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Archiv "Computerprogramm zur Labortestauswahl" (22.06.2001)

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Lasers zur schonenden Eröffnung der Hirnstammoberfläche ist hier sinnvoll (61). Vor allem, wenn die Hirnstamm- kavernome eine piale oder ventrikulär oberflächliche Lokalisation aufweisen, sind die operativen Ergebnisse gut (13, 16, 60, 77). Über den Zeitpunkt der operativen Entfernung (nach Erstblu- tung?, nach erneutem Auftreten von Symptomen oder Verschlechterung be- reits bestehender Symptome?) herrscht noch Uneinigkeit (14).

Eine abführende Vene in Kombinati- on mit einem Kavernom muss in jedem Fall geschont werden, da es anderen- falls zu schweren postoperativen Kom- plikationen (venösen Infarkten) kom- men kann (46).

Bei gleichzeitigem Vorliegen einer Epilepsie ist vor der Exstirpation des Kavernoms eine adäquate präoperative Lokalisation der epileptogenen Zone wesentlich, insbesondere wenn multi- ple Kavernome nachweisbar sind. Ge- gebenenfalls muss in Abhängigkeit von einer intraoperativen elektrokortiko- graphischen Ableitung eine erweiterte Resektion des umgebenden Hirnparen- chyms erfolgen (Abbildung 6).

Die stereotaktische Radiochirurgie (Gamma-Knife, Linearbeschleuniger) als alternative Therapieoption zur chir- urgischen Behandlung ist umstritten, ihre Wirksamkeit nicht gesichert (4, 14, 23, 74). Sie stellt keine Standardthera- pie dar und sollte höchstens bei Patien- ten mit klinisch progredienten Kaver- nomen, die in hocheloquenten Hirnre- gionen als „inoperabel“ einzustufen sind, erwogen werden.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2001; 98: A 1690–1696 [Heft 25]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. rer. nat. Dr. med.

Waltraud Kleist-Welch Guerra Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Greifswald Sauerbruchstraße, 17487 Greifswald E-Mail: kleist-w@mail.uni-greifswald.de

M E D I Z I N

A

A1696 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 25½½½½22. Juni 2001

Finanziert unter anderem von der EU- Kommission, untersuchten van Wijk et al., wie sich Ärzte verhalten, denen für die Anforderung von Labortests Listen in ihrem Praxiscomputer vorgegeben werden. Hierfür wurden zwei Formulare entwickelt, die Allgemeinärzte, die ihre Patientenunterlagen elektronisch füh- ren, während der Konsultation aufrufen können. „BloodLink-Restricted“ schlägt in jedem Fall fünfzehn Tests vor; wenn diese Auswahl nicht ausreicht, kann der Arzt eine weitere Liste von 43 Tests auf- rufen. Die angeklickten Tests werden dann auf dem Anforderungsformular für das Labor ausgedruckt. „BloodLink- Guidelines“ hingegen verlangt vom Arzt zunächst, dass er eine der zehn häufig- sten Indikationen aufruft, für die ihm dann eine Testauswahl angeboten wird.

Auch hier gibt es natürlich die Möglich- keit, zusätzliche Positionen anzuwählen.

Dieses Programm beruht auf Leitlinien, die vor allem das niederländische Kolle- gium der Allgemeinärzte entwickelt hat;

einige Leitlinien der lokalen Ärztegremi- en von Delft kamen dazu.

Von den zwei randomisiert gebildeten Arztgruppen, die jeweils eines der Pro- gramme in ihre Praxiselektronik einge- spielt bekamen, forderten diejenigen, de- nen die Richtlinien vorgelegt wurden, zwanzig Prozent weniger Tests an als die Kollegen mit der „Restricted List“. Der auffallendste Unterschied betraf die Po- sition Blutsenkung; auch Kreatinin und einige Enzymtests wurden erheblich sel- tener verlangt. Die Autoren schließen daraus, dass die computergestützte, auf Leitlinien basierende Information geeig- net ist, Leitlinien überhaupt besser an- wendbar zu machen. In ihrer Studie wei- sen sie auf die möglichen Vorteile com- putergestützter Patientendokumentati- on als Mittel zur Beeinflussung der ärztli-

chen Tätigkeit hin. bt

van Wijk MA, van der Lei J, Mosseveld M, Bohnen AM, van Bemmel JH: Assessment of decision support for blood test ordering in primary care. Ann Int Med 2001; 134: 274–281.

Dr Marc A. M. van Wijk, Institute of Medical Informatics, Faculty of Medicine and Health Sciences, Erasmus-Uni- versität Rotterdam, PO Box 1738, NL 3000 Rotterdam;

wjk@mi.fgg.eur.nl

Computerprogramm zur Labortestauswahl

Referiert

Die Inzidenz von Übergewicht und Fettsucht bei unter vier Jahre alten Kin- dern ist laut einer englischen Studie in- nerhalb eines Jahrzehnts signifikant an- gestiegen. Bundred et al. werteten die Daten von über 64 000 Säuglingen im Alter von vier bis zwölf Wochen und Kleinkindern im Alter von 2,9 bis 4,0 Jahren aus. Die Maße der Kinder (Hö- he in Zentimeter, Gewicht in Gramm, Bodymass-Index – außer für Säuglinge) wurden dabei für die statistische Aus- wertung nach Geschlecht und Alter gemäß den britischen Wachstums-Refe- renz-Kurven standardisiert (Standard- abweichung von null entspricht der 50er-Perzentile, 1,04 der 85er-Perzenti- le, 1,64 der 95er-Perzentile). Die Auto- ren definierten Kinder als übergewich- tig, wenn ihr Gewicht über der 85er-Per- zentile lag und als fettsüchtig bei einem Gewicht oberhalb der 95er-Perzentile.

Sie beobachteten, dass zwischen 1989 und 1998 der Anteil übergewichtiger Kinder von 14,7 Prozent auf 23,6 Pro-

zent und der fettsüchtiger Kinder von 5,4 Prozent auf 9,2 Prozent signifikant angestiegen war. Auch für die mittlere Standardabweichung zeigte sich im Kleinkindalter eine signifikante Zunah- me bezüglich des Gewichts und des Bo- dymass-Index, nicht signifikant ließ sich dieser Trend für Säuglinge dokumentie- ren. Die nachgewiesene Veränderung des Körpergewichts ohne gleichzeitige Veränderung der Körpergröße ist, so die Autoren, eine ernst zu nehmende an- thropometrische Beobachtung. Die Ge- wichtszunahme sollte im Hinblick auf die bekannten zu erwartenden Kompli- kationen bereits im Kindesalter zur Prä- vention beziehungsweise Behandlung

führen. goa

Bundred P et al.: Prevalence of overweight and obese child- ren between 1989 and 1998: population based series of cross sectional studies. British Medical Journal 2001; 322:

326–328.

Peter Bundred, University of Liverpool, Liverpool L69 3 GB, England.

Übergewicht bei Kleinkindern

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