• Keine Ergebnisse gefunden

Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken einer „Wachstumsbranche“

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken einer „Wachstumsbranche“"

Copied!
27
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Noch nie war Erziehungsberatung so wertvoll wie heute.

Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken einer „Wachstumsbranche“

Prof. Dr. Stefan Sell

Vortrag bei der Fortbildungsveranstaltung

„Erziehungsberatung: Quo vadis?

Entwicklungen, Konzepte, Standards“

des Hessischen Sozialministeriums 22. November 2007

Frankfurt am Main

FH Koblenz Campus Remagen Südallee 2 53424 Remagen E-Mail: sell@rheinahrcampus.de

(2)

Frankfurt 22.11.2007

Was Sie erwarten können

„Der Aktienkurs steigt“: Erziehungsberatung als „Wachstumsbranche“.

Veränderungen im System Familie und ihre (möglichen) Auswirkungen auf den Beratungsbereich

„Das Marktumfeld im Wandel“: Megatrends der Entwicklung der Rahmenbedingungen für die Erziehungsberatung

„Neue Geschäftsmodelle“? Veränderungen der Beratungslandschaft sowie der Beratungsformate und ihre Auswirkungen auf das System Erziehungsberatung

„Die Prognose“: Die Wahrheit liegt (meistens) in der Mitte – Zukunftsszenarien für die weitere Entwicklung der Erziehungsberatung.

(3)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Die Geburtenentwicklung – schlechte Perspektiven für die Erziehungsberatung?

200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000 1.200.000 1.400.000

1946 1950 1960 1964 1970 1980 1990 2000 2006

Sell

1.116.701

1.357.304

1.047.737

865.789 905.675

766.999

672.675

Bei einer Geburtenrate von 1,3 Kindern pro Frau wird jede nachfolgende Generation um ein Drittel kleiner als die vorangegangene Generation

(4)

Frankfurt 22.11.2007

Exkurs: Warum eine Geburtenrate von 1,3 die nachfolgende Generation um ein Drittel verkleinert

100

50

50

100

2,0 Eine Geburtenrate von 2,0 Kindern würde zu einem bestandserhaltenden Niveau führen

100

50

50

65

1,3

32,5

32,5

42,25

21,125

21,125

27,46

1,3

1,3

100

65

42,25

27,46

1. Generation 2. Generation 3. Generation 4. Generation

(5)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

771

667 617

559 500

817

910

1.100

1.166

1.098

2010 2020 2030 2040 2050

unter 20 Jahre 65 Jahre und älter

Quelle der Daten: 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung,Variante 1-W1 Sell

Bevölkerungsentwicklung in Rheinland-Pfalz:

Alt und Jung im Vergleich

Verschiebungen in der Altersstruktur: Das Beispiel Rheinland-Pfalz

(6)

Frankfurt 22.11.2007

Die Auswirkungen des demografischen Wandels

Themenfelder wie Gesundheit, Pflege, Alterssicherung sowie Arbeitsmarkt dominieren den politischen und gesellschaftlichen Diskurs – teilweise wird der

demografische Wandel instrumentalisiert für den Umbau/Abbau bestehender Systeme Der Verteilungsstress zwischen den sozialen Gruppen nimmt zu

Das „gesellschaftliche Klima“ verändert sich – der Einfluss der Älteren wird zunehmen Kinder und Jugendliche werden zu einem „knappen Gut“

und damit steigt tendenziell ihr „Preis“ in der Gesellschaft

Die Polarisierung zwischen den Jugendlichen und ihren Lebenslagen

nimmt weiter zu und damit auch die Suche nach neuen Formen der Anerkennung Gerade die Sichtbarkeit exkludierter Jugendlicher und die Zunahme

der Gewalt sowie anderer abweichender Verhaltensweisen führt zu

einer Verschiebung von der sozialen hin zur öffentlichen Sicherheit

(7)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Die Gesicherten 31,5%

Die

Unkonventionellen (Selbstmanager)

3,1%

Die

Verunsicherten 12,9%

Die

Abstiegsbedrohten 33,1%

Die Hoffenden 3,1%

Die Realistischen 4,8%

Veränderungs- unwillige und Abgehängte

1,7%

Die Zufriedenen

Zone der 5,9%

Integration

Zone der Entkopplung Zone der Prekarität

Quelle der Daten: Brinkmann et al. (2006); 3,9% ohne Zuordnung

1,7%

13,8%

80,6%

Hinzu kommt der soziale Wandel: Immer weniger leben in gesicherten Verhältnissen

(8)

Frankfurt 22.11.2007

Eltern

System Familie

Kita

Sozialraum

Schule

Das System Familie als bestimmender Einflussfaktor

(9)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

10,6 13 15,8

21,9 26

32,1 26,4

30,4 29,4

24,9 21,6

17,6 34,1

34,6 34,3 33,5 32,4 31,2

18,5

14 13,1 12,5 12,4 11,1

10,4 8 7,4 7,3 7,7 8,1

1940 1945 1950 1955 1960 1965

keine Kinder ein Kind zwei Kinder drei Kinder

vier und mehr Kinder

19,2 %

17,6 %

Geburtsjahrgänge der Frauen/Mütter

Polarisierung der Familienstrukturen: Entweder gar kein Kind, ansonsten mindestens zwei ...

(10)

Frankfurt 22.11.2007

Polarisierung von Kindheit und Jugend im Gefolge der Polarisierung der Familien

Einfluss Familienhintergrund und Bildungseinrichtungen auf die Humankapitalentwicklunga):

2 : 1

a)Studien von Pfeiffer et al. (ZEW)

(11)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Meines kann schon mehr!

Englisch für Babys, Ökonomie für Vierjährige.

Wenn Eltern dem Frühförderwahn verfallen Von Jeanette Otto

aus der ZEIT

Beobachtbar ist zugleich eine bedenkliche Entwicklung in Richtung Frühförderwahn

(12)

Frankfurt 22.11.2007

„Franchiseprogramme wie Fastrackids, das bereits in 34 Ländern vertreten ist, passen sich gut ein in eine größer werdende Zahl von privaten Sprachschulen mit Namen wie Lollipops, Little English House oder Abrakadabra, die Eltern vor allem mit Frühförderangeboten für ihre Kinder locken. Es funktioniert, die selbst ernannten Bildungseinrichtungen haben enormen Zulauf.

Die Helen-Doron-Sprachzentren etwa, die das sogenannte Early English bereits für drei Monate alte Babys anbieten. In Deutschland zählen 23.000 Kinder zu ihren Schülern, und die Zahl verdopple sich jedes Jahr [….]

Und so treffen sich die ehrgeizigen Mütter zu teuren Kursen – reden von den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung, von Synapsenvernetzung,

absterbenden Gehirnzellen, von Zeitfenstern, die sich noch vor Schulbeginn wieder schließen, davon, dass ihre Kinder auch besser in Mathematik sein werden, wenn sie möglichst früh Englisch sprechen.“

Etablierung eines privaten vorschulischen Bildungsmarktes in Deutschland

(13)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Etablierung eines privaten vorschulischen Bildungsmarktes in Deutschland

„In der amerikanischen Originalphilosophie von Fastrackids spricht man bereits von tomorrow’s leaders, den Führern von morgen, die in der Vorschule

heranwachsen werden.

Man habe das entsprechend vorsichtig übersetzt und abgemildert, sagt Angelika Mensler-Bielka, gelernte Heilpraktikerin und Chefin der ersten deutschen

Niederlassung in Berlin. Man wisse, dass deutsche Eltern

mit derartigen Projektionen auf ihre Kinder noch Probleme hätten.

Aber im Zuge der »Synapsenpflege « ist den meisten Eltern jedes Mittel recht.

Sie transportieren die Kleinen von der Spielgruppe zum Turnen, Reiten,

Klavierunterricht, zum Frühenglisch und in die private Vorschule, sonnen sich in der Beschreibung des eigenen materiellen Verzichts und haben stets Augen und Ohren geöffnet, um nicht die kleinste Chance für die vermeintliche Frühförderung ihrer Kinder ungenutzt verstreichen zu lassen.“

(Quelle: Otto 2007)

(14)

Frankfurt 22.11.2007

Insgesamt werden den Menschen vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen

Strukturwandels in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Daseinskompetenzen abverlangt:

Gabebereitschaft und Bindungs-

fähigkeit im privaten Bereich

steuerbürgerliche und abgabenorientierte

Verantwortungsbereitschaft im öffentlichen Bereich

relativer Gegenwartskonsum- verzicht zugunsten der

Vorsorge (längerer Zeithorizont der Bedürfnisbefriedigung) Bildungs- und Leistungsbereitschaft

im wirtschaftlichen Bereich

kulturelle Akzeptanz- bereitschaft Gesellschaftliche Anforderungen an junge Menschen

(15)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Sozial-

(versicherungs-) systeme

Jugendhilfe

(vor allem HzE)

Kitas

Familienpolitik Bevölkerungpolitik Arbeitsmarktpolitik Bildungspolitik

Kosten Erziehungsberatung

Arbeitsmarkt

Gesundheit Pflege

Alterssicherung

Der Blick von oben – Erziehungsberatung zwischen den Stühlen?

(16)

Frankfurt 22.11.2007

Erziehungs- beratung

Entwicklung von Kindern Erziehungsschwierigkeiten

Verhaltensauffälligkeiten

Entwicklungsverzögerungen

psychosomatische Beschwerden

Formen der

seelischen Behinderung bei Schulkindern

Eltern-Kind-Konflikte

Kindesmisshandlung sexueller Missbrauch

Einnässen

Ess- und Schlafstörungen

Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung

Produkt- und Methodenportfolio der Erziehungsberatung

Grundsatz der Freiwilligkeit

Einzelgespräch Familienberatung

psychotherapeutische, heilpädagogische und ähnliche Maßnahmen für Kinder

Kriseninterventionen Gruppen für Eltern

oder Kinder

Themen Methoden

Beratung und Supervision für pädagogische Fachkräfte Informationsveranstaltungen

und sonstige Bildungsarbeit

Prävention Multiplikation

Intervention

(17)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Erziehungsberatungsrelevante Megatrends

Prävention

Frühe Förderung

und frühe Intervention Personalisierung

sozialer Problemlagen

Föderalisierung und vor allem Kommunalisierung

Wirksamkeits- orientierung bis

hinein in die Finanzierungs-

systeme Instrumenta-

lisierung von Beratung für andere Politik-

felder

Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung

(18)

Frankfurt 22.11.2007

Veränderungen der Beratungslandschaft sowie der Beratungsformate

Erziehungsberatung

Unterversorgung schon

in den bestehenden Strukturen;

insoweit liegt hier eine Flaschen- halsproblematik für eine Expansion in die Sozialräume und eine

Verstärkung der präventiven Angebote

Unterdimensionierung der Beratungsstellen hinsichtlich der eigentlich erforderlichen Abbildung von Beratungs- komplexität in multiprofessio- nellen Teams

(19)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

50.000 EW

79.000 EW

66.000 EW

10.000 Kinder 45.000 EW

4

3 4-5

WHO-Empfehlung von 1956

Jugendminister der Länder 1973

Bundeskonferenz für Erziehungsberatung

Durchschnitt West

Durchschnitt Ost

Einwohner je Erziehungsberatungsstelle

Unterschiedliche Vorgaben für die Versorgungsdichte mit Erziehungsberatung und tatsächliche Versorgungsdichte in West- und Ostdeutschland

= Zahl der Fachkräfte 50.000 EW

79.000 EW

66.000 EW

10.000 Kinder 45.000 EW

4

3 4-5

WHO-Empfehlung von 1956

Jugendminister der Länder 1973

Bundeskonferenz für Erziehungsberatung

Durchschnitt West

Durchschnitt Ost

Einwohner je Erziehungsberatungsstelle

Unterschiedliche Vorgaben für die Versorgungsdichte mit Erziehungsberatung und tatsächliche Versorgungsdichte in West- und Ostdeutschland

= Zahl der Fachkräfte Sell

a)

a) Die bke-Vorgabe entspricht umgerechnet in etwa der Vorgabe der WHO von 1956

Zum Thema Unterversorgung mit Erziehungsberatung

(20)

Frankfurt 22.11.2007

Zum Thema Unterdimensionierung der Erziehungsberatungsstellen

Nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind die heute gegebenen Beratungsstellengrößen unterdimensioniert. Dies gilt auch für die notwendige Abbildung der Beratungskomplexität, die zunehmend in multiperspektivischen Teams erfolgen wird.

Notwendig wäre also eine Zusammenfassung zu deutlich größeren Beratungseinheiten, in denen dann auch erst die möglichen funktionalen Spezialisierungen mit entsprechenden Effizienzvorteilen realisiert werden können. Dieses Erfordernis gilt ganz besonders

bei Integration des präventiven Ansatzes in das Regelleistungsspektrum der Schuldnerberatung.

Man kann durchaus von einer Über-Dezentralisierung der Betriebsabläufe im

wichtigen Beratungssegment sprechen. Seit einigen Jahren gibt es eine erkennbare Entwicklungslinie in Richtung integrierte Beratungsstellen, wobei sich sowohl die Integration von Diensten wie auch die Größe des Verbundes als positive Wirkfaktoren identifizieren lassen.

=> Perspektive: Beratungsleistungen aus einer Hand

(21)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Hier wird ausdrücklich nicht für eine eindimensionale Strategie des Größenwachstums im Sinne von Zentralisierung und Fusionierung plädiert. Die Zukunft einer integrierten Beratungslandschaft liegt gerade auch vor dem Hintergrund der sehr kleinteiligen und pluralen Trägerstruktur bei den Beratungsdiensten auf der (idealtypischen) Entwicklungs- achse von Institutionen hin zu Netzwerken.

Netzwerkbildung – sowohl nach außen als hoch komplexe Vernetzung in die

Sozialräume wie auch nach innen in Form von Trägerverbundsystemen bzw. auch gemeinsamen Trägerschaftsmodellen – wird das Gebot der vor uns liegenden Jahre werden. Was auch bedeutet, dass es bis zu einem gewissen Grad eine Aufteilung von Beratungsschwerpunkten zwischen den einzelnen Trägern geben wird bzw. geben muss – eine Entwicklung, die man derzeit im Krankenhausbereich als eine Folge der Einführung eines fallpauschalierenden Vergütungssystems zumindest in den

städtischen Regionen beobachten kann.

Veränderungen der Beratungslandschaft sowie der Beratungsformate

(22)

Frankfurt 22.11.2007

Als Beispiel für neue Anbieter (und auch für ein neues Format) sei auf die Expansion der „TV-Experten“ verwiesen.

Gerade die kommerziellen Fernsehsender setzen zunehmend auf Lebensberatung:

„Susan - Familienhilfe mit Herz“ wird das neue tägliche RTL-Format heißen.

Bei RTL 2 wird sich der Anwalt und Schuldnerberater Michael Requardt in der Sendung

„Der Requardt“ von montags bis freitags mit Eheproblemen, Familienzusammenführungen und Schulden befassen.

SAT 1 will mit der Sendereihe „Hilfe, ich kann nicht mehr“ motorisierte „Help Angels“ auf den „täglichen Hilfeschrei von der Arbeitsfront rund um Kinder, Küche und Karriere“

reagieren lassen. Bereits mit der „Super-Nanny“ hat das Fernsehen auf diesen wachsenden Markt reagiert und die „hilflose Elternschaft“ zum Thema gemacht.

Das Genre Lebenshilfe-TV reflektiert lediglich gesellschaftliche Entwicklungen.

Bei aller Kritik und Distanz zu diesen Auswüchsen der radikalen Veralltäglichung des Fernsehens – würde man die Philosophie der Niedrigschwelligkeit konsequent zu Ende denken, dann müsste man eigentlich dieses Spiel mitspielen.

Veränderungen der Beratungslandschaft sowie der Beratungsformate

(23)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Aber auch die anderen neuen Formate von Beratung beginnen sich durchzusetzen.

Mittlerweile beteiligen sich die klassischen Anbieter von Beratung wie selbstverständlich am Aufbau von Beratungsangeboten im Internet.

Befunde aus ersten Studien zeigen die Wirksamkeit auch von Psychotherapie im Internet, zumindest wie im „Scheidegger Modell“ einer ambulanten Nachsorgebegleitung für

Patienten einer psychotherapeutischen Klinik über die Brücke eines Chats.

Eine ansonsten fehlende ambulante Nachsorge konnte so aufgefangen werden.

Gearbeitet wird bereits an einer Webtherapie, bei der Therapeut und Patient per Bild und Ton miteinander kommunizieren.

Veränderungen der Beratungslandschaft sowie der Beratungsformate

(24)

Frankfurt 22.11.2007

Polarisierung der Beratungsbedarfe

Erziehungs- beratung

Beratungsbedarf „oben“ „Flucht“ in Ratgeber- literatur sowie eine aus- geprägte Kommerzia- lisierung der Nachfrage;

partiell eine „Überinan- spruchnahme“

Problem

Beratungsbedarf „unten“

Unterinanspruchnahme bzw. „Bedarfsdeckung“

über neue Formate (=> „TVisierung“)

Problem

„Wertewandel“

in Erziehungsfragen

(25)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

partielle Kommerzialisierung der

Informations- und Beratungsdienstleistungen

nicht nur zugehende, sondern aufsuchende Interventinsformen

(auch in einem nicht-freiwilligen Kontext) Einstieg und Gestaltung neuer Formate (=> Fernsehen)

(Mögliche) Antworten auf die Polarisierung der Beratungsbedarfe

Erziehungs- beratung

Beratungsbedarf „oben“

Beratungsbedarf „unten“

Bruch mit Traditionslinien und dem Selbstverständnis der

Erziehungsberatung

(26)

Frankfurt 22.11.2007

Von der „Nur-Komm“- zu einer „Auch-Geh-Struktur“: Strategische Anker

Beratungs- stellen- konfiguration1)

1) originärer „Markenkern der EB;

„sicherer Hafen“; Nukleus für Reflektion und konzeptionelle Klärung in einem multiprofessio- nellen Team

„Ambulantisierung“

in die Sozialräume in die Familien

„Virtualisierung“ Kitas/Familienzentren/

Ganztagsschulen

(27)

www.stefan-sell.de Frankfurt 22.11.2007

Aber: Das ausgeprägte Dilemma zwischen Theorie und Praxis

Die Zahl derjenigen, die die Funktion der

Einrichtungsleitung als überwiegende Tätigkeit ausüben, hat sich innerhalb von nur vier Jahren von 19.600 im Jahr 2002 um nahezu ein Drittel auf 13.480 reduziert.

Parallel dazu verringerte sich ihr Anteil an allen pädagogisch Tätigen von 5,7% auf 3,8%.

Trotz der zunehmend komplexeren

Aufgabenstellungen müssen Leitungsaufgaben damit mehr und mehr nebenher geleistet

werden.

Einrichtungsleitungen 2002 und 2006

13.480

19.600

48.201 48.017

2006 2002

Sell

- 31,5%

Kindertages- einrichtungen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für einen Vergleich der Ökobilanz und Treibhausgasbilanz von Wärme, Strom und Treibstoff aus Biogas oder Biomethan kann derzeit nur auf Studien oder Datenquellen

Auch dies zeigt, dass Leistungen in der Soziologie nicht generell eine große Konzentration von Forschungskapazitäten an einer Einrichtung vor- aussetzen, sondern von den

Weitere Maßnahmen für eine stär- kere Tarifbindung bleibt die Koalition schuldig, wie eine vereinfachte Allgemeinverbindlicherklä- rung oder die Abschaffung von Mitgliedschaf- ten

Eine Gefahr für Verbraucherschutz, Arbeitnehmerrechte und fairen Wettbewerb – selten sind sich Gewerkschaften, Arbeitgeber und Verbände so einig, wie bei der von der

Chancen Verknüpfung von Chancen und Stärken Hier sollen die Chancen aufgegriffen werden, die zu den Stärken des Pflegedienstes passen, z.B. Beachtung von Schwächen und Risiken

Alle Maßnahmen, die hier ergriffen werden, basie- ren gewissermaßen auf der Strukturqualität, die eine Voraussetzung für alles andere ist und die die Kammern mit der

Eine Anmerkung zur gemeinsamen Ausrichtung ist die Entwicklung eines Slogans, der die Attraktivität des Städtedreiecks für junge Familien und die

den deskriptiven Analysen über die Be- fragungen hinweg (2006, 2012, 2018) die Tendenz erkennen, dass die selbst ein- geschätzte Wahrscheinlichkeit, entlassen zu werden,