• Keine Ergebnisse gefunden

Bei Azubis steigen psychisch bedingte Fehlzeiten überdurchschnittlich

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Bei Azubis steigen psychisch bedingte Fehlzeiten überdurchschnittlich"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bei Azubis steigen psychisch bedingte Fehlzeiten überdurchschnittlich

Mittwoch, 28. Juni 2017

/Peter Atkins, stock.adobe.com

Berlin – Die Fehlzeiten aufgrund psychischer Probleme sind bei Auszubildenden

überdurchschnittlich stark gestiegen. Seit dem Jahr 2000 haben sich die Fehlzeiten der 16- bis 25-jährigen Berufsanfänger wegen Depressionen oder Anpassungs- und Belastungsstörungen um 108 Prozent mehr als verdoppelt. Das geht aus dem heute in Berlin veröffentlichten Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Zum Vergleich: Über alle Altersgruppen hinweg betrug der Anstieg psychisch bedingter Fehlzeiten bei Arbeitnehmern 88 Prozent.

Die Depression steht laut Report auf Platz drei der Hauptursachen von Krankschreibungen bei Azubis, hinter Atemwegs- und Magen-Darm-Infekten. Überdurchschnittlich betroffen sind sie auch von Verletzungen und Vergiftungen. Vor allem männliche Azubis fallen häufig wegen Unfällen aus. Insgesamt sind Auszubildende mit 11,5 Fehltagen im Jahr allerdings 3,3 Tage weniger krank geschrieben als der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland – dafür deutlich häufiger. Das heißt, sie fallen öfter, aber im Krankheitsfall kürzer aus.

Mehr Fehlzeiten in Ostdeutschland

Deutliche Unterschiede gibt es in den Bundesländern – in Ostdeutschland sind die Fehlzeiten der Azubis am höchsten. Sachsen-Anhalt führt die Liste mit durchschnittlich 16,8 Fehltagen an. Auch in Mecklenburg-Vorpommern und in Sachsen fehlen die Berufsanfänger im Schnitt 16 Tage. Am wenigsten fallen die Auszubildenden wegen Krankheit in Baden-Württemberg aus, wo sie auf nur 9,6 Fehltage kommen. Auch in Nordrhein-Westfalen liegen die Fehltage mit 10,7 relativ niedrig.

(2)

Eine Ursache für den hohen Stresslevel der Berufseinsteiger sehen die Experten im

Medienkonsum. Die Generation „Always on“ müsse lernen abzuschalten. Viele verbringen ihren Feierabend mit digitalen Medien. „Das allein muss nicht per se schädlich sein“, erklärte der Neurologe Volker Busch. Aber der Versuch, sie gleichzeitig oder wechselweise zu nutzen und so ständig abgelenkt und unterbrochen zu sein, koste das Gehirn Kraft und geht auf Kosten der Regeneration. Nach einem stetigen Anstieg stagnierten in den vergangenen drei Jahren die psychisch bedingten Fehlzeiten der Arbeitnehmer insgesamt auf hohem Niveau.

Die Ursachen für die hohe Zahl psychischer Beschwerden sind nach Angaben von TK-Chef Jens Baas vielfältig. So würden Diagnosen heute besser gestellt, und es gebe eine bessere medizinische Versorgung. „Aber unser Lebensstil, wie wir arbeiten, wie wir mit Stress umgehen und wie und ob wir für Ausgleich sorgen, spielt eine große Rolle“, erklärte Baas.

Der Report mache auch klar, „dass wir uns mehr um die Gesundheit der jüngsten Arbeitnehmer kümmern müssen“.

Für den Gesundheitsreport wurden Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der 4,8 Millionen TK-versicherten Erwerbspersonen ausgewertet. Dazu zählen

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und auch Empfänger von Arbeitslosengeld I.

© afp/aerzteblatt.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

strukturelle Ursachen des Wirtschaftswachstums, also beispielsweise gesellschaftliche und politische Gegebenheiten oder politische Reformen, die sich positiv auf

über ein abgeschlossenes Studium der Medizin, Zahnmedizin bezie- hungsweise Pharmazie an einer deutschen Universität oder Hoch- schule verfügen und im Besitz einer

Fehlzeiten sind in diesem Vordruck für das jeweilige Ausbildungsjahr einzutragen.. Hohe Fehlzeiten gefährden die Zulassung

Jänner Feb. März April Mai Juni Juli Aug.. Die meisten Bundesbediensteten sind im Jahr 2018 in den Monaten April und November anwesend. Im August sind rund 18 %

Ein zweiter wichtiger Befund der Studie ist, dass neben der hohen psychischen Belastung der MitarbeiterInnen im Gesundheitssektor diese eine geringe Bereitschaft

ich l ebe berei ts i m Hei m unter kei nen Umständen Hei mplatz i st bi ll i ger als häus l iche Pflege Verei nsamung zu Hause famil i äre Konfl i kte durch Pfl eges ituati on

Sollten die Fehlzeiten jedoch über die Grenze der Geringfügigkeit hinausgehen, muss die BLÄK als zuständige Stelle nach dem Berufsbildungsgesetz im Rahmen ihres

[r]