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Fachhochschule Potsdam Studierendenprojekt Dozent: Herr Schwarzloos

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Academic year: 2022

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Fachhochschule Potsdam Studierendenprojekt Dozent: Herr Schwarzloos

Das folgende Dokument stellt einen Teil einer ausgearbeiteten Hausarbeit des Studierendenprojektes Schulsozialarbeit dar.

Dieser Teil der Hausarbeit verschafft Ihnen einen kleinen Einblick in die Projektentwicklung von uns 6 Studierenden.

Thema: Eine retrospektive Betrachtung des Studierendenprojektes, anhand von Grundlagen der Konzeptentwicklung.

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Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG ... 3

2 TRANSFER STUDIERENDENPROJEKT ... 3

2.1 AUSGANGSSITUATION ... 4

2.2 VORBEREITUNGSPHASE ... 5

2.3 ENTWICKLUNG ... 7

2.3.1 Informations- und Situationsanalyse ... 7

2.3.2 Zielbestimmung ... 9

2.3.3 Redaktionelle Bearbeitung ... 9

2.3.4 Konzeptinhalt... 10

2.3.5 Beispielhafte Umsetzung ... 10

3 FAZIT... 11

4 LITERATURVERZEICHNIS ... 12

5 ANHÄNGE ... 13

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1 Einleitung

Soziale Arbeit wird in den meisten Fällen mit der direkten Arbeit mit dem Menschen verbunden.

Doch gehört zu den Management Aufgaben der Sozialen Arbeit ebenfalls die Erstellung von Konzepten (von Spiegel, 2011, S. 203).

Es stellte sich mir die Frage, welche theoretischen Aspekte dabei bedacht werden müssen.

Um dies möglichst praxisnah zu gestalten, möchte ich mithilfe eines Vergleiches zwischen der Theorie und der Praxis an der von mir beteiligten Konzeption diese Hausarbeit gestalten. Dies wird anhand des Studierendenprojektes „Auf den Spuren des guten Geschmackes, wir entdecken gesunde Ernährung“ analysiert. Hierbei haben sechs Studierende ein Projekt zum Thema „gesunde Ernährung“ erarbeitet und dies in Form von einer Stationsarbeit für zwei Grundschulklassen entwickelt. Es wurden 5 Stationen ausgearbeitet, die sich auf die wichtigsten Grundbausteine (Fette/Eiweiß, Vitamine, Kohlenhydrate/Zucker) unserer Nahrung beziehen. Zwei weitere Stationen werden sich mit einem Genusstraining sowie einem aktuellen Thema „Nachhaltigkeit und Ernährung“ beschäftigen.

Bevor auf die Thematik der Konzeptionsentwicklung detaillierter eingegangen wird, erfolgt eine Einführung zur Konzeptentwicklung. Dazu ist zunächst eine genaue begriffliche Bestimmung notwendig, um ein Verständnis für die verwendeten Begriffe zu schaffen. Es folgt eine nähere Beleuchtung der einzelnen Phasen einer Konzeptentwicklung.

Aus der vorangegangenen Theorie werde ich versuchen, einen Vergleich zwischen den theoretischen Aspekten und des Verlaufes des Studierendenprojektes zu ziehen. Sowohl der Blick auf den Inhalt des Projektes als auch der Arbeitsprozess an sich, von Beginn bis zum Ende der Fertigstellung des Konzeptes, sollen betrachtet werden. Die Arbeit schließt mit einer kurzen Auswertung des ganzen Verlaufes ab und betrachtet auch eine kritische Seite.

Aus diesem Kontext ergibt sich die Fragestellung: Welchen Verlauf nahm das Studierendenprojekt „Auf den Spuren des guten Geschmackes, wir entdecken gesunde Ernährung?“ in Bezugnahme der Theorie zur Konzeptentwicklung?

Es soll eine retrospektive Betrachtung des Studierendenprojektes, anhand von Grundlagen der Konzeptentwicklung stattfinden. Die theoretischen Aspekte beinhalten nur die für diese Hausarbeit notwendigen Inhalte.

2 Transfer Studierendenprojekt

Nun soll aus der vorangegangenen Theorie ein Transfer zu dem Studierendenprojekt erfolgen.

Im Weiteren werden die theoretischen Aspekte auf die Konzeptentwicklung bezogen und es wird analysiert inwiefern, was, wie stattgefunden hat. Auch wenn sich der Bezug von der Theorie auf die Praxis schwierig gestaltet, versuche ich einen Vergleich zu ziehen. Dieser Teil der Arbeit soll dazu dienen, das Studierendenprojekt in seinem Arbeitsverlauf näher zu

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betrachten und mögliche Verbesserungsvorschläge herauszufiltern. Dabei liegt der Fokus auf dem Prozess und auf dem fertiggestellten Konzept. Ursprünglich hatte sich die Gruppe auf die praktische Umsetzung des Projektes in zwei Grundschulen konzentriert aber aufgrund der dazwischengekommenen Corona-Pandemie konnte das Projekt nicht umgesetzt werden. Nun werden die Inhalte der praktischen Umsetzung, also unser Konzept, verschriftlich. Die Gruppe hatte sich anfangs dagegen entschieden, weil es in dem Rahmen des Studierendenprojektes nicht notwendig war. Das Konzept wird nun in Form einer Handlungsempfehlung für die Lehrkräfte niedergeschrieben und mithilfe von Erklärungsvideos sowie bereitgestelltem Material unterstützt.

Ich habe in diesem Abschnitt der Hausarbeit den extra Gliederungspunkt Ausgangssituation eingefügt, da die Ausgangssituation die Grundlage des ganzen Prozesses darlegte.

2.1 Ausgangssituation

In der Praktikumsstelle eines Mitgliedes der Gruppe ist deutlich geworden, dass übergewichtige Menschen dort extrem schwer zu motivieren sind, was vor allem an ihrem hohen Gewicht liegt. Übergewicht wird ab einem BMI von 25 diagnostiziert, Adipositas ab einem Wert von 30; schon dann kann es zu übergewichtsbedingten Beeinträchtigungen und

Erkrankungen kommen

(https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/U ebergewicht_Adipositas_node.html. Abgerufen am 04.05.2020)

Es stellte sich die Frage, ob dies Einzelfälle sind oder ob es ein generelles Problem darstellt.

Über Recherchen bestätigte sich, dass Übergewicht bei Jugendlichen sehr verbreitet ist und

sich bis ins Erwachsenenalter zieht

(https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/kindergesundheit/praev ention-von-kinder-uebergewicht.html. Abgerufen am 04.05.20) Daher war die Überlegung, ob Prävention diese Problematik, welche sich vor allem in aus Übergewicht resultierenden Erkrankungen und der Unlust, ein selbstständiges Leben zu führen, widerspiegelt, lindern könnte.

Zudem dachte die Gruppe der Studierenden persönlich, dass in Schulen zu wenig über eine gesunde Lebensweise gesprochen wird, und dass es eine Aufgabe der Schulsozialarbeit sein könnte, diese Lücke zu füllen, auch durch Kooperation mit Experten auf den jeweiligen Gebieten (Ernährung, Sport etc.), da Menschen die meiste Zeit ihrer Kindheit in der Schule verbringen und dadurch auch dort am meisten darüber lernen könnten.

Resultierend aus diesen erforschten Fakten ergab sich die Überlegung, schon in der Kindheit präventiv gegen diese Problematik vorzugehen bzw. eine gesunde Lebensweise zu fördern und in der Schulsozialarbeit z.B. durch Ernährungslehre und mehr Sportangebote anzusetzen, worauf sich das Projekt genauer fokussieren wollte.

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Hierbei bezogen wir uns auf Fakten zu Kindern und Jugendlichen, weil wir unseren Schwerpunkt auf Kinder im Grundschulalter legten.

Diese Ausgangssituation hat Bedarf an einer Veränderung, was häufig für den Beginn einer Konzeptentwicklung eine essenzielle Voraussetzung ist.

2.2 Vorbereitungsphase

Nun kann schon von der Vorbereitungsphase gesprochen werden, die wie folgt aussah. Aus den Erkenntnissen heraus konnte das Studierendenprojekt genutzt werden, um einen möglichen Anstoß zur präventiven Ernährungslehre zu geben. Resultierend aus der Ausgangssituation entstand die Idee eines Projektes zur gesunden Ernährung an einer Grundschule, woraufhin sich anfangs fünf Studierende, später sechs, zusammengesetzt haben. Bereits im Juli des Jahres 2019 traf sich die Gruppe mit einem Dozenten und besprach die ersten Gedanken zum Projekt. Daraus ergab sich dann der Antrag für die Fachhochschule Potsdam, zur Genehmigung des Projektes. Die Gruppe startete mit einem Leitfaden „Schritte zur Projektentwicklung“ (siehe Anhang Abbildung 1), welcher zur Unterstützung des Aufbaus diente. Da es sich bei diesem Leitfaden um „Schritte zur Projektentwicklung im Praktikum“

handelt, erfolgte die Bearbeitung der Schritte zum Teil in einer anderen Reihenfolge oder sogar abgewandelt. Deswegen geschah der erste Schritt „Vorarbeiten“ in Form von der Feststellung der Situation, welche zuvor mit Belegung von Quellen dargestellt wurde.

Anfangs mussten viele organisatorische Aspekte geklärt werden, die sich rund ums Projekt drehten. Trotz der Tatsache, dass das 5. Semester erst im Oktober startete, war es notwendig, schon im Sommer mit möglichen Beteiligten in Verbindung zu treten.

Ein Aspekt in der Vorbereitungsphase ist die Klärung der Interessenlage der Gruppe, sodass bereits im ersten gemeinsamen Gruppentreffen unsere eigenen Vorstellungen zur Projektidee geklärt wurden. Dazu gehörten aus welchen Gründen die verschiedenen Gruppenmitglieder interessiert sind, sich diesem Projekt zu widmen. Für jede Gruppenarbeit ist es förderlich zu wissen, mit welchen persönlichen Ressourcen die Mitglieder ausgestattet sind, sodass jeder drei Ressourcen des anderen benennen sollte. Das gab der Gruppe Motivation und jedem ein gutes Gefühl. Jedoch klärten wir nicht, welche Erwartungen jede Einzelne gehabt hätte und was uns für das Miteinander wichtig gewesen wäre. Dies wurde uns im weiteren Verlauf zum Verhängnis, weshalb es auch zu vereinzelten Streitigkeiten kam, die aber innerhalb der Gruppe geklärt werden konnten.

Es fiel auf, dass die Gruppe besonders im ersten Teil des Ganzen Verlaufes, sich sehr stark dafür einsetzen musste, dass das Thema „Ernährungslehre“ ein Arbeitsfeld für die Soziale Arbeit darstellt. Die Gruppe sammelte immer wieder Gründe, um zu rechtfertigen wieso auch unsere Profession zur Minderung von Übergewicht etwas beitragen kann. Dazu beschäftigten wir uns mit weiterer Literatur, auf die wir uns berufen haben. Es erfolgte zudem eine

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Auseinandersetzung mit den Angeboten der Krankenkassen und mit dem Ernährungsführerschein. Allerdings beschäftigten wir uns bis dahin nur während der Auseinandersetzung der Ausgangslage mit einer Recherche zur Bedeutung der Thematik sowie zur aktuellen Gesundheitssituation, sodass eine gründlichere Hinterfragung dazu nicht stattfand. Im ersten Treffen entstanden viele Fragen, unter anderem Fragen wie: Soll das Projekt an Schulen oder in Jugendclubs stattfinden? Wollen wir die Kinder bezüglich ihrer derzeitigen Ernährung befragen? Wie erheben wir Daten? Welche Literatur ziehen wir uns heran? Es handelte sich gewissermaßen um eine Zusammentragung aller ersten Ideen und offenen Fragen. Einen wichtigen Aspekt bildete hierbei die Festlegung der Schwerpunkte für die einzelnen Ebenen. Daraus kristallisierten sich zwei Fragestellungen heraus: Wollen wir nur forschen und schauen wie die Ernährung in Schulen abläuft, weil es bereits genug Angebote zur Thematik gibt? Oder ist es notwendig ein eigenes Projekt zur Ernährung zu erarbeiten?

Die speziellen Fragen verdeutlichen nochmal, wie schnell die Gruppe schon in die praktische Vorbereitung des Projektes gestartet ist, ohne sich anfangs noch theoretisch einzuarbeiten.

Das hätte während der Konzeptentwicklung dazu beigetragen, dass die Gruppe strukturierter hätte arbeiten können und einen Rückgriff auf handfeste Theorie gehabt hätte.

Innerhalb der ersten Treffen konnten drei Ebenen herausgearbeitet werden. In der ersten Ebene sollte es um die Untersuchung der momentanen Situation, von Wünschen und Problematiken gehen. Die zweite Ebene beschäftigte sich mit der Konzeptentwicklung für das Projekt, welches gemeinsam mit Schulsozialarbeiter*innen, Lehrer*innen, Ernährungs- und Bewegungsexpert*innen erarbeitet werden sollte. Eine in dieser Arbeit nicht weiter ausgeführte Ebene bildet die dritte, in der es um die Durchführung und die Auswertung ging.

Ein Grund dafür stellt die noch nicht vorhandene Durchführung aufgrund des Zwischenfalls der Corona- Pandemie dar. So können keine Angaben zur Praxis geschweige denn zur Auswertung getätigt werden. Zudem soll der Fokus dieser Arbeit auf den anderen Phasen liegen, um diese detailliert beschreiben zu können. Gewissermaßen lassen sich die Ebenen als unsere Konzeptentwicklungsschritte einordnen.

Aufgrund der Tatsache eines neuen Projektes, außerhalb einer Einrichtung, mussten wir uns zuerst um eine Institution kümmern, in der unsere Idee umgesetzt werden sollte. Mit dem Gedanken, eine Ernährungslehre präventiv zu veranstalten, ist es am nahegelegensten dies bei den Jüngsten der Gesellschaft anzusetzen, das bedeutet in Schulen. Dafür war es also von großer Bedeutung so schnell wie möglich einen Feldzugang herzustellen. Wir beschlossen zehn Schulen anzuschreiben, wofür wir ein einheitliches Anschreiben verwendeten.

In diesem Zusammenhang offenbarte sich das Problem des noch nicht laufenden Semesters, wodurch wir bereits einige Monate vor Beginn des fünften Semesters, neben unserem Praktikum, uns konkrete Gedanken zu diesem Modul machen mussten. Es wurde uns nahe gelegt, vor dem Ende der Sommerferien, Kontakt zu den Schulen aufzunehmen, da diese ihr

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7 Schuljahr weit im Voraus planen müssen.

Unsere Vorbereitungsphase fand in etwas abgeschwächter Form statt. Wir sind relativ schnell in den Entwicklungsprozess gestartet, sodass eine detailliertere Vorbereitung fehlte. Dazu hätte mehr Auseinandersetzung mit der Literatur zur Bedeutung von sozialer Arbeit in der gesunden Ernährung und mit der Konzeptentwicklung stattfinden müssen.

2.3 Entwicklung

2.3.1 Informations- und Situationsanalyse

Ein wichtiger Schritt bei einer Konzeptentwicklung ist die Informationssammlung und Situationsanalyse. Dazu war es wichtig den eigentlichen Bedarf zu ermitteln. Was gibt es schon zu diesem Thema? Und wie notwendig ist es sich mit dieser Thematik zu beschäftigen?

Darauf stützend entstand die Idee mit drei Ernährungswissenschaftler*innen, zwei Schulsozialarbeiter*innen und einer Lehrerin Interviews zu führen, welche aber deutlich später stattfanden. Anlässlich der Stationen empfanden wir es als hilfreich, mit verschiedenen Disziplinen ins Gespräch zu gehen. Ursprünglich sollten die aus den Interviews gewonnenen Informationen die Stationen stützen, da sie als Ergänzung zur Literatur dienen sollten. Es stellte sich aber heraus, dass die Leitfäden und damit auch die Fragen nicht zielführend bezogen auf die Stationen waren. Hinzukam der fehlende Austausch über die Erkenntnisse aus den Interviews in der Gruppe. Hilfreich gewesen wäre ein Leitfaden mit dem Blick auf die verschiedenen Stationen und eine zusätzliche Auswertung untereinander.

Weiterhin war es substanziell eine Literaturrecherche, über bereits vorhandene Projekte durchzuführen. Dazu haben wir uns zu Projekten der Krankenkasse und von Lehrer*innen belesen. Das gab uns einen Überblick über möglichen Inhalte der Stationen und den noch ausbaufähigen Bedarf.

Bevor die IST-Situation ermittelt werden konnte, musste der Kontakt zu den Schulen hergestellt werden. Nachdem viele Mails mit Schulen ausgetauscht wurden, fanden sich letztlich zwei Schulen, die näheres Interesse am Projekt hatten. Bei den anderen Schulen gab es häufig keine Kapazitäten für so ein umfangreiches Projekt oder es kam erst gar keine Rückmeldung. Wir nahmen Kontakt mit den beiden Schulsozialarbeiter*innen auf, um uns in einem persönlichen Gespräch über nähere Informationen auszutauschen. Die Gruppe stellte sich und ihre Pläne vor, sodass die Schulsozialarbeiter*innen einen Überblick über den Umfang und das Projekt allgemein bekommen konnten. In diesen Gesprächen stellten sich noch wichtige Anmerkungen zu unseren ersten Projektideen heraus. Besonders der Schulsozialarbeiter der einen Schule, hinterfragte seinen Auftrag bei diesem Prozess.

Trotzdem vermittelten uns beide einen Kontakt zu zwei jungen Lehrerinnen in deren Klasse wir das Projekt durchführen könnten. Um der wiederauftretenden Hinterfragung der Rolle der Sozialarbeit für dieses Themenfeld entgegenzuwirken, erstellten wir später noch eine

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Mindmap, in der wir die Gründe zusammengetragen haben, welche für die Verantwortung der Sozialen Arbeit sprechen (siehe Anhang Abbildung 2). Dabei unterschieden wir in Schulsozialarbeiter*innen und Lehrer*innen, da die Frage der passenderen Verantwortung der beiden Disziplinen in den Raum geworfen wurde. Außerdem ist die Gruppe der Meinung, dass die Schulsozialarbeit die Profession darstellen könnte, die diese Aufgabe übernimmt, da sie auch in anderen Bereichen der Prävention, wie z.B. in der Drogenberatung, tätig ist und insbesondere Ernährungslehre kein etabliertes Schulfach ist, das an Schulen gelehrt wird. Das Thema „gesunde Lebensführung“ beeinflusst auch andere Bereiche der Sozialen Arbeit und hat Auswirkungen auf den gesamten Lebensverlauf des Menschen, weshalb es auch für andere Einrichtungen, wo Sozialarbeit praktiziert wird, von Bedeutung sein kann. Trotz anfänglicher Hinterfragung konnten wir nach mehrmaliger Auseinandersetzung diese Frage für uns klären. Da die Mindmap zu unkonkret ausgearbeitet war, stützten wir uns auf weitere Literatur, die die Bedeutung der Schulsozialarbeit verdeutlichte.

Nachdem dies geklärt war, wurde mithilfe der quantitativen Methode des Fragebogens der Ist- Zustand über die Ernährung und das Ernährungswissen der Kinder ermittelt. Die Kinder sind in der dritten Klasse, sodass ein verständlicher Fragebogen mit maximal 10 Fragen herausgearbeitet werden musste. Nach mehrmaliger Überarbeitung entstand ein kindergerechter Fragebogen, welcher uns einen Überblick über den aktuellen Ernährungsstand der Kinder geben sollte (siehe Anhang Abbildung 3). Auffällig hierbei ist wieder die wenige Auseinandersetzung mit der Literatur, welche dazu führte, dass wir wenig Vorwissen zur Erstellung eines Interviewleitfadens hatten und die Erstellung uns somit viel Zeit und Kraft gekostet hat. Trotz der Auswertung der Fragebögen, konnten wir wenig Schlüsse für den Aufbau der Stationen ziehen, weil die Antworten zu viel Interpretationsspielraum zuließen (siehe Anhang Abbildung 4).

Das Ausfüllen des Fragebogens verbanden wir mit einem „Kennlerntreffen“ der Kinder, bei dem wir uns kurz vorstellten, gemeinsam aber anonym den Fragebogen durchgingen und zum Ende ein Spiel spielten.

Als weitere Möglichkeit zur Feststellung der Situation in der Klasse aber auch zum näheren Kennenlernen und für eine bessere Einschätzung zur Erarbeitung unseres Projektes, beschlossen wir in den beiden Klassen zu hospitieren. Die Hospitation fand allerdings erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt statt, während der Prozess schon in vollem Gange war.

Innerhalb der Hospitation konnten wir Stärken und Schwächen der Kinder herausfinden. Ein Hospitationsprotokoll diente zur Sammlung der relevanten Informationen über die Klasse.

Allerdings erhofften wir uns mehr Erkenntnisse, sodass es nur für einen kurzen Einblick in die Klasse hilfreich war.

Im Laufe des Semesters spielte der soziale Aspekt ebenfalls eine Rolle. Die Gruppe hatte einen ständigen Austausch über die verschiedenen Meinungen, wobei Diskussionen über

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unterschiedliche Dinge nicht auszuschließen waren. Es bereicherte jedoch auch die Arbeit, sodass eine „konstruktive Streit-und Kooperationskultur“ (Graf & Spengler, 2000, S. 66) entwickelt werden konnte. Auffallend ist, dass sich die Vorbereitungsphase teilweise mit der Informationssammlung und Situationsanalyse vermischt und es keine eindeutige Einteilung der Phasen gibt.

2.3.2 Zielbestimmung

Die praktische Umsetzung des Projektes sollte folgende vier Ziele bewirken: Das Hauptziel dieser Gruppenarbeit sollte die Vermittlung von altersgerechtem Wissen zum Thema gesunder Ernährung sein. Die Kinder sollen durch aktives Mitmachen angesprochen werden und Grundlagen der Ernährungslehre gelehrt bekommen. Zusätzlich wollen wir den Kindern Spaß am Thema gesunder Ernährung weitergeben und die Wichtigkeit verdeutlichen. Als drittes Ziel setzten wir uns, einen Anstoß in den Köpfen der Kinder, hinsichtlich der Beschäftigung von gesunder Ernährung, zu erzeugen aber auch möglicherweise eine größere Beachtung in den Schulen auszulösen.

Darüber hinaus entstand zum Ende des Prozesses das Ziel den Lehrer*innen eine langfristige Möglichkeit der Nutzung und Vermittlung des Themas, in Form einer Verschriftlichung des Konzeptes, zu ermöglichen.

In dieser Phase stellte sich als problematisch heraus, dass die Gruppe sich nie bewusst zusammengesetzt und gewünschte Ziele herausgearbeitet hat. Das brachte während der Konzeptentwicklung keine Nachteile, jedoch kann ich mir vorstellen, dass durch eine konkretere Zielformulierung eine größere Wirkung des Themas erreicht werden hätte können.

Allerdings ist dies nicht explizit klar, da die praktische Umsetzung noch nicht stattgefunden hat.

2.3.3 Redaktionelle Bearbeitung

In der hier zuletzt beschriebenen Phase, der redaktionellen Bearbeitung, geht es um restliche Planungsaufgaben. Übrig blieb für das Projekt noch der weitere Zeitplan, den die Gruppe erstellte. In einem Abstand von circa zwei Monaten ergab sich immer ein neuer Zeitplan beziehungsweise konnte der alte erweitert werden (Abbildung 5).

Wenn man auf die Ressourcen schaut, müssen bestimmte Voraussetzungen für das Projekt gegeben sein. Dazu gehört zum Beispiel der organisatorische Aspekt und somit die Frage nach der Anzahl von Räumen, Tischen, Materialien und Aufsichtspersonen für die praktische Umsetzung. Zu den finanziellen Aspekten gehörten in unserem Projekt die Regelung der Fahrtkosten- des Wandertages, der Materialkosten und der Lebensmittel. Bei der Recherche nach möglichen Fördergeldern stoßen wir ins Leere, jedoch erhält jede Studierende einen Förderbetrag von der Fachhochschule. In dem Prozess legten wir für jeden Zuständigkeiten

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fest, wodurch immer klar war, wer für was zuständig war.

Trotz dem die letzten beiden Phasen einer Konzeptentwicklung in dieser Arbeit nicht aufgegriffen werden, finden sie in dem Studierendenprojekt ihren Raum und werden praktiziert. Das ausgearbeitete Projekt sollte eigentlich an den Schulen ausgeführt sowie evaluiert werden.

2.3.4 Konzeptinhalt

Wir stellten uns die Frage: Wie viel Wissen können wir den Kindern in dem Alter zutrauen?

Um diesem Ziel gerecht zu werden, machte sich jeder Gedanken zu denkbaren Kleinprojekten.

Es gab viele Gespräche zur Art der Umsetzung. Also, wie wecken wir am meisten Interesse bei den Kindern und können gleichzeitig Wissen vermitteln. Nach einigen ausdiskutierten Vorschlägen entstand die Idee einer Stationsarbeit, weil sich die Kinder dabei aktiv in Kleingruppen, zu verschiedenen Grundbausteinen einer gesunden Ernährung beschäftigen.

Folgende Schwerpunkte der gesunden Ernährungslehre entstanden aus den Überlegungen:

a) Genusstraining, b) Kohlenhydrate/Zucker, c) Fett/Eiweiß, d) Vitamine + Obstsalatzubereitung, e) Nachhaltigkeit +Saisonkalender. Für die Nachhaltigkeit des Wissens entschieden wir uns für die eigene Erstellung einer Ernährungspyramide sowie des Saisonkalenders, die beide im Klassenraum ausgehangen werden sollen. Als Besonderheit sollte für eine Klasse noch ein Wandertag auf einen Ökohof stattfinden, der ihnen Wissen über den Kreislauf in der Landwirtschaft vermitteln würde. Auch hier zeigt sich wieder der Fokus auf das Mitmachen und die praktische Erfahrung für die Kinder.

2.3.5 Beispielhafte Umsetzung

Innerhalb dieser Arbeit möchte ich, aufgrund des Umfanges, nur die Station nachhaltige Ernährung näher beschreiben. Diese Station soll den Kindern einen Überblick über die Herkunft unseres Obstes und Gemüses verschaffen sowie nachhaltige Aspekte auffassen. Wir möchten dabei keine Definitionen lehren, sondern so lebensnah wie möglich die Infos vermitteln. Als Einstieg starten wir mit der „Supermarktgeschichte“, bei der die Kinder gefragt sind: Wie ist es denn, wenn ihr durch den Supermarkt geht? Dabei wollen wir niedrigschwellig überliefern, wie umfangreich unser Angebot im Supermarkt ist und wie oft wir gar nicht wissen, woher die Lebensmittel kommen, denn sie sind immer verfügbar. Der Supermarkt stellt sozusagen eine kleine Weltreise dar. Dies bildet somit auch den Übergang zur selbstgebastelten Weltkarte (siehe Anhang Abbildung 6), mit der wir die Herkunft von beliebten Obst-und Gemüsesorten aus der ganzen Welt herausfinden wollen. Dazu werden kleine Sticker von Obst und Gemüse auf das jeweilige Herkunftsland geklebt. Zusätzlich legen wir ein Bild von einem Schiff, einem Flugzeug und einem LKW dazu, welche die Art des Transportweges darstellt. Diese Zuteilung soll mit den Kindern gemeinsam erfolgen und ihnen

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den langen Weg von vielen Lebensmitteln vor Augen führen. Danach kommen wir mit den Kindern über Begriffe wie Nachhaltigkeit, saisonal, regional und Klima ins Gespräch. Die Begriffe sind kurz auf einem Blatt notiert, sodass sie danach an Spieße geklebt werden können und in einem Frühlingstopf im Klassenraum stehen. Um zu klären was überhaupt Saison hat und was aus der umliegenden Region kommt, erstellen wir einen Saisonkalender, der ebenfalls einen Platz im Klassenraum erhält. Dafür teilen wir ein Blatt in vier Spalten, die die vier Jahreszeiten darstellen und lassen die Kinder aus Zeitschriften Obst und Gemüse ausschneiden und in die richtige Spalte einordnen. Zusätzlich haben wir Fragen vorbereitet wie: Was wächst bei euch im Garten? Oder wann wächst dies oder jenes Obst/Gemüse im Garten? Abschließend wollen wir klären, was alle umwelttechnisch besser machen können.

Dazu wird gemeinsam ein „Klimaschutztipps Plakat“ erstellt und es werden Tipps wie „Ich nehme in den Supermarkt einen Beutel mit, um Plastik zu vermeiden“ hinaufgeschrieben.

3 Fazit

Trotz der bereits gesammelten Vorerfahrungen im Bereich der Projektentwicklung durch ein anderes Seminar, hat die Gruppe mit groben Konzepten gearbeitet aber eher introspektiv gehandelt. Eine Ursache dafür stellt die Rahmenbedingung für dieses Projekt dar. Die Gruppe musste sich bereits vor Beginn des Semesters, während des Praktikums und der vorlesungsfreien Zeit, damit auseinandersetzen. Viele Dinge für das Projekt sind nebenbei gelaufen und die Rahmenbedingungen erschwerten uns eine vorherige Beschäftigung mit hilfreicher Literatur zur Konzeptentwicklung.

Der Theorie- Praxis Vergleich gestaltete sich schwerer als gedacht, weil die Gruppe des Öfteren aus dem Bauch heraus gehandelt hat. Es fällt jedoch trotzdem auf, dass viele der theoretischen Aspekte durchlaufen wurden aber häufig in einer anderen Reihenfolge und vor allem nicht bewusst stattfanden.

Wie die Arbeit gezeigt hat lassen sich schlussfolgernd folgende Dinge als verbesserungswürdig herausarbeiten: Zum einen zieht sich durch die ganze Konzeption die unzureichende Beschäftigung mit der Literatur, zur Konzeptentwicklung im Allgemeinen aber auch zur Bedeutung der Beschäftigung mit gesunder Ernährung. Des Weiteren hätte eine bessere Auseinandersetzung mit den Zielen sowie deren konkrete Formulierung stattfinden können. Die Durchführung der Hospitationen, der Interviews und des Fragebogens hätte vorher besser durchdacht werden müssen. Die Grenze zwischen Konzept und Projekt ist nicht klar geworden.

Aus den vielen Diskussionen mit verschiedensten Meinungen und Ideen hat die Gruppe viel über sich selber und über konstruktive Diskussionen lernen können. Innerhalb dieser Gruppenarbeit konnte festgestellt werden, wie wichtig es ist sich aufeinander zu verlassen und eine gemeinsame kommunikative Ebene zu erreichen.

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4 Literaturverzeichnis

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Ue bergewicht_Adipositas_node.html

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/kindergesundheit/praeve ntion-von-kinder-uebergewicht.html

Schmidbauer, K. (2006). https://konzeptionerblog.de/2006/07/konzept_oder_ko/

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5 Anhänge

Abbildung 1: Leitfaden „Schritte zur Projektentwicklung“

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14 Abbildung 2: MindMap Schulsozialarbeit/Lehrer*innen

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15 Abbildung 3: Fragebogen IST-Zustand der Klassen

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16 Abbildung 3: Fragebogen IST-Zustand der Klassen

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17 Abbildung 4: Schlüsse aus den Fragebögen

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18 Abbildung 5: Beispiel Zeitplan

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19 Abbildung 5: Beispiel Zeitplan

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Abbildung 6: Weltkarte, Station nachhaltige Ernährung

Referenzen

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