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(1)56 Das vermeintliche energetische Perfektum des Sabäischen

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56

Das vermeintliche energetische Perfektum des

Sabäischen.

Von Franz Fraetorins.

Zuerst m. W. hat Halevy (J. As. "VTI 1 pag. 477 f.) die Be¬

hauptung aufgesteUt, dass im Sab. gleich dem Imperf. auch das

Perfektum mit der Endung " vorkonune, wenn es einem vorher¬

gehenden Verbum mittelst t angeschlossen sei ; man könne es daher

nennen „parfait consecutif". Es finde sich aber dieses wie das ge¬

wöhnhche unverlängerte parfait auch nach der Präposition b. Diese

Annahme ist ZDMG. XXIX 611 von D. H. MüUer gebUügt und in

eine gewisse Verbindung mit einer anderen Annahme gebracht

worden, dass nämhch ein Satz häufig mit einem verbalen Dual oder

Plural beginne , welchem durch i angeschlossen häufig der verbale

Singular folge. Diese Erscheinung sei namentlich häufig, sobald das

zweite Verbum ein „verstärkendes Nun" annehme. Ebenso könne

an einen verbalen Sing. fem. sich der Sing. mask, mit verst. Nun

anreüien (vgl. Halövy a. a. 0. 478). Vgl. noch ZDMG. XXX 688;

Transact. Soc. Bibl. Arch. V 185.

Dem gegenüber ist in Zarncke's Liter. Centralbl. 1886 Nr. 40,

Sp. 1403 kurz die Ansicht aufgesteUt worden, diese vermeintUchen

durch 1 eng angeschlossenen singularischen Perfekta mit und ohne

] seien in Wirkhchkeit Infinitive. Durch diese neue Anschauung

der grammatischen Sachlage würde zugleich die Theorie von dem

1 convers. Perf. entbehrhch werden, welche ZDMG. XXX 702 von

D. H. Müller aufgesteUt, noch in Gesenius' Handwörterbuch S. 223

festgehalten wird.

Da indess diese neue AufsteUung in der Wiener Ztschrft. f.

K. d. M. I 107 f. einer entschiedenen Ablehnung begegnet ist '),

und da auch sonst die Existenz des energetischen Perfekts im Sab.

noch als gesicherte Thatsache hingenommen wird (Lit. CentralbL

1) Dasselbe ist a. a. O. auch nocb einigen anderen Aufstellungen wider- äbren. Da dieselben indess nicbt von allgemeinerem Interesse sind, so bleibe eine Erörterung anderer Gelegenheit vorbehalten.

(2)

Praetorms, Das vermeintliche energet. Perfektum des Sahäischen. 57

1887 Nr. 18, Sp. 608) >), so erschemt eine nochmahge Erörtenmg wünschenswerth.

Schon seit Osiander ist es bekannt, dass der Infinitiv des sab.

Piel, welches wir in den Inschriften freihch leider vom Qal nicht

immer sicher unterscheiden können, femer aber der Infinitiv des

stets deuthch erkennbaren Hifil die Endung T hat (ZDMG. XX 218);

irre ich nicht , so hat Osiander selbst bereits hebr . Pormen wie

■|i1ST, liiw verglichen. Ich betone nun folgende beiden Thatsachen :

1) Grade vom Hifil wird dieses vermeintliche energetische

Perfektum ganz vorherrschend gebildet; dagegen tritt bei der äusser¬

lich unvermehrten Stammbildung, welche Qal xmd Piel für uns

zunächst noch imtrennbar umfasst , das vermeintliche energetische

Perfektum nur zuweUen auf, indess auch hier nicht willkürhcb,

sondem bei gewissen Verben wiederkehrend.

2) Das vermeinthche energetische Perfektum kommt in zwei

verschiedenen Satzarten vor, und zwar a) sicher in Aussagesätzen.

In diesen geht die Sprache mit dem energet. Perf. seltsamerweise

so „ökonomisch" um, dass sie es nie an der Spitze des Satzes ge¬

braucht *), sondern nur dann, wenn es einem bereits voraufgehenden

Verbum durch t angeknüpft ist; b) vieUeicht in unabhängigen

Wunschsätzen nach der Partikel b. In diesen steht das vermeint¬

liche energetische Perfektum anstandslos auch an der Spitze des

Satzes.

Aus diesen beiden Thatsachen sind m. E. folgende Schlüsse

zu ziehen : Das Sabäische kennt zwei eigenthümliche Gebrauchs¬

anwendungen des Infinitivs. Zunächst wird im Sab. das einfach

aussagende Perfektum und Putumm (vielleicht auch noch andere

Modi) durch den Infinitiv fortgesetzt; sodann wird das Verbum

unabhängiger Wunschsätze durch b mit dem Infinitiv dargesteUt.

Die vermeintUchen energetischen Perfekta sind in Wirklichkeit In¬

finitive des Hifil und Piel (auch noch anderer Verbalstämme, wie

weiter gezeigt werden wird) ; die vermeintlichen nicht energetischen

Perfekta in gleicher SteUung mit vermeintlicher Futurbedeutung

(ZDMG. XXX 702) oder vermeinthch fehlender Plural-, Dual-,

Pemininendung sind in Wirklichkeit Infinitive des Qal, Safel.

1) In dem oben angezogenen Aufsatz sind auch aus Halevy's Hypothese, dass n im Minäischen Vokalbuchstabe (für ä) sei, weitere Schlüsse gezogen.

Ich frage: Ist es denkbar, dass nacb Ausweis eines ziemlich umfangreichen In¬

schriftenmaterials, dieser vermeintliche Vokalbuchstabe mit grösster Häufigkeit am Ende des nakten oder mit Suffixen und Endungen bekleideten Nominal¬

stammes auftreten sollte , sonst aber nur noch in den Wörtern ^ri3 , ir73nn und viell. 3riN? Weuigstens dieser Hypothese gegenüber möcbte ich die audere, in Kuhn's Literaturblatt II 58 f ausgesprochene nicht zurückziehn.

2) Nur DcSrenbourg Et. No. 8 Z. 9 finde ich im35 lilfl nibi. Ver¬

dacht gegen die Aechtheit dieser Inschrift ist schon von anderer Seite her laut geworden.

I

(3)

58 Praetoriua, Das vermeintliche energet. Perfektum des Sabäischen.

Wenn D. H. Müller die eine Hälfte dieser Annahme schon a

priori abweisen wül, weü es unmöglich scheine, dass in einfacher

Prosa gesagt werden könne ,N. N. baute, planiren, herstellen und

bedachen", so dürfte sich dieser Grund als petitio principii erweisen.

Die Gründe der Ablehnung meiner Parallele aus dem Hebräischen

glaube ich auch nicht allzu emst nehmen zu brauchen. Wenn

weiter Hal. 451, 1 und 49, 1 als „sichere und unwiderleghche Bei¬

spiele" dafür angeführt werden, dass ein Singular den verbalen

Dual fortsetzen und demselben vorangehen kann, so möchte ich

zunächst das Zeugniss der fragmentarischen und sichtlich ungenau

überlieferten Inschrift Hal. 451 überhaupt beanstanden. Das Wort,

?

auf welches es ankommt, wird von Hal6vy • y geschrieben, was

Müller zu lupOT ergänzt, ohne dass — wie ich glaube — Parallel¬

stellen zu dieser Conjectur einladen (dass das Causativ von np in

den Inschriften vorkommt, ist mir wohlbekannt). Sollte es dem

gegenüber zu kühn sein, im Hinbhck auf zahlreiche ParaUelstellen

(Hal. 509, 4; 535, 3; 562, 1) das fraghche Wort in das wohl¬

bekannte ijpOT ZU ändern? Damit würde natürUch diese SteUe

nach Weise von Hal. 187, 5 zu beurtheilen, aber nicht zu Gunsten

von MüUers Behauptung zu verwerthen sein. Hal. 49, 1 dagegen mag

sicher nnd unverdächtig sein, beweist indess grade soviel für MüUer

wie für mich, d. h. gar nichts. — In betreff der andem Hälfte

meiner Annahme meint MiUler, in Stellen wie Os. 31,4; Deren¬

bourg, Nouv. 6t. 10, 18; Sab. Denkm. 1, 10; Os. 4, 13 (mit Aus¬

nahme der letzten Stelle, die noch unverstanden ist und sich daher

der Beurtheilung entzieht, handelt es sich um Wunschsätze) könne

n nur als energetisch aufgefasst werden. Aber gerade die angeführten

Stellen sind durchaus nicht sicher unabhängige Wunschsätze, können

vielmehr immer noch als abhängige Infinitive aufgefasst werden.

Es sind eigentlich überhaupt nur recht wenig Stellen, welche —

vorausgesetzt, dass die Inschriften bez. ihre Ueberlieferang richtig sind — mit Entschiedenheit unabhängige Wunschsätze zu sein scheinen ;

es sind dies ZDMG. XXXII 200 (= XXXV 432 = Derenb.Et. Nr. IV)

irupb; Hal. 147, 9 pinb ]Ebni; vieUeicht Hal. 149, 11 -Tin bc;

auch Hal. 62, 16, falls die Sab. Denkm. S. 16 gegebene, mir frei¬

lich unnöthig scheinende Conjectur richtig sein soUte. Aber auch

gern zugegeben , dass die von Müller angeführten Stellen , denen

man ja noch viele andere anreihen kann, wirkhch unabhängige

Wunschsätze sind, wodurch die Constraction der Inschriften ja die

andernfalls anzunehmende Schwerfälligkeit durchaus verlieren würde, — wäre dann ein eUiptisches periphrastisches Puturum in intentioneUer

Bedeutung wirklich ganz undenkbar? Ich denke, die dann an¬

zunehmenden sab. Bildungen würden in ungefähre Parallele zu

stellen sein mit irrpi^b rnrf, *H5'f^ .' A<^Ä."K , l^fl ."

Artige

(4)

Praetorius, Das vermeintliche energet. Perfektum des Sabäischen. 59

Wenn die so häufig (nämhch 5 bez. 4mal) wiederkehrenden

Hifilformen lipan, -jirnn, wenn femer li:p:n Os. 35,1, "ibsan

Hal. 51, 11, i:yn Sab. Denkm. 1,8; 9, 18, wahrsch. auch Hal.

346^ 7 — werm diese Hifilformen wirkhch Perfekta wären, wamm

treten sie grade mit dem „verstärkenden Nun' auf, wamm heisst

es nicht ipaü, irnn u. s. w. wie es bei den Verben äusserlich

unvermehrter Stammbildung gewöhnlich ist? Nun hat D. H. Müller

in der Wiener Zeitschrift I 107 f. bemerkt, dass Langer 1, 2 wirk¬

hch -ipiiün mpn-i inim iNia stehe, femer in der Inschrift ZDMG.

XXXIX 227 Zl. 4 vam IlSim bam lanys. Dieser Emwand, dem

ich hinzufüge, dass in letzterer Inschrift Zl. 3 auch noch steht

aiäpm 1N13, nicht piapm, ist bereits im Lit. Centralbl. a. a. 0.

berücksichtigt ^). Ein Bhck auf die Abbildungen der betr. Abklatsche lehrt zunächst, dass die Lesung mehrerer der in Betracht kommenden

Formen (namenthch mpn u. -^an) nichts weniger als sicher ist.

Aber angenommen auch, sämmthche fünf Formen seien richtig ge¬

lesen und richtig , sämmthche fünf Formen seien auch wirkhch

Hifilformen, so bleibt die Thatsache bestehen, dass einem vier mal

belegten iinm einmal ""rnn gegenübersteht. Weiter ist zu be¬

achten, dass sämmthche fünf Formen nur zwei Inschriften angehören, denen vieUeicht eine gewisse Vorliebe für besondere Infinitivformen eigen gewesen sein mag. Denn wenn "jbupn auch die herrschende,

gewöhnliche Infinitivform ist, so braucht es nicht die einzige ge¬

wesen zu sein: ZDMG. XXXVH 4 ist ja bereits auf eine infini¬

tivische Form nbapn aufmerksam gemacht ^). Und so könnte

-nin u. s. w. sehr wohl eine besondere Infinitivbüdung sein, etwa

wie ACAJ* aufzufassen.

Eine genügende Menge von BelegsteUen ermöglicht uns bei

dem Verbum ynn erretten, am Leben erhalten eine aus¬

reichende ControUe. Aus Os. 7, 8—9 ersehen wir zunächst, dass

•ynn wirklich und wohl unbestritten Infinitiv in gewöhnlicher Ge¬

brauchsanwendung ist. Weiter steht lynn Sab. Denkm. 1, 8 als

vermeintlich energetisches Perfektum im Wunschsatze, angeknüpft

an ■):(y)nb. Im Aussagesatz kommt lynn zweimal vor: Os. 7, 6

und Sab. Denkm. 5, 4. Ist es nun ein Zufall , dass in diesen

beiden Stellen -[SrK durch i einem (nicht energetischen) Perfektum

angeknüpft ist *), während in den vier Stellen ganz gleichen Zu-

1) Aber ZDMG. XXXVU 355 ult. ist zu lesen plSpn, wie Bd. XXXI 89 nnd Sab. Denkm. 85 richtig steht

2) Auch von Verben äusserlich unvermehrten Stammes findet sich zu¬

weilen ein Infinitiv auf 1 neben einem solchen ohne ^ ; z. B. "Jinn Sab. Denkm 8, 10, dag. inn Direnb. et. 11, 6, Sab. Denkm. 9, 15; 12, 4. Möglicherweise liegt hier Verschiedenheit der Conjugation vor, möglicherweise verschiedene Infinitive ein und derselben Coi\jugation.

3) Nur Ddrenb. Et. No. 10 Z. 5 f. heisst es wieder in auflalliger Ab¬

weichung: inyn731 in;yn ni bapb. Das spricht wenigstens nicht gegen

(5)

60 Praetorius, Das vermeintliche energet. Perfektum des Sabäischen.

sammenhanges Os. 10, 3; 13, 5; Sab. Denkm. 5, 7; 12, 5, ■wahr¬

scheinhch auch noch Os. 26, 9 unmittelbar hinter der ein¬

führenden Conjunktion beständig nur ym steht? Ebenso

steht Hal. 635, 10. 13 Doynn mi am Tage da er sie er¬

rettete, nicht DDisnu Dii*). Warum heisst es dagegen z. B. Hal.

527 und 528 beidemal y-ipi 3131 i^rp, nicht auch "ji^p oder pia,

wie lyrra? Warum heisst es weiter Hal. 229, 255, 353, 509

■':poi Nbä; desgl. Hal. 192 ijpoi i:3t Nbä; femer Hal. 485

ninoi ijai Nbä ; femer Hal. 257, 465 ninoi bez. nmoi Nbb,

— waram heisst es hier nie "■';pOi, ininoi, "jisai? Ich finde nur

die Antwort: Deshalb nicht weil y-ip, 3ia, 1:3, i:pD, nino Infini¬

tive Qal bez. Safel, •\yn'a dagegen Infinitiv Piel ist.

Wenn iiin Sab. Denkm. 12, 9 unbestrittener Infinitiv ist,

warum kehrt grade von dem Verbum iin dieselbe Porm ^iin als

vermeintliches energetisches Perfektum Sab. Denkm. 1, 10; 8, 21;

Os. 20, 6 im Wunschsatze wieder? Warum finden vrir Os. 31, 5

IinN im Wunschsatz und "jiriN Os. 35, 1 auch im Aussagesatze?

Waram finden wir aber im Wunschsatze nie "jNTi, pyc, ll3n,

■yil u. a. m. , sondem nur NTi , 150, I3n , yii , so oft diese

Ausdrücke auch vorkommen mögen? Ich finde auch hier nur die

bereits oben gegebene Lösung : "iin und pfiN sind Infinitive Piel,

NTI u. s. w., dagegen sind Infinitive Qal. — Vgl. weiter piy Hal.

662, 2 (= Derenb., Nouv. Et. I, 2) und Hal. 157, 2. Vielleicht

werden neue Inschriftenfunde auch auf die bisher nur je einmal

belegten vermeintlichen energetischen Perfekta das richtige Licht

fallen lassen.

Sab. Denkm. 8,15 lesen wir einen unbestrittenen Infinitiv

■Ht;3n. Daneben kommen freilich auch andere Infinitive mit vor¬

gesetztem n ohne die Endung ■) vor, so sinn Langer 2, 4, irnn

Hal. 349, 2 = ZDMG. XXXVII 5; vgl. weiter MüUer, Sab.

Alterthümer S. 8 f. (= S. 846 f.). Ob zwischen den Formen mit ■)

und denen ohne i irgend ein ünterschied ist hinsichthch des inneren

Vocalismus und namenthch hinsichthch der Zugehörigkeit zu einer

bestimmten Conjugation, wird jetzt kaum entschieden werden können.

Heben sich nun in den beiden SteUen Hal. 681, 2 u. 682, 2

(= ZDMG. XXIV 195 und 198) -jiirni nifirn nicht alle Schwie¬

rigkeiten, welche die bisherigen Auffassungen von -ji-in verar¬

sachen (also entweder die Annahme eines plötzlichen üebergangs

in das Imperfektum, oder das Fehlen der Femininendung vor dem

„energetischen" Nun), — heben sich diese Schwierigkeiten nicht

sofort, sobald wir in iiirn einen Infinitiv wie •läsn sehen? —

Ebenso verhält es sich mit derselben Inschrift 681, 6 iNbnni nNUfis.

meine Auffassung , denn ich will nicht behaupten , dass der Anschluss durch den Infinitiv immer stattfinden müsse. Vgl. am Schluss S. 61.

1) Dörenbourg Et. No. 5 Z. 11 übergehe ich absichtlich; vgl. Kuhn's Literaturblatt III S. 112.

(6)

Praetorius, Das vermeintliche energet. Perfektum des Sabäischen. gl

Wem der zmiächst ja allerdmgs auifallende und leicht irre führende

Umstand Bedenken erregt, dass es gerade weibliche Perfekt¬

formen sind , welchen die mit n anlautenden Formen folgen , der

wird sich doch überzeugen müssen, dass dieses Zusammentreffen

lediglich Zufall ist; denn an das gleichfalls weibliche Perfektum

PSiino 681, 7 ist die Form nayn angeknüpft, und 682, 9 folgt

auf dasselbe ryisric zunächst ity-i und dann iNsnm. Auch hier

lösen sich alle Schwierigkeiten durch die Annahme, dass ^:y und

■jNbnn Infinitive sind, welehe das weibhche Verbum finitum fort¬

setzen.

Ein Infinitiv der 10. Conj. auf i scheint vorzuliegen Sab. Denkm.

12,16 ibbsm ainya ibanon anni -,06» lirä, welche SteUe ich

vermuthungsweise übersetze ,mit zwei Männern welche er tötete und

(wobei er) unversehrt blieb (W. jo) in 'Utrub und Ma'lalän'. Auch

hier sei nochmals erwähnt, dass bei Gelegenheit dieser SteUe Sab.

Denkm. 12, 16 Mordtmann beinah schon zu derselben Axiffassung

gelangt wäre, welche in den vorstehenden Seiten ausgeführt wor¬

den ist.

In den FäUen, in welchen der Infinitiv dem Imperfektum durch

1 angereiht erschemt (es kommt dies, ausser vieU. Hal. 62, 16, m.

W. nur vor in den sog. Beschwörungsformeln am Schluss der Bau¬

inschriften; vgl. ZDMG. XXX 696 ff. u. XXXVII 375), sind bisher

zufälligerweise nur Infinitive ohne ■) gefunden worden. Man bemerkt aber bei diesen Beschwörungsformeln leicht, dass bei selbstständiger

Am-eihung der folgenden Verbalbegriffe, d. h. bei Wiederholung von

1 -ja, das Imperfekt durch das Imperfekt fortgesetzt wird: Hal. 257, 4 f.,

Hal. 474, 6 (Vgl. Hal. 147, 6; bei weiterer Trennung Os. 10, 7).

Werden dagegen die folgenden Verbalbegriffe einfach durch i an¬

gereiht , so ist nur Hal. 465, 13 Portsetzung durch das Imperfekt

behebt; dag. Hal. 191, 14; 478, 20; 485, 15; 504, 10; 535, 24

folgen Infinitive, nany Hal. 478 (entsprechend dem imperfektischen

-iDnyn) ist ein Infinitiv wie inn; Hal. 149, 2.

Breslau, Mai 1887.

B *

(7)

62

Tigrina-Sprüchwörter.

Von F. Fraetorins.

(Siehe Bd. 39, S. 322.)

mo. : A-fl'^'? : "K"?

^H.^i^'n l :

HAP"? : T^'J^'HA

R'a ::

SB nrh*E.P: .J?4.Ch:<!*'

/njB : fiö^ ::

H/ca : 'h'J^n'Hl:

f\C:P:'h'i^'P:£V.'h

tar : : "h-tor :

j>j?^::

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4.: "nje^Afli : >"?

je. : ^ T^^Q-n ::

mä. fi-n : 5*-n : An-1 "h

-n^ : "f-n : 7/:n-::

052 H^'t'Äi^^i^f'JP : T'

fhA^^h : A.<P^ : 51

•ij?" : jBi^'hfhA»::

31. Wenn man deinem Herzen

(Wunsche) gemäss zu dir

redet (ohne dir die Wahr¬

heit zu sagen, so kannst

du darum noch nicht ruhig

sein), wenn man dich auch

entlässt als einen der keine Schuld hat.

32. Wer im Feuer seinen Muth

bewährt, der verdient den

Namen eines Helden.

33. Wenn der Worte viele,

wenn der Sciave roth ; hier ist Lug, da ist Trug.

34. DerGiesbach schlepptBaum-

stämme zusammen ohne

zu wissen , wo er damit

bleibt.

35. Der Mensch (gehört) bei

seines Gleichen, die Hyäne in ihre Wildniss.

36. Spitzbuben die einander

nicht glauben , schwören leicht (aber vergebens) beim Rücken (des Königs).

fi *

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