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Sonnenschutz ist (k)ein Kinderspiel

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358 Bayerisches Ärzteblatt 7-8/2006

BLÄK informiert

Sieben Jahre Aktion „Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand“, bei der sich die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) gemeinsam mit vie- len anderen Partnern engagiert, heißt sieben Jahre Prävention in Sachen UV-Strahlung und Hautkrebs.

Sensible Kinderhaut brauche besonderen Sonnenschutz, denn mit jedem Sonnenbrand in der Kindheit erhöhe sich das Risiko als Er- wachsener an Hautkrebs zu erkranken. Dies betonten Gesundheitsminister Dr. Werner Schnappauf und Familienministerin Christa Stewens bei der diesjährigen Auftaktveran- staltung der Aktion „Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand“, die sich 2006 besonders an Vorschulkinder richtet. Viele blieben zu lange ungeschützt in der Sonne; immer mehr Sonnenbrände seien die Folge.

BLÄK-Vizepräsident Dr. Max Kaplan wies in seinem Statement „Umso jünger ein Son- nenbrand – umso größer der Schaden“ darauf hin, dass die Gefahren, die vor allem Kindern durch unvorsichtiges und falsches Sonnen drohen, häufig unterschätzt würden. Kinder müssten deshalb so früh wie möglich lernen, dass das Tragen eines Sonnenhuts, eines T-Shirts, einer Hose, einer Sonnenbrille oder der Schatten und das Eincremen selbstver- ständlich werde. „Um das Hautkrebsrisiko wirklich mindern zu können, müssen Präven- tionsmaßnahmen schon im frühen Kindesal- ter einsetzen“, so der Vize. Als Beispiel könne ein Blick nach Australien dienen. Dort gäbe es bereits zahlreiche Verordnungen und Richtlinien für Schulen und Kindergärten, die mehr Schutz für die Jugendlichen und Kinder schaffen. So werde dort zum Beispiel auf andere Pausenzeiten, außerhalb der Mit- tagszeit oder auf eine ausreichende Baumbe- pflanzung für mehr Schatten geachtet. Son- nencremes würden nicht besteuert und dadurch günstiger. Ein positiver Trend bei uns sei, dass die Tumordicke, zum Beispiel des malignen Melanoms, eher abnähme. Das bedeute, dass bisherige Hautkrebspräven- tionskampagnen fruchteten und, dass der aus- gebrochene Hautkrebs früher erkannt werde.

„Hier wirkt die Sekundärprävention. Aber das Bewusstsein, ihn mit Primärprävention zu vermeiden, ist noch nicht gut geschult,“ sagte Kaplan.

Professor Dr. Matthias Volkenandt, Klinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig- Maximilians-Universität (LMU), ging auf die

Hautkrebserkrankungen und die verschiede- nen Arten des Hautkrebses – malignes Mela- nom, Basaliom und Spinaliom – durch über- triebenes Sonnenbaden ein. Ursachen hierfür seien die UV-Strahlen im Licht: Die UVB- Strahlen riefen den Sonnenbrand hervor, die UVA-Strahlen führten zu vorzeitiger Haut- alterung und seien ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung des Hautkrebses. „Die meisten Menschen kennen zwar das Risiko, durch intensives Sonnenbaden Hautkrebs zu bekommen, doch bayernweit erkrankt bereits jeder hundertste Bürger im Laufe seines Le- bens an einem Melanom. Derzeit sind dies 14 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner jährlich“, so Volkenandt. Dennoch gelte

„Braun sein“ immer noch als Schönheitsideal.

Hans Claude, Meteorologisches Observato- rium Hohenpeißenberg, Deutscher Wetter- dienst, und Dr. Peter Köpke, Meteorologi- sches Institut der LMU, wiesen auf die Ausdünnung der Ozonschicht und auf die Bedeutung der ultravioletten Strahlung hin.

Wichtig sei es, die Strahlendosis, die sich aus der Strahlenintensität und -dauer errechne, zu beachten. Informationen zu Ozon- und Strahlenbelastung gibt es im Internet unter www.uv-index.de oder www.dwd.de. Zudem kann das Info-Material der Aktion „Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand“ unter www.sonne-mit-verstand.de heruntergeladen werden.

Dagmar Nedbal (BLÄK)

Sonnenschutz ist (k)ein Kinderspiel

BLÄK-Vizepräsident Dr. Max Kaplan im Gespräch mit Kindern.

Diskussionsrunde bei der Auftaktveranstaltung:

Christa Stewens, Dr. Werner Schnappauf, Dr. Max Kaplan, Professor Dr. Matthias Volkenandt, Peter Köpke und Hans Claude (v. li.) 358.qxp 22.06.2006 15:37 Uhr Seite 358

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