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Durch Investitionen in die Aus- und Weiterbildung im Bereich energieeffizienter Gebäude kann ein doppelter Gewinn erzielt werden

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Academic year: 2022

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M 016/2009 BVE 18. März 2009 BVE C Motion

0512 SP-JUSO (Masshardt, Langenthal)

Weitere Unterschriften: 14 Eingereicht am: 19.01.2009

Mehr Arbeitsplätze - Schulung zu Fachpersonen im Bereich

„Energieeffiziente Gebäude“

Der Regierungsrat wird aufgefordert, ein Qualifikationsprogramm für Personen auszuarbeiten, die sich im Bereich „Energieeffiziente Gebäude“ und der damit verbundenen Nutzung erneuerbarer Energien aus- oder weiterbilden wollen. Allenfalls vorhandene Angebote sollen erweitert werden.

Der Regierungsrat soll sich dafür einsetzen, dass der Bund mittels Konjunkturprogramm für ein solches Qualifikationsprogramm Gelder spricht.

Begründung:

Investitionen im Bereich der Gebäudesanierungen nehmen in naher Zukunft stark zu. Eine umfassende Beratung und handwerkliches Know-how sind dazu unerlässlich.

Energieberatungsstellen, Unternehmer und Handwerker sind oftmals überlastet oder noch zu wenig ausgebildet.

Durch Investitionen in die Aus- und Weiterbildung im Bereich energieeffizienter Gebäude kann ein doppelter Gewinn erzielt werden. Einerseits können in einer zukunftsträchtigen Branche neue Arbeitsplätze ermöglicht werden, andererseits können wir mit der Förderung der Gebäudesanierungen und erneuerbaren Energien konkret etwas gegen den Klimawandel unternehmen.

Das Ziel der vorliegenden Motion ist es, eine Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeit für Menschen, die z.B. in handwerklichen Bereichen oder der Gebäudetechnik arbeiten, zu schaffen und mitzufinanzieren. Ein solches Aus- und Weiterbildungsprogramm könnte beispielsweise in unsere Berufsschulen integriert werden.

Es wird Dringlichkeit verlangt. Abgelehnt: 26.01.2009

Antwort des Regierungsrates

Die Steigerung der Energieeffizienz ist eine zentrale Stossrichtung der Energiestrategie des Regierungsrates. Wirkungsvoll und erfolgreich kann diese Stossrichtung nur mit qualifizierten Fachleuten verfolgt werden. Die Motion liegt daher mit ihren Forderungen absolut richtig. Sie will die besondere Situation im Jahr 2009 nutzen, die sich daraus ergibt, dass die eidgenössischen Räte die verfügbaren Mittel für Globalbeiträge an die Kantone kurzfristig von 14 auf 100 Millionen Franken erhöht haben. Diese Globalbeiträge sind zur Verstärkung der kantonalen Förderprogramme für energieeffiziente Gebäude und die Nutzung erneuerbarer Energie im Gebäudebereich einzusetzen. 2009 können die

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Kantone Globalbeiträge auch für sogenannt indirekte Massnahmen, wie zum Beispiel die Schulung von Fachleuten, geltend machen. Für die Energiepolitik des Kantons Bern sind diese Beiträge eine Chance, die es zu nutzen gilt.

Die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) und in der Folge die Konferenz Kantonaler Energiefachstellen (EnFK) unterstützen seit vielen Jahren Aus- und Weiterbildungsmassnahmen verschiedener Anbieter. Diese Bildungsangebote vermitteln in erster Linie Kenntnisse in den Bereichen technische und gesetzliche Neuerungen für Fachleute in Planung und Ausführung. Diese Angebote werden 2009 mit Inhalten zur Einführung des Gebäude-Energieausweises der Kantone (GEAK) ausgebaut.

Qualifizierte Fachpersonen sind für das Erreichen der Ziele der Energiestrategie des Regierungsrates wichtig. Der Kanton Bern unterstützt deshalb bereits heute Bildungsangebote Dritter, indem er den Anbietern Standortbeiträge ausrichtet, mit dem Ziel, lokal gute Schulungsmöglichkeiten anzubieten. Er fördert zudem die Nutzung der Angebote durch Teilnehmende aus dem Kanton Bern durch das Ausrichten von Teilnehmendenbeiträgen.

Bei den kantonalen Fachhochschulen bestehen bereits heute 12 CAS-Module (Certificate of Advanced Studies) im Sinne der Motion. Zu Diplom(DAS)- oder Master(MAS)- Abschlüssen kombiniert, ergeben sie ausgezeichnete Bildungs- und Qualifikationsangebote. Diese werden heute mit 50 bis 60 Absolventinnen und Absolventen pro Jahr gut besucht, haben aber noch freie Kapazitäten. Es geht somit nicht nur um das Bereitstellen von Angeboten, sondern auch darum, dass diese in Anspruch genommen werden. Mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für solche Ausbildungs- und Qualifikationsprogramme nehmen diese in Anspruch, wenn sie die Basis für gute Berufsaussichten bieten. Dies wird gewährleistet, wenn die Politik der verstärkten Förderung energieeffizienter Gebäude und erneuerbarer Energien Kontinuität hat.

Der Regierungsrat wird deshalb geeignete Massnahmen erarbeiten, damit das Potential an Fachleuten möglichst maximal ausgeschöpft und die Qualifikationsangebote möglichst gut genutzt werden. Diese Massnahmen dürfen den finanziellen Rahmen des kantonalen Förderprogramms und der Beiträge des Bundes nicht überschreiten. Lücken in den heutigen Qualifikationsangeboten sollen identifiziert und unter Nutzung der Globalbeiträge des Bundes geeignet geschlossen werden.

Antrag: Annahme der Motion

An den Grossen Rat

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