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Academic year: 2022

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Angebotserhebung zum Thema "E-learning in der Medizin"

• Hubert Liebhardt1• Magnus Müller1• Stefan Steinhauser1• Wilfried Scholz2 Zusammenfassung:

Durch die öffentliche Förderkultur in der Hochschullandschaft ist in den letzten Jahren insbesondere im Bereich "E-Learning", d.h. der Unterstützung der Lehre mit elektronischen Kommunikations- und Informationssystemen, eine heterogene Projektlandschaft entstanden . Elektronische Systeme, die im Rahmen der geförderten Projekte entwickelt wurden als E-Learning Angebote langfristig in der medizinischen Ausbildung zu etablieren, ist ein zentrales Ziel des Kompetenzzentrums E-Learning in der Medizin Baden-Württemberg.

Ein erster Schritt bei der Realisierung dieser Implementierungsstrategie ist eine Erhebung von bestehenden E-Learning Angeboten innerhalb der hochschulmedizinischen Ausbildung auf nationaler und internationaler Ebene in mehreren Stufen sowie eine vergleichende Bewertung anhand der Ulmer Qualitätskriterien für elektronische Lerninhalte und -systeme.

Die so geschaffene Markttransparenz ermöglicht in Kombination mit der Bedarfsanalyse die Entwicklung eines E-Learning Curriculums für die medizinische Ausbildung in Baden-Württemberg .

Abstract:

In recent years, through the culture of public funding in higher education, a heterogeneous project landscape has developed, particularly in the area of "e-learning", i.e. the support of teaching by electronic communication and information systems. The long-term establishment of electronic systems, developed within the context of funded pürojects, as e-learning options in medical training is a central aim of the Centre for Competence E-Learning in Medicine in Baden-Württemberg. A first step towards the realisation of this implementation strategy is the elevation of existing e-learning options in medical training in higher education onto a national and international level in a number of phases, as well as a comparative evaluation on the basis of the Ulm quality criteria for electronic learning contents and systems. The resulting market transparency enables, in combination with needs assessment, the development of an e-learning curriculum for medical training in Baden-Württemberg .

Projektbeschreibung

• 1. Grundbegriffe

Im Bereich E-Learning existiert eine große Vielfalt von Begriff- lichkeiten, die eine exakte Definition erfordern. So muss man bei den elektronischen Lernmitteln zwischenLerninhalten,Lernsyste- menundLernplattformenunterscheiden:

- Lerninhalt - der digitale Lerninhalt, der durch einen Autor erstellt wurde

- Lernsystem - die Software, die durch Programmierer erstellt wurde

- Lernplattform - eine Software, in welche sich Lernsysteme und -inhalte einbinden lassen. Darüber hinausnimmt eine Lernplattform Administrationsfunktionen wahr (vergleiche [3][4]).

Die Begriffe "Lerninhalt" und "Lernsystem" werden oftmals als

"Lernmodule" oder "Lernangebote" bezeichnet.

• 2. Vorgehen

Um die grosse Anzahl an E-Learning Systemen und Inhalten möglichst effizient zu erfassen, wurde ein mehrstufiges Verfahren gewählt, das sich aus Analyse von Metakatalogen, sowie quantita- tiver und qualitativer Erfassung der Inhalte zusammensetzt. Im Anschluss daran folgt die Angebotsbewertung, d.h. die Analyse der E-Learning Angebote anhand eines vorgegebenen Kriterienka- taloges (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Darstellung der Vorgehensweise

• 3. Analyse der Metakataloge Ziel

De erste Schritt in Richtung Markttransparenz ist die Entwicklung einer Suchstrategie zum Finden von E-Learning Angeboten. Hier bietet sich die Recherche in Metakatalogen an.

Methodik

Bei einem Metakatalog handelt es sich um einen Verzeichnisdienst für E-Learning Angebote. Die Metakataloge unterscheiden sich in ihrer Funktionalität wesentlich: Man findet sowohl statische Linklisten als auch datenbankbasierte, professionell verschlagwor- tete Kataloge. Die Metakataloge richten sich an zwei Zielgruppen:

Zum einen Studierende, welche einen Überblick über die Angebote zum Selbststudium erhalten sollen, zum anderen Dozenten, welche ihre Lehre durch entsprechende Inhalte ergänzen sollen, vergleiche dazu Rosendahl [5].

1 Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Ulm, Deutschland 2 Universität Ulm, Kompetenzzentrum E-Learning in der Medizin, Ulm, Deutschland

ProjektHumanmedizin

©2006 Liebhardt et.al.; licensee GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. This is an Open Access article: verbatim copying and redistribution of this article is permitted in all media for any purpose, provided this notice is preserved with the article's original URL.

Artikel online frei zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/zma/2006-23/zma000239.shtml

Bitte zitieren als: Liebhardt H, Müller M, Steinhauser S, Scholz W. Angebotserhebung zum Thema "E-learning in der Medizin". GMS Z Med Ausbild. 2006;23(1):Doc20.

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Es wurde auf folgende Metakataloge zurückgegriffen (siehe Tabelle 1).

Tabelle 1: Metakataloge

Ergebnis

Die Metakataloge weisen eine hohe Zahl von E-Learning Angebo- ten auf und bieten mindestens eine Unterteilung nach Fachgebieten, jedoch variiert die Vollständigkeit [6] sowie die Qualität der er- fassten Angebote stark. Ebenso sind keine Metakataloge zu finden, welche sowohl CBT als auch WBT Systeme beinhalten (siehe Abbildung 2).

Abbildung 2: Anzahl der in den Metakatalogen verwendeten Fachgebiete

Die verwendeten Schlagwortsysteme besitzen keine zu Grunde liegende Konformität, entsprechend sind Suchergebnisse aus den einzelnen Metakatalogen nur schwer vergleichbar. Als konkretes Beispiel sei hier die Zuordnung zu den medizinischen Fachberei- chen genannt, welche stark variieren.

Bei einer Zusammenfassung der Ergebnisse in unsummierter Form entsteht auf diese Weise eine hohe Anzahl von Inhalten.

Die datenbankbasierten Metakataloge aus Heidelberg, Essen und Cambridge zeichnen sich durch eine Verwendung umfangreicher Fachgebietsspezialisierungen aus.

Die Verteilung auf die Fachgebiete ist im Folgenden dargestellt (siehe Abbildung 3).

Insbesondere das Fachgebiet "Innere Medizin" in der Klinik, ge- folgt von Neurologie, Pharmakologie und Augenheilkunde sowie der Bereich "Anatomie" in der Vorklinik sind mit einer hohen Zahl an Angeboten in den Metakatalogen vertreten.

Es sei hierbei darauf hingewiesen, dass diese Werte sowohl auf eine hohe Anzahl tatsächlich existierender Angebote, als auch auf eine hohe Popularität in den Metakatalogen (Mehrfachnennungen) zurückgeführt werden können.

Bei insgesamt 2716 Einträgen fallen 2235 Angebote auf den klini- schen und 481 Angebote auf den vorklinischen Bereich.

• 4. Quantitative Erfassung Ziel

Um eine medienübergreifende, möglichst vollständige Markttrans- parenz zu schaffen, ist eine eigene Erfassung von E-Learning Angeboten notwendig.

Methodik

Um eine möglichst hohe Vollständigkeit der Erfassung gewährleis- ten zu können, wurde lediglich eine geringe Anzahl an Kriterien sowie Projektname, Adresse bzw. ISBN Nummer und Zugangsda- ten erfasst.

Ergebnis

Die Auswertung der quantitativen Erhebung gibt einen Überblick über die Angebote auf dem Markt anhand der aus den Kriterien abgeleiteten Kennzahlen (siehe Abbildung 4). Ein Vorteil gegen- über dem Vergleich der Metakataloge ist die Eliminierung von Mehrfachnennungen einzelner Angebote, zumal die Anzahl der Eintragungen in einem Metakatalog kein weiterführendes Kriterium darstellt.

Klinische Angebote sind in der Auswertung überrepräsentiert.

Dies entspricht auch dem Ergebnis der Metakataloganalyse.

Bei der Untersuchung internetbasierter Metakataloge dominiert im deutschsprachigen Raum die Anzahl der webbasierten, frei zugänglichen Angebote. Es ist davon auszugehen, dass sich bei einer Erweiterung des Suchradius die Werte grundsätzlich ändern können.

Auffällig ist ebenfalls, dass der Anteil universitärer Angebote bei nur 50% liegt, wo doch die ärztliche Ausbildung auch international ausschließlich hochschulgebunden abläuft. Es ist zu vermuten, dass auch weitere Zielgruppen mit den E-Learning Angeboten im medizinischen Bereich versorgt werden sollen.

Der Anteil an Baden-Württemberger Angeboten ist gesondert hervorgehoben. Zu erwähnen ist, dass diese Herkunft fast aus- schließlich bei universitären Ergebnissen zu identifizieren ist. Eine entsprechende Dunkelziffer ist somit nicht auszuschließen.

Die Effizienz der Erfassung der E-Learning Angebote mit redu- ziertem Kriterienkatalog ist beachtlich, jedoch fallen bei der Erfas- sung und Kategorisierung der Angebote von Hand starke Unter- schiede in Umfang und Qualität der Angebote auf. Dieser Sachver-

©2006 Liebhardt et.al.; licensee GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. This is an Open Access article: verbatim copying and redistribution of this article is permitted in all media for any purpose, provided this notice is preserved with the article's original URL.

Artikel online frei zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/zma/2006-23/zma000239.shtml

Bitte zitieren als: Liebhardt H, Müller M, Steinhauser S, Scholz W. Angebotserhebung zum Thema "E-learning in der Medizin". GMS Z Med Ausbild. 2006;23(1):Doc20.

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Abbildung 3: Zuordnung nach Fachgebieten

Abbildung 4: Auswertung der quantitativen Erhebung halt wird durch die vorliegende quantitative Erhebung nicht ver-

wertbar erfasst.

Darüber hinaus fehlen für eine Bewertung der Angebote noch weitere Aspekte, insbesondere in ökonomischer, sowie didaktischer Hinsicht.

Zusammenfassung

Die Angebotserhebung ist ein mehrstufiger und langfristiger Pro- zess, welcher neben existierender Lernsoftware auch beständig neu entwickelte Lösungen einbeziehen wird.

Zum Gründungssymposium des Kompetenzzentrums E-Learning in der Medizin Baden-Württemberg wurde das oben genannte mehrstufige Verfahren vorgestellt, das basierend auf den Anforde-

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rungen der nächst höheren Stufe einer stetigen Verbesserung un- terliegt. Die daraus resultierenden Ergebnisse gehen über bisher vorhandene Angebotserhebungen und -erfassungen weit hinaus.

Es zeichnet sich ab, dass sich die Untersuchungen sehr aufwendig gestalten und auch eine fachbereichsbezogene Markttransparenz erst gegen Ende des Jahres 2005 zu erwarten ist.

Korrespondenzadresse:

• Hubert Liebhardt, Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Albert-Einstein-Allee 7, 89081 Ulm, Deutschland, Tel.: 0731/50-22250, Fax: 0731/50-22034

hubert.liebhardt@medizin.uni-ulm.de

Literatur:

[1] DLR Projektträger Neue Medien in der Bildung + Fachinformation. Neue Medien in der Bildung - Hochschulen Kursbuch E-Learning 2004 Produkte aus dem Förderprogramm. Sankt Augustin: DLR Projektträger Neue Medien in der Bildung + Fachinformation; 2004.

[2] Liebhardt H, Blasel. Zielgruppen- und Bedarfsanalyse. Ulm: Universität Ulm;

2005.

[3] Baumgartner P, Häfele H, Maier-Häfele K. E-Learning Praxishandbuch: Auswahl von Lernplattformen; Marktübersicht - Funktionen - Fachbegriffe. Innsbruck:

Studienverlag; 2002.

[4] Schulmeister R. Lernplattformen für das virtuelle Lernen. Evaluation und Didaktik.

München, Oldenburg: e-teaching. 2003: 11. Zugänglich unter:

http://www.e-teaching.org/literatur?azrange=S.

[5] Rosendahl J, Tittelbach J. Medizinische Lernprogramme im Internet. Dtsch Arztebl 2002;99:A2167-2169 [Heft 33].

[6] Stausberg J, Bludßat K, Geueke M. Vollständigkeit von Katalogen webbasierter Lernmodule". Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Zugänglich unter:

http://www.egms.de/en/meetings/gmds2004/04gmds175.shtml.

©2006 Liebhardt et.al.; licensee GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. This is an Open Access article: verbatim copying and redistribution of this article is permitted in all media for any purpose, provided this notice is preserved with the article's original URL.

Artikel online frei zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/zma/2006-23/zma000239.shtml

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Abbildung

Abbildung 1: Darstellung der Vorgehensweise
Abbildung 2: Anzahl der in den Metakatalogen verwendeten Fachgebiete
Abbildung 3: Zuordnung nach Fachgebieten

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