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Evaluationsbericht belegt Mängel an der Forstreform

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Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 10. 02. 2010 PM 009-10/LFGS Wald

Evaluationsbericht belegt Mängel an der Forstreform

Bund Naturschutz sieht sich in Kritik an Forstreform bestätigt und fordert grundlegende Neuorganisation

Die Evaluierung der Forstreform bestätigt zentrale Kritikpunkte des Bun- des Naturschutz an der Forstreform. Der Personalabbau zu Gunsten kurzfristiger Gewinne hat zu einer Überbelastung des Personals und zu einer Verschlechterung der ökologischen Leistungen geführt. „Die Kon- sequenz daraus ist, dass wir mehr und nicht weniger Personal im Wald brauchen“, fordert Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bundes Na- turschutz. „Kurzfristige Gewinne dürfen nicht zu Lasten einer naturna- hen Waldwirtschaft erzielt werden“ so Weiger.

Der Evaluationsbericht bestätigt auch die BN-Kritik an den sogenannten ‚neu- en Geschäftsfeldern’, die dringend einer ökologischen Bewertung unterzogen werden müssen. Probleme gibt es beispielsweise beim Abbau von Boden- schätzen, bei Planungen von Windkrafträdern sowie bei der Biomassenutzung und deren energetischen Verwertung in Kraftwerken. Für diese Geschäftsbe- reiche wird immer mehr Personal eingesetzt, so dass Waldarbeiter und Förs- ter zur Erfüllung des ‚Kerngeschäfts naturnahe Waldwirtschaft’ vor Ort fehlen.

Fehlentwicklungen gab es laut dem Bericht auch im Bereich der Jagd: Seit der Forstreform ist der Wildverbiss im Bereich des Staatswaldes auf einem höhe- ren Niveau als vorher. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Zustän- digkeit für die Jagd im Staatswald von den Forstämtern auf die Unteren Jagd- behörden an den Landratsämtern verlagert worden ist. Damit wird der Geset- zesauftrag „Wald vor Wild“ verletzt und die Mischwaldverjüngung ohne Zaun vielfach nicht erreicht.

„Insgesamt hat die Forstreform zu mehr und nicht zu weniger Bürokratie ge- führt“ sagt Hubert Weiger. „Förster gehören in den Wald und nicht an den Schreibtisch.“

Der Bund Naturschutz begrüßt, dass überhaupt eine Evaluation der Forstre- form durchgeführt wurde. Der BN wird sich intensiv mit den Details des Be- richtes befassen und fordert hierzu eine öffentliche Anhörung im bayerischen Landtag. Der BN kritisiert, dass keine umfassende und konzeptionelle Über- prüfung der Forstreform durchgeführt wurde und so die Ursachen für die vie- len Fehlentwicklungen und Schäden in den Staatswäldern nicht untersucht wurden. Der BN fordert außerdem, dass in einem zweiten Schritt die Arbeit der Forstverwaltung nach der Forstreform bewertet wird, was bei der jetzigen Evaluation völlig ausgeblendet wurde.

Für Rückfragen:

BN-Landesbeauftragter Richard Mergner Tel. 0911/81878-25

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