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Lineare Algebra II 11. ¨Ubungsblatt

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Lineare Algebra II 11. ¨ Ubungsblatt

Fachbereich Mathematik WS 2012/13

Dr. habil. Matthias Schneider 21./22. Januar 2013

Dr. Silke Horn

Dipl. Math. Dominik Kremer

Gruppen¨ubung

Aufgabe G1

(a) Betrachten Sie die quadratischen FormenQi mit

Qi(x) =xTAix f¨ur die Matrizen

A1=

3 −3

−3 4

, A2=

−1 3 3 −10

, A3=

1 2 3

2 4 6

3 6 10

 und A4=

1 2 3

2 5 8

3 8 14

.

Welche dieser quadratischen Formen sind positiv definit? Welche sind negativ definit? Zeigen Sie jeweils ihre Aussagen.

(b) Gibt es nicht invertierbare positiv definite Matrizen? Zeigen Sie Ihre Aussage.

L¨osung:

(a) Wir verwenden das Kriterium ¨uber Minoren aus der Vorlesung.

F¨urA1gilt

det((A1)1) =det(3) =3>0und det((A1)2) =detA1=12−9=3>0 . D.h.A1ist positiv definit.

F¨urA2gilt

det((A2)1) =det(−1) =−1<0und det((A2)2) =detA2=10−9=1>0 . D.h.A2ist negativ definit.

Die zweite Spalte vonA3ist das doppelte der ersten Spalte, d.h. es gilt det((A3)3) =detA3=0 . Also istA3weder positiv noch negativ definit.

F¨urA4gilt

det((A4)1) =det(1) =1>0, det((A4)2) =det 1 2

2 5

=5−4=1>0und det((A4)3) =detA4=1 .

D.h.A4ist positiv definit.

(b) Eine nicht invertierbare Matrix hat Determinante Null und damit einen Eigenwert Null. Es sind also nicht alle Eigenwerte gr¨oßer als Null. D.h. eine solche Matrix kann nicht positiv definit sein.

1

(2)

Aufgabe G2

Gilt analog zum Kriterium f¨ur positive Definitheit auch folgendes?

Eine reelle symmetrische MatrixAMn(R)ist genau dann positiv semidefinit, wenn f¨ur alle HauptminorenAr,r= 1, . . . ,ngiltdetAr≥0.

L¨osung: Nein, denn z. B. die Hauptminoren der Matrix(0 00−3)sind gr¨oßer oder gleich o, aber die Matrix ist nicht semidefinit, da sie einen negativen Eigenwert hat.

Aufgabe G3

SeiBMn(R). Zeigen Sie, dass die MatrixA=BTB symmetrisch und positiv semidefinit ist. FallsB invertierbar ist, istAsogar positiv definit.

L¨osung: Aist symmetrisch, dennAT= (BTB)T=BTB=A.

Um zu zeigen, dassApositiv semidefinit ist, benutzen wir das Standardskalarprodukt aufRn: F¨ur alle x∈Rngilt xTAx=xTBTB x=〈B x,B x〉 ≥0.

IstB invertierbar, so ist B x6=0f¨ur x6=0und daher xTAx>0f¨ur x6=0, also istApositiv definit.

Aufgabe G4

Gegeben sei die reelle, symmetrische n×n-Matrix

An=

a b b . . . b b a b . . . b b b a . . . b ... . .. ... b b b . . . a

 .

Bestimmen Sie alle a,b∈R, f¨ur dieAnpositiv bzw. negativ definit ist.

L¨osung: Wir betrachten zuerst den Falln=1. Die MatrixA1ist positiv definit f¨ura>0und negativ definit f¨ura<0.

Nun diskutieren wir den allgemeinen Fall n>1, indem wir das Hauptminorenkriterium verwenden. Dazu m¨ussen wir jeweilsdet(Ak)f¨urk=1, . . . ,nberechnen.

Wir ziehen die erste Zeile vonAn von allen ¨ubrigen Zeilen ab und erhalten

A0n=

a b b . . . b

ba ab 0 . . . 0 ba 0 ab . . . 0

... . .. ...

ba 0 . . . 0 ab

 .

Nun addieren wir die zweite bisn-te Spalte zur ersten und erhalten

A00n=

a+ (n−1)b b b . . . b

0 ab 0 . . . 0

0 0 ab . . . 0

... . .. ...

0 0 0 . . . ab

 .

Da diese Zeilen- und Spaltentransformationen die Determinante nicht ver¨andern, istdetAn=detA00n= (ab)n−1(a+ (n−1)b)und analog f¨ur die HauptminorendetAk= (ab)k−1(a+ (k−1)b).

• Damit An positiv definit ist, m¨ussen alledetAk>0sein. F¨ur k=1gilt detA1=a, womit a>0 gelten muss.

WegendetA2=a2b2folgta>|b|. Damit ist der Faktor(ab)k+1>0f¨ur allek=1, . . . ,n. F¨urdetAk>0muss dann aucha+ (n−1)b>0sein. Istb≥0, so ist dies stets der Fall. Ist b<0, so gilta+ (k−1)b<a+ (`+1)b

f¨ur k> `. Ist alsoa+ (n−1)b>0, so ist aucha+ (k−1)b>0f¨ur allek=1, . . . ,n. Wir erhalten also:

Anist genau dann positiv definit, wenn entwedera>0,b≥0,a>boder a>0,b<0,a>(1−n)bgelten.

• Damit An negativ definit ist, muss wegen detA1= a gelten a < 0. Aus detA2> 0 folgt |a|> |b|. Damit ist ab<0WegendetAk<0f¨urkungerade unddetAk>0f¨urkgerade mussa+ (k−1)b<0f¨ur allek=1, . . . ,n gelten. F¨urb≤0ist das immer erf¨ullt. Ist b>0, so muss−a>(n−1)b gelten. Wir erhalten also:

Anist genau dann negativ definit, wenn a<0,b>0,b<1−na odera<0,b≤0,a<bgelten.

2

(3)

Haus¨ubung

Aufgabe H1 (5 Punkte)

(a) Welche der folgenden Matrizen sind positiv definit, positiv semidefinit, negativ definit, negativ semidefinit oder indefinit?

A1= 4 2

2 1

, A2= 4 1

1 1

, A3= 4 3

3 1

A4=

−4 2

2 1

, A5=

−4 1

1 −1

, A6=

−1 0 0

0 −2 0

0 0 0

(b) F¨ur welche Wertea∈Rist die MatrixB=

3 4 1

4 6 1

1 1 a

positiv bzw. negativ definit?

L¨osung:

(a) • A1hat die Eigenwerte 0und5und ist demnach positiv semidefinit.

A2ist nach dem Hauptminorenkriterium positiv definit.

A3hat einen positiven und einen negativen Eigenwert und ist demnach indefinit.

A4ist indefinit, da e1TAe1=−4<0unde2TAe2=1>0.

A5ist nach dem Hauptminorenkriterium negativ definit.

A6hat die Eigenwerte 0,−1,−2und ist demnach negativ semidefinit.

(b) Wir berechnen die Determinanten der Hauptminoren: detB1=3>0 (somit kann B nie negativ definit sein), detB2=2>0unddetB=2a−1. Damit Bpositiv definit ist, mussdetB>0sein, alsoa>12.

Aufgabe H2 (5 Punkte)

Zeigen Sie: Zu einer symmetrischen, positiv semidefiniten Matrix AMn(R) existiert eine symmetrische, positiv definite MatrixPMn(R), f¨ur dieA=P2gilt. IstApositiv definit, so auchP.

L¨osung: DaAsymmetrisch und reell ist, istAnormal. Also existiert eine orthogonale MatrixS, so dassA=S DST ist, wobeiDeine Diagonalmatrix mit den Eigenwertenλ1, . . . ,λnvonAauf der Diagonalen ist. DaApositiv semidefinit ist, giltλi≥0f¨ur allei=1, . . . ,n. Setzen wir nunQ:=diag(p

λ1, . . . ,p

λn), so gilt Q2=D. Nun setzen wir P:=SQST. Dann gilt

P2= (SQST)(SQST) =SQ2ST=S DST=A.

P ist offensichtlich symmetrisch. Da P und Q ¨ahnlich sind und die Eigenwerte vonQ alle ≥0 sind, ist P positiv semidefinit.

IstApositiv definit, so giltλi>0und somit auch sind auch die Eigenwerte vonQ alle positiv, woraus die positive Definitheit von P folgt.

Aufgabe H3 (5 Punkte)

Wir betrachten den reellen Vektorraum der symmetrischen reellen2×2-Matrizen.

(a) Zeigen Sie, dassdet :V→Reine quadratische Form ist.

(b) Bestimmen Sie die Matrix der assoziierten Bilinearform bez¨uglich der Basis

B=

B1= 1 0

0 0

,B2=

0 0 0 1

,B3= 0 1

1 0

.

(c) Bestimmen Sie die Hauptachsen und skizzieren Sie die Mengen

{uV|detu=1}, {uV|detu=−1}

als Teilmengen desR3, wenn jede Matrix mit ihren Koordinaten bez¨uglich obiger Basis identifiziert wird.

L¨osung:

3

(4)

(a) Es seinenA= (aa13aa32),B= (bb13bb32)∈V. Dann giltdet(λA) =λ2a1a2λ2a23=λ2(a1a2a23) =λ2detA. Weiter sieht man f¨ur die Form

F(A,B) =12(det(A+B)−detA−detB)

=12((a1+b1)(a2+b2)−(a3+b3)2−(a1a2a32)−(b1b2b23))

=12(a1b2+a2b1−2a3b3), dass diese bilinear ist (denn es gelten (B1) und (B2)).

(b) Um die Matrix der assoziierten Bilinearform zu bestimmen, m¨ussen wir F(Bi,Bj)f¨uri,j=1, 2, 3berechnen:

F(B1,B1) =0

F(B1,B2) =F(B2,B1) = 12 F(B1,B3) =F(B3,B1) =0 F(B2,B2) =0

F(B2,B3) =F(B3,B2) =0 F(B3,B3) =−1.

Damit erhalten wir die Matrix

M:= [F]B=12

0 1 0

1 0 0

0 0 −2

. (c) Wir f¨uhren Hauptachsentransformation mit M durch:

• Charakteristisches Polynom:PM(λ) = (−1−λ)(λ214)

• Eigenwerte:λ1=−1,λ2=12,λ3=−12

• Normierte Eigenvektoren:u1=

 0 0 1

, u2= p12

 1 1 0

, u3= p12

−1 1 0

. Die drei Hauptachsen sind also die eindimensionalen Unterr¨aume vonV, die von den Matrizen

M1= 0 1

1 0

, M2=p12 1 0

0 1

, M3=p12

−1 0

0 1

aufgespannt werden. Identifizieren wir nun die Unterr¨aume mit ihren Koordinaten bez¨uglich der BasisB als Teilmenge von R3, so beschreibt die Quadrik {uV | detu =1} ein zweischaliges Hyperboloid mit den Hauptachsen, die von den Vektorenu1,u2,u3∈R3 erzeugt werden. Die Menge {uV |detu=−1} beschreibt entsprechend ein einschaliges Hyperboloid.

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