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Interpellation Urs Soder betreffend Baumfällung Fuchsweg, Riehen

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06-10.612

INTERPELLATION Urs Soder betr. Baumfällung Fuchsweg, Riehen

Wortlaut:

„Vor einigen Wochen hat die Gemeindegärtnerei Riehen am Fuchsweg im Bereich Kehrplatz Bosenhaldenweg Baumfällarbeiten ausgeführt. Nachdem nach ein paar Tagen die grossen Baumstämme abgeführt wurden, liegt seither noch diverses Astwerk unsortiert im Fällbe- reich. Im Hinblick auf die Gefahr, dass sich ein Brand entfachen könnte, und dies unange- nehme Folgen auf die umliegenden Häuser hätte, stelle ich dem Gemeinderat folgende Fra- gen:

1. Weshalb wurden diese Bäume gefällt?

2. Welches gärtnerische Pflegekonzept liegt hinter dieser Fällung?

3. Gibt es in Riehen noch weitere Standorte, an welchen die Gemeinde Fällungen vorge- nommen und verlassen hat, ohne vollständig aufzuräumen?

Für die Beantwortung dieser Fragen bedanke ich mich.“

Eingegangen: 13. Mai 2008

www.riehen.ch

(2)

Sitzung des Einwohnerrats vom 28. Mai 2008

www.riehen.ch

Reg. Nr. 01-0201.015 Nr. 06-10.612.1

Interpellation Urs Soder betreffend Baumfällung Fuchsweg, Riehen

Auf der Gemeindeparzelle (Sektion F, Nummer 129) am „Bosenhaldenweg“, welche land- wirtschaftlich genutzt wird, steht eine grössere Fichtengruppe (Picea abies, Rottanne). Der tiefgründige Boden entspricht nicht den Ansprüchen dieser Gebirgsbaumart. Fichten bilden auf schweren und tiefgründigen Böden nur sehr flache Wurzeln aus. Durch die ungenügen- de Wasserversorgung sind diese Bäume auf ungeeigneten Standorten, besonders bei län- gerer Trockenheit, stark gefährdet. Das Absterben des obersten Kronenteils und der Fein- wurzeln sowie Sekundärschäden wie Borkenkäferbefall usw. sind die Folge. Ausserdem sind flach wurzelnde Bäume ausserordentlich sturmgefährdet. Nach umfassenden Abklä- rungen durch verschiedene Fachleute sowie auf Wunsch der Anwohnerschaft wurde des- halb beschlossen, einzelne Bäume der Gruppe zu fällen.

Die Fällarbeiten wurden durch die Forstequipe der Gemeinde Riehen im Auftrag der Ge- meindegärtnerei und der Liegenschaftsverwaltung am 28. Februar 2008 ausgeführt. Am 24.

April 2008 wurde das Stammholz gemeinsam mit anderem Holz aus dem Riehener Wald abtransportiert und verkauft. Wegen der Disposition des gebündelten Holzverkaufs mussten die Fällungen und der Transport des Holzes getrennt durchgeführt werden. Mit dem Holz- transport wurde eine private Forstunternehmung mit einem Forwarder (Tragschlepper) be- auftragt. Die eingesetzte Forstmaschine erledigte an jenem Tag noch andere Transport- und Kranarbeiten im Riehener und Bettinger Wald. Ausserdem konnte durch dieses Arbeitsver- fahren der grösste Teil des Ast- und Kronenmaterials effizient abtransportiert und für die spätere Verwertung als Hackschnitzelholz auf bestehende Lager im Wald geschichtet wer- den. Trotzdem sind einige dünne Äste aus der Zange der Maschine gefallen und an Ort und Stelle liegen geblieben. Dieses Astmaterial stellte aber aus der Sicht des Revierförsters nie eine Gefahr für die umliegenden Häuser dar. Am 13. Mai 2008 wurden dann die herumlie- genden Äste sauber zusammengeräumt und auf Haufen geschichtet. Die zwei verbleiben- den Asthaufen werden in diesen Tagen ebenfalls abgeführt.

Aufgrund von klimatischen Einwirkungen, Insektenschäden oder Pilzerkrankungen können jederzeit grössere Zwangsnutzungen anfallen. Aufgrund des grossen Anteils an alten und hohen Bäumen ist die potenzielle Sturmgefährdung durch umfallende Bäume auf dem Ge- biet der Gemeinde Riehen besonders gross. Diese Gefährdung könnte in Zukunft wegen der klimatischen Entwicklung - vermehrte Starkregen, längere Trockenheit und heftigere Stür- me - sogar noch zunehmen.

Die einzelnen Fragen können wie folgt beantwortet werden:

1. Weshalb wurden diese Bäume gefällt?

Die standortsfremden und geschwächten Bäume waren in ihrer Standfestigkeit beeinträch- tigt. Bei einem Sturmereignis bestand daher eine Gefährdung der angrenzenden Bauten.

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Seite 2 2. Welches gärtnerische Pflegekonzept liegt hinter dieser Fällung?

Für die geschädigte Fichtengruppe gibt es kein gärtnerisches Pflegekonzept. Die Baum- gruppe ist weder in natur- noch in landschaftsschützerischer Hinsicht von Bedeutung. Bei einer weiteren Kronenverlichtung müssen auch die verbleibenden Bäume entfernt werden.

3. Gibt es in Riehen noch weitere Standorte, an welchen die Gemeinde Fällungen vorge- nommen und verlassen hat, ohne vollständig aufzuräumen?

Ausser im Waldareal, wo aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen die Äste nicht im- mer vollständig entfernt werden, sind uns zurzeit keine Orte bekannt, wo nach Baumfällun- gen noch nicht aufgeräumt wurde.

Riehen, 27. Mai 2008

Gemeinderat Riehen

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