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Dentikel: Pulpasteine

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THEMA DES MONATS

416

SWISS DENTAL JOURNAL VOL 124 4/2014

SchlüSSelwörter: Echte und unechte Dentikel, freie Dentikel, adhärente Dentikel, interstitielle Dentikel, Faserdentikel, Zwiebelschalendentikel

Dentikel

Pulpasteine

literatur

Lussi A, Schaffner M: Fort- schritte der Zahnerhaltung.

Quintessenz Verlag, Berlin, p 13 (2010)

Schroeder HE : Pathobiologie oraler Strukturen. Karger Verlag, Basel, pp 114–117 (1997)

Markus Schaffner Herrmann Stich Adrian Lussi

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinder- zahnmedizin

Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern

KorreSpondenz Markus Schaffner Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinder- zahnmedizin

Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern Freiburgstrasse 7 3010 Bern

Telefon +41 31 632 25 70

redaKtion

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinder- zahnmedizin, zmk bern

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Ressort für Multimedia und Informatik, zmk bern

abb. 1 Freie, unechte Dentikel in der Wurzelpulpa.

abb. 2 Adhärenter, unechter Dentikel in der Wurzelpulpa.

abb. 3 Interstitielle, echte Dentikel im apikalen Wurzel- drittel eines Frontzahnes. Reste der Hertwig’schen Epithelscheide sind für die Entstehung dieser Dentikel verantwortlich.

Dentikel (Pulpasteine, Abb. 1 bis 5b) sind runde bis ovale Hartsubstanzbildungen unteschied- licher Grösse, die in der Zahnpulpa oder im Bereich der pulpalen Dentinwand vorkommen.

Sie können frei, ohne Verbindung zur Pulpa- wand (freie Dentikel, Abb. 1), mit der Pulpa- wand verwachsen (adhärente Dentikel, Abb. 2, 4, 5a und 5b) oder in der Pulpawand einge- bettet (interstitielle Dentikel, Abb. 3) auftreten.

Zudem werden echte und unechte Dentikel voneinander unterschieden. Echte Dentikel (Abb. 3) sind selten und treten in der Regel im Bereich der Wurzelkanäle auf. Häufig sind sie in die Pulpawand eingebettet. Reste der Hertwig’schen Epithelscheide sind während der Wurzelbildung für die Entstehung der echten Dentikel verantwortlich. Die Restzellen der Hertwig’schen Epithelscheide differenzie- ren Odontoblasten, welche zirkulär um diese Zellen herum beginnen, Dentin zu bilden. Die Dentinbildung kommt bei der Einbettung des Dentikels ins Wurzeldentin zum Stillstand.

Unechte Dentikel (Abb. 1, 2, 4, 5a und 5b) sind häufiger und können frei oder der Pulpawand angewachsen vorkommen. Ihre histologisch er- mittelte Vorkommenshäufigkeit beträgt bei den 10-bis 20-Jährigen 30–60% der Zähne, bei den über 50-jährigen bis zu 90% der Zähne. In seltenen Fällen füllen sie die Pulpa oder den Wurzelkanal fast vollständig aus. Dies kann bei der Aufbereitung eines Wurzelkanals zu Pro- blemen führen. Pulpasteine können auch nach ihrem Aufbau eingeteilt werden. Dabei werden Zwiebelschalendentikel (Abb. 4) von Faser- dentikel (Abb. 1, 2, 5a und 5b) unterschieden.

Zwiebelschalendentikel weisen einen konzen- trischen Schichtaufbau (zwiebelschalenartig) auf. Sie wachsen zentrifugal und sind vor- wiegend in der Kronenpulpa zu finden. Faser- dentikel sind ungleichmässig aufgebaute, ovale bis längliche Gebilde, welche meistens in der Wurzelpulpa vorkommen. Sie sind unter- schiedlich gross, kollagenfaserreich und un- gleichmässig mit Hydroxylapatitkristallen an- gereichert. Im Zentrum dieser Dentikel kann es kollagenfreie Bereiche geben, welche schmelz- ähnliche Strukturen aufweisen (Abb. 5a und 5b).

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THEMA DES MONATS

SWISS DENTAL JOURNAL VOL 124 4/2014

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abb. 4 Grosser adhärenter, unechter Dentikel in der Kronenpulpa eines Molaren. Gut erkennbar ist der zwiebelschalenartige Aufbau (Zwiebelschalendentikel) des Pulpasteines.

abb. 5a und 5b Unechter Dentikel, welcher im Bereich des Wurzelkanals mit der Dentinwand verwachsen ist (5a). Die Vergrösserung zeigt im

Zentrum des Dentikels einen Schmelzkern (5b). Möglicherweise waren auch hier Reste der Hertwigschen’ Epithelscheide für die Entstehung dieses Pulpa- steines verantwortlich.

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