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Archiv "Der größte Opferkünstler vom Indus bis Al-Andalus" (27.10.2000)

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S C H L U S S P U N K T

[64] Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft 43½½½½27. Oktober 2000

itte anschnallen“ ist der beste Rat, den stressge- plagte Aktionäre im Mo- ment brauchen können. Die Aktienkurse flattern derma- ßen bedenklich, dass durchaus von realen Crashgefahren ge- sprochen werden kann.

Der vergangene Mittwoch war so ein Tag, der vielen An- legern den blanken Angst- schweiß auf die Stirn trieb.

Der Dow Jones Industrial In- dex fiel um 400 Punkte unter die Zehntausendermarke, die US-Technologiebörse Nasdaq kollabierte fast zweistellig, der deutsche Nemax sauste auch um sieben Prozentpunkte in die Tiefe, und selbst der ge- wichtige DAX fiel drastisch.

Wen wundert es, dass der Euro bei diesem Krisenszenario mit einem Kurs von 85,50 gegen den Dollar ebenfalls negativ auffiel.

Wenn auch der globale Ausverkauf zum Schluss der

Börsensitzung etwas abgefe- dert wurde, so bleibt doch festzuhalten, dass sich die Fi- nanzmärkte in einem äußerst labilen Terrain bewegen.

Bei Einzelwerten sind die Ausschläge noch viel drama- tischer. Ein markantes Bei- spiel von vielen: Girindus AG. Das Biotechnologieun- ternehmen kündigte an, statt eines Umsatzes von 43 nur 26 Millionen Mark zu erzielen, und mal so nebenbei sei auch ein Verlust von 5 Millionen Mark zu erwarten. Man mag sich über die Prognosequa- lität dieses Unternehmens einiges denken, die Börse jedenfalls quittierte dieses schlimme Eingeständnis mit einer Kurshalbierung in einer

einzigen Börsensitzung. Aber selbst Blue Chips wie etwa IBM werden, wenn es sein muss, gnadenlos fallen gelas- sen. Die US-Aktie verlor nahezu 25 Prozent in zwei Tagen, weil die Umsätze

„nur“ um drei Prozent auf 21,8 Milliarden Dollar gestie- gen waren, die Börsianer aber eben einfach bessere Zahlen erwartet hatten.

Wenn Kurssprünge so dra- matisch auffallen, gilt es, auf der Hut zu sein. Viele Unter- nehmen werden weiter mit enttäuschenden Zahlen auf- warten und Gewinnwarnun- gen aussprechen. Das explo- sive Gemisch aus Inflations- ängsten und steigenden Öl- preisen, der fragilen Lage im

Nahen Osten und den massi- ven Kursverlusten speziell bei Telekommunikationsak- tien (Telekom, T-Online) zeigt, dass die Märkte wirk- lich auf Messers Schneide ste- hen. Erstaunlich nur, dass es nachher mal wieder alle ge- wusst haben wollen, auch die, die vollmundig zum Einstieg getrommelt haben. So unge- recht geht es halt zu in der

Börsenwelt. ✮

Aktienmarkt

Auf Messers Schneide

W

as ist persisch? Als Dr.

Giti Abtahi bei der diesjährigen Schach- meisterschaft für Ärztinnen und Ärzte in Bad Homburg*

trotz eines Turms mehr ins Remis einwilligte, war Vater Modjtaba gar nicht einver- standen: „Sie hat ein zu gutes Herz.“

Sprung zum persischen Landsmann Dr. Dejam, der sich, als sein Gegner in aus- geglichener Stellung einen Turm einstellt, der gleichen Torheit schuldig macht und lächelnd davon erzählt. Meint Dr. Sharif-Zadeh, der soviel Jahre wie das Schachbrett Felder zählt, also den Gipfel vollkommener Weisheit er- reicht hat: „Die Armen sind großzügiger als die Reichen.“

Tja. Und Perser lie- ben das Philoso- phieren. Dr. Dejams Sohn spielt sehr gut Tennis, verliert aber dennoch oft: „Ich bin nicht so ausdau- ernd wie Michael Chang.“ Vater De- jam: „Doch, du bist ausdauernder.

Chang gewinnt im- mer, du nicht, aber du spielst trotzdem.

Ich bin auch so.“ Olympi- scher Geist, ist das persisch?

Kleiner Sprung zum Chro- nisten. Ich spiele sehr schlecht Fußball und verliere mit meiner Mannschaft der Alten Herren der DJK El- sendorf fast immer – und spiele trotzdem leidenschaft-

lich gern. Bin ich demnach et- was persisch?

Zurück zu Modjataba Ab- tahi, dem größten Opfer- künstler und „Schwindler“

vom Indus im Osten bis Al- Andalus im Westen. Welche Möglichkeit hat er hier in der fünften Runde versäumt!

Was? Stattdessen spielte er, allerdings auch erfindungs- reich und letztlich siegreich, 1. Txd6 Dxd6 2. Sg6.

Lösung:

Der größte Opferkünstler vom Indus bis Al-Andalus

DR. MED. HELMUT PFLEGER

B

Post Scriptum

Börsebius

Leserservice:

Börsebius-Telefonberatung Wie an jedem 1. Samstag des Monats können Sie auch am 4.

November 2000 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Börsebius (Diplom- Ökonom Reinhold Rombach) anru- fen; wählen Sie bitte die 02 21/

35 15 87. Börsebius nennt Ihnen auf Wunsch dann auch einen Ver- mögensverwalter aus Ihrer Region.

Sie können diese Liste auch per Fax (02 21/39 70 73) anfordern.

Die Telefonberatung ist kostenlos.

* Ort und Termin der näch- sten Schachmeisterschaft stehen bereits fest: 23. bis 25.März 2001 in Bad Hom- burg.

Mit dem Opfersprung

ins

feindliche Lager 1.Sd7!

hätte

Modjtaba seine

„Großzügig-

keit“ reich vergolten bekom-

men. Beide schwarzen Springer

können auf d7 zugreifen, doch

immer erobert

2.Lxd6 bei

überlegener Stellung siegbrin-

gend die Qualität.

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