Stellungnahme der Freien Wählervereinigung zum ÖPNV-Erfahrungsbericht Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Scholz, sehr geehrter Herr Bürgermeister Grabbe, sehr geehrter Herr Pfitzenmaier, sehr geehrter Herr Maier
Zunächst dürfen wir uns bei Ihnen bedanken für den ausführlichen und sachlichen Bericht über unseren ÖPNV. Sie haben hierin die neuralgischen Punkte und alles Wesentliche seit der Einführung der Stadtbahn Nord mit eingearbeitet. Und mit der nun durchgängigen Aufnahme des „Sinsheimer Astes“ der Stadtbahn Nord erfährt auch unser ÖPNV eine weitere Verbesserung. Dennoch sind auch seit dem
Fahrplanwechsel im Dezember 2014 für die Nutzer der Buslinien vor allen Dingen aus Neckarsulm mit Ziel Heilbronn Verschlechterungen eingetreten. Hier müssten
Anpassungen durchgeführt werden. Insbesondere an den Stoßzeiten am Morgen und am Abend. Bezogen auf unsere vier Neckarsulmer Stadtbuslinien können wir einen Trend von ca. 14.400 Fahrgästen pro Woche verzeichnen. Und diese Zahlen machen einen stabilen Eindruck. Begrüßen möchten wir auf jeden Fall die Reduzierung von rund 150 Fahrten in der Urbanstraße. Ihre Empfehlung, den Schweinshag/Dahenfelder Hauptbahnhof an den Sonntagen in den Sommermonaten beizubehalten, möchten wir unterstützen. Nach dem die „Dahenfelder Linie“ (Linie 90) nicht angenommen wird, halten wir eine Streichung auch für sinnvoll. Über die Einrichtung eines Ruftaxis kann bzw. sollte noch diskutiert werden.
Ein ganz wichtiger Punkt, den wir in der Andienung der Stadtbahnhaltestellen sehen, ist die Situation der Bushaltestellen am Bahnhof. Insbesondere die vier Haltestellen im östlichen Bereich des Bahnhofs, also die zwei in der Salinen- und die anderen zwei in der Friedrichstraße, diese Haltestellen sind vom Bahnhof her kommend nicht
einsehbar bzw. nicht erkennbar. Hier bitten wir die Verwaltung zu untersuchen, wie kürzere Fußwege zwischen Stadtbahn und Stadtbus bzw. Stadtbuslinien realisiert werden können.
Am Haltepunkt Neckarsulm Nord (Audi Tor 6) ist aus unserer Sicht zu prüfen, ob der Fußgängerüberweg über die Bahngleise ins Wohngebiet Viktorshöhe baulich
verlängert werden kann, um den Nutzern der Stadtbahn den längeren Fußweg zwischen der Hezenbergturnhalle und der Luisenklinge zu ersparen bzw. zu erleichtern.
Dass in den Stoßzeiten und bei Störungen auf den überregionalen Straßen,
insbesondere der Autobahn und B 27, für Neckarsulm enorme Verkehrsbelastungen aufkommen, kann fast jeder tagtäglich selbst erfahren. Und dass dadurch auch unser Stadtbusbetrieb betroffen ist, haben Sie auch eingehend geschildert. Deshalb bitten wir mal aufzuzeigen, an welchen neuralgischen Punkten eine Bevorrechtigung des Stadtbusverkehrs erfolgen kann, um dadurch den ÖPNV insgesamt attraktiver zu gestalten.
Die Nutzung des ÖPNV ist für uns ein lebender Prozess, der permanenten
Veränderungen ausgesetzt ist. Diese Veränderungen können aber nur umgesetzt werden, wenn auch entsprechende Vorschläge eingebracht werden. Aus diesem Grund bitten wir auch die Nutzer des ÖPNV, sich mit ihren Wünschen und Anregungen an die Verwaltung zu wenden.
Wir nehmen den Sachstand zur Kenntnis und bitten um eine zeitnahe Untersuchung unserer Anregungen. (Joachim Eble, FWV)