Lars Ischebeck
Vorenthalten von Sozial-
versicherungsbeiträgen LS.v.
§ 266a Abs. 1 StGB während der
Eine Untersuchung zum Konkurrenzverhältnis von § 266a Abs. 1 StGB zu § 64 Abs. 2 GmbHG
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis 13
Einleitung 17
Teil 1: Das Problem und die bisher vertretenen Lösungen 23 i '
A. Das Problem 23 B. Rechtsprechung zu § 266a Abs. 1 StGB in der wirtschaftlichen lCrise
der GmbH 28 I. Strafrechtliche Rechtsprechung 28 II. Zivilrechtliche Rechtsprechung 31
1. Rechtsprechung unmittelbar zum Verhältnis von § 266a Abs. 1,
§ 14 Abs. 1 StGB zu § 64 Abs. 2 GmbHG . 31 2. Rechtsprechung zur Position des § 266a Abs. 1 StGB
in der Gesamtrechtsordnung 35 III. Zusammenfassung 38 C. Bisher erörterte Lösungswege in der Literatur 39 I. Vorrang der § 266a Abs. 1, § 14 Abs. 1 StGB 39 II. Vorrang des § 64 Abs. 2 GmbHG 41 III. Differenzierende Lösungen 44 1. Eingeschränkter Vorrang der § 266a Abs. 1, § 14 Abs. 1 StGB 44 2. Vorrang des § 266a Abs. 1 StGB mit Möglichkeit der
Entschuldigung 46 3. Differenzierung nach dem Zeitpunkt des Eintritts der
Zahlungsunfähigkeit 46 4. Differenzierung nach den Sanierungsaussichten 47 IV. Konfliktfreies Nebeneinander von § 266a Abs. 1, § 14 Abs. 1 StGB
und § 64 Abs. 2 GmbHG 48 V. Freies Wahlrecht des Geschäftsführers 49 D. Einwände gegen die bisherigen Lösungswege 52
Teil 2: Die Lösving des Konflikts > 55 A. Gibt es überhaupt einen Konflikt? 55 I. Norminhalt von § 266a Abs. 1, § 14 Abs. 1 StGB , 55
1. Die aus § 266a Abs. 1, § 14 Abs. 1 StGB folgende
Verhaltensnörm 56 a) Rückschluss von der Sanktionsnorm auf die Verhaltensnorm 56 b) Überleitung der Verhaltensnorm durch § 14 Abs. 1 StGB 57 2. Grundsätze des Sozialversicherungssystems 59 3. Historischer Überblick über die Beitragsvorenthaltungs-
straftatbestände 59 a) Die Beitragsvorenthaltungstatbestände des KVG 60 b) Die Entwicklung der weiteren Beitragsvorenthaltungs-
straftatbestände 66 c) Zwischenfazit 69 4. § 266a Abs. 1 StGB als strukturell erforderliche Absicherung des
Sozialversicherungssyst'ems 70 5. Rechtsgut, Deliktsnatur und Tatbestandsvoraussetzungen
des § 266a Abs. 1 StGB 74 6. Straffreiheit nach § 266a Abs. 6 StGB 75 7. Schlussfolgerung für die Verhaltensnorm aus § 266a Abs. 1,
§14 Abs. 1 StGB 76 II. Norminhalt von § 64 Abs. 2 GmbHG • 78 1. Gang der Untersuchung 78 2. Historischer Überblick 79 3. Funktion des § 64 Abs.,2 GmbHG im GmbH-Recht 80
a) § 64 GmbHG als Teil des Gläubigerschutzsystems
des GmbH-Rechts 80 aa) Notwendigkeit.von Gläubigerschutz im GmbH-Recht 80 bb) § 64 GmbHG als gläubigerschützende Vorschrift 82 b) § 64 Abs. 2 GmbHG im Haftungskonzept des GmbH-Rechts 84 c) Die Verbaltensnonn aus § 64 Abs. 2 GmbHG 85 d) Aussagen des § 64 Abs. 2 GmbHG über den Umgang
mit Gesellschaftsvermögen 88 e) § 64 Abs. 2 GmbHG im Zivilrechtssystem 90 4. Mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmanns
zu vereinbarende Zahlungen 91 a) Begriffsbestimmung in der gesellschaftsrechtlichen Literatur 91 b) Stellungnahme 92 aa) (Allgemeine) Verhaltenspflichten und § 43 GmbHG 95 bb) Konsequenzen für § 64 Abs. 2 S. 2 GmbHG 97 c) Zwischenfazit 99 5. Schlussfolgerüngen für die Verhaltensnorm aus
§ 64 Abs. 2 GmbHG 99
III. Überschneidungen von § 266a Abs. 1, § 14 Abs. 1 StGB
mit § 64 Abs. 2 GmbHG und Zwischenfazit . 101 B. Auflösung des Konflikts durch die Fiktion des § 28e Abs. 1 S. 2 SGB IV? 102 I. Einführung 102 II. § 28e Abs. 1 S. 2 SGB IV im insolvenzrechtlichen Anfechtungsrecht 103 III. Keine Geltung der Fiktion bei § 266a Abs. 1 StGB 107 IV. Keine Geltung der Fiktion bei § 64 Abs. 2 GmbHG 107 V. Ergebnis 111 C. Normtheoretischer Hintergrund bei Widersprüchen zwischen dem
Strafrecht und der übrigen Rechtsordnung 112 D. Auflösung eines Normwiderspruchs zwischen Straf- und Zivilrecht 115 i. Einheit der Rechtsordnung 115 1. Begriff der Einheit der Rechtsordnung 115 2. Verfassungsrechtliche Verankerung des Grundsatzes der
Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung "" 117 3. Zwischenbilanz 120 II. Verfassungsrechtliche Vorgaben zur Auflösung eines Normkonflikts
zwischen Straf-und Zivilrecht 120 1. Kompetenzordnung 120 2. Verhältnismäßigkeitsprinzip 121 3. Verfassungsrechtliches Verbot der Beeinträchtigung
der Zielsetzung anderer Teilrechtsordnungen 122 4. Verfassungsrechtlich vorgegebene Gesetzessystematik 123 5. Zwischenbilanz ' 124 III. Allgemeine Regeln zur Auflösung eines Normwiderspruchs 124 1. Lex superior derogat legi inferiori 124 2. Lex posterior derogat legi priori ' 125 3. Lex specialis derogat legi generali 126 IV. Akzessorietät als Ansatz zur Vermeidung von Friktionen 127
1. Keine allgemein anerkannte generelle Akzessorietät
des Strafrechts 127 2. Normakzessorische Ausgestaltung und Auslegung einzelner
Straftatbestände 130 a) Akzessorietät des Umweltschutzstrafrechts 130 b) Akzessorietät sonstiger ausgewählter Straftatbestände 132
aa) Straßenverkehrsrechtsakzessorietät des § 315c Abs. 1
Nr. 2 StGB 132 bb) Akzessorietät des § 266 Abs. 1 StGB 136 c) Zwischenfazit 137 3. Normkollisionen bei nicht fachrechtlich vorgeprägten
Straftatbeständen 138 a) §261 Abs. 2 StGB und § 159 InsO 138 b) § 323c StGB und § 64 Abs. 2 GmbHG 139 c) §§218, 27 StGB und §985 BGB 141 d) Zwischenfazit 141 9
4. Zwischenbilanz , 141 E. Sozialversicherungsrechtsäkzessorietät des § 266a Abs. 1 StGB 143 I. Bezugspunkt einer etwaigen Akzessorietät 143 1. Das Sozialrecht als Bezugspunkt ' 143 2. Das Gesellschaftsrecht als (mittelbarer) Bezugspunkt 146 3. Zwischenbilanz 150 II. Hinreichende Voraussetzungen für Akzessorietät 150
1. Akzessorietät zur Sicherstellung der Verhältnismäßigkeit
von § 266a Abs. I, § 14 Abs. 1 StGB 150 2. Akzessorietät zum Schutz vor Systembrüchen ' 154 3. Zwischenbilanz 156 III. Mögliche Einwände gegen die Akzessorietät des § 266a Abs. 1 StGB 157
1. Vorrang der § 266a Abs, 1, § 14 Abs. 1 StGB aufgrund ihrer
Strafbewehrung 157 2. Die von § 266a Abs. 1, § 14 Abs. 1 StGB vorausgesetzte Hand-
lungsfähigkeit bestimmt'sich nach derjenigen der Gesellschaft 158 3. Einfluss von § 266a Abs. 6 StGB auf die Auslegung
des Tatbestandes 159 4. Insolvenzrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz gilt nicht vor
Eröffnung des Insolvenzverfahrens 163 5. Trennung der Zahlung an sich vom Zahlungserfolg 164 6. Ungleichbehandlung von GmbH-Geschäftsführer und j
geschäftsführendem Personengesellschafter • 166 7. Vorrang des § 64 Abs. 2 GmbHG beschränkt auf die
Insolvenzantragsfrist aus § 64 Abs. 1 GmbHG 170 a) Unvereinbarkeit des eingeschränkten Vorrangs mit dem
Inhalt und der Regelungssystematik des § 64 GmbHG 170 b) Konflikt nicht auf der Rechtswidrigkeitsebene zu lösen 172 c) Weitere Einwände gegen den eingeschränkten Vorrang
des § 64 Abs. 2 GmbHG 173 aa) Beseitigung der Konfliktsituation durch Insolvenz-
antragsstellung 173 bb) Schutz in der wirtschaftlichen Krise als Geltungsgrund
des § 266a StGB? 176 cc) Zwischenfazit 177 8. Zwischenbilanz 178 IV. Ergebnis 178' F. Strafrechtliche Konsequenzen bei unterlassener Insolvenzantragsstellung
und Nichtzahlung der Arbeitnehmersozialversicherungsbeiträge 179 I. Omissio libera in omittendo 180 1. Grundlagen der omissio libera in omittendo 180 2. Anwendung der omissio libera in omittendo bei § 266a Abs. 1,
§ 14 Abs. 1 StGB während der materiellen Insolvenz der GmbH 181 3. Zwischenbilanz 183 10
II. Wahlfeststellung 184 1. Formelle Voraussetzungen einer Wahlfeststellung . 185 2. Materielle Voraussetzung einer Wahlfeststellung ' 186 3. Zwischenbilanz 188 III. Fazit ' 189 G. Ergebnis des Teils 2: Die Lösung des Konflikts 191
Zusammenfassung der wesentlichen Untersuchungsergebnisse 193
Literaturverzeichnis 197