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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 1

4. Computereinsatz auf Intensivstationen

Aufgaben einer Intensivstationen

Einsatz von Computern

Computerbasiertes Monitoring

Biosignalanalyse (Beispiel: EKG)

Patiententypen auf Intensivstationen

Patienten mit instabilen physiologischen Regelkreisen (z.B. Unterdrückung des Atmungssystems durch Drogen oder Narkose)

Patienten in vermutetem lebensbedrohlichem Zustand (z.B. Herzinfarkt).

Patienten mit Risiko, dass sich ein lebensbedrohlicher Zustand entwickelt (z.B. Patienten nach Herzoperation oder Frühgeborene mit unterentwickelten Herz und Lungen)

Patienten in kritischem Zustand (z.B. mit multiplen Traumen oder einem septischen Schock)

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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 3

Überwachung auf Intensivstationen

Schwerkranke Menschen benötigen engmaschige Überwachung:

Vier Vitalzeichen (vital signs):

Puls

Blutdruck

Atemfrequenz

Temperatur

Überwachung folgender Organsysteme:

Herzkreislaufsystem (EKG)

Atmung (Atemgase, Widerstand, Volumen)

Nierenfunktion (Elektrolyt-Gleichgewicht; Creatinine)

Zentrales Nervensystem (EEG)

Flüssigkeitsgleichgewicht

Blutgase (Labor)

Mögliche Interventionen

Infusionen

Flüssigkeit

Blut Plasma

Medikamente

Anästhetika

Ernährung

Künstliche Beatmung

Defibrillation

Extern angetriebener Blutkreislauf (bei Herzoperationen)

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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 5

Aufgaben für Computer auf Intensivstationen

Datenakquisition (z.B. EKG)

Kommunikation mit externer Datenakquisition (z.B. Labor)

Datenspeicherung & -organisation; Berichtsgenerierung

Integration von Daten aus verschiedenen Quellen

Qualitätskontrolle

Klinische Effektivität

Kosteneffektivität

Entscheidungsunterstützung

Konsistenzüberprüfung einzelner und kombinierter Daten

Generierung von Alarmen und Warnungen

Integrierte Auswertung aller Messwerte

Berechnungshilfen bei Dosierung von Medikamenten

Abschätzung des Schweregrades der Krankheit

Vorhersage der Ergebnisse möglicher Interventionen

Steuerung der künstlichen bzw. unterstützenden Beatmung

Steuerung von Medikamentenkonzentrationen im Blut

Steuerung der Künstlichen Ernährung

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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 7

Computer-basiertes Monitoring

Beispiel: EKG

Sensoren: (fehleranfällige) Umwandlung/Messung des biologi- schen Signals (EKG: Spannungen); Output: elektrisches Signal

Verstärker (Amplifier): da EKG-Signal sehr schwach

ADC = Analog-Digital-Converter:

Wie genau (wieviel bits pro Signal)? EKG: 10-12 bit

Wie oft (Abtastrate)? EKG: 200 Mal pro Sekunde

Computer: Präsentation, Speicherung, Weiterverarbeitung

Wahl der optimalen Abtastrate

Abtastrate zu niedrig: Wichtige Ausschläge der Kurve können verloren gehen

ÎFrequenz der flüchtigsten (hochfrequentesten) Komponente in Kurve bestimmen

ÎAbtastrate sollte mindestens doppelt so hoch sein („Sampling Theorem“ von Shanon Nyquist); bei EKG kleinstes Intervall ca.

1/100 Sek. -> Abtastrate mindestens 200 Mal pro Sek.; aber Herzschrittmachersignale sind noch hochfrequenter.

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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 9

Beispiel: EKG

1 & 2: EKG, 3: Blutdruck, 4: Blutdruck der Lungenarterie 1

2

3 4

Effekt: Abtastrate von 500 Werten pro Sek.

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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 11

Effekt: Abtastrate von 50 Werten pro Sek.

EKG-Interpretation: Übersicht

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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 13

Spezielle Aspekte der EKG-Interpretation

Erkennen falscher Alarme:

Sensormodelle: Verlauf des Haut-Elektroden-Widerstands kann Hinweis auf lockere Elektroden liefern

Kreuzvalidierung (Ausnutzung von Redundanzen): Vergleich zwischen Pulsrate aufgrund des EKGs mit Pulsrate aufgrund des Blutdruckmessung

Erkennung von Rhythmusstörungen:

alle Peaks erkennen (P, QRS-Komplex, T)

Ausprägungen (Amplituden) bestimmen

Abstände dazwischen ausmessen

Vergleich mit Mustern (z.B. normal, Extrasystole, Herzflattern)

Vergleich mit früheren Herzschlägen vom Patienten

Phasen der EKG-Interpretation

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Medizinische Informatik 4. Computereinsatz auf Intensivstationen 15

Aktuelle Themen beim Patienten-Monitoring

Datenqualität und -validierung zur Verminderung falscher Alarme (s.o.)

Vermeidung invasiver Monitoring-Techniken

invasive Techniken zum Monitoring (z.B. Katheter) riskant, u.a. wegen Infektionsgefahr

Beispiel für nichtinvasive Technik: Puls-Oximetrie zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung im Blut

Integration verschiedener Monitoring-Geräte: Einführung von Standard-Schnittstellen, z.B. Medical Information Bus (MIB).

Closed-Loop-Therapie: (ähnlich wie Herzschrittmacher):

Bisher kaum im Einsatz, setzt hohe Datenqualität voraus.

Behandlungsprotokolle (Standardisierung der Behandlung)

Nachweis der Effektivität der Intensivstationen

Konsensus-Konferenzen über landesweite Standards über Ausstattung von Intensivstationen

Empfehlungen aufgrund Konsensus-Konf.

Automatische Herzrhythmus-Überwachung auf Intensiv- stationen

Sicherheitsstandards bei invasiver Überwachung

Plausibilitätskontrolle und korrekte Interpretation der Daten

Therapieunterstützung (z.B. Therapievorschläge, Berechnung von Medikamentendosierungen, Warnung bei M.-kombinationen)

Integrierte Anzeige und Interpretation von Labordaten

Unterstützung bei künstlicher Ernährung (enteral & parenteral;

z.B. Berechnung von Nahrungs-Volumen & Zusammensetzung)

Referenzen

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