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Vorwort Aus dem KirUm-Netzwerk Aus Mitgliedsorganisationen SERIE Termine Ausblick... 32

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Academic year: 2022

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KirUm Geschäftsstelle | c/o kate Umwelt & Entwicklung Blumenstraße 19 | 70182 Stuttgart

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KirUm-Infodienst

Ausgabe 02/2021

Übersicht

Vorwort... 2

Aus dem KirUm-Netzwerk ... 3

Aus Mitgliedsorganisationen ... 12

SERIE ... 28

Termine ... 31

Ausblick... 32

(2)

Vorwort

2

VORWORT

Sehr geehrte KirUm-Mitglieder,

sehr geehrte Abonnentinnen und Abonnenten des KirUm-Infodienstes, sehr geehrte Damen und Herren!

Nach über einem Jahr pandemie-bedingter Beschränkungen ist die aktuelle Ungeduld mehr als verständlich - die Sehnsucht, zur Normalität, zum vorher Selbstverständlichen und Vertrauten zurückzukehren: Essen gehen, feiern, Menschen treffen und umarmen, verreisen können … ohne Angst, sich anzustecken.

In der öffentlichen Diskussion verstehen unter „Normalität“ viele, möglichst rasch wieder Umsätze und Gewinne wie 2019 zu erreichen und weiter zu wachsen – als gäbe es da keine Grenzen, keine Kipppunkte, an denen die weitere Entwicklung unabsehbar chaotisch zu werden droht.

Dass es für eine nachhaltige Entwicklung weltweit wie bei uns einer „großen Transformation“ bedarf, ist gesicherte Erkenntnis. Doch was braucht es, damit die notwendigen Veränderungen erfolgen?

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz 2019 zeigt, wie unverzichtbar eine Rechtsordnung ist, die die Lebensinteressen kommender Generationen, ja bereits der jungen Generation heute schützt. Ohne klaren Ordnungsrahmen, im freien Spiel der Kräfte würde sich eine nachhaltige Entwicklung nicht „von selbst“ ergeben.

Dass neben Vorgaben und Innovationen auch jede/r einzelne gefordert ist, hat beim III. Ökumenischen Kirchentag einmal mehr Bundeskanzlerin Angela Merkel betont: Es geht nicht ohne Verhaltensänderungen!

Was das Zusammenwirken von systematischem Vorgehen, Einsatz enkeltauglicher Technik und bewusstem schöpfungsfreundlichen Verhalten von Gemeindemitgliedern, Mitarbeitenden und Gästen an Verbesserungen bewirken kann, belegen die Erfolge in Kirchengemeinden und Einrichtungen, die seit Jahren Umweltmanagement praktizieren.

Viele empfinden Angst, wenn von ihnen Veränderungen verlangt werden. Wir Christinnen und Christen feiern gerade in den Pfingsttagen, dass Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern einen guten Geist zugesagt hat, der sie tröstet und stärkt, der Mut gibt, Kraft und Weisheit. Dieser gute Geist ist inmitten der Welt am Werk – und wir sind gerufen, in der Kraft dieses Geistes mitzubauen an einer Welt, die dem schon angebrochenen Reich Gottes näherkommt, an einer Welt mit mehr Gerechtigkeit und Frieden.

Wir wünschen Ihnen, dass die Pfingstbotschaft Sie stärkt im Vertrauen auf Gott, der – inmitten aller Krisen, angesichts von Scheitern, Krankheit und vielfachem Tod – mit seinen Möglichkeiten noch lange nicht am Ende ist und uns Wege zu eröffnen weiß, die zu „neuen Ufern“ führen.

Edmund Gumpert

und das ganze Redaktionsteam:

Redaktion des Infodienstes:

Hermann Hofstetter Carmen Ketterl Edmund Gumpert Dr. Oliver Foltin Jana Zieger

Sprecher KirUm- Netzwerk

Sprecherin KirUm- Netzwerk

KirUm-Infodienst Umweltrevisor

FEST Heidelberg KirUm-Geschäftsstelle

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Aus dem KirUm-Netzwerk

3

AUS DEM KIRUM-NETZWERK

Veranstaltungshinweis:

Online-Seminar „Online klimafreundlich tagen“ am Montag, 07. Juni 2021, 14:30 bis 15:45 Uhr Rike Schweizer von der Klima-Kollekte gibt in diesem Online-Seminar Hinweise auf Klimaschutzkriterien, die angelegt werden können, wenn es um die Entscheidung „analog oder digital“ geht. Sie beleuchtet, welche Faktoren beim Energieverbrauch eine Rolle spielen, wie Emissionen berechnet werden und welche Möglichkeiten genutzt werden können, um Energieverbrauch und Emissionen bei Online-Formaten möglichst gering zu halten. Judith Meyer-Kahrs von der Infostelle Klimagerechtigkeit der Nordkirche ergänzt mit einem Bericht zu Emissionsberechnungen aus der Praxis. Danach gibt es Raum für Fragen und Austausch.

Alle Interessierten laden wir herzlich zu dieser gemeinsamen Veranstaltung von Klima-Kollekte gGmbH und KirUm-Netzwerk ein.

Hier können Sie sich anmelden: https://forms.gle/ZAHsdtD9WEzHnfcMA

Zum Thema dieses Seminars schreibt Rike Schweizer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Klima-Kollekte gGmbH:

Videokonferenzen und Home-Office = Praktizierter Klimaschutz?

Umweltschutz im Büro, Videokonferenzen statt Dienstreisen, Home-Office statt Pendelverkehr – das sind alles keine ganz neue Maßnahmen, doch sie gewinnen in Pandemie-Zeiten eine neue Popularität und tragen nebenbei zu mehr Klimaschutz bei. So wurde uns aus der Not heraus gezeigt, wie viel weniger Mobilität möglich sein kann. Dies können wir nutzen, um nach der Pandemie einiges davon zu behalten – dann nicht vorrangig zur Reduktion von Infektionszahlen, sondern zur Reduktion des globalen Treibhausgasausstoßes.

Gerade Videokonferenzen nehmen einen zunehmend großen Stellenwert in der Kommunikation ein.

In der Regel verursachen sie deutlich weniger Treibhausgase im Vergleich zu analogen Treffen. Das trifft vor allem dann zu, wenn die Teilnehmenden nicht extra angemietete und hierfür beheizte Räumlichkeiten nutzen, viele Kilometer für die An- und Abreise nicht zurücklegen und zum Beispiel nicht am Veranstaltungsort übernachten. Das entlastet die Umwelt.

Die Arbeitgeber*innen sparen Kosten für Transport, Übernachtung und Verpflegung. Und die Zeit, die die Mitarbeitenden für die Dienstreise benötigt hätten, kann somit effizient für andere Aufgaben genutzt werden.

Voller Vorteile also für Mensch und Umwelt? Vor dem Hintergrund, dass das Internet global mehr Treibhausgas (THG)-Emissionen verursacht als der Flugverkehr, muss doch etwas genauer geschaut werden, wie viele Emissionen durch Video-Konferenzen verursacht werden. Ist z.B. eine virtuelle Durchführung der Mitgliederversammlung des Sportvereins oder des Gottesdienstes in der Gemeinde tatsächlich eine klimafreundliche Entscheidung?

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Aus dem KirUm-Netzwerk

4 Diese Graphik zur Übertragungsenergie von Video-Streams macht auch deutlich, wie viel energieeffizienter das Streamen von Videos oder YouTube-Clips per W-Lan als per Mobilfunknetz ist.

Ein Fact Sheet des Umweltbundesamtes (UBA) aus dem Jahr 2020 (s.

https://publicarea.admiralcloud.com/p/iRg9WDwNJTyyr1D21Bx4mY) nimmt auf Basis der Studie „Green Cloud Computing“ (2020) an, dass eine Videoübertragung bei HD-Qualität im Rechenzentrum THG-

Emissionen von 1,45 g CO2e verursacht. Hinzu kommen zudem bis zu 90 g CO2e, die über das Netzwerk (von Glasfaser bis Mobilfunknetzwerk) verursacht werden.

Nutzt eine Videoübertragung keine HD-Qualität von 2 GB, sondern beispielsweise nur 640*480 Pixel, benötigt dies nur noch 450 MB/h. Entsprechend geringer sind die damit verbundenen Emissionen.

Als weiterer Baustein kommt die Nutzungsenergie des Abspielgerätes hinzu.

Auf Basis folgender Variablen können Näherungswerte ermittelt werden, die Auskunft darüber geben, wie viele Emissionen ausgestoßen werden:

• die Anzahl der Teilnehmenden,

• die Dauer der Konferenz,

• die Höhe des genutzten Datenvolumens und der Bandbreite,

• die Qualität des Stromes der Teilnehmenden: Bundes-Strom-Mix bzw. (zertifizierter) Ökostrom),

• die Art und Leistung der Geräte der Teilnehmenden,

• (falls genutzt) die Energieeffizienz des genutzten Videokonferenzsystems sowie

• die eventuelle Verarbeitung und Speicherung des Video-Calls.

Da eine Video-Konferenz nicht frei von Strombedarf und Emissionen ist, sollte auch hier im Sinne der Klimafreundlichkeit jede Möglichkeit der Emissionsreduktion geprüft werden. Video-Konferenzen, für deren analoge Treffen nur wenige Kilometer zurückgelegt werden, sind nicht zwangsläufig emissionsärmer.

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Aus dem KirUm-Netzwerk

5 Durch folgende Vorschläge können alle Teilnehmenden einen Teil dazu beitragen, dass für eine Videokonferenz weniger Emissionen verursacht, werden:

1. Schalten Teilnehmende ihr Video zwischenzeitlich aus (z.B., wenn sie während eines Inputs nur Zuhörende sind), spart dies viel Übertragungsenergie ein.

2. Falls die Teilnehmenden zuhause noch keinen Ökostrom haben, lohnt sich fürs Klima in Zeiten von Home-Office der Umstieg gleich doppelt.

3. Wenn ein Laptop vorhanden ist, empfiehlt es sich, den Desktop-Rechner auszuschalten.

Zum Vergleich: Ein Laptop benötigt 20-100 Watt, ein Desktop-Computer 150-400.

Fazit:

• In der Regel verursachen Video-Konferenzen deutlich weniger Treibhausgase gegenüber analogen Treffen.

• Die Nutzung des Home-Offices spart im Vergleich zur Präsenzarbeit im Büro häufig vor allem mobilitätsbedingte Emissionen ein.

• Je nach Energieeffizienz des Büros werden im Home-Office zudem Strom- und Wärmeenergie eingespart.

Berechnung und Kompensation von Emissionen, die durch Video-Konferenzen entstehen, bietet Ihnen die Klima-Kollekte gGmbH über Klimaschutzprojekte in Ländern des globalen Südens an. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.klima-kollekte.de.

Ihre Ansprechpartnerin:

Rike Schweizer, Umweltbeauftragte der Klima-Kollekte gGmbH,

Caroline-Michaelis-Str. 1 (Hausadresse: Chausseestr. 103), 10115 Berlin Tel: 030 65211 1221

Mail: schweizer@klima-kollekte.de

Im September 2021 beginnt die Ausbildung neuer Kirchlicher Umweltrevisor*innen (KUR) Im vorherigen Infodienst (Nr.1/2021, S. 6-7) haben wir den geplanten neuen Ausbildungskurs angekündigt.

Am 22. März ist diese Ausbildung ausgeschrieben worden und u.a. allen Vertretern unserer Netzwerk- Mitglieder zugegangen. Kurzfristige Anmeldung ist noch möglich bis 31.Mai 2021. Allerdings sind bereits alle vorgesehenen Ausbildungsplätze belegt; weiter Interessent*innen haben womöglich die Chance, über die Warteliste nachzurücken.

Die Ausschreibung und nähere Auskünfte sind erhältlich beim Leitungsteam für die Ausbildung:

Sabine Jellinghaus, Sprecherin der KUR, sabine@jellinghaus.eu

Carmen Ketterl, Sprecherin des KirUm-Netzwerks, carmen.ketterl@posteo.de Edmund Gumpert, Kirchlicher Umweltrevisor, edmund.gumpert@t-online.de.

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Aus dem KirUm-Netzwerk

6 Kirchliche Tools für digitale Kommunikation? - Bitte um Hinweise

Kostenlos über eine doodle-Umfrage Termine abzustimmen o.a., ist verbreitete Praxis, hinsichtlich des Datenschutzes aber alles andere als unproblematisch. Denn der „Datenhunger“ globaler digitaler Konzerne ist undurchsichtig und unersättlich.

Daher haben einzelne Landeskirchen und/oder Bistümer eigene digitale Tools entwickelt, die davor schützen.

So kann man offen und kostenfrei unter https://dudle.elk-wue.de/ Termine abstimmen oder Umfragen erstellen.

Wir vom KirUm-Netzwerk beabsichtigen, digitale kirchliche oder auch anderweitig vertrauenswürdige Tools mit hohem Datenschutz-Standard - die allen (kirchlichen) Nutzern offen stehen - auf unserer bald überarbeiteten Homepage www.kirum.org bekannt zu machen.

Wenn Sie solche Tools kennen und empfehlen können, dann teilen Sie uns dies bitte mit – am einfachsten per Mail an

• Jana Zieger: geschaeftsstelle@kirum.org

• oder KirUm-Sprecherin Carmen Ketterl: carmen.ketterl@posteo.de.

Für Rückfragen per Telefon: 0151 144 73 691 (Carmen Ketterl)

Zwischenbericht/ „Zwischenprüfung“ beim „Grünen Gockel/ Hahn/ Güggel“ nach zwei Jahren

Anders als bei EMAS sehen die „Validierungsstandards“ für den Grünen Gockel/Hahn/Güggel bei der

„Zwischenprüfung“ nach zwei Jahren keinen Vor-Ort-Besuch durch den/die Kirchliche/n Umweltrevisor*in vor.

Bei der konkreten Gestaltung der „Zwischenprüfung“ hat sich in Landeskirchen/ Bistümern/ Freikirchen die Praxis unterschiedlich entwickelt: Bisweilen kommen Mitarbeiter*innen der Zertifizierungsstelle zu einem internen Audit in die Kirchengemeinden/ Einrichtungen; andernorts prüfen Kirchliche Umweltrevisor*innen oder die Zertifizierungsstelle den eingereichten „Zwischenbericht“ und geben ein Feedback – oder es geschieht keine gezielte Beratung und Unterstützung.

Die KirUm-Sprecher Carmen Ketterl und Hermann Hofstetter bitten die Zertifizierungsstellen des Grünen Gockels/Hahns/Güggels im KirUm-Netzwerk bis 30. Juni 2021 um Rückmeldung, um

• ein genaueres Bild der vielfältigen Praxis (einschließlich Stärken und Schwächen) zu gewinnen,

• Erfahrungen aus der Praxis im Netzwerk zu teilen und voneinander zu lernen und

• Möglichkeiten abzuleiten, wie die „Zwischenprüfung“ genutzt werden kann, um die Unterstützung der Gemeinden und Einrichtungen zu verbessern.

Die Ergebnisse sollen beim Netzwerk-Jahrestreffen am 30. September diskutiert werden.

Wenn Sie Ihre Erfahrungen und/oder Erwartungen in diese Erhebung einbringen möchten, wenden Sie sich bitte an die KirUm-Sprecher Carmen Ketterl, carmen.ketterl@posteo.de oder Hermann Hofstetter, hhofstetter@eomuc.de .

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Aus dem KirUm-Netzwerk

7 Als neues Mitglied stellt sich vor

Umweltmanagementsystem beim SkF Freiburg

Im Jahr 2016 hat sich der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Freiburg dazu entschlossen, sein soziales Engagement mit einer nachhaltigen und umweltbewussten Unternehmensführung zu verbinden, um somit seinen Teil zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten. Hierzu wurde ein Umweltmanagement nach EMAS eingeführt.

In Freiburg ist der SkF Träger verschiedener Einrichtungen, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in schwierigen Lebenslagen einsetzen. Als Frauen- und Fachverband der sozialen Arbeit, anerkannter Träger der Jugendhilfe und Mitglied im Deutschen Caritasverband begleiten wir Menschen von Geburt an, unterstützen sie und arbeiten an Konzepten für ein besseres soziales Miteinander in Freiburg. Dieser Herausforderung stellen sich unsere 170 fachlich ausgebildeten Mitarbeiter*innen in Kooperation mit zahlreichen engagierten Ehrenamtlichen jeden Tag aufs Neue.

Auf Leitungsebene wurde entschieden, das Umweltmanagement zunächst für die beiden Einrichtungen

• Kinder- und Familienzentrum St. Augustinus in der Kartäuserstr. 51 (stationäre Jugendhilfe s.

https://www.skf-freiburg.de/herzensangebote-was-wir-tun/jugendhilfe/wohngruppen-fuer-kinder- und-jugendliche )

• und die Mutter-Kind-Einrichtung (Näheres unter https://www.skf-freiburg.de/herzensangebote-was- wir-tun/schwangerschaft_und_baby/mutter-kind-haus-maria-magdalena )

einzuführen. Die Erstvalidierung durch Umweltgutachter Thorsten Grantner (Bad Abbach) erfolgte am 19.04.2017 (Registrierungsnummer DE-126-00114).

Für die anderen Angebote sollen die Vorgaben schrittweise ebenfalls übernommen werden.

Die Bewahrung der Schöpfung ist für alle Bereiche Maßstab unseres Handelns.

Claudia Matthaeas, Martina Ritter, Vera Wacker, Christoph Keller, Beate Lang-Seywald, Falk Schöpflin, Ursula Sommer (von links)

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Aus dem KirUm-Netzwerk

8 Zusammen mit den beiden Umweltbeauftragten Falk Schöpflin und Martina Ritter und dem Umweltteam ist es zwischenzeitlich gelungen, eine hohe Transparenz und Akzeptanz in der Mitarbeiter*innenschaft für die Entwicklung eines großen Umweltbewusstseins zu schaffen und so das Umweltmanagementsystem fortzuführen und weiterzuentwickeln.

Neben den Zielen Mülltrennung, Müllvermeidung, Reduzierung des Energieverbrauchs haben wir in den letzten Jahren das Ziel einer verstärkt sauberen Mobilität verfolgt (Verkauf von Pkw, Anschaffung E- Lastenfahrrad, Carsharing, Jobrad).

Wir sind zwischenzeitlich im Freiburger Ernährungsrat vertreten und beziehen für unsere Großküche überwiegend Biogemüse aus dem Freiburger Umland.

Im Rahmen unseres erzieherischen Auftrags widmen wir uns nun dem Ziel, das Umweltverhalten und Umweltbewusstsein der Kinder und Jugendlichen durch gezielte Projekte weiter zu verbessern und unsere Beschaffungskriterien zu überarbeiten.

Ansprechpartner*innen:

Sozialdienst katholischer Frauen e.V.

Kartäuserstr. 51, 79102 Freiburg Tel. 0761 38508-0

www.skf-freiburg.de Die Umweltbeauftragten

Falk Schöpflin: gl-moria@skf-freiburg.de Martina Ritter: ritter@skf-freiburg.de.

Ein „altes“ KirUm-Mitglied in neuem Erscheinungsbild:

oeku Kirchen für die Umwelt (Schweiz)

Vor bereits 35 Jahren, im Jahr 1986, wurde der gemeinnützige ökumenische Verein «oeku Kirche und Umwelt“

gegründet; er wird ehrenamtlich geleitet und unterhält eine Fachstelle in Bern. Inzwischen unterstützen OEKU über 800 Kirchgemeinden, kirchliche Organisationen und Einzelpersonen. Über ihren Vorstand ist die OEKU mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz und der Schweizer Bischofskonferenz verbunden.

Seit 2015 ist die OEKU Mitglied im ökumenischen Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement. Im Herbst 2015 ließen eine evangelisch-reformierte sowie fünf katholische Kirchgemeinden ihr Umweltmanagementsystem nach dem „Grünen Güggel“ zertifizieren – die ersten in der Schweiz! Inzwischen ist deren Zahl auf 31 gestiegen (s.https://oeku.ch/wp-content/uploads/2021/03/Register-Gruener-Gueggel-Stand-April-2021.pdf).

Zertifizierungsstelle für die Schweiz ist die OEKU.

In den vergangenen Monaten hat die OEKU ihr Profil überarbeitet und präsentiert sich in neuer Weise der Öffentlichkeit:

(1) Neuer Name: „oeku Kirchen für die Umwelt“ (bisher: oeku Kirche und Umwelt)

Mit dem neuen Namen akzentuiert die oeku ihr anwaltschaftliches Engagement zugunsten der Schöpfung:

„Wir setzen uns für Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln in Kirchgemeinden, Pfarreien und kirchlichen Institutionen in der Schweiz ein“.

In den vergangenen Jahren ist um die oeku ein Netzwerk von umweltengagierten Kirchgemeinden und Organisationen entstanden, insbesondere auch durch das Umweltmanagement Grüner Güggel. Der „5vor12-

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Aus dem KirUm-Netzwerk

9 Aufruf“ zur nationalen Klimademonstration vom 28. September 2019 hat gezeigt, wie breit die oeku abgestützt ist. Zunehmend werden Klima- und Umweltfragen auch von Kantonalkirchen und den Kirchenleitungen auf nationaler Ebene als wichtige gesellschaftliche Themen aufgegriffen.

(2) Neue Website: www.oeku.ch

Sie ist gegenüber der vorherigen nicht wieder-zu-erkennen und nach den Arbeitsschwerpunkten SchöpfungsZeit, Umweltpraxis und Umweltpolitik geordnet:

A. Zur SchöpfungsZeit (1. September bis 4. Oktober) gibt die OEKU seit 1993 jährlich Materialien und Gestaltungshilfen heraus. Das SchöpfungsZeit-Motto „Damit Ströme lebendigen Wassers fliessen“ ist 2021 in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich gemeinsam. Die oeku bietet wieder eine Dokumentation mit Predigtanregungen, liturgischen Texten, Fachbeiträgen, Anregungen für den Unterricht und für Ausflüge an.

Ausführlich unter www.schoepfungszeit.ch und www.schoepfungstag.info.

B. Unter „Umweltpraxis“ finden sich

• ausführliche Informationen über das Umweltmanagement-Label Grüner Güggel;

• Möglichkeiten von Kirchgemeinden, die Biodiversität in ihrer Umgebung zu fördern;

• „Gute Beispiele“ aus der Praxis. Letztere können nach Stichworten (wie Liegenschaften, Heizung, Mobilität, Bildung...) durchsucht oder über eine Karte in der eigenen Umgebung erkundet werden.

C. Im Bereich Umweltpolitik werden auf der Seite „Kirchen für das Klima“

(s. https://oeku.ch/kirchen-fuer-das-klima/ ) christliche und kirchliche Akteure vorgestellt, die sich für den Klimaschutz einsetzen.

Zudem können auf der Website aktuelle Berichte und Veranstaltungshinweise abgerufen werden. Die Homepage ist auch auf Smartphones oder Tablets gut lesbar. Twitter und Facebook sind integriert.

(3) Weniger Printprodukte

• Die Vereinszeitschrift oeku-Nachrichten erscheint nur noch zweimal jährlich, dafür in Farbe und konzentriert auf Schwerpunktbeiträge (8 Seiten). Sie erscheint nun auch auf Französisch – als

„Nouvelles d’œco“; so kommt die oeku dem wachsenden Interesse an Umweltfragen in der französischen Schweiz entgegen.

• Interessierte werden zudem mit dem viermal jährlich erscheinenden oeku-Newsletter mit Kurzinformationen und Veranstaltungshinweisen bedient.

Weitere Auskünfte und Kontakt:

oeku Kirchen für die Umwelt Schwarztorstrasse 18 Postfach

CH-3001Bern

Tel. +41 31 398 23 45 www.oeku.ch

Leitung: Dr. theol. Kurt Zaugg-Ott, Mail: zaugg-ott@oeku.ch

(erstellt auf Grundlage einer Medienmitteilung der oeku vom 20.04.2021)

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Aus dem KirUm-Netzwerk

10 Neues zu EMAS

(1) EMAS-Neuregistrierungen

Im gesamten Jahr 2020 wurden 39 Organisationen neu ins EMAS-Register eingetragen – darunter das Regens- Wagner-Werk Dillingen (s. auch KirUm-Infodienst Nr.4/2020, S.17-20) sowie fünf Kirchengemeinden aus der Ev. Kirche in Baden: Meckesheim und Mönchszell, Sinsheim-Waldangelloch, Hornberg sowie zuletzt Mannheim-Feudenheim (18.11.2020) und Bretten-Ruit (23.12.2020)

Im 1. Quartal 2021 kam dann das Haus Spectrum Kirche, Passau (Bistum Passau) hinzu (in diesem Infodienst, Seite 22-2412).

(2) Newsletter „EMAS aktuell“

Der Umweltgutachterausschuss (UGA) beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gibt 3-4-mal im Jahr KOSTENLOS einen Newsletter heraus, der über die neuesten Entwicklungen bei EMAS und im Umweltmanagement informiert – etwa über

• neue Veröffentlichungen/ Arbeitshilfen zu EMAS

• neue EMAS-registrierte Unternehmen und Organisationen – kurz vorgestellt

• Veranstaltungen zu Aspekten des Umweltmanagements

• Originelles, Informatives oder Spannendes über EMAS im Internet

• Serviceleistungen der UGA-Geschäftsstelle

Der Newsletter kann online abonniert werden unter https://www.emas.de/newsletter-abonnieren.

In der neuesten Ausgabe EMAS AKTUELL 01/ APRIL 2021 (s. https://www.emas.de/fileadmin/user_upload/2- news/EMAS_Aktuell_1_2021.pdf) wird u.a.

• die aktualisierte Studie „Eine Formel für nachhaltigen Erfolg!“ vorgestellt, in der EMAS und der Deutsche Nachhaltigkeitskodex miteinander verglichen werden;

• ein neuer Leitfaden des Umweltbundesamtes für öffentliche Einrichtungen und Verwaltungen präsentiert, wie diese „In 9 Schritten zur Treibhausgasneutralität“ gelangen können (Mehr unter https://www.emas.de/aktuelles/news/11-2-21-in-9-schritte-zur-treibhausgasneutralitaet);

• auf das „Jahrbuch Nachhaltigkeit 2021“ hingewiesen: Darin werden auch die Potentiale von Umweltmanagement aufgezeigt, Nachhaltigkeit messbar und wirksam umzusetzen.

Hinweise zum Umweltrecht

(1) Rechtskataster und Rechtscheck 2021

Wer Umweltmanagement nach EMAS bzw. Grünem Gockel/Hahn praktiziert, verpflichtet sich, alle geltenden Rechtsvorschriften einzuhalten. Man muss alle „bindenden Verpflichtungen“ ermitteln, bewerten und deren Einhaltung sicherzustellen.

Alljährlich stellt das KirUm-Netzwerk seinen Mitgliedern ein sog. „Rechtskataster“ mit Rechtscheck zur Verfügung, zuletzt im Februar 2021. Kirchengemeinden und Einrichtungen, denen diese neueste Fassung nicht vorliegt, wenden sich bitte an die Umweltbeauftragten bzw. Umweltreferate ihrer Landeskirche/ ihres (Erz)Bistums.

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Aus dem KirUm-Netzwerk

11 (2) Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist seit 1.11.2020 in Kraft; es ersetzt das bisherige Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) und das bisherige Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz(EEWärmeG).

Es enthält Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden, an die Erstellung und die Verwendung von Energieausweisen sowie an den Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden. Die europäischen Vorgaben zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden werden vollständig umgesetzt.

Weitere Informationen unter https://www.bmi.bund.de/DE/themen/bauen-

wohnen/bauen/energieeffizientes-bauen-sanieren/energieausweise/gebaeudeenergiegesetz-node.html

(3) Neues Energie-Label

Für einige Elektrogeräte gibt es seit März 2021 neue EU-Effizienzlabels zum Energieverbrauch:

• Kühl- und Gefriergeräte, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Waschtrockner, Monitore und Fernseher haben ein neues Energieeffizienzlabel erhalten. Die neuen Labels haben nur noch die Effizienzklassen A bis G.

Links das alte, rechts das neue Energielabel für denselben Kühlschrank. FOTO: Verbraucherzentrale NRW.

• Die Angaben zum Stromverbrauch auf den neuen Energielabels sind nicht mit denen der alten Etiketten vergleichbar.

• In Geschäften und im Online-Handel müssen die Geräte mit den neuen Effizienzlabels seit dem 1.

März 2021 gekennzeichnet werden.

Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/energie/elektrogeraete-neue- energielabels-sind-gestartet-52005

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Aus Mitgliedsorganisationen

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AUS MITGLIEDSORGANISATIONEN

Diakonisches Werk Bayern e.V. mit Hauptsitz in Nürnberg

Die Geschäftsstelle der Diakonie Bayern wurde 2012 erstmals nach EMAS validiert und im Juli 2020 zum zweiten Mal revalidiert (s. auch KirUm-Infodienst Nr.4/2021, S.24-25; ferner

https://www.diakonie-bayern.de/geschaeftsstelle-der-diakonie-bayern/umweltschutz.html).

Kristin Edelberg, die neue Umweltbeauftragte, stellt sich Ihnen vor:

Zum 01.Januar 2021 habe ich im Diakonischen Werk Bayern in Nürnberg die Aufgabe der Umweltbeauftragten von Frau Helga Bär übernommen, die in Ihren wohlverdienten Ruhestand getreten ist. Ich bin 56 Jahre, verheiratet und habe zwei erwachsene Söhne. Im Diakonischen Werk Bayern bin ich seit 10 Jahren als Verwaltungsangestellte im Bereich ambulante Altenhilfe, Hospiz, gemeinwesenorientierte Altenarbeit und Familienpflege tätig. Seit Februar dieses Jahrs befinde ich mich in der Ausbildung zur kirchlichen Umwelt Auditorin, da es für mich schon immer wichtig war und ist, die mir gestellten Aufgaben korrekt zu erfüllen und vor allem genau zu wissen, was ich da eigentlich tue. Da ich ein sehr naturverbundener Mensch bin, gehe ich an diese neue Herausforderung mit viel Enthusiasmus und Engagement heran. In meiner Freizeit bin ich mit meinem Mann viel in der Natur unterwegs. Das Nähen und Stricken sowie das Kochen und Einmachen gehören ebenfalls zu meiner ökologisch-nachhaltigen Lebenseinstellung.

Ich freue mich auf die neuen Ziele, die dieses Amt bereithält. Kirstin Edelberg

Kontakt:

Kirstin Edelberg, Umweltbeauftragte Diakonisches Werk Bayern e.V.

Pirckheimerstr. 6 90408 Nürnberg Tel. 0911 / 9354-435

Mail: edelberg@diakonie-bayern.de www.diakonie-bayern.de

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Aus Mitgliedsorganisationen

13 Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers

Umweltmanagement auf kirchlichen Friedhöfen

Die Landeskirche Hannovers und etliche ihrer Kirchengemeinden sind seit Jahren Vorreiter beim Thema

„Umweltschutz auf kirchlichen Friedhöfen“. Ihr Ziel ist es,

• die Umweltauswirkungen auf den Friedhöfen systematisch und kontinuierlich zu verbessern und gerade auch die Biodiversität zu steigern;

• dabei die Bewirtschaftung des Friedhofs eher günstiger werden zu lassen;

• kirchliche Friedhöfe attraktiver zu gestalten - nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern auch für die Menschen, auch für jene, die keine Verbindung zur traditionellen Friedhofsgestaltung haben;

• die christliche Friedhofskultur und den kirchlichen Friedhof in einem zunehmenden Wettbewerb zu stärken.

Dazu schreibt Reinhard Benhöfer, Umweltreferent im Haus kirchlicher Dienste (Hannover):

Die Biodiversität ist durch das Verhalten von Menschen nicht weniger bedroht als das lebensfreundliche Klima der vergangenen 10.000 Jahre. Trotzdem ist der Grüne Hahn/Gockel/Güggel bislang deutlich stärker auf die Umweltauswirkungen im Bereich Energie/Klima konzentriert als auf Biodiversität. Das wird seinen Hauptgrund in der für unsere Zwecke meistens glücklichen Verbindung zwischen Klimaschutz/ Energieeinsparung und Betriebskostensenkung haben. Hinzu kommt vermutlich, dass viele Männer beim Grünen Hahn tendenziell leichter für technische Lösungen im Umweltschutzbereich zu begeistern sind als für die vielen kleinen und mühsamen Schritte, die im Bereich Biodiversität zu gehen sind und die trotzdem noch nicht einmal Geld einsparen.

EMAS gibt nicht vor, wo die wesentlichen Umweltauswirkungen einer Organisation liegen. D. h. es könnte sein, dass manche Grüner-Hahn-Gemeinde ihre Möglichkeiten zur kontinuierlichen Verbesserung im Klimaschutz im Vergleich zu den Potentialen bei der Biodiversität überschätzt. Das ist nicht verwunderlich, kommt doch schon bei der Bestandsaufnahme die Artenvielfalt zu kurz. Das gilt nicht für Gemeinden, die fast keine unversiegelte Fläche haben, aber für Gemeinden mit großen Kirchgrundstücken, Pfarrgärten und dergleichen wäre ein konzentrierter Blick auf die Potentiale beim Artenschutz hilfreich.

Wir haben uns in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers 2014 vorgenommen, besonders die Möglichkeiten kirchlicher Friedhöfe auszuloten. Und schon bald war klar, dass es viele Gründe gibt, Umweltmanagement auch für Friedhöfe zu nutzen:

• Allerdings spielt der Energieverbrauch im Vergleich zur Biodiversität dort immer die zweite Geige (ökologische Aspekte).

• Auch die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit werden ganz anders bewertet als bei Kirchengemeinden:

Ein großer Teil der jeweiligen Bevölkerung hat klare Ansprüche an den örtlichen Friedhof und artikuliert sie auch lautstark immer dann, wenn sie nicht realisiert werden, oder verabschiedet sich still als Kunde des Friedhofs.

• Damit sind wir schon beim dritten Aspekt der Nachhaltigkeit, der Wirtschaftlichkeit. Beim Friedhof geht es nicht in erster Linie ums Einsparen von Betriebskosten, sondern vor allem um die Stabilisierung oder Erhöhung der Einnahmen. Immer mehr potenzielle Kunden kehren hässlichen Friedhöfen den Rücken („Da möchte man nicht tot überm Zaun hängen.“)

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Aus Mitgliedsorganisationen

14 Zur Veranschaulichung einige gute Beispiele:

(1) Ev.-Luth. Christus-Kirchengemeinde Borkum:

„RUHEN INMITTEN DER WOGEN. Unsere Urnengemeinschaftsanlage“

Foto: Andreas Behr

Weitere Fotos und ein 3-minütiger YouTube-Film unter: https://www.christuskirche- borkum.de/friedhof/urnengemeinschaftsgrab/

(2) Waldfriedhof Celle – u.a. Staudengemeinschaftsgrabanlagen mit je vier Urnengräbern

Foto: Gabi Gust/ Haus kirchlicher Dienste

(3) Suderberg/Lkrs. Uelzen (inmitten der Lüneburger Heide) - seit 2016 nach Grünem Hahn zertifiziert:

https://st-remigius-suderburg.wir-e.de/friedhoefe

Unsere „Friedhofsarbeit“ ist auf dieser Homepage näher beschrieben:

https://www.kirchliche-dienste.de/arbeitsfelder/umweltschutz/Naturschutz-auf-Friedhof

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Aus Mitgliedsorganisationen

15 Wir haben unser Handbuch überarbeitet, um den Bedürfnissen von Friedhöfen gerecht zu werden. So ist bei den Kernindikatoren unsere Zahl B z. B. manchmal die Anzahl der Bestattungen oder der Gräber.

Seit fünf Jahren werden jährlich ca. fünf Friedhöfe zertifiziert.

Nachfragen kann man bei:

Gabi Gust, Umweltreferentin Tel. 0511/1241-594

Mail: gust@kirchliche-dienste.de

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Zertifikat „Grüner Hahn“ für das „Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung“

Bereits seit September 2020 ist das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Ev. Kirche in Hessen (ZGV) und Nassau nach dem UM-System „Grüner Hahn“ zertifiziert.

Über mehrere Jahre wurde das Umweltmanagementsystem in dessen Bürogebäude in der Albert-Schweitzer- Straße in Mainz eingeführt: Dabei wurde beispielsweise auch geprüft, wo sich Energie einsparen lässt oder wie Papierverbrauch und Abfall reduziert werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums wurden für die Erfordernisse des Umweltschutzes sensibilisiert und beteiligten sich mit eigenen Vorschlägen.

Kathrin Saudhof, die Referentin für Klimaschutz der EKHN und Leiterin des Umweltteams im ZGV, rückblickend:

„Wir haben uns zeitlich nicht unter Druck gesetzt und sind zu vielen guten Ergebnissen gekommen: So werden statt Batterien aufladbare Akkus genutzt; die Nachtabsenkung der Heizung wurde optimiert. Im Haus wird nur noch vegetarisches Essen angeboten."

„'Aus christlicher Verantwortung vor Gott und den Menschen treten wir für eine gesellschaftliche Entwicklung ein, die sozial gerecht und ökologisch verträglich ist' - so lautet unser Leitsatz im Zentrum. Es war daher selbstverständlich, dass wir das Grüne-Hahn-Siegel im Zentrum einführen. Wir können es eben nicht nur Kirchengemeinden und Dekanaten empfehlen, sondern müssen das kirchliche Umweltmanagement auch bei gesamtkirchlichen Einrichtungen einführen. Ich kann sagen: es hat sich wirklich gelohnt!“ so

Oberkirchenrat Christian Schwindt, der Leiter des ZGV.

Helga Baur, im September 2020 noch Sprecherin des Netzwerks Kirchliches Umweltmanagement (3.v.l.) übergibt das Zertifikat an das Umweltteam des ZGV1 (v.l.n.r.) Annette Schwinn, Dorothee Becker, Helga Baur, Christian Schwindt, Kathrin Saudhof, Silvia Zerfaß

Foto: ZGV

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16 Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

• Der Verbrauch an Kopierpapier (fast ausschließlich RC-Papier) lag 2019 (252 kg) um 36,8% unter dem von 2017 (399 kg); bei den Druckerzeugnissen gar 60 Prozent eingespart: 822 kg (2019) im Vergleich zu 1710 kg (2017).

• Dienstfahrten mit PKW wurden gegenüber 2016 um gut ein Drittel reduziert auf 28.880 km (2019);

für gut 65.000 km wurden Züge und ÖPNV genutzt.

• Die vom ZGV verursachten Treibhausgas-Emissionen sind seit 2016 von Jahr zu Jahr rückläufig und waren 2019 nochmals 12 Prozent geringer als 2018. Ein Dienst-PKW wurde 2017 durch ein E-Auto ersetzt.

Was bereits erreicht wurde, ist im „Umweltbericht 2020“, dem ersten Umweltbericht des ZGV, dokumentiert s. https://t1p.de/iju7.

Um die Artenvielfalt auf dem Gelände des ZGV zu erweitern, wurden 2020 folgende Maßnahmen umgesetzt:

• Einheimische Büsche und Hecken wurden gepflanzt zur Begrenzung des Grundstücks.

• Auf der neuen Kräuterspirale werden nicht nur verschiedenste Kräuter für die ZGV-Küche gezogen;

sie bietet auch Insekten und anderen Kleintieren Nahrung und Lebensraum.

• Größere Teile des Rasens werden seltener gemäht. Dadurch stehen Insekten mehr blühende Pflanzen als Nahrungsquelle zur Verfügung.

• Bereits seit 2018 gibt es Tränken für Vögel und Insekten, die in den heißen Sommern sehr gut angenommen werden.

Weitere Auskünfte bei:

Kathrin Saudhof, Umweltbeauftragte des ZGV, Albert-Schweitzer-Straße 113-115

55128 Mainz

Telefon: 06131 28744-52 Mail: k.saudhof@zgv.info

Erzbistum München und Freising

Sieben Bildungs- und Exerzitienhäuser im Erzbistum München und Freising haben 2015/16 im Konvoi ein Umweltmanagementsystem aufgebaut; alle wurden Ende 2016 nach EMAS validiert.

Wir stellen vier dieser Einrichtungen vor, die sich im November 2020 erfolgreich der ersten Rezertifizierung stellten und deren gestaltete Umwelterklärungen 2020 nun vorliegen.

(1) Jugendhaus Josefstal

Seit 1951, also seit 70 Jahren, ist „Josefstal“ - nahe dem südlichen Ende des Schliersees gelegen – das Jugendtagungshaus des Erzbistums mit 110 Betten und jährlich rund 20.000 Übernachtungen. Das herrlich an den Alpen gelegene Haus verfügt über Tagungsräume unterschiedlicher Größe, eine Hauskapelle, vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten, eine Parkanlage mit Barfuß- und Tastpfad sowie Baumlehrpfad u.a. Seit 2006 versorgt eine Holzhackschnitzel-Heizanlage nicht nur das Jugendhaus mit Wärme, sondern in einem Nahwärmeverbund auch Kindergarten, Pfarrkirche, Pfarrhaus und Pfarrzentrum.

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17 Foto: Jugendhaus Josefstal

Die Umwelterklärung 2020 weist deutliche Verbesserungen der Umweltleistungen aus:

• Der Stromverbrauch (zu 100% Ökostrom) konnte 2019 gegenüber dem Vorjahr sowohl absolut (- 6,8%) als auch je Übernachtung (-4,7%) gesenkt werden. Dazu trugen die Umstellung auf LED, der Einsatz energiesparender Geräte und bewusstes Verhalten von Mitarbeitenden und Gästen bei.

• Das für Spitzenwärmebedarf sowie in der Küche benötigte Gas wird inzwischen von Naturstrom – mit 5% Biogas-Anteil – bezogen; die zuzurechnenden CO2-Emissionen werden seit 2019

kompensiert.

• Die dem Jugendhaus zuzurechnenden Emissionen verringerten sich dadurch von 56 t CO2 (2018) auf 23 t CO2 (2019).

• Der Energiebedarf für die Warmwassererzeugung konnte im Vergleich zu 2015 um 20% verringert werden.

• Der Anteil Erneuerbarer Energien am Gesamtenergiebedarf liegt seit Jahren bei 75 Prozent.

• Das Abfallaufkommen konnte 2019 (100,7 m³) gegenüber dem Vorjahr (118,2 m³) deutlich verringert werden, insbesondere im Bereich Kartonagen und Papier. Am Speisesaal wurde ein

Trinkwasserbrunnen geschaffen, der Kaffeeautomat mit Porzellanbechern bestückt

Geschafft: Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff (2. von rechts) bescheinigt dem Umweltteam die erfolgreiche Weiterentwicklung des UM-Systems. (Bild v. l.n.r.) Georgia Melchner, Bereichsleitung Verwaltung Erzbischöfliches Jugendamt; Sigrid Schönbach, Leiterin Jugendhaus Josefstal; Henning von Knobelsdorff,

Umweltgutachter und Judith Harrer,

Hauswirtschaftsleitung Jugendhaus Josefstal.

FOTO: EJA München und Freising

Das Umweltprogramm 2020-2024 sieht u.a. Wärmedämmmaßnahmen und Austausch von Fenstern sowie Projekte zur Förderung der Biodiversität vor.

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18 Die Umwelterklärung 2020 kann eingesehen und heruntergeladen werden unter:

http://www.kirum.org/tl_files/kirum-

files/Erzdi%C3%B6zese%20M%C3%BCnchen%20und%20Freising/Josefstal- Schliersee_Umwelterkl%C3%A4rung_2020.pdf

Weitere Auskünfte bei:

Sigrid Schönbach,

Betriebsleiterin und UM-Beauftragte Grünseestr. 1,

83727b Schliersee, Tel. 08026/ 9215-0;

Mail: info@jugendhaus-josefstal.de

(2) Tagungs- und Beherbergungsbetrieb St. Rupert Traunstein

In einer 1912-1914 errichteten Jugendstilvilla mit Parkanlage betreibt das Erzbistum München und Freising seit 1955 das Bildungs- und Exerzitienhaus St. Rupert, das in Bildungsveranstaltungen und Reisen in biblische Länder die befreiende und gesellschaftsverändernde Kraft der Bibel vermitteln will. Dank Erweiterungsbauten stehen 40 Einzelzimmer (einige als Doppelzimmer belegbar) und verschiedene Tagungsräume zur Verfügung.

Vom Bahnhof Traunstein ist es auch fußläufig gut zu erreichen.

© EOM, Foto: Christian Schranner

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Aus Mitgliedsorganisationen

19 Bereits im Zuge der Einführung von Umweltmanagement 2015/16

• war begonnen worden, die Beleuchtung auf LED umzustellen,

• wurden Kühlschränke und Gefriertruhe der höchsten Energieeffizienzklasse angeschafft,

• wurden die Putzmittel durch biologische Produkte ersetzt,

• brachten Mitarbeiter*innen im Freien Nistkästen, Bienen- und Insektenhotels an,

• wurden Blütenbeete erweitert und Kräuterbeete neu angelegt,

• wurde eine Steinmauer mit Rankgewächsen bepflanzt.

Bei der Revalidierung Ende November 2020: Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff mit Hausmeister Sebastian Weber (links) und Biljana Grujic-Schatzmann vom Umweltteam. FOTOHaus St. Rupert

Der Konsolidierten Umwelterklärung 2020 (s. unter http://www.kirum.org/tl_files/kirum- files/Erzdi%C3%B6zese%20M%C3%BCnchen%20und%20Freising/Haus_St-Rupert- Traunstein_Umwelterkl%C3%A4rung_2020.pdf

zu entnehmen, dass im Vergleich zum Jahr 2013 (also vor Beginn des Umweltmanagements)

• die Zahl der Übernachtungen von 3345 auf 4908 gesteigert wurde,

• der witterungsbereinigte Verbrauch an Wärmeenergie pro Übernachtung um 34,3% auf 112,42 kWh gesenkt wurde, der Stromverbrauch/ÜN um 33,8%;

• der Wasserverbrauch je Übernachtung um genau ein Drittel auf 181 l sank;

• der Ausstoß an CO² absolut um 16 Prozent, je Übernachtung sogar um 42,8% verringert werden konnte.

Die Gebäudehülle der unter Denkmalschutz stehenden Jugendstilvilla durch Dämmung energetisch zu ertüchtigen, stellt eine schwierige Aufgabe dar. Geplant sind deshalb hauptsächlich Maßnahmen im Bereich Mobilität (Anschaffung Dienstfahrrad, freiwillige CO2-Kompensation der Anreise) sowie in den Außenanlagen (Aufstellung von Regentonnen, Ansiedlung von Bienenvölkern, Umweltbildung im Park, etc.).

Für weitere Auskünfte:

Margareta Schneider, Betriebsleiterin und UM-Beauftragte Rupprechtstr. 6, 83278 Traunstein

Tel. 0861/ 9890-0

Mail: information@sankt-rupert.de.

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20 (3) Bildungszentrum St. Nikolaus Rosenheim

Inmitten der historischen Altstadt Rosenheims wurde 1977 das Bildungszentrum Rosenheim eröffnet; 2016 wurde es umfassend energetisch saniert: Das Dach im großen Saal wurde gedämmt und die Dämmung der anderen Dachbereiche verbessert; die Fenster wurden ausgetauscht; Warmwasser wird nach Bedarf dezentral bereitet u.a.

Das Tagungshaus mit großem Saal, Seminarräumen, Lehrküche u.a. wird vom Kath. Bildungswerk Rosenheim e.V., aber auch von anderen kirchlichen, städtischen, sozialen und gemeinnützigen Organisationen und Einrichtungen genutzt. Übernachtung im Haus ist nicht möglich. Das Bildungszentrum ist Partnerorganisation der 2016 erstmals zertifizierten Fair-Trade-Stadt Rosenheim.

Die Umwelterklärung 2020 (s. unter http://www.kirum.org/tl_files/kirum-

files/Erzdi%C3%B6zese%20M%C3%BCnchen%20und%20Freising/Bildungszentrum_St- Nikolaus_Rosenheim_Umwelterkl%C3%A4rung_2020.pdf) weist aus, dass

• die Zahl der Öffnungstage wie der Besucher (26.325) im Jahr 2019 deutlich höher war als im Jahr zuvor;

• der witterungsbereinigte Verbrauch an Wärmeenergie dennoch absolut fast 4 Prozent geringer war als 2018, je Öffnungstag sogar 17,4% geringer;

• gegenüber 2013 – also der Zeit vor der energetischen Sanierung - der Wärmeenergiebedarf (witterungsbereinigt) um mehr als 20% verringert werden konnte;

• der Stromverbrauch zwar absolut um gut 4 Prozent zugenommen, je Öffnungstag aber um 9,6%

abgenommen hat;

• durch Umstellung auf Ökostrom der Anteil Erneuerbarer Energien nun bei 21% liegt (2018: knapp 12%);

• der Wasserverbrauch je Öffnungstag mit 1188 l (2019) gegenüber 2018 um 7,6% gesenkt werden konnte, gegenüber 2013 sogar um fast ein Viertel (-24,4%)

• der Ausstoß an CO2 mit 53,5 t um 21,55t (-28%) unter dem des Vorjahres lag; im Vergleich zu 2013 (103,4t) wurde der Ausstoß fast halbiert (-48,3%).

Vor der EMAS-Registrierungsurkunde von 2017 v. links: Umweltgutachter Henning v. Knobelsdorff, Elke Herrmann, Hausmeister Sebastian Heibler, Judith Eiwan (Abt. Umwelt im Erzbischöflichen Ordinariat München).

FOTO: Bildungszentrum St. Nikolaus Rosenheim

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21 Zu den Vorhaben für die kommenden Jahre gehören lt. Umweltprogramm 2021-2024 u.a.

• die Heizung von Gas auf Fernwärme umzustellen,

• den Anteil an Recyclingpapier weiter zu steigern,

• E-Mobilität zu fördern durch eine E-Tankstelle und eine Ladestation für E-Bikes;

• die Öffentlichkeit verstärkt über Umweltmanagement und nachhaltiges Handeln im Bildungszentrum zu informieren.

Weitere Auskünfte bei:

Elke Herrmann Betriebsleiterin und UM-Beauftragte, Bildungszentrum St. Nikolaus

Pettenkoferstr. 5, 83022 Rosenheim, Tel.08031/2142-0;

Mail: Eherrmann@eomuc.de

(4) Pallotti-Haus Freising

Das um 1930 als Spätberufenenschule und Missionsseminar errichtete Gebäude haben die Pallottiner (Gesellschaft des Katholischen Apostolates) 1988 in ein Bildungshaus umgebaut, das „Christliche Haus für Bildung und Therapie“. Es verfügt über 50 Gästezimmer für bis zu 60 Gäste. Teile der denkmalgeschützten Gebäude werden als städtischer Kinderhort, als Arbeitslosen-Café, als Wärmestube und von der Kolpingfamilie genutzt, ein Teil dient den Pallottinerpatres als Wohnung. Zur Anlage gehören auch die Kirche St. Johannes der Täufer sowie ein großer Garten mit alten Obst- und Laubbäumen.

Bei der Rezertifizierung im November 2020: Umweltgutachter Henning v. Knobelsdorff (Mitte) mit Geschäftsführer Hermann Arlt (links)

und Hausmeister Günther Streitberger vom Umweltteam. FOTO: Pallotti-Haus Freising

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22 Der Umwelterklärung 2020 (s. unter http://www.kirum.org/tl_files/kirum-

files/Erzdi%C3%B6zese%20M%C3%BCnchen%20und%20Freising/Pallotti- Freising_Umwelterkl%C3%A4rung_2020.pdf

)

ist zu entnehmen, dass

• der Anteil von Lebensmitteln aus biologischem Anbau 2019 bei 25 % lag – und gegenüber dem Vorjahr (10%) deutlich gesteigert wurde;

• die Fernwärme vermehrt aus einem Biomasse-Heizkraftwerk bezogen wird, so dass der Anteil erneuerbarer Energien 2019 bei über 53% lag (und damit um 32 % höher war als 2018);

• die CO2-Emissionen mit 121,2 t nur noch gut halb so hoch waren wie 2013 (237,8 t CO2);

• als Putzmittel ausschließlich biologisch abbaubare Produkte zum Einsatz kommen.

Das Umweltprogramm 2021 bis 2024 sieht hauptsächlich Maßnahmen in den Bereichen Mobilität und Reduktion des Gebäudeenergieverbrauchs vor:

• Umstellung des Fuhrparks auf Elektromobilität

• Errichtung von E-Ladesäulen für E-Fahrzeuge und E-Bikes

• Kooperation mit einem Fahrradverleih

• Umstellung der Beleuchtung der Kirche auf LED.

Weitere Auskünfte bei:

Hermann Arlt, Geschäftsführer und UM-Beauftragter,

Pallotti-Haus, Pallottinerstr. 2, 85354 Freising; Tel. 08161/ 9689-819, Mail: gl-freising@pallottiner.org

Bistum Passau

„Spectrum Kirche“ in Passau nach EMAS zertifiziert

Bericht von Josef Holzbauer, Umweltbeauftragter des Bistums Passau; josef.holzbauer@bistum-passau.de Am 16. März 2021 war ein wichtiges Ziel erreicht: Umweltgutachter Dr. Georg Sulzer (Altfraunhofen)

bescheinigte zum Abschluss der externen Prüfung den Verantwortlichen und Mitarbeitenden von „Spectrum Kirche“, dass das in einem zweijährigen Prozess aufgebaute Umweltmanagementsystem allen Vorgaben entspricht.

Spectrum Kirche – das Exerzitien- und Bildungshaus der Diözese Passau auf Mariahilf - versteht sich als spirituelles Zentrum der Diözese Passau, das die reichen Schätze christlicher Spiritualität und Mystik hebt und zugänglich macht. Zugleich ist es ein Ort, an dem ein breites Angebot an liturgischer Fort- und Weiterbildung sowie an Erwachsenenbildung zur Förderung der Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung auf den Interessenten*innen wartet. Schließlich wird der Dialog mit der zeitgenössischen Kunst gesucht und gepflegt.

Seit der Generalsanierung 1994-1998 verfügt Spectrum Kirche über 67 Zimmer mit 88 Betten. Es ist von einem 7000 m² großen Park umgeben; der Innenhof bietet einen Teich mit Seebühne.

Ende 2018 beschloss die Leitung, Umweltmanagement nach EMAS einzuführen. Claudia Haselberger wurde zur Umweltmanagementbeauftragten ernannt. Es folgten mehrere Planungsschritte - vom ersten Brainstorm- ing über die Bestandsaufnahme und die Festsetzung von Zielen und Maßnahmen bis hin zur vollständigen Umwelterklärung des Hauses. Abschließend bestätigte der externe Prüfer Dr. Sulzer, dass Spectrum Kirche mit seinem Umweltmanagement alle Anforderungen der EMAS-VO erfüllt.

Entscheidend für den erfolgreichen Einführungsprozess war die Zusammenarbeit des gesamten Teams. So tru- gen die Haustechnik rund um den ehemaligen Haustechniker Josef Barth, die Hauswirtschaft, das Küchenteam

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23 sowie die Verwaltung - federführend durch die ehemalige stellvertretende Geschäftsführerin Luise Hirschen- auer - maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei. „Es ist ganz wichtig, dass von allen Bereichen im Haus jemand dabei ist, weil die einfach den besten Einblick haben“, betont Claudia Haselberger.

Das Umweltteam des Hauses bei der Validierung (von links): Claudia Haselberger (UMB), Daniel Behringer (Geschäftsführer), Jordan Akgyn (Haustechnik), Luise Hirschenauer (stellv. Geschäftsführerin), Dr. Georg Sulzer (Umweltgutachter), Dr. Bernhard Kirchgessner (Hausleiter), Christian Möckl (Küchenteam), Josef Barth (ehem. Hausmeister), Josef Holzbauer (Umweltbeauftragter des Bistums Passau

FOTO: Spectrum Kirche

„Wir als kirchliches Haus sehen uns als Vorbildfunktion und Multiplikator“, formuliert Haselberger die starke Außenwirkung der EMAS-Zertifizierung. Bildungshäuser wie Spectrum Kirche können als Botschafter für Umweltverantwortung im kirchlichen Bereich fungieren, so der Tenor der Verantwortlichen.

Im Rahmen einer (Corona-bedingt) kleinen Feier betonte Domvikar Dr. Bernhard Kirchgessner, der Direktor des Hauses, die besondere Aufgabe aller Christinnen und Christen, die Schöpfung zu schützen. „Die Welt ist ein gemeinsames Haus, für das wir alle Verantwortung tragen.“ Es gelte also, die Ideen der Enzyklika Laudato Si in die Tat umzusetzen. Kirchgessner bedankte sich insbesondere bei der UM-Beauftragten Claudia Hasel- berger für ihren Einsatz in den vergangenen beiden Jahren. Auch Geschäftsführer Daniel Behringer und Josef Holzbauer, der Umweltbeauftragte des Bistums Passau, zeigten sich erfreut über die Auszeichnung, die den Einsatz des Bildungshauses für die Umwelt würdigt.

Stolz auf die Zertifizierung (von links): Direktor Dr. Bernhard Kirchgessner, Claudia Haselberger, Josef Holzbauer, Geschäftsführer Daniel Behringer. (FOTO: Pressestelle Bistum Passau)

s. auch PM v. 16.03.2021: https://www.bistum-passau.de/artikel/emas-zertifizierung-fuer-spectrum-kirche

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24 Schon erreichte Verbesserungen

Konkret hat sich im Haus seit der ersten Versammlung im Januar 2019 einiges getan:

• Statt auf konventionelle Reinigungsmittel setzt das Haus SPECTRUM auf Reinigungsmittel mit effekti- ven Mikroorganismen. Neben der Umweltentlastung kann das Haus zudem eine Kosteneinsparung von 20% verzeichnen.

• Die Beleuchtung wurde großteils auf LED umgestellt.

• Sonnenkollektoren sorgen für die Warmwasserbereitung

• Eine Arbeitsgruppe Lebensmitteleinkauf wirkt auf noch mehr saisonale und regionale Lebensmittel hin als bisher.

Die Wirkung der Maßnahmen zeigt sich nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht: Neben Kosten- und Ressourcen- einsparungen erkennt Dr. Bernhard Kirchgessner vor allem auch eine persönliche Veränderung: „Wir sind alle durch diesen Prozess sensibilisiert worden, ein bisschen anders zu leben und umzugehen. Und das tut schon gut.“

Die Umwelterklärung 2021 ist noch nicht veröffentlicht; sie steht demnächst auch unter http://www.kirum.org/index.php/umwelterklaerungen-berichte.html.

Weitere Auskünfte bei:

Claudia Haselberger, UM-Beauftragte,

Spectrum Kirche – Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf, Schärdinger Str. 6 · 94032 Passau · Telefon 0851 93144-109

Mail: Claudia.Haselberger@bistum-passau.de www.spectrumkirche.de.

… und ein Blick in die Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens

Jugendkirche Dresden/ Arbeitsstelle Kinder-Jugend-Bildung nach Grünem Hahn zertifiziert

Was mit einem Beschluss der Bezirksjugendkammer der Evangelischen Jugend Dresden am 7. Mai 2012 begann, ist nun ans Ziel gelangt: Im Frühjahr 2021 ist das Umweltmanagementsystem der Arbeitsstelle Kinder- Jugend-Bildung in Dresden vom Kirchlichen Umweltrevisor Christoph Stockmayer (Bebra-Imshausen) geprüft und nach „Grünem Hahn“ zertifiziert worden. Umweltauditor Siegfried Fuchs (Bad Neustadt/ ELKB) hatte den Prozess begleitet.

Die Arbeitsstelle Kinder-Jugend-Bildung (ASt KJB) dient der fachlichen Beratung und Unterstützung für die gemeinde- und religionspädagogische Arbeit, sowie der evangelischen Jugendverbandsarbeit für beide Dresdner Kirchenbezirke. Der Träger der Einrichtung ist der Kirchenbezirk Dresden Nord. Die Leitung der Stelle hat die Aufgabe, die Kommunikation aller Fachbereiche zu inhaltlichen Fragen zu koordinieren. Die Verwaltung ist in zwei große Bereiche gegliedert: Rüstzeiten und Fördermittel.

In der Arbeitsstelle findet man folgende Fachbereiche vor: Arbeit mit Kindern und Familien, Konfirmanden- und Jugendarbeit, Schule und Religionsunterricht, Kinder- und Jugendmusik und Schulsozialarbeit. Neben den hauptamtlichen Beschäftigten kann die Stelle auch für die Durchführung des Freiwilligen Sozialen Jahres genutzt werden. Darüber hinaus bietet die Stelle eine Vielzahl an Bildungsveranstaltungen, Freizeiten und geistlichen Angeboten an, die in Zusammenarbeit mit den Kirchgemeinden der beiden Kirchenbezirke vorbereitet und durchgeführt werden.

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25 Im Garten der Arbeitsstelle – die Mitglieder des Umweltteams FOTOS: Ast-KJB

Die Mitglieder des Umweltteams kommen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und bilden somit die Aufgabenpalette der Arbeitsstelle (im Bild v. links): Andreas Kastl (Kirchenmusiker der Arbeitsstelle), Christina Wisniewski (Verwaltungsmitarbeiterin), René Hermann (Bezirkskatechet und Schulbeauftragter Dresden

Mitte), Maika Hanke (Verwaltungsmitarbeiterin), René Hermann leitet als UM-Beauftragter das Umweltteam.

Die Arbeitsstelle Kinder-Jugend-Bildung ist bisher eingemietet in ein 3-stöckiges Massivhaus mit Keller und Dachgeschoss. Das Gebäude wurde um 1920 errichtet und besitzt eine beheizbare Fläche von 860 m². Es wird primär für die Büroarbeiten, gemeindepädagogische Weiterbildungen, Treffen und Sitzungen genutzt. Der Garten wird in den Pausenzeiten zu Erholungszwecken mitgenutzt.

Das Engagement in Dresden geht schon auf die 1980er Jahre zurück: Damals wurde mit dem heutigen Superintendenten Albrecht Nollau diskutiert, wie der zunehmenden Umweltverschmutzung begegnet werden kann. Von ersten Umweltgruppen war zu hören. Und ein starkes Signal kam von der „Ökumenischen Versammlung für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung“. Nach der Wende verloren allerdings viele die Leidenschaft für das Thema – die evangelische Jugend wollte aber aktiv werden. Im Jahr 2012 wurden erste Überlegungen zu einer Umwelterklärung besprochen mit dem Ziel, Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen und zugleich Nächstenliebe zu üben (Stadtjugendpfarrerin Leen Fritz).

Diese Initiativen sind in größerem Zusammenhang zu sehen: Im Jahr 2007 hatte die Landessynode einen Beschluss zum Klimawandel gefasst - und 2008 zur Aktion „Sachsen kauft fair“. Die Kirchenleitung rief 2009 in einer Erklärung anlässlich der 15. UN-Weltklimakonferenz in Kopenhagen Kirchgemeinden und kirchliche Einrichtungen auf, Energie zu sparen und die Energieeffizienz zu verbessern. Mit dem Beschluss vom 19.11.2012 unterstützte die Landessynode christliche Aktivitäten, die sich in Anbetracht der Bedrohlichkeit des Klimawandels für ein Umdenken einsetzen und bat das Landeskirchenamt und die Kirchgemeinden, dem Klimaschutz- und Energiesparkonzepten für die eigenen Liegenschaften Rechnung zu tragen Christinnen und Christen seien auch in ihrem persönlichen Leben zum verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Schöpfung aufgerufen.

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26 Die Referenten für Umwelt und Ländliche Entwicklung – die Umweltbeauftragten der Ev.- Luth. Landeskirche Sachsens – boten und bieten theologische Grundlagen zur Bewahrung der Schöpfung sowie thematische Veranstaltungen für Gemeinden und Multiplikatoren zu Umwelt, Klima, Energie und Lebensstilfragen an. Diese Aktivitäten macht sich die Arbeitsstelle zunutze.

Naturschutzgruppe „Aktion Ameise“

Um die Arbeitsbemühungen, die sich auch im pädagogischen Bereich widerspiegeln, jetzt systematisch nachweisen zu können, hat die Arbeitsstelle Kinder-Jugend-Bildung sich nun entsprechend zertifizieren lassen.

Im Rahmen eines Umweltmanagementsystems wurden Umweltleitlinien (s. Umwelterklärung 2020, S.6-7) und Maßnahmen für die Arbeitsstelle formuliert und beschlossen. Sie sind für alle Mitarbeitenden des Hauses verbindlich.

Das Engagement für die Belange der Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung bildet einen stetig fortdauernden Prozess. Er ist somit mit dem Erwerb eines Umwelt-Zertifikates nicht abgeschlossen.

Weitere Auskünfte bei:

René Hermann, UM-Beauftragter Stadtjugendpfarramt Dresden Emil-Ueberall-Straße 6 01159 Dresden Tel. 0351/424480-22

E-Mail: rene.hermann@evlks.de

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Aus Mitgliedsorganisationen

27 Zu aktuellen Entwicklung:

In der Trinitatiskirchruine entsteht derzeit ein inspirierender Erlebnis- und Erfahrungsraum: das Jugendzentrum Jugendkirche - in Trägerschaft der beiden Dresdner Kirchenbezirke und finanziert mit EFRE- Fördermitteln, Geldern der Landeshauptstadt Dresden sowie der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Hier können Jugendliche selbst gestalten, miteinander diskutieren, eigene Ausdrucksformen des Glaubens ausprobieren und feiern. Hier finden Ehrenamtliche aus den Kirchgemeinden und darüber hinaus professionelle Unterstützung. Hier werden auch die Arbeitsstelle, das bestehende „Jugendzentrum Trinitatiskirche“, ein Jugendcafé und das Stadtjugendpfarramt als Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend Dresden ihren Platz finden.

Im November 2017 fand eine "Denkwerkstatt Jugendkirche" statt. Im Ergebnis ist ein Video (s.

https://www.youtube.com/watch?v=DPs0M_EF28Y&ab_channel=EvangelischeJugendDresden ) entstanden, das in die Auslobungsunterlagen des Architektenwettbewerbs eingegangen ist. Im Bautagebuch auf der Webseite kann das aktuelle Baugeschehen rund um das Jugendzentrum Jugendkirche in Dresden beobachtet werden: https://www.evangelische-jugend-dresden.de/jugendkirche/ueberblick.html

verfasst von Christoph Stockmayer (aus dem Umweltbericht und der Webseite der Jugendkirche in Dresden)

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SERIE

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SERIE

Der vierte Klimabericht für die EKD 2020 – Teil 2

(Oliver Foltin) In den Wochen und Monaten, in denen der vierte EKD-Klimabericht erarbeitet und fertig gestellt wurde, gab es aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie zahlreiche öffentliche Forderungen zum Thema Klimaschutz für die Post-Corona-Zeit. Aber auch bereits zuvor hatte es seit dem letzten EKD-Klimabericht 2017 einige überraschende Wendungen gegeben: Mit der von Schülerinnen und Schülern initiierten „Fridays for Future“-Bewegung, an deren Klimastreiks sich auch andere gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure beteiligten, ist Klimaschutz 2019 wieder zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Ziele und Empfehlungen

Auch die Bundesregierung hat reagiert und mit dem Klimaschutzpaket vom September 2019 ein Instrumentarium mit zahlreichen Maßnahmen vorgestellt, das einen wesentlichen Beitrag leisten soll, die Klimaschutzziele bis 2030 – eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 – zu erreichen, obwohl das vor einem Jahr noch fast ausgeschlossen schien, nachdem die Ziele für 2020 eigentlich unerreichbar aussahen. Die Corona-Pandemie hat das geändert, wobei schon 2019 durch den Rückgang der Kohleverstromung, durch den Erfolg des europäischen Emissionshandels und nicht zuletzt durch einen sehr windigen Winter mit einer guten Produktion erneuerbarer Energien die Weichen gestellt waren.

Allerdings ist auch sehr deutlich geworden, dass Klimaschutz und die damit angestrebte annähernde Klimaneutralität nicht umsonst zu bekommen sind, sondern dass es Einschränkungen nach sich ziehen wird, wenn das Klimaschutzziel bis 2050 – eine Reduzierung der Treibhausgase um 95% – wirklich erreicht werden soll. Es wird nämlich nicht genügen, lediglich mit ein paar technischen Effizienzmaßnahmen die CO2- Emissionen zu verringern. Es sollte jetzt vor allem darauf geachtet werden, dass die bereits beschlossenen Maßnahmen zum Klimaschutz aus dem Klimapaket von Dezember 2019 auch während und nach der Corona- Krise weiter umgesetzt werden. Ein Verzicht auf die beschlossenen Instrumente oder deren Verschieben wäre fatal für den Klimaschutz, denn trotz der COVID 19-Pandemie ist der Klimawandel ein Thema, das die Menschheit genauso bedroht wie das Coronavirus. Die Klimaschutzmaßnahmen sollten deswegen zügig und ohne Einschränkungen kontinuierlich umgesetzt werden.

Klimaschutzziele in EKD und Gliedkirchen

Im Klimabericht wurde für die nächsten Jahre der folgende Fahrplan vorgeschlagen: Eine Reduzierung der CO2- Emissionen um 60% bis 2030, um 75% bis 2040 und um 95% bis 2050 im Vergleich zum Basisjahr 2005. Somit wäre ein langfristiger Zielkorridor zur Treibhausgasneutralität bis 2050 in den Landeskirchen vorgezeichnet.

Dieser gibt eine wichtige Orientierung zum notwendigen Ziel bis spätestens 2050 und den Zwischenschritten in den Jahren davor. Natürlich ist dieser Weg mit teilweise großen Unsicherheiten verbunden. Auch müssen einzelne Maßnahmen – insbesondere für den Zeitraum ab 2030 – erst noch entwickelt und dann konkretisiert und beschlossen werden. Hinsichtlich der Reduktion der CO2-Emissionen wird sich zudem ein Rückgang von Gemeindegliedern in der EKD nicht unerheblich auf die CO2-Bilanz auswirken. Vor diesem Hintergrund ist nämlich absehbar, dass in den kommenden Jahren eine ganze Reihe von Immobilien verkauft oder abgerissen wird. Je nachdem, welche Gebäude im Einzelnen abgegeben oder aufgegeben werden, wird diese Entwicklung die Gesamtbilanz der CO2-Emissionen deutlich mindern. Allerdings zeigt sich, dass die Aufgabe von Gebäuden

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29 nicht ausreichen wird, die CO2-Emissionen in diesem Bereich bis 2050 in einem ausreichenden Maße zu reduzieren.

Der EKD-Klimabericht empfahl der Synode der EKD, in Übereinstimmung mit ihren Beschlüssen, die Landeskirchen zu bitten, Klimaschutz weiterhin zu einer Schwerpunktaufgabe zu machen und

• bis 2030 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 60% ausgehend vom Basisjahr 2005 vorzusehen;

• bis spätestens 2050 eine annähernde Klimaneutralität anzustreben;

• weiter die Umsetzung ihrer Klimaschutzkonzepte zu verfolgen beziehungsweise dort, wo es noch kein solches Konzept gibt, dieses unverzüglich zu erarbeiten;

• zu prüfen, ob die Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes ein geeigneter Weg sein kann, um der Umsetzung der Klimaschutzkonzepte eine höhere Verbindlichkeit zu geben.

Zur Koordinierung und Umsetzung von Maßnahmen und zur Erreichung der Klimaschutzziele sollten – auch nach dem Auslaufen der Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit – dauerhafte Projektstellen zum „Klimaschutzmanagement“ in allen Landeskirchen eingerichtet werden. Um die notwendigen finanziellen Mittel über diese Projektstellen hinaus zur Verfügung zu stellen, sollten landeskirchliche Sonderfinanzierungsprogramme wie Öko- oder Klimaschutzfonds für verschiedene Maßnahmen zur Treibhausgasreduzierung eingerichtet werden. Hier ist zu prüfen, wie ein derartiger Fonds über längere Dauer und mit guter finanzieller Ausstattung gewährleistet werden kann. Weiterhin sollte alle drei Jahre der EKD-Synode ein Klimabericht vorgelegt werden, aus dem die Umsetzung der beschlossenen Ziele ersehen werden kann.

Auf Basis des Klimaberichts hat die Synode den Beschluss „Mehr Klimaschutz für eine resiliente Gesellschaft“

gefasst (Abb. 1).

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SERIE

30 Abbildung 1: Beschluss „Mehr Klimaschutz für eine resiliente Gesellschaft“

In kirchlichen Institutionen bedarf es der Anstrengung zahlreicher Akteurinnen und Akteure, – von der Gemeindeebene bis zur obersten Leitung –, um diese Aufgaben zu erfüllen. Klimaschutz sollte verstärkt als eine gemeinsame Querschnittsaufgabe auf allen Ebenen angesehen werden. Klimaschutzarbeit sieht sich immer mit einer Vielzahl anstehender Herausforderungen in den Kirchengemeinden konfrontiert. Dass CO2- Reduktionsziele erfolgreich verwirklicht werden können, zeigen indes Erfahrungen aus zahlreichen Landeskirchen, die sich bereits auf den Weg der Umsetzung ihrer Klimaschutzkonzepte begeben haben. Im Übrigen darf nicht übersehen werden, dass bereits heute der globale Klimawandel viele Lebens- und Wirtschaftsbereiche der Menschen in Deutschland beeinträchtigt. Seine Folgen sind primär Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hochwasser und Sturmböen, aber auch extreme Hitzewellen mit Temperaturrekorden und Dürreperioden im Sommer stellen für viele kirchliche Einrichtungen eine große Herausforderung dar.

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Termine

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TERMINE

Hinweis: Samstag, 5. Juni 2021 Internationaler Tag der Umwelt Motto 2021: Natur ganz nah – gut leben in der Stadt

s. https://www.bmu.de/veranstaltung/internationaler-tag-der-umwelt-weltumwelttag/

Montag, 7. Juni 2021, 14:30 - 15:45 Uhr

Online-Schulung „Umweltfreundlich online tagen“ - kostenfrei Anmeldung bitte unter: https://forms.gle/ZAHsdtD9WEzHnfcMA Weitere Informationen in diesem Infodienst, Seite 3-5.

Donnerstag, 30. September 2021, 10:00 - 16:00 Uhr

Das mittlerweile 18. KirUm-Jahrestreffen wird stattfinden am Donnerstag, 30. September 2021 von 10 bis 16 Uhr in der Evangelische Bank in Kassel.

mit Einladung zum Kamingespräch am Vorabend, 29.09.2021 Nähere Informationen dazu im KirUm-Infodienst Nr.3/ Juli 2021.

Wir freuen uns auf einen spannendenden Austausch zwischen den Mitgliedern und interessante Impulse für die gemeinsame Gestaltung des KirUm-Netzwerkes.

Save the date:

10./11. November 2021:

Klimaschutztagung 2021 zum Thema "Umsetzung kirchlicher Klimaschutzkonzepte"

derzeit ist (noch offen, ob in Präsenz vor Ort oder digital)

Auskunft: oliver.foltin@fest-heidelberg.de; www.projektbuero-klimaschutz.de

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Ausblick

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AUSBLICK

Infodienst

Unser nächster Infodienst erscheint Mitte Juli 2021.

Haben Sie auch Beiträge, die Sie gerne im Infodienst veröffentlicht sehen wollen oder allgemeine

Anregungen zum Infodienst? Dann senden Sie diese bitte direkt an Jana Zieger, geschaeftsstelle@kirum.org.

Für die nächste Ausgabe bitten wir um Ihre Beiträge bis zum 15.06.2021.

Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gute Zeit.

Ihre KirUm-Geschäftsstelle

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UNSERE MITGLIEDER

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Tel.: 0711 / 248397 – 25 Fax: 0711 / 248397 – 22

Mail: geschaeftsstelle@kirum.org

Referenzen

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