen bald zu einem befriedigenden Ergebnis führt.

Daß der hier anzunehmende Tempel der "Tempel von Sarüna" ge­

wesen sein könnte, darf man nach dem oben Gesagten (§ 2, Zif­

fer (2)) ausschließen. Der einzige positive Anhaltspunkt, der zunächst eine solche Lokalisierung als erwägenswert erschei­

nen ließ, hat sich als unhaltbar erwiesen (s. oben § 1).

Zwei weitere Testschnitte wurden außerhalb des vermuteten Tempelareals angelegt, von denen der eine (0 13­14) das oben

§ 1 erwähnte Ölpressenunterteil, dessen eine Schmalseite vor Beginn der Grabung schon zu sehen war, lieferte und seine Be­

stimmung als ein solches Objekt erlaubte. Der andere Schnitt (L­M 10­11) lieferte MR­Keramik.

4. Die Nekropole {Abb. 2)

Y°.Et§5!§E!£üö2

:

Nachdem ein Grundplan für die Nekropole vor­

liegt, können jetzt die temporären Grabnummern, mit denen

im Vorjahr gearbeitet wurde, durch endgültige Grsbnummem er­

(9)

setzt w e r d e n . In Anbetracht der Ausdehnung und der Unüber­

sichtlichkeit der Nekropole soll die Schwierigkeit einer planvollen Nummern­Vergabe auf folgende Weise gelöst w e r ­ den: Jedes Grab wird mit dem Buchstaben und der Zahl des Planquadrates benannt, in dem die Mitte seines Zugangs zu den inneren Räumen (bei horizontal angelegten Felsgräbern) oder der Mittelpunkt seiner Schachtöffnung (bei Schachtgrä­

bern) liegt. Z.B. trägt so das altbekannte Grab des Ppy­

°nh, die "Kanisa", temporäre N u m m e r 1, jetzt die Bezeich­

nung V 23. Liegt nach dieser Maßgabe mehr als ein Grab in einem Planquadrat, so erhalten die weiteren als Unterschei­

dungszeichen einen zusätzlichen lateinischen Kleinbuchsta­

ben an letzter Stelle. Z.B. (fiktiv) Z 27a. Die Vergabe d i e ­ ser Buchstaben innerhalb eines Planquadrats ist im Prinzip beliebig. Als Konkordanz zwischen temporären und endgülti­

gen Grabnummern kann die Tabelle von A b b . 3 dienen.

Wie im Vorjahr bezogen sich die Aktivitäten größtenteils auf die Dokumentation und weitere Freilegung der bereits zutage liegenden dekorierten Gräber und die Freilegung der diesen benachbarten. In den Hauptzügen wurden folgende A r ­ beiten durchgeführt:

G r a b _ V _ 2 3 _ i * M l

Es wurden der Vorhof und die Bestattungstrakte freigelegt.

Das Grab erhob sich am Ende eines breiten Vorhofs als ge­

böschte "Mastaba", die in den unteren Partien aus dem Fels gehauen war und in den oberen, jetzt verlorenen, in Werk­

steinen fortgeführt gewesen sein m u ß . In den Grabtrakten des Grabinhabers und ­ mutmaßlich ­ seiner Frau wurden zahlrei­

che kleine Fragmente aus den zerstörten Reliefs der oberen Grabräume gefunden sowie beträchtliche Teile der Auskleidung der Sargkammer des Grabherrn aus Kalkstein und die mit for­

melhaften Schriftbändern versehene Sargwanne des Grabherrn.

Letztere zeigen einen Titel ^ ^ , bei dem es sich nach seiner Stellung innerhalb der Titulatur nur um eine Sonder­

(10)

Schreibung des Wesirtitels handeln kann (Hin­

weis von R. Müller­Wollermann), der in den oberen Grabräu­

m e n nirgendwo vorkommt (tentative Schlußfolgerung: Es h a n ­ delt sich bei dem Grabherrn um einen abgesetzten Wesir, d e r in den oberen, frei zugänglichen Kulträumen den Titel nicht zeigen durfte und selbst im verschlossenen Bestattungstrakt ihn nur in verschlüsselter Form anzubringen wagte). Die Sargkammer wurde in späterer, noch nicht genau b e s t i m m t e r Zeit als Vorratskeller benutzt, die Sargwanne nahm V o r ­ ratsgefäße auf.

5t§_ ÜMittlere_Nekroggle^

Die Haupt­Gräberreihe der "Mittleren Nekropole" liegt nach A b s c h l u ß der diesjährigen Kampagne jetzt außen zwischen Grab N 8 ( # 1 8 ) und T 12 ( # 3 ) vollständig frei. Die Frei­

legung der noch verschütteten AR­Bestattungstrakte ist im G a n g e . In Grab S 12 (fr 2), einer Art Familiengrab, bei dem sich verschiedene Grabanlagen in den Berg hinein staffeln, wurde auf einem tieferen Niveau im Berg, wo man auf einen Bestattungstrakt gefaßt war, eine Kammer mit aus dem Fels gehauenen Statuen gefunden, die somit den Kultraum einer w e i ­ teren Grabanlage darstellt. In der unteren Gräberreihe wurde an der Freilegung der Vorhöfe und der inneren Räume des Gra­

bes U 12 ( # 5 ) und des links (NW) danebenliegenden gearbei­

tet. Uber Kleinfunde soll an dieser Stelle nicht berichtet werden. Uber den Stand der Arbeiten an den einzelnen G r ä ­ bern informiert überblicksweise A b b . 3. ­ An drei der Grä­

ber wurden zum Schutz der Reliefs Türen angebracht (Q 10 [# 13], R 10 [# 4], R 11 [# 8]); die Verschließung von drei weiteren wurde vorbereitet (O 9 [# 11], P 9 [t 12], U 12

[# 5]).

Grab_R_22_(#_9J.

Mit der Freilegung des ptolemäischen Grabes R 22 ( # 9 ) w u r ­ de begonnen. In einem der Räume traten Malereien zutage,

(11)

die allerdings den Einheimischen durch andere Öffnungen

schon früher zugänglich waren und der Gesichter etc. be­

raubt sind.

Grab_S_24_^ohne_temporäre_Nr

i

)_

Neu in das Arbeitsprogramm einbezogen wurde ein großer, na­

he der höchsten Stelle der Friedhofskuppe liegender Grab­

schacht, der seine engsten Verwandten in den großen saiti­

schen Schachtgräbern (den sog. Persergräbern) in Saqqära hat. über diesen vielversprechenden Fund wird zu einem ge­

eigneteren Zeitpunkt noch zu berichten sein.

Ti^Ebestattungen

An der höchsten Stelle des Nekropolenhiigels, nördlich bzw.

östlich des Grabes S 14, liegen in einer Entfernung von ca.

10 m zu letzterem Schächte, die sich durch massenweise her­

umliegende Tierknochen als Bestattungsorte für Hunde bzw.

Rinder zu erkennen geben. Eine nähere Untersuchung dieser

Schächte empfiehlt sich (Tiernekropole [Anubis, Bata (??)],

Lage des Grabes S 14 durch Nähe der Tiernekropole motiviert?) .

(12)

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