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Sieger des Wettbewerbs „Blühende Ackerwildkräuter“ in Unterfranken geehrt

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Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68 lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Ostheim, 2.Juli 2014 PM 058-14/LFG Landwirtschaft

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Sieger des Wettbewerbs „Blühende

Ackerwildkräuter“ in Unterfranken geehrt

Acker von Landwirt aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld geht mit 17 wertgebenden Arten als Sieger des Wettbewerbs hervor

Ostheim, 2. Juli 2014. Die Preisträger des erstmalig von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gemeinsam mit dem BUND Naturschutz (BN) und dem Deutschen Verband für

Landschaftspflege(DVL) in Unterfranken ausgetragenen Wettbewerbs

„Blühende Ackerwildkräuter“ stehen fest: Insgesamt zwölf Landwirte kamen in die engere Wertung. Sechs davon stammen aus dem Landkreis Rhön Grabfeld, zwei aus den Landkreisen Würzburg und Bad Kissingen, einer aus dem Landkreis Main-Spessart und einer aus dem Landkreis Schweinfurt. Die Landwirte, die ihre Äcker hier noch extensiv bewirtschaften, erbringen wertvolle Dienstleistungen für die Biodiversität, für die sie von VertreterInnen des Organisationsteams nun in Ostheim ausgezeichnet wurden.

„Ackerwildkräuter zu schützen und vor dem Aussterben zu bewahren ist eine Aufgabe, die am Institut für Agrarökologie der LfL ernst genommen wird“, erläutert Rudolf Rippel, Leiter des Instituts für Agrarökologie an der LfL. Die LfL engagiert sich deshalb auch in einem Projekt zur Wiederansiedlung seltener und gefährdeter Ackerwildkrautarten auf Ökobetrieben.

„In Sachen Ackerwildkrautschutz gibt es kaum ein

Problembewusstsein in der landwirtschaftlichen Fachwelt“, so Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin, und weiter: „Heute ist Artenvielfalt am Acker und im Ackerrandstreifen fast nur noch auf Äckern im Vertragsnaturschutzprogramm und auf Bioäckern zu finden. Umso wichtiger ist es, mit der Ausweitung von

Förderprogrammen und im Rahmen der Greeningvorgaben der EU- Agrarförderung wieder mehr Vielfalt auch in ausgeräumte

Agrarlandschaften zu bringen.“

„Ackerwildkrautschutz funktioniert nur in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft“, betont Bernd Blümlein vom Deutschen Verband für Landschaftspflege. Nutzungsintensivierung oder Nutzungsaufgabe sind die beiden gravierenden Ursachen für den Rückgang der

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Artenvielfalt auf den Äckern. Das Ergebnis zeige darüber hinaus, wie wichtig die staatlichen Förderprogramme für den angestrebten Erhalt der Biodiversität seien. „Ohne eine faire Vergütung des zusätzlichen Arbeitsaufwands und des Ertragsausfalls geht es nicht“. Eine

extensive Ackerbewirtschaftung trage nicht nur zur Schönheit der Landschaft bei, sondern biete auch vielen Vogel- und Insektenarten Nahrung und Lebensraum.

Kriterien und Preisträger:

Als Kriterien zur Ermittlung der Preisträger wurden die aktuelle Artenzahl wertgebender Kräuter und eine nachhaltige

Bewirtschaftungsweise, d.h. ein möglichst geringer Anteil

unerwünschter Beikräuter wie z.B. Ackerkratzdistel, Ampfer oder Kletten-Labkraut, herangezogen.

Auf dem Siegeracker von Gert Urban aus Ostheim im Landkreis Rhön Grabfeld wurden17 verschiedene Ackerwildkrautarten, wie z.B. Kornblume, Rittersporn, Hasenohr, Ackerwachtelweizen oder der Kleinblütige Frauenspiegel nachgewiesen. Herr Urban erhielt als 1. Preis einen Gutschein für einen Aufenthalt im Biohotel im Wert von 300 €.

Der Acker ist seit 12 Jahren im Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) des Bayerischen Umweltministeriums, d. h. auf der Fläche dürfen nur bestimmte Kulturen (v. a. Getreide) angebaut werden, es muss eine Bewirtschaftungsruhe im Frühjahr eingehalten werden, die

Ansaatdichte ist reduziert und es muss ohne Untersaat gearbeitet werde. In diesem Jahr steht Triticale auf der Fläche.

Den 2. Preis, ebenfalls einen Gutscheine für einen Aufenthalt im Biohotel, im Wert von 200 € ging an Frank Wethmüller aus Oberelsbach. In seinem Acker fanden sich 15 der teilweise

unscheinbaren Kräuter, unter anderem die Acker-Haftdolde und der Sandmohn. Auch dieser in diesem Jahr mit Sommer-Gerste bestellte Acker wird im Rahmen des VNP bewirtschaftet.

Drei 3. Preise, Gutscheine für Bioweinpakete im Wert von jeweils 80 €, gingen an Gerd Frickel (Ostheim), Jürgen Schöpplein

(Stockheim) und Richard Gerhard (Thüngersheim, Lkr. Würzburg).

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Die sechs Gewinner des vierten Preises erhielten jeweils ein Buch über essbare Wildpflanzen.

Hintergrund zum Projekt:

Heute gilt mehr als ein Drittel der Ackerwildkraut-Arten in

Deutschland als gefährdet, einige sind sogar schon ausgestorben. Ziel des Wettbewerbs, der von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gemeinsam mit dem BUND Naturschutz (BN) und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege(DVL) ausgeschrieben wurde, war es daher, diesen oft unscheinbaren Arten wieder mehr Beachtung zu schenken.

Die Region Unterfranken wurde als Austragungsort für den Wettbewerb gewählt, weil mit ca. 880 Hektar bayernweit hier die meisten Acker-Verträge im Rahmen des

Vertragsnaturschutzprogramms abgeschlossen wurden.

Weitere Informationen unter

http://www.lfl.bayern.de/bluehende-ackerwildkraeuter http://www.lpv.de/themen/biologische-

vielfalt/artenschutz/ackerwildkraeuter.html http://www.bund-

naturschutz.de/themen/landwirtschaft/wettbewerb.html

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin, 0911/81878-20 Franziska Mayer, LfL, 08161/71-5821

Beate Krettinger, Bernd Blümlein, DVL, 0981/4653-3540

Referenzen

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