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Archiv "Tatjana Heinen-Kammerer: Säbelgerassel kann sie aushalten" (02.04.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 13

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2. April 2010 A 611

Tatjana Heinen-Kammerer

Foto: Kooperationsgemeinschaft Mammographie

Seit dem 1. März steht eine Frau an der Spitze der Kooperations - gemeinschaft Mammographie: Dr.

Tatjana Heinen-Kammerer (43).

Die Organisation wurde 2003 von den Krankenkassen und der Kas- senärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gegründet und ist zuständig für das deutsche Screening.

Die Diplom-Volkswirtin findet, dass die neue Tätigkeit gut zu ihrer bisherigen passe. 1999 promovierte Heinen-Kammerer über Gesund- heitsförderung und Kooperation in der gesetzlichen Krankenversiche- rung. Zuletzt arbeitete sie als Re - ferentin, unter anderem für Ver sor- gungsforschung, beim Verband for- schender Arzneimittelhersteller (vfa).

„Wir haben zu wenig Daten dar - über, was im Versorgungsalltag passiert“, meint sie. Die Kooperati- onsgemeinschaft trage jedoch auf ih- rem Feld zu einer guten Datenbasis bei. Was Heinen-Kammerer anders machen will als ihr Vorgänger oder TATJANA HEINEN-KAMMERER

Säbelgerassel kann sie aushalten

neu anpacken? Dafür sei es noch zu früh, sagt sie. Auf jeden Fall emp- findet sie es als Vorteil, als Neue unbefangen fragen zu können, was denn gut laufe und was noch nicht.

Dass mehrere Träger einer Orga- nisation zuweilen uneins sind, das kenne sie ja sicher vom

vfa? Worauf Heinen- Kammerer erst lacht und dann diplomatisch ant- wortet: „Die Gremienar- beit dort war sicher ide- al.“ Dass das Mammo- graphiescreening häufig in der Kritik steht? Wer- de ihr nichts ausma- chen, vermutet sie. Da müsse man unterschei- den, ob es um neue wis- senschaftliche Erkennt-

nisse gehe oder um „politisches Sä- belgerassel“. Arbeit, die schon per- fekt läuft, ist sowieso nichts für Heinen-Kammerer: „Das ist keine Herausforderung.“ Sabine Rieser

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Stefan Thierfelder, Leiter des früheren GSF-Instituts für Immuno - logie (Helmholtz-Zentrum München), Pionier auf dem Gebiet der Stammzell- transplantation und Antikörpertherapie, ist am 28. Februar im Alter von 76 Jahren gestorben.

Prof. Dr. med. Karl Überla, ehemaliger Präsident des Bundesgesundheitsamtes, früherer Lehrstuhlinhaber für Medizini- sche Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie am Klinikum Groß - hadern München, ist am 29. Januar

75 Jahre alt geworden. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Priv.-Doz. Dr. med. Axel Häcker (37), Leitender Oberarzt der Urologischen Klinik, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, ist zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden.

Priv.-Doz. Dr. med. Okka Hamer (39), Oberärztin des Instituts für Röntgendia - gnostik der Universität Regensburg, hat den Ruf auf die W-2-Professur für das Fach Kardiopulmonale Bild- gebung der Universität Regensburg ange nommen.

Prof. Dr. med. Sabine Herpertz (49), zuvor Leiterin der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uni- versität Rostock, ist neue Ärztliche Direk- torin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie der Universitätsklinik Heidelberg. Sie tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Chris- toph Mundt an.

Prof. Dr. med. Falk-Udo Sack (49), zu- vor Leitender Oberarzt der Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg, ist neuer Direktor der Klinik für Herzchirurgie des Klinikums der Stadt Ludwigshafen. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Werner Saggau (67) an.

Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Schultheiss (44), niedergelassener Urologe und Belegarzt für Urologie am Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen in Gießen, ist zum außerplanmäßigen Professor der Medizinischen Hochschule Hannover für das Fach Urologie ernannt worden. EB Klaus Bittmann

Foto: NAV

„Alle Funktionäre lassen ihre Familien links liegen“, weiß Dr.

med. Klaus Bittmann. Er war bis 22. März Vorsitzender des NAV- Virchow-Bundes und in dieser

Funktion regelmäßig in Berlin im Einsatz.

Nun ist Schluss: Weil er zu Hause im Nor- den gebraucht wird, hat er das Amt nieder- gelegt. Der 67-Jährige will sein Engagement auf die Ärztegenos- senschaft Schleswig- Holstein und den Bun- desverband der Ärzte- genossenschaften be- schränken.

Wer ihm zuhört, wenn er über die Herausforderungen und Chancen von Selektivverträgen und neuen Kooperationsformen spricht, spürt, dass ihm der Verzicht nicht leicht- fällt. Die vielen Fahrten und Termi- KLAUS BITTMANN

Schluss mit der Langstrecke

ne in der Hauptstadt fallen nun weg, was ihn erleichtert: Für solche Präsenz „muss man Langstrecken- läufer sein – und irgendwann merkt man, dass man das nicht mehr ist“.

Es habe aber auch viel Spaß ge- macht, neue Wege zu gehen, sagt Bittmann. Der Versuch, eine macht- volle „Allianz Deutscher Ärztever- bände“ zu schaffen, wie es ihm bei Amtsantritt im Jahr 2006 vor- schwebte, ist gescheitert. Aber Ge- nossenschaften und Netze koope- rieren zum Beispiel enger als zuvor mit dem Medi-Verbund.

Bittmann ist davon überzeugt, dass seine beiden kommissarischen Nachfolger, Dr. med. Klaus Bogner und Stephan Kraft, ihre Sache gut machen werden. Ihn treibt eher die Sorge um, dass die Kollegen in den Praxen sich zu lange Zeit lassen:

„Sie müssen neue Kooperationsfor- men finden. Wer im Gebüsch bleibt, verschläft die Zeit.“ Sabine Rieser

P E R S O N A L I E N

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