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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Klimawandel: Prognosemodell für die Ausbreitung von Malaria

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf

Leiterin Gesamtkommunikation Pressesprecherin

Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Phone: +49 721 608-21105 Email: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

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KIT-Zentrum Klima und Umwelt:

Für eine lebenswerte Umwelt t

Ein Netz von Wetterstationen in Burkina Faso und Kenia liefert die Daten für die Mo- delle der Forschungsgruppe „Klimawandel und Gesundheit in Afrika südlich der Sa- hara“. (Foto: Harald Kunstmann, KIT)

Mit dem Klimawandel verschärfen sich globale Gesundheits- probleme, vor allem für die Menschen in Afrika. Die klimabeding- ten Gesundheitsschäden in Burkina Faso und Kenia untersucht die Gruppe „Klimawandel und Gesundheit in Afrika südlich der Sahara“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) entwickelt darin ein hochaufgelöstes Prognosemodell für die Verbreitung von Malaria. Diese hängt stark von Temperatur, Niederschlags- menge und Feuchtigkeit in der jeweiligen Region ab.

„Malaria gehört vor allem in tropischen Ländern noch immer zu den gefährlichsten Krankheiten“, sagt Professor Harald Kunstmann, Ex- perte für Regionales Klima und Hydrologie am Institut für Meteorolo- gie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK- IFU), dem Campus Alpin des KIT. 216 Millionen Malariafälle und 445 000 Malariatote gab es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) allein im Jahr 2016. Die Ausbreitung der Krankheit über die

Klimawandel: Prognosemodell für die Ausbreitung von Malaria

Team des KIT entwickelt mit Klima- und Gesundheitsdaten ein neues System für die Vorhersage – Teil einer DFG-Forschungsgruppe, die klimabedingte Gesundheitsschäden in Afrika untersucht

Weiterer Kontakt:

Sarah Werner

Redakteurin/Pressereferentin Tel.: +49 721 608-21170 E-Mail: sarah.werner@kit.edu

Presseinformation

Nr. 162 | sur | 19.12.2019

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Presseinformation Nr. 162 | sur | 19.12.2019

Anopheles-Mücke hängt in der jeweiligen Region stark von der Tem- peratur, der Niederschlagsmenge und der Feuchtigkeit ab. Dabei spielen Schwellenwerte dieser Größen für die Verbreitung der Mücke und des Erregers Plasmodium eine große Rolle. „Mit Blick auf die mit dem Klimawandel zunehmenden Veränderungen von Temperatur, Niederschlag und Feuchte ist die genaue Kenntnis über die Verände- rungen dieser Variablen für das Malariarisiko wichtiger denn je“, be- tont Kunstmann.

Das Team des KIT fokussiert sich bei seinen Forschungen auf die Regionen Kisumu in Kenia und Nouna in Burkina Faso, in denen es bereits detaillierte Gesundheits- und Malariadaten gibt. Das bisherige meteorologische Messnetz soll hier zudem jeweils um fünf Wettersta- tionen erweitert werden. Mittels der hochauflösenden Klimadaten und der bereits vorliegenden Gesundheitsdaten wollen die Wissenschaft- lerinnen und Wissenschaftler ein neues Computer-Modellsystem ent- wickeln, welches zum einen die für die Ausbreitung der Malaria ent- scheidenden hydrometeorologischen Variablen räumlich sehr detail- liert abbildet, zum anderen aber auch nachzeichnet, wie der Erreger sich zeitlich und räumlich ausbreitet. Einfließen in diese Simulation sollen auch Untersuchungen zu der Frage, inwieweit Veränderungen in der Landnutzung die Verbreitung von Malaria beeinflussen.

In den nächsten drei Jahren wollen die Expertinnen und Experten ihre Computer- Modellsystemkette in kleinem regionalem Maßstab entwi- ckeln, validieren und vor allem auch ihre Unsicherheiten quantifizie- ren. „Es ist durchaus denkbar, dass hieraus ein Instrument entsteht, das auch für größere Regionen oder sogar landesweit Prognosen für die Ausbreitung von Malaria in Abhängigkeit von den klimatischen Be- dingungen vor Ort ermöglicht“, erklärt Klimaforscher und Hydrologe Kunstmann.

Klimawandel und Gesundheit in Afrika südlich der Sahara Die DFG-Forschungsgruppe fokussiert sich neben der Zunahme von Malaria auch auf die Unterernährung von Kindern und die Folgen von Hitzestress. Sie nimmt unter Federführung des Instituts für Globale Gesundheit am Universitätsklinikum Heidelberg ihre Arbeit am 1. Ja- nuar 2020 auf und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den nächsten drei Jahren mit rund fünf Millionen Euro geför- dert. Am Konsortium beteiligen sich neben dem KIT unter anderem das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, die Charité-Universi- tätsmedizin, die Humboldt Universität zu Berlin, das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut, das Centre de Recherche en Santé de Nouna in Burkina Faso und das Kenya Medical Research Institute in Kisumu.

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Details zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt: http://www.klima- umwelt.kit.edu

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 24 400 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

Mit seinem Jubiläumslogo erinnert das KIT in diesem Jahr an seine Meilensteine und die lange Tradition in Forschung, Lehre und Inno- vation. Am 1. Oktober 2009 ist das KIT aus der Fusion seiner zwei Vorgängereinrichtungen hervorgegangen: 1825 wurde die Polytech- nische Schule, die spätere Universität Karlsruhe (TH), gegründet, 1956 die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, die spätere Forschungszentrum Karlsruhe GmbH.

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