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60 Jahre GEW Baden-Württemberg

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bildung und wissenschaft –

Zeitschrift der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg

22. Juli 2016 | 70. Jahrgang | 4 Euro Ausgabe 07-08 / 2016

Bertelsmann-Studie Ein Spitzenplatz mit Luft nach oben!

Wissenschaft Durchbruch beim Befristungsunwesen Lehrereinstellung

Gute Einstellungs- perspektiven

60 Jahre GEW Baden-Württemberg

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Das Medienpaket enthält

• die Geschichte » Dem Leben auf der Spur «

• das Lexikon » Das kleine Körper ABC «

• das Faltblatt » Das Baby im Bauch der Mutter «

• das doppelseitige Plakat » Wenn Eizelle und Samenzelle sich treffen «

• die Anschreiben für Lehr- und Fachkräfte sowie für Eltern und Erziehungsberechtigte.

Dem Leben auf der Spur

Das Medienpaket zur Sexualaufklärung

Das Baby im Bauch der Mutter

Das kleine Körper

Leben

Demauf

der

Spur

Vier Freunde auf Klassenfahrt

Wenn Samenzellen einer Eizelle begegnen …

Hallo,

ich bin eine Samenzelle

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In der Pubertät wirst du fruchtbar

Schaue auch ins Körper ABC WENN EIZELLE UND SAMENZELLE SICH TREFFEN

FÜR JUNGENUND INTERESSSIERTE MÄDCHENN

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5 Die Reise zur Eizelle beginnt nach dem Samenerguss. Zwischen 50 und500 Millionen Samenzellen sind nun in der Scheide der Frau.

Warum so viele? Weil der weibliche Körper die Samenzellen ersteinmal bekämpft wie Bakterien oder Viren. Das muss so sein, damit die Frau nicht krank wird. Gleichzeitig will derweibliche Körper, dass eine Eizelle befruchtet

wird. Daher lässt er immer ein paarSamenzellen durchkommen.

Für die Samenzellen zählt nun jede Minute. Schaffen sie es nicht innerhalb von drei Stunden bis zur Gebärmutter, sterben sie ab und lösen sich auf. Der Eingang zur Gebärmutter ist meistens von einem Schleimklümpchen versperrt. Dieses Klümpchen löst sich nur einmal im Monat für ein paar Tage auf. Nur dann können die Samenzellen durchschlüpfen. Dabei hilft ihnen der Muttermund: Wie ein richtiger Mund saugt er sie

in die Gebärmutter hinein. Dort gibt ihnen der aufgelöste Schleim sogar

neue Energie.

Die Samenzellen, die es geschafft haben, ruhen sich erst einmal aus.

Dann geht es weiter durch die Gebärmutterhöhle. Doch trotz der Ruhepause geht vielen bald die Puste aus. Während sie von den Abwehrkräften der Frau weggeschafft werden, ziehen die anderen weiter. Viele verirren

sich aber in den Ritzen und Falten der Gebärmutterhöhle.

Oben in der Gebärmutter geht es zu den beiden Eileitern. In einem wartet die Eizelle. Links oder rechts? Der weibliche Körper hilft den Samenzellen. Wie, das weiß niemand so genau. Man glaubt, dass sich die Öffnung des Eileiters mit der Eizelle ein wenig zusammenzieht. Dadurch werden die Samenzellen in die richtige Richtung gelenkt. In dem Eileiter mit der Eizelle ist es auch ein bisschen wärmer.

Trotzdem biegen viele falsch ab.

Jetzt müssen die übrig gebliebenen Samenzellen den Schalter auf ihrem Kopf aktivieren. Bei vielen ist der Schalter aber kaputt. Für sie ist die Reise vorbei. Die anderen spüren plötzlich eine starke Gegenströmung.

Die entsteht durch Flimmerhärchen, mit denen der Eileiter die Eizelle in die Gegenrichtung schiebt. Aber die Samenzellen sind nun

nicht mehr aufzuhalten. Denn da ist jetzt eine Kraft, die sie anzieht wie ein Zauber. Aufgeregt folgen sie einem Lockstoff, der von der Eizelle ausgeht.

Man sagt, er rieche wie Maiglöckchen.

Endlich am Ziel! Aber welche Samenzelle darf mit der Eizelle verschmelzen? Die stärkste? Oder die schönste? Nein. Teamarbeit ist gefragt. Alle zusammen versuchen, den Eingang zu finden.

Plötzlich tut sich irgendwo ein winziges Schlupfloch auf.

Und die Samenzelle, die gerade an dieser Stelle ist, schlüpft hinein. Im nächsten Moment wird der Eingang für alle anderen geschlossen.

In der Eizelle wirft die Samenzelle ihren Schwanz ab. Wichtig ist jetzt nur noch der Kopf, in dem sich der halbe Bauplan für einen neuen Menschen befindet. Weil die Eizelle die andere Hälfte hat, dauert es nicht lang und

Eizelle und Samenzelle legen ihre Pläne zusammen. Alles fügt sich

ineinander.

Ein paar Stunden nach der Verschmelzung teilt sich die befruchtete Eizelle. Die beiden neuen Zellen sind vollkommen gleich und haften fest aneinander.

In den nächsten fünf Tagen werden sie zur Gebärmutter gebracht – und teilen sich weiter. Sie sehen bald aus wie eine winzige Himbeere. Das nennt man Embryo. Hat sich der Embryo in der Gebärmutter eingenistet, teilen sich die Zellen immer schneller. In jeder Sekunde bilden sich Tausende

neuer Zellen, aus denen nach dem Bauplan von Mutter und Vater ein neuer Mensch entsteht.

Schon drei Wochen später beginnt das winzige Herz des Babys zu

schlagen.

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ten auf einen großen Tag: Den Tag des Eisprungs. Dann wird eine von uns größer, schlüpft aus dem Eierstock und wird von einem der Eileiter vorsichtig aufgenommen. In meinem Kern steckt alles, was eine Mutter ihrem Baby

vererbt. Das ist die Hälfte des Bauplans für einen neuen Menschen. Die andere Hälfte steckt in der männlichen Samenzelle. Damit ein Baby entstehen kann, muss ich also eine Samenzelle treffen und mit ihr verschmelzen.

Das nennt man Befruchtung. Übrigens hat eine Frau in ihrem Leben ungefähr 400-mal einen Eisprung. Daraus entsteht nicht jedes Mal ein Baby. 399 Geschwister wä- ren wirklich zu viel.

WENN EIZELLE UND SAMENZELLE SICH TREFFEN FÜRMÄDCHEN UND INTERESSIERTE JUNGEN

Hallo,

ich bin eine Eizelle

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aus deiner Scheide: der Weißfluss. Einige Monate später wirst du deine

erste Menstruation haben. 50–80 Milliliter Blut aus der Scheide. Es wird mit Binden oder Tampons aufgefangen.

Wenn die Eizelle einer Samenzelle begegnet … 1

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Schaue auch ins Körper ABC 7

In der Pubertät wirst du fruchtbar

Die Eizelle wächst in einem Bläschen, das mit Flüssigkeit gefüllt ist.

Am Tag des Eisprungs schlüpft sie heraus und wird vom Eileiter aufgenommen. Ab jetzt hat die Eizelle 12 bis 18 Stunden Zeit, eine männliche Samenzelle zu treffen. Damit das besser klappt, sendet sie einen Lockstoff aus. Selbst bewegen kann sie sich nicht – winzige Härchen schiebendie Eizelle zur Gebärmutter.

Machen Frau und Mann Sex, kann der Mann einen Samenerguss in der Scheide der Frau haben. Dann machen sich viele Millionen Samenzellen auf den Weg zur Eizelle. Warum so viele? Der weibliche Körper hat Abwehrkräfte, um sich gegen alles zu schützen, das von draußen kommt. Abwehrkräfte bekämpfen die Samenzellen genauso wie Bakterien oder Viren. Das muss so sein, damit die Frau nicht krank wird. Gleichzeitig will der weibliche Körper, dass eine Eizelle befruchtet werden kann. Daher lässt

er immer ein paar Samenzellen zur Eizelle durch.

Meistens verschließt ein Schleimklümpchen den Eingang zur Gebärmutter.

Es löst sich für ein paar Tage auf, wenn sich eine Eizelle auf die Reise macht. Jetzt ist der Weg frei für die Samenzellen. Der Muttermund hilft ihnen: Wie ein richtiger Mund saugt er die Samenflüssigkeit in die Gebärmutter hinein. Hier ruhen sie sich erst mal

aus. Das aufgelöste Schleimklümpchen gibt ihnen neue Energie, dann geht es weiter durch

die Gebärmutterhöhle.

Ein paar Stunden nach der Verschmelzung teilt sich die befruchtete Eizelle.

Zwei Zellen entstehen. Sie sind vollkommen gleich und haften fest aneinander.

In den nächsten fünf Tagen werden sie zur Gebärmutter gebracht – und teilen sich dabei immer weiter. Am zweiten Tag sind es vier Zellen, dann acht, dann 16 ... Sie sehen bald aus wie eine winzige Himbeere. Das nennt man Embryo. In der Gebärmutter teilen sich die Zellen immer

schneller. Bis in jeder Sekunde Tausende neuer Zellen gebildet werden – daraus entsteht ein neuer Mensch.

Geschützt im Bauch der Mutter und ernährt von ihr durch die Nabelschnur.

In der Eizelle legt die Samenzelle ihren Schwanz ab. Bald berühren sich der Kern der Eizelle und der Kopf der

Samenzelle. Sie verschmelzen. Damit verbinden sich die Eigenschaften von Mutter

und Vater. Alles fügt sich ineinander.

Geschafft! Endlich trifft die Eizelle mit den Samenzellen zusammen. Die Samenzellen versuchen, den Eingang zu finden. Nach kurzer Zeit öffnet die Eizelle tatsächlich ein Schlupfloch. Die Samenzelle, die gerade an der richtigen Stelle ist, darf hineinschlüpfen.

Für alle anderen macht sie das Schlupfloch zu.

Achtung Gegenströmung: Die Härchen im Eileiter schieben die Eizelle Richtung Gebärmutter. Trotzdem schwimmen die Samenzellen jetzt eifrig zur Eizelle hin. Denn da ist plötzlich eine Kraft, die sie wie ein Zauber anzieht.

Sie folgen dem Lockstoff der Eizelle. Von diesem Lockstoff sagt man, er rieche wie Maiglöckchen.

Trotz der Pause geht vielen Samenzellen bald die Puste aus. In den Ritzen und Falten der Gebärmutterhöhle verirren sich einige. Aber der Körper der Frau hilft ihnen. Wie, das weiß niemand so genau. Man glaubt, dass sich die Öffnung des Eileiters mit der Eizelle ein wenig

zusammenzieht. Dadurch werden die Samenzellen in die richtige Richtung gelenkt. In dem Eileiter mit der Eizelle ist es auch ein bisschen wärmer

als in dem anderen. Ganz schön schlau!

Für Mädchen und Jungen Für das selbstständige Lesen

Für das gemeinsame Lesen mit den Eltern Für den Einsatz im Unterricht

Bestellen Sie das Medienpaket kostenlos unter order@bzga.de oder per Post bei der BZgA, 50819 Köln mit dieser Bestellnummer: 13160000

Alles verändert sich in der schneller, bekommst mehr M Über dem Penis wachsen d Achselhaare, und im Gesich Bart. Auch deine Hoden und werden deine Hoden Million

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Die Reise zur E5500 MMillioioonr EEiEizelle beonen Snen Samlle beeginnt nSammeeginnt nmemenzelginnt nnzellnzell Waruum seiinmmal l bem so vo viebekvieleekäele? Wkämmpftmpft wi? WeWeil derpft wiwie Bil der wder we Baaa daammimit t ddieie Fwweeiibbliliche FraFrauhe e Köau nic nichtKörperperht ht wwi wirdrd.. DaaherSSaamemenze

Pubertät. Plötzlic Muskeln und breite ie Schamhaare. D t wächst irgendwa dein Penis werden en von Samenzelle

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Alles verändert sich in der Pubertät. Plötzlich wächst du schneller. Hüfte und Po werden meist runder. Schamhaare und Achselhaare wachsen.

Auch die Brüste formen sich. Nicht nur dein Körper verändert sich, auch deine Gefühle tun es.

Irgendwann wächst die erste Eizelle in deinen Eierstöcken. Das Schleimklümpchen, das deinen Muttermund bisher verschlossen hat, wird zum ersten Mal flüssig. Ein wenig durchsichtige Flüssigkeit kommt

Was passiert da genau? Die Eizelle schlüpft aus dem Eierstock und wird vom Eileiter aufgenommen. Kleine Härchen im Eileiter schieben sie in Richtung Gebärmutter. Dort baut sich eine dünne Schicht aus Blut auf.

Wird die Eizelle im Eileiter von einer Samenzelle befruchtet, kann sie sich in der Gebärmutter einnisten und zum Baby heranwachsen. Wird die Eizelle nicht befruchtet, löst sie sich auf. Die dünne Schicht aus Blut wird nicht mehr gebraucht und kommt langsam aus der Scheide raus.

Das ist die Menstruation. Ein paar Wochen später beginnt das Ganze wieder von vorn.

Bei der Menstruation kommt über ein paar Tage verteilt etwa

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1. EieersstöckeJedes MMäMäädchen hat zweiääd Eierrrstööcke. Sie sinnd etwa so großß wwie eine Walnuss.s 2. EileieitererZu jedem Eieersterstttock gersthört ein Eileitter. Er hat eeine Öffnung wieie ein Trichter aus s FiFiFiningern. Damitrss FFins tnimmmt er die Eizzelle nach dem Eispprunng auf. Die Eileiteer ssind ungeer sr sersifähr achtt Zentimeterr lang und führen zuzur GGebärmutter.

3. GebebärmmutterDie Gebäärmrmärmmmmutter ist wwwie einne Höhle miit einer Wandd aus Muuskeln. Darin kann n eeeiin Babyn ein ywachseen. Sie dehnnt sich, da- mit daas Baby genug Platz hat. BBBeiiiBBeider Geburt ziehht sie sich zzusammen und schchiebt ddas Baby durch die ScSchchhheide nach e Scchh draaußen.

4. MutteermuundDas untertere EEndde der GeEndEndbärmmutter nennnt man den Gebärmmuttterhals und den MMuttterrmund. In deererrr er Mitte ist eine kleine Öffnung. Sieie ist t mit einem Scchleeimklkllümlümmpchen verslüm schlossen,damit keine Krankhkheitstskeime reinkommmen.

5. ScheideeDDer Eingang derer Scheieiidididee ieest von deien Schamliippen verdeckt. Die SScheeide führt ein ppaar Zr ZZZeentnentimeter in den Körpeer hinein.

Bei der Geburturt einines Babys dehnhnt sie ssie ssicchh so weit, chhdass ein BBaby durch- s. Beim Sex Blut heraus passt. Währenrend dder Pubertät kkommmt aauuuss ihr das B ist sie der Eir Einganng für den Penisis unnd ddieee männliciechen Samennzellen.

6. SchaamlippeenEs gibt inneere uunundd äußere SSchamlippeen. Die inneren SSchamlippppen schmiegeen sisichhumm den Schheideneingaang. Die äußeren verdeckecken ihn wie ein nverschrschhloslosssener Muund. Sie sinnd ganz weich uund sehenen bei jedem Mäddchen hen aanders aus.a . 7. KitztzlerDer Kitzler ist eine be beesoonddners empfinndsame Steelle und wichthtig für die see sexuelle Lust. Er siesieht auus wie eineaaue kleine Perrle und ist meist deist durch ein Kin Kapuzenhäutchehen beededddeckt.ed 1

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Geschafft! Endlich trifft die Eizeelle mit den Samennzellen zusammen. Die Samenzellen ver zusammen. Die Samenzellen vversuchen, den Eingangsuchen, den Einngang zu finden. Nach kurzer Zeit öffnet die Eizelle tatsächlich ein Schlupfloch. Die Samenzelle, die gerade an der richtigen Stelle ist, darf hineinschlüpfen.

Für alle anderen macht sie das Schlupfloch zu.

Achtung Geegenströmung: Die Härchen im Eileiteer schieben die Eizelle Richtung Gebärmutter. Trotzdem schwimmen die Samenzellen jetzt eifrig zur Eizelle hin. Denn da ist plötzlich eine Kraft, die sie wie ein Zauber anzieht.

Sie folgen dem Lockstoff der Eizelle. Von diesem Lockstoff sagt man, er rieche wie Maiglöckchen.

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3 Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserin, lieber Leser, ich war schon lange nicht mehr so sauer wie

an dem Tag Ende Juni, als der Ministerrat den 3. Nachtragshaushalt ohne die zugesagten Mit- tel für die Aufstiegsqualifizierung der Haupt- schullehrkräfte vorstellte. Viele Zusagen waren damit gebrochen. Der Nachtrag sollte „schlank“

sein. Es wurden zwar Investitionen in Höhe von neun Millionen Euro für Bildung beschlossen, aber die 430.000 Euro für die Aufstiegsqualifi- zierung der Hauptschullehrkräfte gestrichen.

Unglaublich!

Bereits im Frühjahr 2015 gab es aus der SPD- Landtagsfraktion die politische Zusage, dass Hauptschullehrkräften, die an andere Schul- arten wechseln, nach einer Qualifizierung der Aufstieg nach A 13 ermöglicht wird. Die For- derung der GEW war und ist weitergehend:

Allen Hauptschullehrkräften, egal an welchem Arbeitsplatz sie sind, muss der Aufstieg ermög- licht werden. Es kann nicht sein, dass diejeni- gen, die seit Jahrzehnten und bis zur Schließung ihrer Schule hochwertige pädagogische Arbeit leisten, leer ausgehen. Hauptschullehrkräfte leisten die gleiche bzw. gleichwertige Arbeit wie Realschullehrkräfte und müssen entsprechend bezahlt werden. Die GEW hat einen transpa- renten Stufenplan für die Beförderungen und die umgehende Qualifizierung eingefordert.

Und tatsächlich wurden im Kultusministerium die Umsetzungskonzepte für alle Gruppen erar- beitet: Hauptschullehrer/innen an Realschulen und SBBZ sowie an den Haupt- und Realschul- seminaren, Hauptschullehrkräfte an Gemein- schaftsschulen und Hauptschullehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen. Der Start war für Februar 2016 vorgesehen – wurde aber aus finanziellen Gründen verschoben. Jetzt streicht die Landesregierung die Mittel aus dem Nach- tragshaushalt. Wir haben als GEW sofort Druck gemacht und hatten Erfolg. Das Kultusminis- terium hat erfreulich schnell reagiert. Trotz erheblicher Sparauflagen hat das Kultusmi-

nisterium einen Teil der notwendigen Mittel zusammengekratzt, damit die Qualifizierung im neuen Schuljahr starten kann. Für die GEW ist das Thema damit überhaupt nicht erledigt.

Wir müssen gemeinsam weiter Druck machen, damit im regulären Haushalt 2017 und in den Folgejahren das Geld für die Qualifizierung und die anschließende Beförderung bereitgestellt wird. Ich danke allen, die ihren Wahlkreisab- geordneten rückgemeldet haben, was sie von dem inakzeptablen Umgang mit den Haupt- schullehrkräften halten. Die GEW wird auch die Verabschiedung des 3. Nachtragshaushalts am 21. Juli mit Protesten begleiten.

Die Landesregierung könnte übrigens auch ohne eine Qualifizierungspflicht nach A 13 befördern. 2008 wurden 20 Prozent der Haupt- schullehrkräfte nach dienstlicher Beurteilung und weiteren Kriterien befördert. Das fordert die GEW weiterhin. Denn die vorgeschaltete Qualifizierung verhindert für viele Lehrkräfte in pensionsnahen Jahrgängen die Beförde- rung bzw. die Ruhegehaltsfähigkeit der höhe- ren Besoldung. Damit werden schon wieder die Lehrkräfte benachteiligt, die den schweren Karren Hauptschule jahrzehntelang gezogen haben.

Für die GEW ist völlig klar, dass wir für die Grundschule und ihre Beschäftigten genau- so in die Offensive gehen. Sie, und auch die Fachlehrerinnen und Fachlehrer, haben keine andere Lobby als die GEW. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Sanierung des Lan- deshaushalts auf dem Rücken der Beschäftig- ten zu verhindern und zumindest in kleinen Schritten vorwärts zu kommen.

Mit freundlichem Gruß Ihre

Start der Aufstiegsqualifizierung durchgesetzt!

bildung & wissenschaft 07-08 / 2016

Doro Moritz,

Landesvorsitzende GEW Baden-Württemberg

Foto: Michael Bolay

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4

S. 10 Titelthema

Landesdeligiertenversammlung 2012:

GEW wirkt und wächst

bildung & wissenschaft 07-08 / 2016

S. 16 Titelthema

60 Jahre GEW Baden-Württemberg

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Allgemeinbildende Schulen sind unterschiedlich ausgestattet

8

Hauptschullehrkräfte haben A13 verdient Feier zu 60 Jahre GEW Baden-

Württemberg

14

Foto: Bert Butzke

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5 Inhalt

In dieser Ausgabe

Titelbild: GEW-BW

Redaktionsschluss für jede b&w Ausgabe:

jeweils der 15. des Vormonats

Titelthema

16 60 Jahre GEW Baden-Württemberg:

Viel erlebt und noch viel vor 18 Mehr Bildung für alle

20 Wichtige Meilensteine und Erfolge der 22 Am Ende sollte eine Universitätsaus-GEW

bildung stehen

26 „Es geht um unsere Zukunft“

Arbeitsplatz Schule / Kindertageseinrichtung

6 Grundschulempfehlung soll wieder verbindlicher werden

8 Hauptschullehrkräfte haben A13 verdient

9 Kita: Ein Spitzenplatz mit Luft nach oben!

10 Gute Einstellungsperspektiven für junge Lehrkräfte

30 Die allgemeinbildenden Schulen sind unterschiedlich ausgestattet

34 Videospiele: Wenn Krieg und Gewalt Spaß machen

36 Grundschrift: Von Türöffnern und Barrieren

Aus-, Fort- und Weiterbildung Hochschule

32 Novellierung des Wissenschaftszeitver- tragsgesetzes (WissZeitVG):

Durchbruch beim Befristungsunwesen?

Recht/Geld

6 Auch in den Ferien bezahlen

Aus der Arbeit der GEW

6 GEW im Gespräch mit Rektor/innen der Pädagogischen Hochschulen 7 Betriebsräteschulung in Pforzheim-

Hohenwart

37 Hauptamtliche Referentin für Seniorenpolitik

37 Neue Broschüre für eine Pädagogik der Vielfalt

38 Verabschiedung von Arthur F. Vosseler 38 GEW-Arbeitsgruppe: Zwischen

Mauern und Stacheldraht

38 Vorsorgemappe: Ruhestand planen

Rubriken 3 Editorial 6 Aktuell 37 Kurz berichtet 39 Vor Ort 40 Jubilare

41 Vor Ort/Jubilare/Impressum 42 Vor Ort/Totentafel

45 Termine

Heftmitte: Bildungsprogramm Herbst/Winter 2016/17

bildung & wissenschaft 07-08 / 2016

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6 bildung & wissenschaft 07-08 / 2016 LEHRER/INNEN

Auch in den Ferien bezahlen

8.000 Lehrkräfte bekommen über die Sommerferien kein Geld. Etwa 5.000 Referendar/innen und mehr als 3.000 Vertretungslehrkräfte werden zum Feri- enbeginn von der Landesregierung ent- lassen, obwohl die meisten im neuen Schuljahr wieder unterrichten werden.

Durch die Befristung ihrer Tätigkeit auf weniger als zwölf Monate haben sie auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.

Gegen diese jahrelange Praxis des Landes schlossen sich Mitte Juli GEW und andere Verbände von Lehrkräften, Schüler/innen und Eltern zusammen. Sie richteten einen gemeinsamen Appell an die grün-schwar- ze Landesregierung. Die GEW spricht sich dafür aus, die Vertretungsreserve aus fes- ten Stellen aufzubauen und bis dahin die Sommerferien zu bezahlen. „Wir brauchen mehr feste Stellen für die Lehrerreserve, mindestens Jahresverträge, und bessere Bezahlung für die befristet Beschäftigten.

Kurze befristete Verträge sind inakzepta- bel und können die Unterrichtsversorgung nicht sichern“, sagte Doro Moritz.

Aktuell

GEW IM GESPRÄCH

Folgen der neuen Lehramtsstudiengänge

Vertreter/innen der GEW treffen sich regelmäßig mit den Rektorinnen und Rektoren der Pädagogischen Hochschu- len. Dieses Mal wurde Mitte Juni die Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf Bachelor/Master besprochen. Dabei ist noch nicht geklärt, ob alle Absolvent/

innen eines Lehramts-Bachelors auch einen Platz im Lehramts-Master bekom- men, was die GEW ausdrücklich fordert

und auch die PHs befürworten. Thema waren auch die Chancen für eine verbes- serte Ausbildung junger Lehrer/innen durch die stärkere Zusammenarbeit der PHs mit den Universitäten. Außerdem wurden Forderungen an die Landesre- gierung für notwendige Strukturverbes- serungen an den PHs sowie Verbesserun- gen für die Beschäftigten diskutiert.

KOALITIONSVERTRAG GRÜN-SCHWARZ

Grundschulempfehlung soll wieder verbindlicher werden.

Im Koalitionsvertrag der neuen Lan- desregierung steht, dass die Regelungen der Grundschulempfehlung beibehalten werden sollen. Dem widerspricht, dass mit einer Pflicht zur Vorlage der Grund- schulempfehlungen an der aufnehmen- den Schule und einem weiteren verpflich- tenden Beratungsgespräch praktisch die Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung vorgesehen ist.

Die GEW lehnt diese Verfahrensver- schärfung ab.

Viele Jahre haben sich die GEW, Expert/

innen, Eltern und Lehrkräfte für die Abschaffung der verbindlichen Grund- schulempfehlung in Baden-Württem- berg eingesetzt. Mit Erfolg. Im Schuljahr 2011/12 war es unter der grün/roten Lan- desregierung soweit: Die Fünftklässler konnten 2012 auf die Schule ihrer Wahl gehen. Die Verbindlichkeit der Grund- schulempfehlung aufzuheben war der richtige Schritt und wurde von den Eltern

begrüßt. Für die Grundschullehrkräf- te erleichterte der Wegfall der Verbind- lichkeit die Beratungsgespräche mit den Eltern. Vorher hatten die Noten, die für die weitere Schullaufbahn entscheidend waren, unnötig Druck auf die Beratung ausgeübt. Nach dem Wegfall der Verbind- lichkeit folgen über 80 Prozent der Eltern der Grundschulempfehlung und melden ihr Kind an der vorgeschlagenen Schul- art an.

Spiegel Online berichtet unter dem Titel

„Der Elternwille ist nicht ungerecht“

von der Studie des Wissenschaftszent- rums Berlin (WZB): „In Bundesländern, die die verbindliche Grundschulempfeh- lung durch die Lehrer abgeschafft haben, wechselten wider Erwarten nicht mehr Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern auf das Gymnasium“, so die Forscher,

„bisher hatte man angenommen, dass durch die Freigabe des Elternwillens Kin- der aus höheren sozialen Schichten beim

Zugang zum Gymnasium einen Vor- teil haben.“ In einer wissenschaftlichen Untersuchung zeigt Martin Neugebauer von der Universität Mannheim, dass nicht die Grundschulempfehlung, sondern

„sekundäre Effekte“ die schichtspezifi- sche Übergangsneigungen widerspiegeln.

Die machen 59 Prozent der Bildungsun- gleichheit am Übergang auf das Gymnasi- um aus. Besonders bedeutsam sind sie bei Kindern im mittleren Notenbereich.

Die neue grün-schwarze Landesregierung will das Beratungsverfahren neu regeln.

Eltern sollen künftig der aufnehmenden Schule die Grundschulempfehlung vor- legen müssen. Ist darin die gewünschte Schulart nicht aufgeführt, soll die weiter- führende Schule ein weiteres Beratungs- gespräch mit den Eltern durchführen. So möchte die Landesregierung der Grund- schulempfehlung mehr Gewicht geben.

Corinna Blume Landesfachgruppe Grundschule Rektorinnen und Rektoren der Pädagogischen Hochschulen und GEW-Vertreter/innen trafen sich

in der Landesgeschäftsstelle der GEW

Foto: Ulrike Bär

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7 bildung & wissenschaft 07-08 / 2016

Aktuell

BETRIEBSRÄTESCHULUNG

Alle Jahre wieder

Vom 11. bis 13. Juli haben auch in diesem Jahr wieder rund 80 Betriebsratsmitglie- der aus baden-württembergischen Bil- dungs- und Jugendhilfeeinrichtungen an der Betriebsräteschulung der GEW in Pforzheim-Hohenwart teilgenommen.

Für viele Kolleginnen und Kollegen hat der Besuch der Schulung schon eine lange Tradition und sie profitieren jedes

Jahr von neuem von einem vielfältigen Angebot der GEW. Zum Programm gehörten Arbeitsgruppen zu „Einfüh- rung in das Betriebsverfassungsgesetz“

für Neulinge, der „Umgang mit Mob- bing im Betrieb“, „Mitbestimmung bei personellen Einzelmaßnahmen“ oder

„Neuere Entwicklungen im allgemei- nen Arbeitsrecht“. Eingerahmt werden

die Arbeitsgruppen von arbeits- und tarifrechtlichen Fachvorträgen für alle Teilnehmenden. Auch im kommen- den Jahr wird wieder eine Schulung in Pforzheim-Hohenwart stattfinden. Sie ist auf den 10. bis 12. Juli terminiert.

Interessierte wenden sich bitte an alfred.

uhing@gew-bw.de.

Alfred Uhing

Foto: Alfred Uhing

Glosse: Licht im Keller

„Finde ich auch“, sagt der Kollege. Ich habe ihm gerade davon erzählt, dass es Leute gebe, die sich darüber aufregten, dass in der b&w „gegendert“ wird. „Was regulieren die da an unserem schönen, gewachsenen Deutsch herum.“ Der Kolle- ge spricht ein wunderbares Hochdeutsch.

Das erinnerte mich daran, dass ich früher die Gymnasiasten nicht leiden konnte. Ich war Realschüler und es war demütigend, sich mit ihnen zu unterhal- ten. Das Schlimmste war, dass sie lupen- reines Hochdeutsch sprachen. Meine Herkunft ist rein sprachmäßig etwas prekär. Meine Eltern wurden durch die Wirren nach dem Zweiten Weltkrieg vom Württembergischen ins Badische verschlagen. Sie sprachen einen erdi- gen, schwäbischen Dialekt. In dem badi- schen Ort, in dem ich geboren wurde, sprach man dagegen in einem etwas wehleidigen alemannischen Singsang mit Schweizer Einschlag. Meine Real- schulfreunde und ich waren natürlich auch geprägt durch Fernsehen und Radio. Und so vermischten wir alles hei- ter durcheinander.

Einmal fragten mich zwei Gymnasias- ten, ob ich Gitarrist in ihrer Band wer- den wolle. Ich fragte nach: „Was isch des für ‘ne Band, was spielt ihr denn so?“ Da schaute mich der Coolste an und fragte seine Freunde in wundervollem Hoch- deutsch: „Von welchem Bauernhof ist der denn abgehauen?“ Und dann lachten sie.

Ich hatte keine Lust mehr, mit ihnen Musik zu machen.

Andererseits blickten wir Realschüler auf die Hauptschüler herunter. Die sprachen entweder sehr ausgeprägt den örtlichen Dialekt. Oder, wenn sie Migratioshinter- grund hatten, eine Mischung aus Dialekt und Akzent. Meistens ohne Artikel und ohne Präpositionen. „Hasch mal Zigrett- le?“, war für uns eine typische Hauptschü- lerfrage.

Nach der Realschule besuchte ich ein Gymnasium, das aber im Württembergi- schen lag. Da nannten sie den Besen, der bei uns „Bäsa“ hieß „Stanga-biescht“. Und wenn die Männer aufs Klo gingen, dann gingen sie „den Kaschper melken“. Die Leute waren so unterschiedlich wie ihre Akzente und Dialekte. Ich fand das gut.

Auch dann noch, als 1990 plötzlich lauter näselnde Sachsen kamen.

Kann sich jemand meine Erleichterung vorstellen, als ich im sprachwissenschaft- lichen Seminar an der Pädagogischen Hochschule erfuhr, dass es sich beim Hochdeutschen um ein künstliches, von der Obrigkeit durchorganisiertes Schrift- deutsch handelte? „Standarddeutsch“

nannte der Professor das. Die Dialekte seien gewachsen. Und die Umgangs- sprache entstehe aus Wechselwirkun- gen zwischen Mediensprache und Dia- lekt. „Schon immer“, sagte der Professor,

„wurde die Sprache reguliert, meist aus politischen Gründen.“ Es war, als würde jemand Licht im Keller machen.

Ich schaue den Kollegen an und mache den Tonfall Rudi Dutschkes nach: „Genos- se, wir haben nicht mehr viel Zeit, über- all wo die Rechte der Frauen zerschlagen werden, da werden auch wir Männer zer- schlagen.“

„Aha“, sagt er verwirrt, „du bist voll die Emanze?“

„Ich weiß“, sagte ich.

Jens Buchholz Rund 80 Betriebsratsmitglieder kamen zur GEW-Schulung

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8 bildung & wissenschaft 07-08 / 2016

Foto: Ulrike Bär

AUFSTIEGSQUALIFIZIERUNG

Hauptschullehrkräfte haben A13 verdient

Das Kultusministerium will Hauptschullehrkräften erst nach einer Qualifikation den Aufstieg nach A13 ermöglichen. Deshalb muss Geld für die Qualifikation bereitgestellt werden. Diese Mittel wurden im Nachtragshaushalt trotz vieler Zusagen nicht bewilligt. Nach Protesten der GEW lenkt das Kultus- ministerium ein: Die Qualifizierungen sollen im kommenden Schuljahr beginnen.

Seit zwei Jahren kämpft die GEW intensiv für Aufstiegs- und Beförderungsmöglich- keiten für Hauptschullehrkräfte nach A13.

Die GEW fordert gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit. Etwa 2.500 Haupt- schullehrkräfte arbeiten bereits an Gemein- schafts-, Realschulen und Sonderpädago- gischen Bildungs- und Beratungszentren gemeinsam mit Kolleg/innen, die mehr ver- dienen. Im Schuljahr 2017/18 werden die ersten Absolvent/innen des gemeinsamen Studiengangs für Haupt-/Werkrealschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen eingestellt und als Lehrkräfte mit A13 arbei- ten. Die Hauptschullehrkräfte sind dann die einzigen, die in der Sekundarstufe 1 mit A12 besoldet werden.

Hauptschullehrkräfte verlieren ihren ange- stammten Arbeitsplatz, da es immer weni- ger Hauptschulen gibt. Derzeit gibt es in Baden-Württemberg noch 742 öffentli- che Haupt-/Werkrealschulen (2003 waren es noch 1.207). Etwa 300 davon sind akut gefährdet. Die Lehrkräfte müssen an andere Schularten wechseln. Um den Hauptschul- lehrkräften einen Aufstieg zu ermöglich, hat das KM auf Druck der GEW seit Sommer 2015 ein Konzept für eine Qualifizierung

erarbeitet. Das Geld dafür wurde von Grün/

Rot nicht mehr bewilligt. Vor der Land- tagswahl hatten Ministerpräsident Kretsch- mann und Kultusminister Stoch bei der Landesdelegiertenversammlung der GEW die Qualifizierung zugesagt. Kultusministe- rin Eisenmann bestätigte dies bei der Schul- leitungstagung der GEW am 10. Juni.

Der Aufstieg ist kein Almosen. Die Haupt- schulehrkräfte haben ihn mit ihrer enga- gierten und qualifizierten Arbeit verdient.

Sie waren und sind pädagogische Pioniere:

Seit Jahren führen sie sehr heterogene Schü- ler/innen zu unterschiedlichen Abschlüs- sen. Mit dem Klassenlehrerprinzip sind sie auch bei Schüler/innen mit schwierigen Voraussetzungen pädagogisch erfolgreich und bereiten sie intensiv auf den Übergang in die Berufsausbildung vor. Sie haben die Schüler/innen aufgefangen, die an anderen Schularten nicht bleiben konnten. Sie sind maßgeblich am Aufbau der Gemeinschafts- schulen beteiligt. An den Realschulen wer- den sie dringend gebraucht, um das neue Konzept des differenzierten Unterrichts und der Vorbereitung auf den Hauptschul- abschluss umzusetzen. Sie haben schon an vielen Schulen den gebundenen Ganztag

gestaltet. „Wir erwarten jetzt schnell ver- lässliche Aussagen, wie die Qualifizierung aus dem laufenden Haushalt finanziert wer- den soll. Wir fordern außerdem einen kla- ren Stufenplan für die Qualifizierung und den Aufstieg der betroffenen Lehrkräfte“, schrieb die GEW-Vorsitzende Doro Moritz am 6. Juli in einer Pressemeldung. „Ich bin entsetzt, dass Wahlversprechen nur wenige Wochen halten.“

Proteste der GEW wirkten.

Die Öffentlichkeitsarbeit der GEW war erfolgreich: Am gleichen Tag versprach Kultusministerin Susanne Eisenmann, dass die Qualifizierung im nächsten Schuljahr beginnt. Sie werde 2016 aus den Mitteln des KM finanziert und sei im Haushalt 2017 eingeplant. „Dieses Thema ist mir zu wich- tig, um es auf die lange Bank zu schieben.

Die vielen engagierten Kollegen brauchen jetzt eine Perspektive“, betonte Ministerin Eisenmann.

Die GEW wird den Druck aufrechterhalten.

Noch einmal lassen sich die Hauptschul- lehrkräfte nicht hinhalten.

Julia Stoye Online-Redakteurin

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9 bildung & wissenschaft 07-08 / 2016

Kita

BERTELSMANN-STUDIE – „LÄNDERMONITOR FRÜHKINDLICHE BILDUNGSSYSTEME“

Ein Spitzenplatz mit Luft nach oben!

Baden-Württemberg hat nach der aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung im Ländervergleich den besten Personalschlüssel in Krippen und Kitas. Das ist erfreulich, doch kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen.

Verglichen mit den anderen Bundeslän- dern belegt Baden-Württemberg nach 2015 erneut den Spitzenplatz beim Per- sonalschlüssel in Krippen (1 Fachkraft:

3 Kindern) und Kitas (1 Fachkraft: 7,3 Kindern). Dies ist das Ergebnis des

„Ländermonitors Frühkindliche Bil- dungssysteme“, der von der Bertelsmann Stiftung Ende Juni 2016 herausgegebe- nen wurde.

Nachdem Baden-Württemberg lange Zeit Versäumnisse z. B. beim Ausbau von Krippenplätzen bescheinigt wurden, ist diese Entwicklung durchaus positiv zu bewerten. Der im bundesweiten Ver- gleich gute Personalschlüssel ist auch ein Ergebnis des Engagements der GEW, die in den vergangenen Jahren für struktu- relle Verbesserungen in den Kitas ein- getreten ist. Den entscheidenden Schub leistete der „Pakt für Familien“, den die grün/rote Landesregierung Ende 2011 mit den kommunalen Landesverbänden schloss und für dessen Finanzierung die Grunderwerbssteuer um 1,5 Prozent- punkte erhöht wurde. Die Mittel für den Ausbau der Kleinkindbetreuung konn- ten so von 83 Millionen Euro (2010) auf 659 Millionen Euro (2015) versie- benfacht werden. Derzeit trägt das Land unter Einbeziehung der Bundesmittel 68 Prozent der Betriebsausgaben pro Kind in der Krippe und 63 Prozent pro Kind in der Kita, auch das ist ein Spitzenwert im Bundesländervergleich.

Trotz guter Werte muss das Ergebnis der Studie differenziert betrachtet werden.

Der Personalschlüssel sagt nichts über die tatsächliche Fachkraft-Kind-Relati- on aus, da weder die mittelbare pädago- gische Arbeitszeit noch die Ausfallzeiten wegen Urlaub, Fortbildung und Krank- heit eingerechnet sind. Er beschreibt, so die Bertelsmann-Stiftung, lediglich (als rechnerische Größe) die Relation zwi- schen den vertraglichen Betreuungs-

zeiten aller Kinder und der gesamten vertraglichen Arbeitszeit des in einer Gruppe tätigen pädagogischen Perso- nals. Kleingedruckt in der Studie ist dann auch zu lesen: „In BW gibt es eine Vielzahl von U3-Gruppen mit einem Personalschlüssel, der ungünstiger ist als 1:3.“

Werden, wie empfohlen, mindestens 25 Prozent der Gesamtarbeitszeit für mit- telbare pädagogische Arbeit genutzt, ergibt sich eine Fachkraft-Kind-Rela- tion von 1:4 für Krippengruppen und 1:9,8 für Kita-Gruppen. Wenn man auch Fehltage von rund 8 Prozent, die durch Fortbildung, Urlaub und Krankheit ent- stehen, abzieht, ergibt sich letztlich eine Fachkraft-Kind-Relation von 1:4,5 in der Krippe bzw. 1:10,9 in der Kita. Da sich diese Fehltage nur bedingt steuern las- sen und oft auch freie Stellen nicht sofort nachbesetzt werden können, kann es zeitweilig zu weiteren Verschlechterun- gen kommen. Dies ist unter anderem ein Grund dafür, dass Fachkräfte die Perso- nalsituation in der Kita anders erleben, als die Studie sie ausweist. Bei steigen- den Anforderungen und vielen unbe- setzten Stellen fühlen sich Beschäftigte in Kitas in ihrer Situation nicht ernst genommen, wenn Zahlen den Eindruck erwecken, dass sie ausreichend Zeit für die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern hätten.

Fachkräfte in Baden-Württemberg Als Grundlage für die Berechnung des Personalschlüssels zieht die Bertelsmann Stiftung das gesamte Personal einer Kita heran. Dies setzt sich in Baden-Württem- berg seit der Erweiterung des Fachkräfte- katalogs ganz unterschiedlich zusammen.

So können „weitere geeignete Personen“

über einen Quereinstieg mit lediglich 25 Tagen Fortbildung oder einem Jahr Berufspraktikum in einer Kindertages-

einrichtung als „Fachkraft“ arbeiten.

Dazu gehören unter anderem Kinder- krankenschwestern, Ergotherapeuten/

innen oder Dorfhelfer/innen. Diese

„nicht einschlägig“ ausgebildeten Fach- kräfte werden in der Studie genauso auf den Personalschlüssel angerechnet wie die Auszubildenden der Praxisintegrier- ten Ausbildung (PIA). Beim Ausbildungs- niveau der Kita-Beschäftigten belegt Baden-Württemberg im Bundesvergleich nur einen unterdurchschnittlichen Platz.

Keine falschen Schlüsse ziehen

Der Personalschlüssel mag im bundes- weiten Vergleich in Baden-Württemberg einen Spitzenplatz einnehmen. Dieses Ergebnis darf aber auf keinen Fall dazu führen, dass der Ruf der pädagogischen Fachkräfte nach weiteren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen nicht mehr ernst genommen und Investitionen zurückge- fahren werden. Nach dem quantitativen Ausbau der Krippen muss nun die Umset- zung des Orientierungsplans in Angriff genommen werden. Das geht nicht zum Nulltarif. Für eine gute Bildung, Erzie- hung und Betreuung der Jüngsten in unse- rer Gesellschaft bleibt noch viel zu tun.

Heike Pommerening Stellvertretende GEW-Landesvorsitzende

Die Studie zur frühkind- liche Bildung der Bertels- mann Stiftung steht hier:

www.laendermonitor.de/

laendermonitor/aktuell/in- dex.html

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10 bildung & wissenschaft 07-08 / 2016 Arbeitsplatz Schule

LEHREREINSTELLUNG 2016

Gute Einstellungsperspektiven für junge Lehrkräfte

Das Kultusministerium hat im Juni seine Zahlen zur Lehrereinstellung 2016 veröffentlicht. Rund 6.000 Einstellungsmöglichkeiten wurden für neue Lehrkräfte geschaffen. Das ist eine gute Nachricht für die Bewerber/innen und die Schulen. Je nach Schulart und Fächern können nicht alle Stellen besetzt werden, weil nicht genügend Bewerbungen vorliegen. Vertretungslehrkräfte werden dann noch weniger verfügbar sein als im laufenden Schuljahr.

In diesem Jahr erhielten im GHWRGS- Bereich von den rund 4.900 Bewerber/

innen 1.703 Bewerber/innen im Listen- verfahren ein Einstellungsangebot. Das entspricht einer Einstellungsquote von 35 Prozent. Diese Quote lag letztes Jahr bei 55 Prozent.

Da viele Stellen bereits über die schulbe- zogenen Ausschreibungsverfahren verge- ben wurden, gab es in den verschiedenen Schularten unterschiedliche Stellenkon- tingente für das Listenverfahren.

Grund-, Haupt- und Werkrealschule Rund 52 Prozent der knapp 2.500 Bewerber/innen erhielten dieses Jahr im Listenverfahren ein Einstellungs- angebot an Grund-, Haupt-, Werkreal- bzw. Gemeinschaftsschulen. Im Vorjahr waren es 51 Prozent. Das ist eine erfreu- liche Zahl. Insgesamt standen für alle Einstellungsverfahren knapp 1.700 Stel- len zur Verfügung. In diesem Kontin- gent sind auch 20 Stellen für die Inklu- sion, 14 Stellen für die Medienbildung (7 im letzten Jahr) sowie 74 Stellen für die Finanzierung der Erhöhung der Lei- tungszeit der Schulleitungen an kleinen Schulen enthalten.

Auch in diesem Jahr erhielten nur sehr wenige Bewerber/innen über den Stu- fenschwerpunkt Hauptschule ein Ein- stellungsangebot. Dies hängt mit den sehr stark gesunkenen Schülerzahlen an den Haupt- bzw. Werkrealschulen zusammen. Ein Teil der Stellen wurde wieder über die Engpassfächer verge- ben. Diese unterschieden sich nicht von denen in den letzten Jahren. Zu den Engpassfächern im GH-Bereich zäh- len Musik, Physik, Sport (weiblich und

männlich), Englisch, Religion (rk und ev), Chemie und Technik.

Trotz der guten Einstellungsquote konn- ten einige Stellen im Listenverfahren nicht besetzt werden. Auch Bewerber/

innen mit sehr guten Examina gingen leer aus. In den Ballungsräumen Freiburg, Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg gab es fast keine Einstellungsmöglichkei- ten. Da viele Bewerber/innen sich aus- schließlich auf diese Einstellungsbezirke konzentrieren, kann ihnen kein Angebot gemacht werden. Gute Einstellungschan- cen hatten deshalb alle Bewerber/innen, die räumlich sehr flexibel oder bereit waren, im ländlichen Raum zu arbeiten.

Gemeinschaftsschulen

Die Einstellungen für die Gemeinschafts- schulen erfolgen, wie in den anderen Schularten auch, über schulbezogene Ausschreibungen, das Listenverfahren und über das Nachrückverfahren. Die Gemeinschaftsschulen erhalten bei der Zuweisung Stellen aus den Kontingenten der Grund- und Hauptschullehrkräfte, der Realschullehrkräfte und der Gym- nasiallehrkräfte. Im GH-Bereich waren das 390 Stellen, im RS-Bereich 150 Stel- len und im Bereich der Gymnasien 72.

Das sind deutlich mehr Stellen für die Gemeinschaftsschulen als im Vorjahr.

Im Listenverfahren konnten die Bewer- ber/innen dieses Jahr auswählen, ob sie neben ihrem studierten Lehramt auch bereit sind, an einer Gemeinschaftsschu- le zu arbeiten. Hierbei konnte noch zwi- schen vorrangigem oder nachrangigem Einsatz gewählt werden. Diese Ände- rung hatten der HPR GHWRGS, vor allem die GEW-Mitglieder dieses HPRs,

Zum nächsten Schuljahr werden rund 6.000 neue Lehrkräfte eingestellt.

Foto: iStock

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11 bildung & wissenschaft 07-08 / 2016

Arbeitsplatz Schule

erreicht. Im vergangenen Jahr wurden alle Gemeinschaftsschulen im Listen- verfahren nachrangig behandelt und sie erhielten dadurch Bewerber/innen mit einer in der Regel schlechteren Gesamt- qualifikation.

Realschulen

Auch im Realschulbereich waren die Einstellungschancen in diesem Jahr gut.

Allerdings wurden rund 65 Prozent der Stellen durch das schulbezogene Aus- schreibungsverfahren vergeben. 260 der insgesamt 753 Stellen wurden über das Listenverfahren besetzt. Im Gesamtvo- lumen der Stellen sind auch 109 Stellen für individuelle Förderung und Diffe- renzierung an den Realschulen enthal- ten. Diese erhöhen sich im kommenden Schuljahr von sechs auf acht Stunden je Zug. Die meisten Stellen im Listenver- fahren wurden fachspezifisch vergeben.

Bewerber/innen, die räumlich flexibel waren, erhielten leichter ein Einstel- lungsanbot.

Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren

Die Einstellungschancen für Sonder- pädagog/innen waren auch in diesem Jahr wieder sehr gut. Den insgesamt 512 Bewerber/innen standen rund 241 Stellen im Listenverfahren und 237 bei den schulbezogenen Ausschreibungen zur Verfügung. Darin enthalten sind auch 65 Stellen aus dem Kontingent der Inklusion (letztes Jahr 77).

Da die Stellenangebote im Bereich der Sonderpädagogik immer von der stu- dierten Fachrichtung abhängen und ein Großteil der Stellenangebote an die

Förderschulen geht, sind die Bewerber/

innen anderer Fachrichtungen häufig auf Angebote aus Privatschulen ange- wiesen. Daraus ergibt sich das Problem, dass durch die häufig nicht vorhande- ne räumliche Flexibilität der Bewerber/

innen und die geringe Bewerberanzahl viele Stellen an den SBBZ nicht besetzt werden können. Es wird nun im Nach- rückverfahren versucht, einen Teil der noch offenen Stellen zu besetzen. Die SBBZ haben seit Jahren ein strukturelles Defizit. Durch die fehlenden Bewerber/

innen wird der Bereich Sonderpädago- gik/Inklusion mit dem höchsten struk- turellen Unterrichtsdefizit aller Schular- ten in das neue Schuljahr starten.

Fachlehrer/innen und technische Leh- rer/innen an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren Sowohl die Ausbildung der Fachlehrer/

innen für Geistig-/Körperbehinderte (G/K) an SBBZ als auch die der musisch- technischen Fachlehrer/innen ist eine spezielle baden-württembergische Aus- bildungsvariante. Sie wird außerhalb Baden-Württembergs kaum anerkannt und Fachlehrer/innen haben somit nahezu keine Ausweichmöglichkeit.

Die Einstellungsquote bei den Fachleh- rer/innen G/K an SBBZ lag in diesem Jahr bei rund 71 Prozent. 2015 war sie noch niedriger (55 Prozent). Bei den musisch-technischen Fachlehrer/innen

Einstellungen und Bewerbungen

EINSTELLUNGEN

2016 2015 BEWERBUNGEN 2016 2015 Grund- und Hauptschullehrkräfte 1.550 1.700 3.004 2.500

Realschullehrkräfte 852 753 1.682 1690

Sonderschullehrkräfte 445 479 498 512

musisch-technische

Fachlehrer/innen 118 118 215 220

Fachlehrer/innen Sonderschule

G/K, techn. Lehrkräfte 107 120 190 93 (nur

Liste)

Lehrkräfte für Gymnasien 1.100 1.340 2.739 2.639

Lehrkräfte

berufliche Schulen 1.284 1.187 499*

* nur Laufbahnbewerber/innen aus dem beruflichen Seminar

Referenzen

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