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Tanzen und rhythmisches Bewegen in Klasse 1

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Academic year: 2022

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H. Gliewe / K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern © Auer Verlag

1 Tanzen und rhythmisches Bewegen

Zur Schulung der Rhythmusfähigkeit denken viele zuallererst daran, sich zur Musik zu bewegen.

Es geht aber nicht um das Erlernen von Tänzen mit komplizierten Schrittkombinationen, sondern um das Anbahnen rhythmischen Gespürs. Dieses muss nicht nur an Musik gebunden sein, sondern kann auch durch akustische oder verbale Signale, wie zum Beispiel Händeklatschen, Schlagen einer Handtrommel, Fingerschnipsen oder einen einfachen Zuruf erfolgen. Entschei- dend ist, dass die Schüler einen Rhythmus erkennen und diesen in Bewegung umsetzen.

Vorrangiges Ziel im ersten Schuljahr ist vor allem der Spaß am Tanzen und rhythmischen Be- wegen. Deshalb sollte man auf monotones und auf Exaktheit ausgerichtetes Üben verzichten.

Die Kinder sollen Musik und Bewegung als eine Art Einheit erleben und aus den Grundbewe- gungen (z. B. laufen, hüpfen, gehen) neue Bewegungsformen entwickeln. Je besser Kinder sich rhythmisch fortbewegen können, desto sicherer sind sie auch in all ihren Bewegungen.

Wir haben folgende Stunden zum rhythmischen Bewegen ausgearbeitet: Rhythmisches Bewe- gen zum Tamburin, Silbengehen, Chinesischer Tanz, Bechertanz, Rhythmisches Laufen und Rhythmusparcours. Insgesamt stellen wir 2 Doppelstunden und 4 Einzelstunden vor.

Tanzen und rhythmisches Bewegen

Rhythmisches Bewegen zum Tamburin

Material: CD-Player mit Instrumentalmusik, ein Tamburin

Einstieg:

Zur Instrumentalmusik bewegen sich die Kinder frei in der Sporthalle. Sobald die Musik stoppt, schauen die Kinder zum Lehrer und warten ruhig auf dessen Zuruf. Der Lehrer nennt unter- schiedliche Tiere (z. B. Tiger, Elefant, Maus, Vogel …) und die Kinder bewegen sich zur wie- dereinsetzenden Musik wie das genannte Tier.

Hauptteil:

Im Sitzkreis zeigt der Lehrer den Kindern das Tamburin und dessen Klang.

Danach bewegen sich die Kinder erneut frei durch die Halle und warten auf eine Anweisung des Lehrers. Dieser gibt jeweils einen der unten genannten Begriffe vor und schlägt dazu passend auf dem Tamburin. Die Schüler bewe- gen sich im Takt des Tamburins durch die Halle, bis der Lehrer den nächsten Begriff nennt:

# Elefant (langsames, festes Schlagen) A stampfen

# Maus (leises, schnelles Klopfen) A auf Zehenspitzen tippeln

# Lokomotive (schneller werdendes Streichen) A wie eine Lok anfahren

# Flugzeug (Reiben) A wie ein Flugzeug fliegen

# Frosch (in Schnelligkeit variierendes Schlagen) A aus der Hocke hüpfen

# Giraffe (langsames Trommeln) A andächtig schreiten

# Känguru (gleichmäßiges, lautes Schlagen) A im Stand hüpfen

# Rennauto (schnelles Anstreichen und Klopfen) A wie ein Rennauto anfahren und flitzen

# Pferd (schnelles, galoppierendes Klopfen) A Galopp

Je nach Zeit schafft man mehrere Wiederholungen. Zudem können weitere Ideen von den Kindern aufgegriffen werden.

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H. Gliewe / K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern © Auer Verlag

3 Tanzen und rhythmisches Bewegen

Chinesischer Kreistanz

Material: CD-Player und Musik, einen kleinen Stock als Zauberstab

Einstieg:

Bei laufender Musik berührt ein Kind als Zauberer mit dem Zauberstab einzelne Körperteile von Mitschülern. Jedes „verzauberte“ Körperteil bewegt sich rhythmisch zur Musik. Wenn der Lehrer die Musik stoppt, versteinern alle Schüler. Das zuletzt angetippte Kind bekommt den Zauber- stab, bevor die Musik wiedereinsetzt. Je nach Gruppengröße kann es auch 2 Zauberer geben.

Hauptteil:

Die Kinder fassen sich an den Händen. Gemeinsam wird im Kreis ein „chinesischer Tanz“

eingeübt, bei dem verschiedene Signalwörter mit Bewegungen verbunden sind. Je nach Aus- dauer der Kinder können beliebig viele Begriffe hintereinander genannt werden.

# Ching A nach rechts laufen

# Chong A nach links laufen

# Tang A in die Mitte laufen

Abschluss:

A bereits bekanntes Spiel „Feuer, Wasser, Blitz“ (S. 9)

Beobachtungshinweis: Es wird Kinder geben, die auf Signalwörter langsam reagie- ren. Diese sollten sich nicht gehetzt fühlen, da es ihnen sonst schnell keinen Spaß mehr macht, mitzutanzen.

Tipp: Diese Stunde kann auch in der Pausenhalle, auf dem Schulhof oder im Klassen- raum stattfinden.

Beim Bechertanz ist es ganz wichtig, dass sich der Lehrer bereits im Vorfeld mit dem Tanz vertraut macht. Nur wenn er darin sicher ist, kann er diesen auch gut vermitteln.

Tipp: Die Musik sollte die Kinder zum Bewegen animieren.

Bechertanz

Material: pro Kind einen Trinkbecher (z. B. leerer Joghurtbecher)

Einstieg:

A bereits bekanntes Spiel „Fauler Apfel“ (S. 9)

Hauptteil:

Alle Kinder sitzen in einem möglichst engen Kreis auf den Knien und stellen dabei ihren Be- cher vor sich ab. Langsam führt der Lehrer den Bechertanz mit den entsprechenden Bewegun- gen ein. Dabei sprechen alle gemeinsam den Text (KV S. 4) laut mit. Anfangs genügt es, die Strophe 1 öfters zu wiederholen. Die nächste Strophe sollte erst dazukommen, wenn mög- lichst alle Kinder die vorherige gut beherrschen.

Abschluss:

A bereits bekanntes Spiel „Kettenfangen“ (S. 9)

# Wums A nach außen laufen

# Batsch A 3-mal klatschen

# Summ A einmal im Kreis drehen

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H. Gliewe / K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern © Auer Verlag

5 Tanzen und rhythmisches Bewegen

Rhythmisches Laufen

Material: einen Gymnastikreifen pro Kind, CD-Player mit Musik

Einstieg:

Jedes Kind bekommt einen Gymnastikreifen und darf zunächst ausprobieren, was man damit alles machen kann. Danach legen alle Kinder ihren Reifen als ihr Häuschen in der Halle aus.

Auf ein Kommando des Lehrers laufen die Kinder zu einem anderen Häuschen. Er gibt dabei eine dieser Bewegungsarten vor:

# rückwärtslaufen

# im Entengang watscheln

# wie ein Frosch hüpfen

# im Seitgalopp springen

# auf allen Vieren krabbeln

Hauptteil:

Es werden 2 Laufbahnen mit Reifen ausgelegt. Die Reifen der ers- ten Bahn (a) liegen in einem regelmäßigen Abstand (immer eine Reifenbreite Abstand), während die Reifen der zweiten Bahn (b) in einem unregelmäßigen und kurvigen Abstand aufeinanderfolgen.

Die Kinder sollen mehrfach durch die 2 unterschiedlichen Reifen- bahnen laufen. Dies geschieht zunächst ganz ohne Vorgabe.

Nach etwa 5 Minuten treffen sich alle im Sitzkreis und der Lehrer fragt:

# „Durch welche Reifenbahn konntest du leichter laufen?

Warum?“

# „Durch welche Reifenbahn konntest du schneller laufen?“

Idealerweise nennen die Kinder die gleichmäßige Rei- fenbahn als die Bahn, die sich leichter und schneller durchlaufen konnten. Gemeinsam wird erarbeitet, dass in dieser Bahn der gleichmäßige Rhythmus der Reifen das Laufen erleichtert.

Abschluss:

Mit der im Hauptteil gewonnenen Erkenntnis sollen die Kinder die Reifenbahnen erneut durch- laufen, in Schlusssprüngen (Sprung mit geschlossenen Beinen) oder auf einem Bein durch- hüpfen und versuchen, bei der gleichmäßigen Reifenbahn den Laufrhythmus zu erkennen.

Beobachtungshinweise: Einige Kinder werden ein sogenanntes „Lieblingsbein“ haben und mit diesem immer den ersten Schritt in den Reifen starten. Wenn man die stärkeren Kinder dazu animiert, auch einmal das andere Bein zu nutzen, wird es eine größere Her- ausforderung für sie sein.

Tipp: Teilweise verrutschen die Reifen beim Durchlaufen. Die Kinder sollten diese immer wieder in die richtige Position bringen.

a b

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7 Einleitung

Kleine Matte:

4 Kinder – jeweils 2 Kinder an einer Seite tragen eine Matte auf Bauchhöhe.

Sie dürfen dabei nicht rennen oder die Matte über dem Kopf tragen!

Bank:

Jeweils 6-8 Kinder (je nach Gewicht der Bank) verteilen sich gleichmäßig um die Bank herum. Auf ein Kommando heben sie die Bank gemeinsam an oder setzen sie ab: „1, 2, hoch.“; „1, 2, ab.“

Das Einhängen an eine Sprossenwand erfolgt mit der Einhängeleiste der Bank und nur mit Unterstützung des Lehrers.

Ideen zur Gruppenbildung

Um nicht immer das klassische Wählen von Mannschaften zu nutzen, listen wir an dieser Stelle einige hilfreiche Vorschläge zur Gruppenbildung auf:

# Farben ziehen: Aus einem Beutel mit verschieden farbigen Steinchen, Zettelchen, etc. lässt der Lehrer die Kinder je einen Gegenstand ziehen. Gleiche Farbe bedeutet gleiches Team.

# Durchzählen: Die Kinder sitzen im Kreis und der Lehrer zählt der Reihe nach durch. Dies kann mit Zahlen (1, 2, 3, 1, 2, 3, …) oder auch Tieren (Hund, Katze, Maus, Hund, Katze, Maus, …) erfolgen.

# Jungen gegen Mädchen: Je nach Gruppengröße oder Spiel lässt sich diese Variante gut umsetzen.

# Geburtstage: Die Kinder werden nach Geburtsmonaten eingeteilt, wahlweise nach den Jahreszeiten, in denen sie Geburtstag haben.

# Anfangsbuchstaben: Die Anfangsbuchstaben der Vornamen kön- nen zu verschiedenen Teams zusammengefasst werden.

# Atomspiel: Die Kinder bewegen sich frei in der Halle. Auf ein Si-

gnal ruft der Lehrer eine Zahl, z. B. „Drei!“. Nun müssen sich immer drei Kinder zusammenfinden und bilden ein Team.

# Spielkarten: Aus einem Kartenspiel zieht jedes Kind eine Karte. Entweder sortieren sich alle roten und schwarzen zusammen oder die Symbole (Karo, Pik, Herz, Kreuz) dienen als Gruppenzugehö- rigkeit.

Sicherer Gerätetransport

1, 2, …

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