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6.3.2 Quantifizierung ökonomischer Auswir-kungen des Klimawandels

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Academic year: 2022

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661 AAR14

Kosten für vorgegebene Szenarien, oder als Grenzschadenskos- ten (Kosten einer zusätzlich emittierten Einheit) ausgedrückt (Watkiss, 2011).

Während diese Zahlen für politische Diskussionen, z. B.

über Reduktionsziele, hilfreich sein können, ist sie für kon- krete Entscheidungen bezüglich der Anpassung an den Kli- mawandel nicht geeignet, da auf Grund der hohen räumli- chen Aggregation Fragen der Verteilung der Auswirkungen zwischen Regionen und Sektoren nicht adressiert werden können. Sie verdeutlicht jedoch, dass auf Grund von Unsi- cherheiten und Risiken nur ein Teil der Auswirkungen des Klimawandels monetär bewertet werden kann (vgl. Abb.

6.8). Die meisten Studien beschränken sich bislang auf Auswirkungen, die durch Märkte widergespiegelt werden;

nicht-materielle Auswirkungen, z. B. auf Ökosysteme, wer- den bestenfalls qualitativ erfasst. Ebenso werden in der Regel vor allem jene Auswirkungen bewertet, bei denen die klima- tologischen Änderungssignale über verschiedene globale und regionale Klimamodelle hinweg einheitlich sind, während andere Auswirkungen, bei denen die Richtung der Änderung unsicher ist, bzw. Änderungen in der Intensität und Häu- figkeit von Extremereignissen bislang nur unzureichend be- rücksichtigt werden. Sozial beeinflusste Veränderungen, die sich z. B. durch das Zusammenwirken von klimatologischen und sozio-ökonomischen Veränderungen ergeben, werden ebenso nur unzureichend berücksichtigt (Watkiss, 2011).

Weitere Schwierigkeiten stellen sich bei der Frage, ob und falls ja wie zukünftige Nutzen und Kosten diskontiert werden

sollen (Watkiss, 2011). Ein nicht triviales Problem stellt wei- ters die Vermeidung von Doppeltzählung, z. B. bei der Aggre- gation von regionalen Ergebnissen zu nationalen Ergebnissen oder bei der Aggregation von Schäden über mehrere Sektoren, dar (Metroeconomica, 2004). Die Frage der adäquaten räum- lichen Auflösung der Studien ist insofern bedeutsam, als Net- toeffekte (Saldo aus Nutzen und Kosten) auf nationaler bzw.

EU-Ebene schwach, die Bruttoeffekte sowie die Verteilung der Kosten und Nutzen auf verschiedene Regionen bzw. Gruppen jedoch durchaus bedeutsam sein können.

Aus diesen Defiziten ergibt sich ein Forschungsbedarf, so- wohl international als auch für Österreich.

6.3.2 Quantifizierung ökonomischer Auswir- kungen des Klimawandels

Die potenziellen ökonomischen Auswirkungen des Klima- wandels ergeben sich aus den potenziellen physischen Aus- wirkungen des Klimawandels (Ertragsveränderungen, verän- dertes Wasserdargebot etc.) erfasst mit ihrem ökonomischen Wert (Preis von Getreide, Elektrizität etc.) (Metroeconomica, 2004). Somit müssen zunächst die physischen Auswirkungen des Klimawandels abgeschätzt werden, wobei hierbei direkte und indirekte Auswirkungen unterschieden werden (IPCC, 2007). Direkte Auswirkungen umfassen z. B. veränderte Schneehöhen, während indirekte Auswirkungen Änderungen der Skisaison oder der Nächtigungszahlen als Folge der direk- ten Auswirkungen darstellen.

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Zunahme der Durchschnitts- temperatur, Anstieg des Meeresspiegels)

Hochwasserschutz Veränderter Energiebedarf (Heizen, Kühlen)

Hitzestress Verlust von Feuchtgebieten

Regionale Kosten Investitionen

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Überflutungen, Dürre, …) Landwirtschaftliche Erträge

Wasserverfügbarkeit Variabilität (Dürre, Überflutungen)

Ökosystemveränderu ngen

Biodiversität Verlust von Leben Indirekte soziale Effekte

Relative Veränderungen (komparative Vor/Nachteile), Marktstrukturen

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Siehe oben, zusätzlich:

Signifikanter Verlust von Land und Ressourcen Nicht-marginale Effekte

Soziale Effekte höherer Ordnung Regionaler Zusammenbruch Irreversible Verluste

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Abbildung 6.8 Unsicherhei- ten bei der ökonomischen Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels. Adaptiert nach Watkiss und Downing (2008)

Figure 6.8 Uncertainties in the economic evaluation of climate change impacts Adapted after Watkiss and Downing (2008)

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