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1. Jennersdorfer Lesesommer Lesesommer-Lese(s)pass

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Academic year: 2022

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1. Jennersdorfer Lesesommer Lesesommer-Lese(s)pass

Projektarbeit

Ausbildungskurs für BibliothekarInnen Öffentlicher Bibliotheken im gehobenen Fachdienst 2014-2016

Helene PETZ

Stadtbücherei Jennersdorf Hauptplatz 5a, 8380 Jennersdorf 7. Jänner 2016

(2)

I

Abstract

Helene Petz

Stadtbücherei Jennersdorf

1. Jennersdorfer Lesesommer

Lesesommer - Lese(s)pass

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Sommerprogrammes der Stadtbücherei Jennersdorf für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Programm beinhaltet den Aufbau eines Sommerleseclubs für Kinder und Jugendliche von 6 - 15 Jahren. Mit zahlreichen Veranstaltungen während der Sommerferien soll das Interesse an den Angeboten und Dienstleistungen der Stadtbücherei geweckt und neue Leserinnen und Leser gewonnen werden. Die Kombination von Leseförderung mit Spaß und Aktion während der Sommerferien soll Kindern und Jugendlichen Lust auf das Lesen machen.

(3)

II

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ... 1

1.1 Lesefrühförderung - Sprachförderung ... 1

1.2 Leseförderung ... 2

1.3 Öffentlichkeitsarbeit ... 3

2 Der Weg zum kompetenten Bildungspartner ... 5

2.1 Geschichtliches ... 5

2.2 Medienbestand der Stadtbücherei Jennersdorf ... 6

2.3 Leseförderungsprogramme der Stadtbücherei Jennersdorf ... 6

Sprach- und Lesefrühförderungsprojekte der Stadtbücherei ... 7

Leseförderungsangebote für Schüler ... 9

3 Leitfragen ... 12

Welche Ziele möchte ich mit dem Projekt „Lesesommer“ erreichen? ... 12

4 Planung „Lesesommer – Lese(s)pass“ ... 13

4.1 Sommerleseclubs ... 13

Deutschland ... 14

Österreich ... 14

4.2 Ideenfindung ... 14

4.3 Zeitplanung ... 16

4.4 Beteiligte ... 16

4.5 Vorgespräche ... 17

Träger ... 17

Teambesprechungen ... 17

Schulleiterinnen und Schulleiter ... 18

Besprechungen mit den Projektpartnern ... 18

Sponsoren ... 19

4.6 Materialien und deren Gestaltung ... 20

Plakat ... 20

Lesepass ... 21

Informationsflyer für Kinder ... 21

Veranstaltungsflyer ... 22

Bewertungsbogen ... 22

(4)

III

Urkunden ... 23

4.7 Öffentlichkeitsarbeit ... 24

Homepage ... 24

Lesen im Freibad – „Bücherzelle“ ... 25

5 Lesesommer ... 27

5.1 Kinder ... 27

Veranstaltungen Vorbereitung und Durchführung ... 27

5.2 Erwachsene ... 36

Veranstaltungen Vorbereitung und Durchführung ... 36

6 Auswertung ... 38

6.1 Leserinnen und Leser ... 38

6.2 Lesepass und Bewertungsbögen ... 38

6.3 Entlehnungen Vergleich 2014 - 2015 ... 39

6.4 Veranstaltungen des Lesesommers ... 39

7 Reflexion und Resümee ... 40

8 Probleme ... 42

8.1 Teilnahme am Sommerleseclub ... 42

8.2 Finanzierung ... 42

8.3 Zeitplan ... 43

9 Zukunftsperspektiven ... 43

10 Literaturverzeichnis ... 44

11 Abbildungsverzeichnis ... 45

12 Anhang ... 46

12.1 Drucksorten ... 46

12.2 Fotos ... 54

12.3 Presseberichte ... 59

12.4 Danksagung ... 73

(5)

1

1 Einleitung

Die Stadtbücherei Jennersdorf bietet bereits zahlreich aufeinander aufbauende Sprach- und Leseförderungsprogramme für Kinder und Jugendliche während des Schuljahres an.

Das Projekt „1. Jennersdorfer Lesesommer“, soll diese bestehenden Programme ergänzen. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung eines Sommerleseclubs für Kinder und Jugendliche von 6 - 15 Jahren. Zusätzlich werden zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche organisiert. Die Kombination von Leseförderung mit Spaß und Aktion während der Sommerferien soll Kindern und Jugendlichen Lust auf das Lesen machen.

Die gesteigerte Leseaktivität während der Sommerferien soll sich nachhaltig auf die Lesefähigkeiten der Schülerinnen und Schüler auswirken. Der „1. Jennersdorfer Lesesommer“ soll ein fixer Bestandteil der bibliothekarischen Arbeit der Stadtbücherei werden. Die Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei möchten in den Sommermonaten durch zahlreiche Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf die Bücherei aufmerksam machen, das Interesse an den vielfältigen Angeboten und Dienstleistungen wecken und dadurch neue Leserinnen und Leser gewinnen.

Der erste Teil befasst sich zunächst allgemein mit Lese(früh)förderung und Öffentlichkeitsarbeit. Danach folgt die Beschreibung des Weges der Stadtbücherei zu einem kompetenten Bildungspartner von Kindergärten und Schulen. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der Entwicklung, Planung und Durchführung des 1. Jennersdorfer Lesesommers und der Erstellung der Werbematerialien.

1.1 Lesefrühförderung - Sprachförderung

Die wichtigste Voraussetzung um lesen zu lernen, ist die Beherrschung der Alltagssprache. Die Entwicklung der Sprache und die Entwicklung des Lesens sind eng miteinander verbunden. Deshalb ist es wichtig mit Kindern viel zu sprechen und sie auch zu motivieren selbst zu sprechen. Öffentliche Bibliotheken bieten spezielle Schoßkinderprogramme für Kinder von 0 – 3 Jahren an, um die Sprachentwicklung zu fördern. Schoßkinderprogramme machen Eltern auf die Wichtigkeit des Vorlesens aufmerksam. Bereits ganz kleinen Kindern sollte vorgelesen werden, hier geht es

(6)

2 zunächst aber nicht darum die Inhalte nahe zu bringen, sondern die sinnliche Seite des Lesens zu vermitteln. Gemeinsam eine Geschichte zu erleben schafft Nähe und Geborgenheit.

Auch bei Kindergartenkindern von 3 - 6 Jahren steht die Sprachförderung im Vordergrund. Beim dialogischen Vorlesen werden Kinder in das Geschehen miteinbezogen und angeregt von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen zu erzählen. Das Erzählen und Vorlesen von Geschichten ist von großer Bedeutung für die Sprachentwicklung. Kinder entwickeln sprachliche Fähigkeiten, lernen den Aufbau einer Geschichte kennen und sich auf den Inhalt zu konzentrieren.

1.2 Leseförderung

„Die Stiftung Lesen unterscheidet vier Grundformen der Leseförderung, die häufig komplementär angelegt beziehungsweise vermischt sind: direkte Leseförderung, Vermittlungsförderung, Kampagneformen der Leseförderung und Leseförderung im Medienverbund. Die direkte Leseförderung bezeichnet alle Maßnahmen, die unmittelbar pädagogisch auf die Lesebereitschaft von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einwirken. Dazu gehören Veranstaltungen wie Vorlesen, Bilderbuchkino und Autorenlesungen.“ 1

In Öffentlichen Bibliotheken finden wir alle vier Formen der Leseförderung, wobei die direkte Leseförderung durch Veranstaltungen, Autorenlesungen und Bilderbuchkinos vor allem in kleineren Bibliotheken im Vordergrund steht.

„Leseförderung hat das Ziel, an die Schriftkultur heranzuführen […] Im Unterschied zur Leseerziehung als reine Vermittlung der Lesefähigkeit geht es der Leseförderung um eine positive Beeinflussung des Leseverhaltens und der Lesemotivation.“ 2

1Keller-Loibl, Kerstin: Handbuch Kinder und Jugendbibliotheksarbeit / Kerstin Keller-Loibl. – Bad Honnef : Bock und Herchen, 2009. S 101

2 Ebda S. 99

(7)

3 Ziele der Leseförderung sind die Freude am Lesen und das Interesse an Büchern und Medien zu wecken. In Öffentlichen Bibliotheken finden Kinder und Jugendliche eine anregende Leseumgebung mit einer Vielfalt an Medien vor, in der sie Zeit zum Stöbern und Auswählen haben. „Eine anregende Leseumgebung trägt dazu bei, dass die Inhalte auch sinnlich erlebt und mitgestaltet werden können.“3 Wird das Lesen positiv erlebt, dann wird mehr gelesen und das verbessert auch die Lesekompetenz. Die Lesekompetenz ist die Schlüsselkompetenz für das Lernen und die Basis für weitere Bildungserfolge.

„Wer gern liest, liest viel.

Wer viel liest, liest gut.

Wer gut liest, liest gern!“ 4

1.3 Öffentlichkeitsarbeit

„Öffentlichkeitsarbeit (PR) einer öffentlichen Bibliothek beinhaltet alle Maßnahmen zu Imagepflege und zur Gestaltung der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.“ 5

Öffentlichkeitsarbeit ist Zielgruppenarbeit, jede Zielgruppe soll wissen, was Öffentliche Bibliotheken leisten und welchen Nutzen sie von den Dienstleistungen einer Bibliothek haben.

Zielgruppen für Öffentliche Bibliotheken sind:

 Träger der Bibliothek

 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

 Nutzerinnen und Nutzer

3 Bertschi-Kaufmann, Andrea: Das Lesen anregen.fördern.begleiten / Andrea Bertschi-Kaufmann. Seelze : Klett Kallmeyer. 2010, S. 21

4 Quelle: unbekannt

5Unterthurner, Ulrike: Skriptum „Die öffentliche Bibliothek: Öffentlichkeitsarbeit-Marketing-Kommunikation“

(8)

4

 Nichtnutzerinnen und Nichtnutzer

Ziele der Öffentlichkeitsarbeit sind: die Bibliothek, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Leistungen und Produkte bekannt zu machen und ein positives Image zu vermitteln.

Öffentlichkeitsarbeit beginnt bei den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nur wenn sie selbst ein positives Bild von der Bibliothek haben, können sie dieses den Kundinnen und Kunden vermitteln.

Öffentlichkeitsarbeit umfasst folgende Bereiche:

 Kundenorientierung

 Pressearbeit

 Veranstaltungsorganisation

 Gestaltung der Werbemittel

Veranstaltungen sind die öffentlichkeitswirksamsten Aktivitäten einer Bibliothek, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

(9)

5

2 Der Weg zum kompetenten Bildungspartner

2.1 Geschichtliches

Der Bezirksvorort Jennersdorf hat 4126 Einwohner und besteht aus vier Ortsteilen:

Jennersdorf, Grieselstein, Henndorf und Rax. In der Großgemeinde gibt es drei Volksschulen (VS Jennersdorf, VS Grieselstein und VS Henndorf), eine Neue Mittelschule, eine Polytechnische Schule, eine Handelsschule und ein Oberstufenrealgymnasium.

Die Stadtbücherei Jennersdorf wurde 1977 eröffnet und bis 2001 von OA Bernhard Wesch geführt. Ursprünglich befand sich die Bücherei im Rathaus, aus Platzmangel musste sie 1997 in Räumlichkeiten an der Bushaltestelle beim Schulzentrum verlegt werden. Dieser Standortwechsel hatte zur Folge, dass die Öffnungszeiten auf eine Stunde pro Woche reduziert werden mussten, davor war die Bücherei täglich während der Amtsstunden des Gemeindeamtes geöffnet.

Trotz der günstigen Lage zu Hauptschule, Handelsschule und Bundes-Oberstufen- Realgymnasiums sanken die Besucherzahlen und demzufolge die Ausleihzahlen rapide ab. 2001 wurde die Büchereileitung als geringfügige Beschäftigung ausgeschrieben.

Petra Werkovits, die neue Büchereileiterin begann mit der Reorganisation und Revitalisierung der Stadtbücherei. Der Kinder- und Jugendmedienbestand war komplett veraltet und im Hinblick auf die neue Rechtschreibung völlig unbrauchbar. 2002 wurde die Bücherei wiedereröffnet und die Öffnungszeiten auf 4 Stunden in der Woche erweitert.

2004 übersiedelte die Bücherei wieder zurück in das Gemeindeamt und die Öffnungszeiten wurden auf 12 Stunden erweitert.

In Kooperation mit den Schulen des Bezirkes begann die neue Büchereileiterin ein Leseförderungsprogramm für die Stadtbücherei zu entwickeln, das „Jennersdorfer Lesenetz“. Mit Bücherkisten für die Volks- und Hauptschulen im Bezirk, Büchereiführungen, Autorenlesungen und zahlreichen Veranstaltungen, wie Lesenächten und Schreibwerkstätten, gab die Stadtbücherei wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich.

(10)

6 Seit 1. Dezember 2011 hat die Stadtbücherei Jennersdorf eine neue Büchereileiterin.

Derzeit besteht das Team der Stadtbücherei aus einer hauptamtlichen Büchereileiterin, vier ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und einem ehrenamtlichen Mitarbeiter. Zwei der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen sind geprüfte Bibliothekarinnen.

2.2 Medienbestand der Stadtbücherei Jennersdorf

Abbildung 1: Medienbestand

2.3 Leseförderungsprogramme der Stadtbücherei Jennersdorf

Im Frühjahr 2012 startete die Stadtbücherei in Kooperation mit dem Kindergarten ein Lesefrühförderungsprojekt, den „Bibliotheksführerschein“ für Vorschulkinder und im November 2012 ein weiteres Lesefrühförderungsprojekt, „Buchstart: mit Büchern wachsen“.

2258; 41%

1821; 33%

1171; 21%

281; 5%

14; 0%

Medienbestand 2015

Kinder- und Jugendliteratur Belletristik

Sachbuch

Hörbücher und DVDs Zeitungs-Abos

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7 Die beiden Lesefrühförderungsprojekte ergänzen das auf die verschiedenen Altersstufen der Schüler ausgerichtete „Jennersdorfer Lesenetz“ zu einem durchgängigen Programm, dem sogenannten Spiralcurriculum. 6

„Wenn Kinder und Jugendliche regelmäßig in die Bibliothek kommen, dann nimmt die Bibliothek in ihrer Lese- und Lernbiografie einen festen Platz ein. Regelmäßige Besuche sind außerdem die Voraussetzung für ein aufbauend gestaltetes Programm. Kinder die im Laufe ihrer Besuche mit den Angeboten der Bibliothek immer vertrauter werden, wachsen zu selbständigen BenutzerInnen heran.“ 7

Durch diese aufeinander aufbauenden Leseförderungsprogramme wird sichergestellt, dass Kinder und Jugendliche regelmäßig die Bücherei nutzen.

Die Stadtbücherei Jennersdorf präsentiert sich nunmehr als kompetenter Bildungspartner, vom Babyalter bis zum Ende der Pflichtschulzeit, begleitet das Team der Stadtbücherei junge Menschen auf ihrem Bildungsweg.

Sprach- und Lesefrühförderungsprojekte der Stadtbücherei

2.3.1.1 Buchstart: mit Büchern wachsen

Seit März 2013 überreicht die Stadtbücherei Jennersdorf jedem Neugeborenen eine Buchstarttasche, die mit einem Bilderbuch, einer Leselatte, einer Eltern-Broschüre mit Vorlesetipps und einer „Gratis Jahreskarte“ für Familien befüllt ist. Das Österreichische Bibliothekswerk, Initiator des Lesefrühförderungsprojektes „Buchstart: mit Büchern wachsen“8 hat ein umfangreiches, pädagogisch durchdachtes Angebot an Materialien entwickelt und stellt diese kostengünstig für Büchereien zur Verfügung.

Die „Bücherzwerge“ (Kinder von 0 - 3 Jahren) und ihre Betreuungspersonen treffen sich einmal im Monat in der Stadtbücherei. Diese Treffen werden von Mitarbeiterinnen der

6 Zum Nachlesen über das Spiralcurriculum vgl.: Leitner, Gerald und Rabus, Silke: Von XXS bis XL. Vielfalt mit System.

In: Kinder- und Jugendmedien in öffentlichen Bibliotheken, S 18-19.

7 Gerald Leitner und Silke Rabus, Kinder- und Jugendmedien in öffentlichen Bibliotheken, a.a.O

8 Siehe http://www.lebensspuren.net/buchstart/index.html (07.12.15, 14:46)

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8 Stadtbücherei und einer Kindergartenhelferin vorbereitet und durchgeführt. Kleinkinder lieben den Klang der Sprache, das Hören von Geschichten und das gemeinsame Betrachten von Bildern. Mit einfachen Reimen, Liedern, Kniereitern und dialogischem Vorlesen möchte das Team der Stadtbücherei die Sprachentwicklung der Kinder fördern.

Im Oktober 2014 wurde das landesweite Projekt „Buchstart Burgenland: mit Büchern wachsen“9 initiiert. Die Stadtbücherei Jennersdorf beteiligt sich an dem landesweiten Projekt, das in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bibliothekswerk entwickelt wurde und vom Familienreferat der Burgenländischen Landesregierung finanziert wird. Jedes burgenländische Baby, das seit dem 1. 1. 2014 geboren ist, bekommt in den Burgenländischen Büchereien die kostenlose Buchstarttasche überreicht. Das Herzstück der Tasche ist das Bilderbuch von Heinz Janisch, „Das bin ich.

Ich zeige es dir.“

2.3.1.2 Bibliotheksführerschein

Kindergartenkinder im letzten Kindergartenjahr besuchen von Jänner bis Juni an vier Vormittagen die Stadtbücherei Jennersdorf, lernen dabei die Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei kennen und haben später keine Scheu in die Bücherei zu kommen. Auf spielerische Art und Weise lernen sie das Aussuchen und Ausleihen von Medien, den sorgsamen Umgang mit Büchern, den Sachbuchbestand und die Ordnung der Bücherei kennen. Sie erleben die Bücherei als interessanten Ort, an dem sie sich wohlfühlen und vor allem erfahren sie, dass Lesen Spaß macht.

Viele Sprechanlässe an diesen Vormittagen fördern die Sprachkompetenz, denn nur wer die Alltagssprache richtig beherrscht, kann in weiterer Folge lesen lernen.

Wenn die Kinder im Herbst in die Schule kommen, sind sie im Umgang mit Büchern und der Bücherei vertraut. Zum Abschluss erhalten sie ihren „Bibliotheksführerschein“, in dem ihnen bestätigt wird, dass sie die Bücherei und deren Ordnung kennen gelernt haben und sie diese selbstständig nutzen können. Diese „Bibliotheksführerscheine“ werden im Rahmen eines Festes im Kindergarten den Kindern überreicht.

9 Siehe http://www.lvbb.bvoe.at/buchstart-burgenland/uber-buchstart (08.12.15)

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9 Auch nach der Aktion sind die Kinder mit ihren Familien eingeladen, das umfangreiche Angebot an Büchern und Zeitschriften zu nutzen. Die Bücherei legt besonderen Wert auf Leseförderung und ein aktuelles Medienangebot für ihre stärkste Zielgruppe „Familie“.

Leseförderungsangebote für Schüler

„Bibliotheken sind neben der Schule die wichtigsten Leseförderer und oft wird ihre immense Arbeit auf diesem Feld in Politik und Öffentlichkeit nicht genügend wahrgenommen. Dabei bieten Bibliotheken mit ihrem Angebot an Medien und Dienstleistungen idealerweise alles, was für eine erfolgreiche Leseförderung erforderlich ist.“ 10

2.3.2.1 Klassenführungen

Aufbauend auf das erste Kennenlernen des Medienbestandes und der Ordnung in der Bücherei bei der Teilnahme am Bibliotheksführerschein im Kindergarten bietet die Stadtbücherei Jennersdorf Klassenführungen für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule und der Neuen Mittelschule an. Zahlreiche Konzepte dafür findet man bei Kerstin Keller-Loibl, „Bibliothekspädagogische Klassenführungen. Ideen und Konzepte für die Praxis“.11

2.3.2.2 Leseanimationen und Literaturvermittlung

 Bilderbuchkino und Kamishibai12

10 Keller-Loibl, Kerstin: Wieso lesen?

In: Büchereiperspektiven 2/13, Seite 14

11 Keller-Loibl, Kerstin: Bibliothekspädagogische Klassenführungen. Ideen und Konzepte für die Praxis / Hrsg. von Kerstin Keller-Loibl. - Bad Honnef : Bock + Herchen 2008

12 Siehe http://www.donbosco-medien.de/content-283-255/was_ist_ein_kamishibai/ (28.12.15)

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10 Diese Vorführungen sind bei unseren jüngeren Leserinnen und Lesern sehr beliebt. Besonders bei größeren Gruppen ist es ideal, das Bilderbuch interaktiv, entweder als Bilderbuchkino oder mit dem Kamishibai zu präsentieren. Diese Veranstaltungen sind im Gegensatz zu Autorenlesungen kostengünstig und benötigen keinen allzu großen Aufwand. In der Woche „Österreich liest“ besuchen wir die Volksschulen der Gemeinde Jennersdorf, um in den einzelnen Klassen ein Bilderbuchkino vorzuführen. In der Vorweihnachtszeit laden wir zu Advent- und Weihnachtsgeschichten, erzählt mit dem Kamishibai, in die Bücherei ein.

 Workshops

Für die Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschulen des Bezirkes Jennersdorf bieten wir verschiedene Workshops an.

Besonders beliebt bei den Schülerinnen und Schülern ist das „Buchcasting“,13 bei dieser Veranstaltung bekommen Jugendliche die Möglichkeit, sich aktiv als Juroren zu beteiligen. Jeweils fünf Bücher pro Genre stellen sich der „strengen“

Jury. In vier Runden ermitteln die Juroren den Sieger des jeweiligen Genres.

Zuerst bewerten die Juroren den Titel des Buches, in der nächsten Runde wird das Cover in Augenschein genommen, danach werden von den verbliebenen Büchern die Klappentexte vorgelesen. Bevor es zur letzten Abstimmung kommt, wird noch ein Ausschnitt aus den beiden verbliebenen Büchern vorgelesen. Genre für Genre wird der jeweilige Sieger ermittelt. Das „Buchcasting“ ist eine sehr gute Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler während einer Unterrichtsstunde bis zu 20 Bücher vorzustellen. Sie erfahren dabei, dass man Bücher nach verschiedenen Kriterien beurteilen sollte und daher auch Büchern mit weniger interessantem Titel oder nicht so ansprechendem Cover, die Chance geben sollte, gelesen zu werden.

Auch Bibliothekarinnen und Bibliothekare profitieren von dieser Veranstaltung, erfährt man doch hierbei, nach welchen Kriterien Schülerinnen und Schüler Jugendbücher beurteilen. Im Anschluss an die „Castingshow“ besteht die Möglichkeit, in den vorgestellten Büchern zu stöbern.

13 Siehe http://www.wirlesen.org/idee/buch-casting (21.12.15)

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11 2.3.2.3 Jahresprojekt der Volksschule Grieselstein

Vor vier Jahren startete die Stadtbücherei Jennersdorf mit der Volksschule Grieselstein das Projekt „Lesen in der Bücherei“. Die Schülerinnen und Schüler der einklassig geführten Volksschule Grieselstein besuchen einmal im Monat die Stadtbücherei Jennersdorf und sie verbringen an diesem Vormittag etwa 2,5 Stunden in der Bücherei.

Jeder dieser Vormittage steht unter einem bestimmten Thema, zu dem ein oder mehrere Bücher vorgestellt und vorgelesen werden. Im Anschluss werden die Geschichten gemeinsam kreativ durch Spielen, Basteln oder Malen, umgesetzt. Nach dem Erarbeiten des Themas, haben die Schülerinnen und Schüler ausreichend Zeit in den Büchern zu schmökern.

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12

3 Leitfragen

Welche Ziele möchte ich mit dem Projekt „Lesesommer“ erreichen?

a) Kann das Projekt „Lesesommer“, mit der Zielgruppe Kinder und Jugendliche, in das bestehende Spiralcurriculum, als Erweiterung eingebaut werden?

b) Wird das Projekt „Lesesommer“ mit seinen zahlreichen Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene den Bekanntheitsgrad der Stadtbücherei Jennersdorf steigern und können dadurch neue Leserinnen und Leser gewonnen werden?

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13

4 Planung „Lesesommer – Lese(s)pass“

4.1 Sommerleseclubs

Als ersten Schritt begann ich Informationen von verschiedenen Sommerleseclubs sowohl in Österreich, als auch in Deutschland einzuholen. Die meisten Sommerleseclubs basieren auf folgendem Konzept: Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren bekommen in den teilnehmenden Büchereien einen „Sommer Lese Club Pass“ und 3 Bewertungsbögen ausgehändigt. Für jedes gelesene Buch füllen sie einen Bewertungsbogen aus und bekommen bei Rückgabe des Buches einen Stempel in den Lesepass.

Bei mindestens 3 gelesenen Büchern erhalten die Kinder und Jugendlichen, bei Abgabe des Lesepasses in der Bücherei, ein kleines Geschenk. Außerdem bekommen sie als Nachweis für ihr besonderes Leseengagement in den Ferien ein Zertifikat, das in der Schule vorgelegt werden kann. Die ausgefüllten Bewertungsbögen oder Lesepässe nehmen an einer Verlosung bei der Abschlussveranstaltung teil.

Ziele der Sommerleseclubs sind:

 Leseförderungsaktion, die Kinder und Jugendliche in den Sommerferien motivieren soll, auch außerhalb der Schulzeit zu lesen

 Lust am Lesen zu wecken

 Förderung der regelmäßigen Bibliotheksbenutzung, auch über die Aktion hinaus

 Förderung des Lese- und Textverständnisses, sowie der sprachlichen Kompetenz

 Verbindung von Leseförderung mit Spaß und Aktion

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14 Deutschland

Die Stadtbibliothek Brilon (Deutschland) initiierte 2002 den „1. Sommerleseclub“ im Rahmen des Internationalen Stipendiums der Bertelsmann Stiftung. Die Idee dafür stammt aus den USA (Summer Reading), wo dieses Bibliotheksprogramm seit vielen Jahren mit großem Erfolg durchgeführt wird. Mittlerweile hat sich die Idee des Sommerleseclubs in Deutschland14 zu einer der größten Sommer - Ferienaktion der Bibliotheken entwickelt. Anfänglich war die Teilnahme für Schülerinnen und Schüler erst ab der 5. Klasse vorgesehen, mittlerweile bieten aber zahlreiche Büchereien auch für jüngere Leserinnen und Leser den „Sommerleseclub Junior“ an.

2014 haben sich in Deutschland 842 Bibliotheken an diesem Programm beteiligt.

Österreich

Zahlreiche Büchereien in ganz Österreich bieten bereits in den Ferien Sommerleseclubs an. Viele Anregungen für die Arbeitsmaterialien habe ich mir vor allem beim Sommerleseclub der Büchereien Wien 15 geholt.

4.2 Ideenfindung

Bereits bei Erstellung des Exposees für meine Projektarbeit entschied ich mich, auch unsere erwachsenen Leserinnen und Leser in das Projekt Lesesommer einzubeziehen.

Einerseits war es mir ein großes Anliegen, Erwachsenen ebenfalls ein abwechslungsreiches Sommerprogramm anzubieten, andererseits erhoffte ich mir durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und verschiedene neue Angebote eine vermehrte

14 Siehe: http://www.bibliotheksportal.de/bibliotheken/projekte/leseclubs-im-sommer.html (29.12.15)

15 Siehe: http://www.kirango.at/de/buecherei/slc (04.01.16)

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15 Aufmerksamkeit der Bevölkerung und als Folge davon, neue Leserinnen und Leser für unsere Bücherei zu gewinnen.

Lesesommer für Kinder:

 Lesepass mit Bewertungsbogen

 Gratis Lesekarte für die Dauer des Lesesommers

 Urkunde und Geschenk

 Auftaktveranstaltungen

 Lesenächte

 Lama Wanderung mit Rätselrallye

 Märchen - Rätselwanderung auf den „Stoagupf“ in Grieselstein

 Schreibwerkstatt

 Theaterwerkstatt

 Abschlussfest mit Verlosung

 Bücher im Freibad

Lesesommer für Erwachsene:

 Eröffnung des „1. Jennersdorfer Lesesommers“ durch die junge burgenländische Autorin Theodora Bauer

 „Bücherzelle“ vor dem Jennersdorfer Freibad

 Rätsel-Krimi-Abende

 Flohmarkt mit „Tag der offenen Tür“

 vergünstigte Lesekarte für die Dauer des Lesesommers

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16 4.3 Zeitplanung

Abbildung 2: Zeitplanung

Im Großen und Ganzen konnte der Zeitplan eingehalten werden. Über Verzögerungen und Veränderungen wird im Punkt Reflexion genauer eingegangen.

4.4 Beteiligte

Die Hauptrolle bei der Entwicklung und Umsetzung des „1. Jennersdorfer Lesesommers“

ist mir zugefallen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbücherei unterstützten mich, sowohl bei der Ideenfindung, der Planung und Umsetzung, als auch

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17 bei den verschiedenen Veranstaltungen. Die Stadtgemeinde Jennersdorf, hat das Projekt finanziell unterstützt.

4.5 Vorgespräche

Träger

Ich informierte Bürgermeister, Vizebürgermeister und Oberamtfrau der Stadtgemeinde über mein Projekt. Sie äußerten zunächst aber Bedenken bezüglich der Finanzierung.

Da die Entscheidung des Ausbildungsteams des Büchereiverbandes für das Projekt

„Lesesommer“ erst nach den Budgetverhandlungen der Stadtgemeinde gefällt wurde, waren für das Projekt, vor allem für größere Werbemaßnahmen, keine finanziellen Mittel im Voranschlag berücksichtigt. Seitens der Gemeinde gab es aber keine Einwände, im Gegenteil, das Projekt Lesesommer wurde als eine Bereicherung für das Ferienprogramm „Cool Summer“ empfunden.

In den vergangenen Jahren fanden Veranstaltungen der Stadtbücherei während der Sommerferien immer in Kooperation mit dem Ferienprogramm „Cool Summer“ statt und wurden daher auch in diesem Programmfolder beworben. Der Vorschlag des Vizebürgermeisters, die Veranstaltungen des Lesesommers im Programmfolder deutlich hervorzuheben und bei Presseaussendungen den „1. Jennersdorfer Lesesommer“ als neues Projekt vorzustellen, fand bei allen Beteiligten große Zustimmung. Als Unterstützung für die Planung und Durchführung des Lesesommers wurde die Möglichkeit der Anstellung einer ehrenamtlichen Kollegin über das Projekt „Frauen 50+“

des Arbeitsmarktservices für die Dauer von sieben Monaten in Aussicht gestellt.

Teambesprechungen

Bei der ersten Teambesprechung im Jänner wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Programme der verschiedenen Sommerleseclubs und Ferienprogramme verglichen und das von mir erstellte Grundkonzept diskutiert und ergänzt. Bei den weiteren Teambesprechungen wurden die Gestaltung der Werbematerialien, die Planung

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18 und Mithilfe bei den Veranstaltungen besprochen. In einer erweiterten Teambesprechung mit den freiwilligen Helferinnen und Helfern wurden Programm und Ablauf der Märchen- Rätselwanderung vorgestellt. Die einzelnen Märchen-Stationen wurden von den Helferinnen und Helfern in Eigenregie vorbereitet.

Schulleiterinnen und Schulleiter

Die Schulleiterinnen und Schulleiter der Volksschulen und der Neuen Mittelschulen der Stadtgemeinde Jennersdorf und des Bezirkes wurden bereits Anfang des Jahres über das Projekt Lesesommer informiert. Vom Vorschlag, bei besonderem Leseengagement der Schülerinnen und Schüler, dies im kommenden Schuljahr in die Note einfließen zu lassen, waren aber nicht alle Schulleiterinnen und Schulleiter gleichermaßen begeistert.

Einige hielten dies für eine gute Idee und meinten, dass dadurch vielleicht auch

„leseferne“ Kinder angespornt würden, andere aber äußerten ihre Bedenken, dass einige Schülerinnen und Schüler vielleicht das Gefühl bekämen, dass es ein „Muss“ sei, in den Ferien ein Buch zu lesen. Der Lesesommer sollte aber auf Freiwilligkeit basieren und Lust aufs Lesen machen. Ebenso bestünde auch die Gefahr, dass Schülerinnen und Schüler, die nicht die Möglichkeit hätten, am Lesesommer teilzunehmen, benachteiligt wären.

Alle Schulleiterinnen und Schulleiter erklärten sich bereit, am Ende des Schuljahres den Lesesommer zu bewerben und die Schülerinnen und Schüler, zur Teilnahme zu motivieren.

Besprechungen mit den Projektpartnern

Projektpartner des Lesesommers waren die Stadtgemeinde Jennersdorf, die Stadtpfarre Jennersdorf, und das Team des Ferienprogrammes „Cool Summer“. Das Team des „Cool Summer“ Ferienprogrammes setzte sich aus Vertretern der Stadtgemeinde, des

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19 Tourismusverbandes, der Stadtbücherei und der Leitung des Jugendzentrums zusammen.

Ende März fand die erste Besprechung mit dem Team des „Cool Summer“

Ferienprogrammes statt. Zu dieser Besprechung wurden der Stadtpfarrer und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtpfarre Jennersdorf, Vertreter verschiedener Vereine und Vertreter der Blaulicht-Organisationen eingeladen. Das Projekt Lesesommer wurde vorgestellt und ein gemeinsames Veranstaltungskonzept entworfen. Zum Großteil konnten die Veranstaltungstermine bereits fixiert werden. Bei der darauf folgenden Besprechung im April wurde ein erster Entwurf des Folders präsentiert, der durch sein außergewöhnliches Format (Din A3, der Länge nach gefaltet) für sich sprach. Wie versprochen wurde auf der ersten Seite das Projekt Lesesommer deutlich hervorgehoben. Im Inneren des Folders wurden auch die Veranstaltungen des Lesesommers auf die gleiche Art markiert. Fünf von zwölf Veranstaltungen des Jennersdorfer Ferienprogrammes wurden vom Team der Stadtbücherei geplant. Da es bei einigen Veranstaltungen eine limitierte Teilnehmerzahl gab, war die Anmeldung zu den Veranstaltungen aus organisatorischen Gründen ausschließlich im Gemeindeamt möglich, somit konnte der Anmeldestatus ständig überblickt werden.

Sponsoren

Das Gebäck für das abendliche Lagerfeuer und das Frühstück bei den beiden Lesenächten wurde von einer Jennersdorfer Bäckerei gratis zur Verfügung gestellt.

Das gemeinsame Abschlussfest des „Cool Summer Ferienprogrammes“ und des „1.

Jennersdorfer Lesesommers“ wurde vom Team des „Opel Club Süd“ mitorganisiert.

Ebenso sponserten sie das Essen und die Getränke. Zahlreiche Firmen spendeten Sachpreise für die Verlosung beim Abschlussfest. Der Kinderbuchautor Thomas Brezina sponserte zwei signierte Bücher. 3 Hauptpreise und 44 kleinere Preise konnten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern überreicht werden.

Für die Eröffnung des Lesesommers mit der Autorin Theodora Bauer konnten wir zwei Jennersdorfer Banken gewinnen.

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20 4.6 Materialien und deren Gestaltung 16

Aufgrund der finanziellen Einschränkungen war es uns nicht möglich, die Gestaltung der Drucksorten für den Lesesommer an ein Werbebüro zu übergeben. Ich entschloss mich daher, Lesepass, Bewertungsbogen, Info- und Werbematerialien selbst zu entwerfen. Da ich diesbezüglich aber keinerlei Erfahrungen hatte, war dies schwieriger, als ich gedacht hatte. Einige Muster von Lesepässen konnte ich auf den Internetseiten der verschiedenen Leseclubs finden, ebenso bat ich Kolleginnen benachbarter Büchereien um Muster ihrer Lesepässe. Die Gestaltung der Urkunden dagegen fiel mir um vieles leichter, hatte ich doch bereits eine Urkunde für den „Bibliotheksführerschein“ für Kindergartenkinder gestaltet. Diese Vorlage musste ich daher nur ein wenig abändern.

Plakat

Ein ansässiger Werbegraphiker sponserte das Layout des Plakates, die Stadtbücherei musste lediglich die Druckkosten übernehmen. Die Plakate für Schulen, Kindergarten, Ärzte, Gemeindeämter, Banken und Geschäfte sollten im Format DIN A2 gedruckt werden, da die Befürchtung bestand, ein kleineres Format würde vor allem in den Schulen nicht die nötige Aufmerksamkeit erreichen.

Das Plakat sollte neugierig machen, nicht zu überladen sein und auf jeden Fall Erwachsene und Kinder gleichermaßen ansprechen. Das Team der Stadtbücherei hat sich für ein Bild von der DVD „Lebensspuren“ vom Österreichischen Bibliothekswerk entschieden. Die Bilder dieser DVD stehen den Büchereien kostenfrei zur Verfügung.

Kurz nachdem Artikel mit diesem Bild an die lokale Presse ergingen, teilte der Graphiker mit, dass das Bild mangels zu geringer Auflösung nicht für die Herstellung eines DIN A2 Plakates geeignet wäre. Gemeinsam mit meiner kreativen Schwägerin machte ich mich an die Gestaltung des Plakates. Wir stellten verschiedene Arrangements mit Büchern, Liegestuhl, Muscheln und Sonnenschirmen zusammen, fotografierten und experimentierten. Der Graphiker setzte diesen Entwurf nach meinen Vorstellungen um.

16 Plakat, Lesepass, Bewertungsbogen, Flyer und Urkunden sind im Anhang der Arbeit abgedruckt

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21 Auf dem Plakat standen wichtige Eckdaten:

 Lese(s)pass für Kinder und Jugendliche

 Ankündigung „Tag der offenen Tür“

 Abschlussveranstaltung mit Verlosung

 QR-Code

Lesepass

Der Lesepass sollte handlich, aber auch nicht zu klein sein und eventuell als Lesezeichen verwendet werden können. Auf der Vorderseite war Platz für die Beschriftung von Name und Alter und für das neue Logo der Stadtbücherei. Auf der Innenseite konnten bis zu sechs Titel eingetragen werden, die von den Kindern und Jugendlichen mit drei verschiedenen „Smileys“ bewertet werden konnten. Jedes gelesene Buch wurde von einer der Mitarbeiterinnen mit einem Stempel bestätigt. Auf der Rückseite standen die neuen Öffnungszeiten, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und die Web-Adresse der Stadtbücherei Jennersdorf.

Bei Abgabe des Lesepasses in der Stadtbücherei bis Ende September, erhielten die Kinder ein Schlüsselband mit dem neuen Logo der Stadtbücherei, als Geschenk.

Informationsflyer für Kinder

„Du bist zwischen 6 und 15 Jahre alt?

Dann komm‘ in die Bücherei, hol‘ dir ein Buch und tauch‘ ein in die bunte Welt der Fantasie!“

Der Flyer war die Einladung des Büchereiteams für die Teilnahme am Lesesommer. Auf dem Flyer konnten Kinder, Jugendliche und deren Eltern die wichtigsten Informationen rund um den Lesesommer finden. Die Informationsflyer wurden in den Volksschulen der Großgemeinde Jennersdorf und in den Volksschulen der Nachbargemeinden St. Martin an der Raab und Königsdorf, gemeinsam mit den Lesepässen, den Schülerinnen und

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22 Schülern in den einzelnen Klassen überreicht. Dabei bot sich die Gelegenheit Lesepass und Bewertungsbogen genau zu erklären, allfällige Fragen zu beantworten und die Kinder zum Mitmachen einzuladen. Plakate für die Schule und Informationsflyer für die Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Jennersdorf wurden im Sekretariat abgegeben, mit der Bitte, diese an die Klassenvorstände weiterzuleiten. Lesepässe wurden in der Neuen Mittelschule nicht ausgeteilt.

An alle anderen Schulen im Bezirk Jennersdorf wurden Flyer und Plakat per E-Mail übermittelt, mit der Bitte an die jeweiligen Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer, den Schülerinnen und Schülern den Lesesommer vorzustellen und sie zu ermuntern daran teilzunehmen.

Veranstaltungsflyer

Zusätzlich zum Informationsflyer für die Schülerinnen und Schüler wurde ein Veranstaltungsflyer gestaltet. Dieser wurde gemeinsam mit den Plakaten an Banken, Geschäfte, Gemeindeämter und Ärzte im Bezirk Jennersdorf verteilt. Auf diesem waren alle Veranstaltungstermine des Lesesommers, aber auch Informationen wie Schnupperkarte für Erwachsene und der Gratis Lesekarte für Kinder und Jugendliche zu finden.

Bewertungsbogen

Bei der Gestaltung der Bewertungsbögen achtete ich darauf, diese ähnlich dem Feedback Bogen des „Lesewurms“ der Volksschule Jennersdorf zu gestalten. Einerseits gefiel mir dieser Bogen sehr gut, andererseits steckte auch die Überlegung dahinter, dass das Ausfüllen der Bögen den Schülerinnen und Schüler der Volksschulen durch die Ähnlichkeit leichter fällt.

Ursprünglich waren zwei Bewertungsbögen geplant, einen für die Schülerinnen und Schüler der Volksschule und einen für die Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschulen. Letztendlich wurde ein einheitlicher Bogen für alle Altersgruppen gestaltet.

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23 Bei Rückgabe der Bücher erhielten die Schülerinnen und Schüler die Bewertungsbögen zum Ausfüllen. Dies wurde aus praktischen Gründen schnell geändert, die Schülerinnen und Schüler bekamen bereits bei der Ausleihe die Bewertungsbögen ausgehändigt.

Leider wurde es verabsäumt die Bewertungsbögen zum Download auf die Homepage zu stellen, dies wird im kommenden Jahr möglich sein.

Auf den Bewertungsbogen mussten die Kinder und Jugendlichen ihren Namen und Adresse, den Buchtitel, Autor oder Autorin und die Seitenanzahl des Buches schreiben.

Es gab Felder zum Ankreuzen, ob es ein Roman, ein Bilderbuch oder ein Sachbuch sei und ob es spannend, traurig, lehrreich, informativ, aufregend, lustig, langatmig, langweilig, fantasievoll oder schwer zu verstehen war.

Ganz zum Schluss konnten die Kinder und Jugendlichen 1- 5 Sterne vergeben, „1 Stern“

bedeutete, das Buch hat nicht gefallen. Diese Bewertung führte anfänglich ein wenig zu Verwirrung. Die Bewertung „1 Stern“ erschien uns notwendig, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ein Buch, welches ihnen nicht gefallen hat, bewerten zu können.

Die Bewertungsbögen dienten auch als Los für die Verlosung beim Abschlussfest.

„Vielleser“ hatten durch Abgabe mehrerer Bewertungsbögen auch mehrere Gewinnchancen. Bei der Anmeldung zum Lesesommer wurde explizit darauf hingewiesen, dass die abgegebenen Bewertungsbögen an der Verlosung teilnehmen und je mehr Bücher man liest, auch die Gewinnchancen höher sind.

Urkunden

Ursprünglich wollten wir den Kindern und Jugendlichen erst ab drei gelesenen und bewerteten Büchern Urkunden überreichen. Wir entschieden uns jedoch beim Schreiben der Urkunden, auch Kindern die weniger als drei Bücher gelesen haben, eine Urkunde zu überreichen. Wir hofften dadurch, diese Schülerinnen motivieren zu können, im nächsten Jahr mehrere Bücher zu lesen.

Wir gestalteten also zwei verschiedene Urkunden:

 (Name) hat am Lesesommer teilgenommen

 (Name) hat (Anzahl) Bücher gelesen

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24 Geplant war die Überreichung der Urkunden und die Verlosung der Preise im Rahmen des gemeinsamen Abschlussfestes vom „Cool Summer“ Ferienprogramm und dem „1.

Jennersdorfer Lesesommer“. Bei der Besprechung mit der Direktorin der Volksschule kam der Vorschlag, den Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer Veranstaltung von

„Österreich liest“ im Oktober die Urkunden zu überreichen. Im Anschluss an die Vorführungen des Bilderbuchkinos wurden die Urkunden im Klassenverband überreicht.

Die Schülerinnen und Schüler, die am Lesesommer teilgenommen haben, wurden von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, den Schulkolleginnen und Schulkollegen mit großem Beifall belohnt.

4.7 Öffentlichkeitsarbeit

Homepage

Im November 2014 besuchten drei Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei einen Kurs des Büchereiverbandes, „Ihre Bibliothek im Netz: Websites gestalten mit Drupal“. Dabei wurde zunächst das Grundgerüst für die neue Homepage erstellt, aus zeitlichen Gründen konnte daran nicht weitergearbeitet werden. Mit Beginn der Planung des Lesesommers, entstand aber die Überlegung, mit der Bearbeitung der neuen Homepage zu beginnen und sobald als möglich, auf das neue Format umzustellen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten und mehreren Telefonaten mit der EDV – Verantwortlichen des Büchereiverbandes Österreichs, wurde die Homepage rechtzeitig vor dem Start des Lesesommers umgestellt.

Ein eigener Bereich „Lesesommer“, wo alle Informationen rund um den „1. Jennersdorfer Lesesommer“ zu finden waren, wurde erstellt. (Abb. 3)

 Was ist der Lesesommer?

 Informationen für Schülerinnen und Schüler

 Informationen für Lehrerinnen und Lehrer

 Spiel und Spaß für Kinder und Jugendliche – Veranstaltungskalender

 Nachlese: kurze Berichte und Fotos der jeweiligen Veranstaltung

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25

Abbildung 3: Screenshot Homepage

In den Veranstaltungskalender wurden alle Veranstaltungen rund um den Lesesommer eingetragen. Auf der Startseite wurde die Eröffnung des „1. Jennersdorfer Lesesommers“

angekündigt und auf die neuen, erweiterten Öffnungszeiten hingewiesen.

Lesen im Freibad – „Bücherzelle“

A1 Telekom stellt, im Rahmen einer internen Förderung, gebrauchte Telefonzellen für Bibliotheken gegen Selbstabholung kostenlos zur Verfügung. Bereits Anfang Jänner wurde mit einem Mitarbeiter der A1 Telekom, bezüglich des Kaufes einer gebrauchten Telefonzelle, Kontakt aufgenommen. Da zu diesem Zeitpunkt aber keine passende Telefonzelle vorhanden war, hieß es zunächst Geduld zu haben. Mitte April wurde mitgeteilt, dass eine geeignete Telefonzelle zum Abholen bereitstünde. Mitarbeiter der Stadtgemeinde haben die Telefonzelle abgeholt und zu einer offenen Bücherzelle umgebaut. Diese kleine Außenstelle der Stadtbücherei wurde Anfang Juli vor dem Freibad aufgestellt und mit Buchspenden und ausgemusterten Büchern der Stadtbücherei bestückt. Sie bietet Wasser- und Leseratten Lesevergnügen auch außerhalb der Öffnungszeiten der Stadtbücherei. Das Prinzip ist ganz einfach: Bücher können mitgenommen, dann wieder zurück gebracht werden. Natürlich dürfen auch private Bücher für andere Lesehungrige zur Verfügung gestellt werden. Die Bücher der

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26 Stadtbücherei wurden mit einem Informationszettel gekennzeichnet und bereits nach wenigen Tagen, konnten wir mehrere „neue“ Bücher in der Telefonzelle entdecken.

In der Bücherzelle wurden Informations- und Veranstaltungsflyer des Lesesommers und Folder der Stadtbücherei aufgelegt. Die Bücherzelle hat sich als besonders wirksames Werbemedium für die Stadtbücherei erwiesen. Der „Wetterfrosch“ des ORF Burgenland präsentierte das Wetter vom 5. August 2015 aus dem Freibad Jennersdorf mit der Bücherzelle im Mittelpunkt. Auch Krimiautor Bernhard Aichner (Abb. 4), der im Sommer das Jennersdorfer Freibad besuchte, war von der Bücherzelle begeistert.

Abbildung 4: Bücherzelle – Bernhard Aichner

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5 Lesesommer

5.1 Kinder

Veranstaltungen Vorbereitung und Durchführung

5.1.1.1 Auftaktveranstaltung

Es war ursprünglich geplant, den Lesesommer mit einer Lesung der Kinderbuchautorin Sita R. Jenner in der Volksschule zu eröffnen und im Anschluss die Lesepässe an die Kinder zu überreichen. Die Autorin musste diesen Termin leider absagen. Bei der Teambesprechung wurde entschieden, den Kinderbuchautor Willi Puchner für die Auftaktveranstaltung zu engagieren. Er konnte aber nur einen Termin Anfang Juni anbieten, dies erschien uns zu früh, um die Lesepässe und Informationsflyer an die Kinder auszuteilen. Gemeinsam mit der Direktorin der Volksschule wurde der Entschluss gefasst, die Lesepässe nicht im Anschluss an die Lesung, sondern in der letzten Schulwoche auszuteilen.

5.1.1.2 Lesenacht in der Stadtpfarrkirche

„Ein besonderer Ort, für eine besondere Lesenacht“

Im vergangenen Jahr veranstaltete die Stadtbücherei zwei Lesenächte, eine im Sommer für die 6 - 10 Jährigen und eine für die 10 – 14 Jährigen in der Woche „Österreich liest“.

Gerade bei den Älteren war im vergangenen Jahr das Interesse an der Lesenacht groß.

Da die Räumlichkeiten der Stadtbücherei eher klein und vor allem im Sommer sehr heiß sind, musste die Teilnehmerzahl auf 12 Kinder und Jugendliche limitiert werden.

Bei der 1. Besprechung mit dem Team des „Cool Summer“ Ferienprogrammes sprach der Stadtpfarrer die Einladung aus, die Lesenacht für die 10 – 14 Jährigen in der

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28 Stadtpfarrkirche zu veranstalten. Somit konnte die Teilnehmerzahl auf 20 Jugendliche erhöht werden.

Programm:

 Grillen am Lagerfeuer

 Rätsel-Rallye in der Kirche

 Nachtwanderung mit Laternen (über den Friedhof)

 Nachtgebet

 Gruselgeschichten am Lagerfeuer und in der Kirche

 Lesen bis zum Morgengrauen

Vorbereitung:

Verschiedene Motive, Bilder, Statuen und Gegenstände in und um die Kirche wurden für die Rätselrallye fotografiert. Mit dem PC-Programm „Snipping-Tool“ wurden markante Stellen von diesen Bildern ausgeschnitten, vergrößert und laminiert. Zu jedem dieser Bilder gab es eine Frage, deren Antwort in ein Kreuzwort-Rätsel eingetragen werden musste. Mithilfe der Bilder und Fragen, mussten die Jugendlichen sowohl in der dunklen Kirche, als auch im Pfarrgarten, mit einer Taschenlampe ausgestattet, die jeweiligen Gegenstände finden. In der Sakristei stand den Jugendlichen ein Laptop zum Recherchieren zur Verfügung.

Ablauf der Veranstaltung:

Da in der Neuen Mittelschule, aufgrund von Kommunikationsproblemen die Programmfolder des „Cool Summer“ Ferienprogrammes und die Informationsfolder des Lesesommers teilweise zu spät oder gar nicht ausgeteilt wurden, meldeten sich leider nur sieben Jugendliche für die Lesenacht an.

Damit sich alle noch mit der notwendigen Lektüre versorgen konnten, trafen wir uns zunächst in der Stadtbücherei. Mit Sack und Pack ging es dann zum Pfarrhof, wo der

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29 Jennersdorfer Stadtpfarrer und Barbara, eine angehende Freizeit-Assistentin, bereits am lodernden Lagerfeuer auf uns warteten. Nach dem Essen gab es noch einige „Kennen- Lern-Spiele“ auf der Pfarrwiese.

„Startpfiff“ für die Kirchen-Rätsel-Rallye war ein kurzes Orgelkonzert des Pfarrers. In drei Gruppen machten sich danach die Jugendlichen auf den Weg in die dunkle Kirche, um anhand der Bildausschnitte, die jeweiligen Gegenstände zu finden und die 21 teilweise sehr kniffligen Fragen zu beantworten. Diese Aufgaben wurden von den drei Teams bravourös gemeistert. (Abb. 5)

Abbildung 5: Kirchen-Rätsel-Rallye

Nach einem stimmungsvollen Nachtgebet mit unserem Pfarrer in der Kirche und einigen Gruselgeschichten am Lagerfeuer, machten wir uns kurz vor Mitternacht zu einer Nachtwanderung auf, die uns auch über den Friedhof führte. Weitere spannende und gruselige Geschichten, lange interessante und nachdenkliche Gespräche mit den Jugendlichen bis zum Morgengrauen, machten diese Lesenacht zu einem unvergesslichen Ereignis. (Abb. 6)

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Abbildung 6: Lesenacht in der Kirche

5.1.1.3 Lesenacht für (6-10 Jährige) im Sitzungssaal der Stadtgemeinde

Aufgrund der extrem hohen Temperaturen in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei musste die Lesenacht in den kühleren Sitzungssaal der Stadtgemeinde verlegt werden.

Programm:

 Alphabet - Spiele

 Nachtwanderung mit Laternen (über den Friedhof)

 Gruselgeschichten

 Lesen bis zum Morgengrauen Vorbereitung:

Für die Lesenacht in der Stadtbücherei haben sich sehr viele Leseanfänger angemeldet, daher wurden vor allem „Alphabet – Spiele“17 vorbereitet. Im „Ideenpool“18 des Büchereiverbandes Österreichs gibt es dafür zahlreiche Anregungen, außerdem findet man hier auch Vorlagen von Buchstaben, die ausgedruckt und laminiert werden können.

17 Siehe http://www.wirlesen.org/idee/alphabet-spiele (17.12.15)

18 ebda

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31 Ablauf der Veranstaltung:

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde in der Bücherei, starteten wir mit einem gemeinsamen Bewegungsspiel, dem „Gordischen Knoten“. Anschließend wurden mit den vorbereiteten Buchstaben zahlreiche Wörter zum Erraten aufgelegt. Jedes Kind durfte mehrere Wörter auflegen, auch die Erstklässlerinnen und Erstklässler waren mit Feuereifer dabei. Gemeinsam wurden Buchstaben in den verschiedensten Größen von den Kindern bemalt und ausgeschnitten. Der Schriftzug „BÜCHEREI“ wurde laminiert und im Stiegenhaus als Wegweiser zur Bücherei an die Wand geklebt. Die Nachtwanderung mit Laternen führte zur Bücherzelle, für die ganz Mutigen ging es über den Friedhof zurück zur Bücherei. Das Nachtlager wurde nebenan im Sitzungsaal aufgeschlagen, nach dem Vorlesen einiger spannender Geschichten, durften die Kinder lesen bis ihnen die Augen zufielen. Für einige von ihnen war es eine besonders kurze Nacht. (Abb.7)

Abbildung 7: Lesenacht im Sitzungssaal

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32 5.1.1.4 Schreibwerkstatt auf der „Bauernmarktbrücke“

„Buchstabensuppe und Wörtersee“

16 Schreibkünstlerinnen und Schreibkünstler im Alter von 7 – 13 Jahren folgten der Einladung der Stadtbücherei zur Schreibwerkstatt. Zu Beginn gestalteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Namensschilder, danach galt es mit jedem Buchstaben ihres Namens eine positive Eigenschaft zu finden. Anschließend wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 3 Gruppen eingeteilt, jede Gruppe erhielt einen Schöpflöffel voller Buchstaben aus einem großen Suppentopf. (Abb. 8)

Abbildung 8: Schreibwerkstatt

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden aufgefordert, so viele Wörter wie möglich zu den Themen Sommer und Freizeit aufzulegen. Aus der „Buchstabensuppe“ ist somit ein riesiger „Wörter-See“ entstanden. Mit den gefundenen Wörtern schrieb jede Gruppe eine kurze Sommer-Geschichte.

Die Schreibkünstlerinnen und Schreibkünstler verfassten auch ein oder mehrere

„Elfchen“. Ein „Elfchen“ ist ein Gedicht, das sich aber nicht reimen muss und aus 11

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33 Wörtern und 5 Zeilen besteht. Die Geschichten und „Elfchen“ wurden zum Schluss vorgelesen und jeweils mit großem Beifall bedacht.

5.1.1.5 Familien-Märchen-Rätselwanderung auf den „Stoagupf“

„Märchen erleben mit allen Sinnen“

Vorbereitung:

Die intensivste und längste Vorbereitungszeit benötigte die Familien-Märchen- Rätselwanderung, die Ende August stattfand.

Bei der ersten Teambesprechung im Jänner wurde zunächst das Grundkonzept vorgestellt. Die Wanderung auf den sagenumwobenen „Stoagupf“ sollte ein besonderes Erlebnis für Kinder und Erwachsene werden. Das Motto für die Rätselwanderung lautete:

„Märchen erleben mit allen Sinnen“. Eine Lehrerin und eine Freizeitassistentin unterstützten das Büchereiteam bei der Planung.

10 Märchenstationen wurden geplant:

 2 Fühlkisten: „Der gestiefelte Kater“ und „Schneewittchen“

 Bildhafte Darstellung mit Märchensymbolen: „Froschkönig“ und „Dornröschen“

 Märchen erzählt mit dem Kamishibai: „Die Bremer Stadtmusikanten“

 Märchendarsteller: „Hänsel und Gretel“, „Rumpelstilzchen“ und „Frau Holle“

 Märchenerzählerin: „Rapunzel“

 Märchenfee: „Prinzessin auf der Erbse“, „Sterntaler“, „Aschenputtel“, „Tischlein deck dich“ und „Das tapfere Schneiderlein

Sobald die Märchenstationen feststanden, wurde der Ort erkundet, um geeignete Plätze für die jeweiligen Märchen zu finden, diese wurden zunächst mit Steinen markiert.

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34 Für den Start der Märchenwanderung bot sich eine Lichtung an, die neben einer Quelle, der sogenannten „Augenquelle“ lag. Die einzelnen Stationen wurden quer durch den Wald geführt. Ziel der Wanderung war der sagenumwobene „Stoagupf“, wo als Abschluss die Sage, „Die hartherzige Burgfrau“ von sieben Kindern als Schauspiel aufgeführt wurde.

Die Präsentation, beziehungsweise Darstellung dreier Stationen, übernahm jeweils eine Mitarbeiterin der Bücherei. Eine weitere Mitarbeiterin wurde mit der Koordination des Teilnehmerstromes beauftragt, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Sie war sozusagen als „Schlusslicht“ unterwegs, sie sorgte dafür dass niemand den Anschluss versäumte und somit an jeder Station die vollständige Darstellung genießen konnte. Als Büchereileiterin fiel mir die Funktion der Gesamt- Moderatorin zu. Für drei weitere Märchenstationen konnten unser Stadtpfarrer, eine Volksschullehrerin und eine Religionslehrerin gewonnen werden. Sie erhielten den

„Auftrag“ das jeweilige Märchen als Erzähler und Erzählerinnen vorzutragen oder als Schauspieler und Schauspielerinnen darzustellen. Zahlreiche Requisiten wie Hexenhaus, Rapunzel Turm, Haus und Backofen von Frau Holle wurden von der angehenden Freizeitassistentin angefertigt. Ich entwarf einen Rätselpass mit Fragen zu den einzelnen Märchen. Am Tag vor der Wanderung stellte mein Mann gemeinsam mit unseren Söhnen das vom ihm gebaute „magische Tor“ auf, während ich den Weg zu den einzelnen Stationen mit roten Wollfäden kennzeichnete. Tische, Bänke und die zahlreichen Requisiten wurden erst am Tag der Wanderung aufgestellt. Die detaillierte Beschreibung der Veranstaltung kann im „Ideenpool“ des Büchereiverbandes Österreichs nachgelesen werden. 19

Ablauf der Veranstaltung:

Beim Treffpunkt an der Augenquelle standen Tische mit Bastelmaterialien bereit. Nach der Begrüßung erhielten die Kinder einen Märchen-Rätsel-Pass, den sie mit Märchensymbolen verzieren konnten, dies war der Schlüssel, um durch das „Magische Tor“ in die Märchenwelt zu gelangen. Gemeinsam ging es durch das „Magische Tor“ zur ersten Station, eine Märchenfee, die fünf Märchensymbole mit sich trug, beziehungsweise an ihrem Kostüm hatte. Hier galt es, fünf Märchen zu erraten und fünf

19 Zum Nachlesen: http://www.wirlesen.org/idee/familien-maerchen-raetsel-wanderung (05.01.16)

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35 Fragen zu den jeweiligen Märchen zu beantworten, die Antworten wurden in den Rätselpass eingetragen.

Auf dem Weg quer durch den Wald begegneten die Kinder und Erwachsenen einer Märchenerzählerin. Sie führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den geheimnisvollen Wald zum Rapunzel-Turm. Dort gab es zunächst Rapunzel (Vogerlsalat) zum Kosten, danach hörten die Kinder gespannt der Märchenerzählerin zu.

Die „Knusperhexe“ erzählte das Märchen „Hänsel und Gretel“ aus der Sicht der Hexe und gemeinsam wurde das Lied „Hänsel und Gretel“ gesungen. Bevor es zur nächsten Station weiterging, wurden die Lebkuchen, die in den Bäumen rund um das Hexenhaus hingen, verspeist.

„Frau Holle“ erzählte ihre Geschichte mit Puppen und ließ es sogar im Sommer schneien.

Abbildung 9: „Frau Holle“

Das Märchen von den „Bremer Stadtmusikanten“ wurde mit dem Kamishibai erzählt.

Das Rumpelstilzchen, das singend um das „Feuer“ tanzte, beeindruckte mit seiner Darstellung sowohl Kinder, als auch Erwachsene.

Zwischen den Darstellungen waren zwei Fühlkisten zu finden und zwei Märchen wurden mit Symbolen dargestellt. Am Gipfel des „Stoagupfes“ angekommen, verzauberten die jungen „Schauspielerinnen und Schauspieler“ das Publikum mit ihrer Darbietung der Sage von der hartherzigen Burgfrau von Grieselstein. 35 Kinder und deren Eltern erlebten bei der fast vierstündigen Märchenwanderung einen wahrhaft magischen Vormittag.

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36 5.1.1.6 Abschlussfest mit Verlosung

Unter dem Motto „Spiel, Spaß & Geschicklichkeit“ organisierte das Team der Stadtbücherei Jennersdorf gemeinsam mit dem Team des „OPEL CLUB Süd“ ein spektakuläres Abschlussfest.

59 Kinder waren mit Feuereifer dabei und freuten sich über das vielfältige Programm, wie zum Beispiel Dosenwerfen, eine Riesenmalwand, Kegeln, Stiefel weitwerfen, Kartoffel- Löffel-Lauf und noch vieles mehr. Nach einem gemeinsamen Essen folgten die Verlosung der zahlreichen Preise und die Prämierung der Lesekönigin durch den Vizebürgermeister der Stadtgemeinde.

5.2 Erwachsene

Veranstaltungen Vorbereitung und Durchführung

5.2.1.1 Eröffnung des 1. Jennersdorfer Lesesommers

Im Rahmen einer Lesung der burgenländischen Autorin Theodora Bauer eröffnete der Vize-Bürgermeister der Stadtgemeinde Jennersdorf den 1. Jennersdorfer Lesesommer.

Diese Veranstaltung war damit der erste Höhepunkt. Die Autorin las aus ihrem ersten Roman „Das Fell der Tante Meri“. Ein recht zahlreiches und überwiegend weibliches Publikum genoss den lebendigen Vortrag der jungen Autorin und nützte anschließend die Gelegenheit zu einer regen Fragerunde. „Ein derartig aktiv interagierendes Lesepublikum ist alles andere als alltäglich“, freute sich Autorin Theodora Bauer.

5.2.1.2 Tag der offenen Tür mit Flohmarkt

Unsere Flohmärkte finden normalerweise auf dem Platz vor dem Gemeindeamt statt. Der Großteil der Flohmarkt - Bücher war in der Bücherei aufgebaut, nur ein kleiner Teil der

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37 Bücher wurde im Freien zum Verkauf angeboten Die Besucherinnen und Besucher des Flohmarktes wurden zu Kaffee und Kuchen in die Bücherei eingeladen. Einige haben noch nie die Bücherei besucht und waren vom Medienbestand der Stadtbücherei überrascht. Die Besucherinnen und Besucher wurden über die neuen Öffnungszeiten informiert und auf die Schnupperkarte für den Lesesommer hingewiesen.

5.2.1.3 Rätsel-Krimiabend für Jugendliche und Erwachsene

Tatort des Krimiabends war die Stadtbücherei Jennersdorf, die Täter die Büchereileiterin und eine ihrer Mitarbeiterinnen und die Opfer waren 14 interessierte und motivierte Krimileserinnen und Krimileser. Der Abend begann mit einigen kurzen Krimirätseln zum Aufwärmen, danach folgte eine Geschichte mit offenem Ende. Diese wurde von den Mitwirkenden in kriminalistischer Kleinarbeit gelöst.

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6 Auswertung

6.1 Leserinnen und Leser

Neue Leser und

Leserinnen im Zeitraum

24.06. – 02.09.2015 ♂ ♀ Gesamt

Kinder 11 16 27

Jugendliche 5 1 6

Erwachsene 6 6

Summe 22 17 39

116 Leserinnen und Leser haben sich im Jahr 2015 in der Stadtbücherei Jennersdorf neuangemeldet, ein Drittel davon während des Lesesommers.

Im Jahr 2014 gab es 105 Neuanmeldungen in der Stadtbücherei.

6.2 Lesepass und Bewertungsbögen

Mädchen Buben Gesamt

Ausgegebene Lesepässe 35 30 65

Abgegebene Lesepässe 21 24 45

Abgegebene Bewertungsbögen 164 145 309

Insgesamt wurden während des Lesesommers 938 Kinder- und Jugendbücher entlehnt, aber nur 309 Bewertungsbögen abgegeben. Ab Mitte August haben wir vor allem bemerkt, dass viele Kinder keine Bewertungsbögen mehr abgeben wollten, obwohl wir sie auf die höheren Gewinnchancen bei der Verlosung aufmerksam gemacht haben.

Aufgefallen ist auch, dass Jugendliche am Lesesommer eher nicht teilnehmen wollten.

(43)

39 Von den 65 ausgestellten Lesepässen wurden 45 bis Ende September in der Stadtbücherei abgegeben.

6.3 Entlehnungen Vergleich 2014 - 2015 Entlehnungen im Zeitraum

24.06. – 02.09. 2014 2015

Kinder und Jugendbücher 590 938

Hörbücher und DVDs 51 29

Zeitschriften 244 200

Belletristik, Sachbücher für

Erwachsene 944 795

Gesamt: 1829 1962

Im Jahr 2015 wurden um ein Drittel mehr Kinder- und Jugendbücher als 2014 entlehnt, von den Erwachsenen wurden weniger Bücher entlehnt.

6.4 Veranstaltungen des Lesesommers

Veranstaltungen TN Kinder und Jugendliche TN Erwachsene

Lesung mit Willi Puchner 90

Lesenacht Kirche 7

Lesenacht Bücherei 16

Schreibwerkstatt 17

Märchenwanderung 34 31

Krimiabend 14

Abschlussfest 56

Summe: 220 45

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40

7 Reflexion und Resümee

Ziel des Projektes war die Entwicklung eines Sommerleseclubs, als Erweiterung zum bestehenden Leseförderungsprogramm im Sinne des Spiralcurriculums. Der

„Jennersdorfer Lesesommer“ soll sich als fixer Bestandteil des Ferienprogrammes der Stadtbücherei und der Stadtgemeinde Jennersdorf etablieren und Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Lesen animieren.

Eine weitere Zielsetzung war, diese Leserinnen und Leser als Mitglieder der Stadtbücherei zu gewinnen. Trotz bestbesuchter Veranstaltungen konnte das Ziel Erwachsene beziehungsweise Schülerinnen und Schüler der NMS als neue Leserinnen und Leser zu gewinnen, nicht erreicht werden.

Sensationell hingegen waren die Rückmeldungen bezüglich der Installation der Bücherzelle vor dem Freibad, hier wurden innerhalb von 14 Tagen nahezu 50 % des gekennzeichneten Bücherbestandes ausgetauscht. Aufgrund der Auswahl der Literatur kann davon ausgegangen werden, dass diese Einrichtung auch von Erwachsenen angenommen wurde. Diese Einrichtung wird in derselben Form weitergeführt werden.

Insgesamt wurden 65 Lesepässe ausgestellt, davon 12 an Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Jennersdorf. Im vergangenen Schuljahr besuchten 129 Schülerinnen und Schüler die Volksschulen der Gemeinde Jennersdorf und 270 Schülerinnen und Schüler die Neue Mittelschule. Somit haben 40 % der Schülerinnen und Schüler der Volksschulen am Sommerleseclub teilgenommen.

Um den Hintergrund der Lesepässe und der Bewertungsbögen den Schülerinnen und Schülern der Volksschulen näher zu bringen, wurde vom ursprünglichen Konzept, diese im Anschluss an die Lesung von Willi Puchner zu verteilen, abgewichen. Die Lesepässe wurden zu einem späteren Zeitpunkt klassenweise an die Schülerinnen und Schüler verteilt, was von den Lehrerinnen und Lehrern gut geheißen wurde. Auch im Jahr 2016 werden wir daher auf diese Weise vorgehen.

(45)

41 Die Kooperation mit dem Team des „Cool Summer“ Ferienprogrammes der Stadtgemeinde hat sich als gelungen erwiesen. Einerseits durch die Bewerbung im gemeinsamen Folder, aber auch durch die Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung diverser Veranstaltungen.

Die Hauptverantwortung an der Planung und Umsetzung des Projektes lag bei mir. Meine Aufgaben waren die Entwicklung des Konzeptes, die Planung und Durchführung der Veranstaltungen, die Gestaltung der Drucksorten, die Gespräche mit den Schulleiterinnen und Schulleitern, die Pressearbeit und die Gestaltung und Aktualisierung der neuen Homepage.

Die Anstellung, meiner ehrenamtlichen Kollegin für die Dauer von sieben Monaten war sehr hilfreich. Sie übernahm während dieser Zeit die Ausleihe, das Katalogisieren, die Auszählung und Auswertung der Bewertungsbögen. Die Umsetzung des Projektes wäre ohne Unterstützung meiner Kolleginnen und der zusätzlichen freiwilligen Helfer und Helferinnen nicht in diesem Ausmaße möglich gewesen. Ihr Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung bei den Veranstaltungen war bemerkenswert.

Insbesondere die Vorbereitung der Familien-Märchen-Rätselwanderung hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen.

Die Beteiligten am „1. Jennersdorfer Lesesommer“, das „Cool Summer“ Team, die Stadtpfarre, der Tourismusverband Jennersdorf und die Stadtgemeinde Jennersdorf haben bereits ihr Interesse an einer Weiterführung, beziehungsweise an einer Erweiterung des Lesesommers 2016 bekundet. Somit soll der Lesesommer wieder in das

„Cool Summer“ Ferienprogramm integriert werden. Die Familien - Rätsel- Märchenwanderung soll Fixbestandteil der sommerlichen Tourismus-Veranstaltungen werden, ebenso soll die Lesenacht in der Kirche als Fixprogramm installiert werden.

Besonders gut gelungen sind mir die Planung und Organisation der vielen Veranstaltungen. Bei der Auswertung der Feedbackbögen zum „Cool Summer“

Ferienprogramm waren die Veranstaltungen der Stadtbücherei im Ranking immer an vorderster Stelle.

„Absolutes Highlight war die Märchenwanderung auf den Stoagupf!“

„Lesenacht in der Kirche, war ein wunderschönes Erlebnis, daran werde ich mich immer erinnern.“

(46)

42

8 Probleme

8.1 Teilnahme am Sommerleseclub

Die Informationsflyer und die Plakate wurden von mir in der Direktion der Neuen Mittelschule abgegeben, mit der Bitte diese durch die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer an die Schülerinnen und Schüler auszuteilen. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl von Schülerinnen und Schülern der Neuen Mittelschule kann davon ausgegangen werden, dass durch das nicht ausreichende Miteinbeziehen der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer als Mediatoren der Informationsfluss nicht gegeben war. Eine Auftaktveranstaltung mit Präsentation des „1. Jennersdorfer Lesesommers“ und Austeilen der Informationsflyer direkt an die Schülerinnen und Schüler hätte vielleicht geholfen, das Interesse an der Teilnahme am Sommerleseclub zu wecken. Daran werden wir bei der Weiterführung des Projektes 2016 arbeiten.

8.2 Finanzierung

Es war eine große Herausforderung für mich dieses Projekt umzusetzen, da für das Projekt kein Budget vorgesehen war und auch keine anderen öffentlichen Mittel zur Verfügung standen.

Indirekt gefördert wurde das Projekt seitens der Gemeinde durch:

 Die Integration des Lesesommers in das „Cool Summer“ Ferienprogramm

 Diverse Dienstleistungen: die handwerklichen Tätigkeiten der Mitarbeiter beim Umbau der Telefonzelle, das Aufstellen von Tischen und Bänken bei den Veranstaltungen

 Zur Verfügung stellen von Equipment

 Der Anstellung einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin als Aushilfe, über das vom AMS geförderte Projekt „Frauen 50+“

Referenzen

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