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Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest!

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Academic year: 2022

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(1)

Arbeitsgemeinschaft zur geistlichen Unterstützung in Mennonitengemeinden Nr. 26 • Juni 2011

Und er stand auf und folgte Jesus.

(nach Matthäus 9,9)

Die Zeitschrift für die ganze Familie

„Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist.

Ach, dass du kalt oder warm wärest!“

(Offenbarung 3,15)

Schwerpunkt dieser Ausgabe:

Lau hei t – die s chle iche nde

Ge fah r

(2)

Zum Thema „Lauheit“:

Lauheit – eine schleichende Gefahr ...3-6 Persönliche Zeugnisse ...6-7

Poesie

Lied: „Wohl dem, der nicht wandelt“ ...8-9

Mission

Missionsbericht von Cornelius Neufeld (Mexico) ...10

Missionsbericht von Harry Heidebrecht (Bolivien) ...11

Missionsbericht von Peter Giesbrecht (Bolivien) ...12

Missionsbericht von Viktor Neufeld (Bolivien) ...13

Berichte der jugendlichen Helfer in der Mission ...11-13 Jugendseite Wieso haben wir keinen geistlichen Hunger? ...14-16 Aus dem Leben der Gemeinden ...17-21 Kinderseite ...21-24 Literaturempfehlung ...24

Herausgeber:

Arbeitsgemeinschaft zur geistlichen Unterstützung in Mennonitengemeinden (AGUM), Brokstraße 63, 33605 Bielefeld Schriftleitung: Hermann Heidebrecht, Halligstraße 49, 33729 Bielefeld, Tel.: 0521/87506-14, eMail: abdmenn@web.de Layout: Christlicher Missions-Verlag e.V., Elverdisser Str. 29, 33729 Bielefeld

Druck: VDSK, Willingen; Erscheinungsweise: vierteljährlich; Auflage: 3000 Exemplare; Verbreitung: durch die Gemeinden der AGUM

An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Albina Sawadsky (Titelseite), Andreas Martens, Markus Thiessen, Alex Neufeld, Cornelius Neufeld, Harry Heidebrecht, Peter Gies brecht, Viktor Neufeld, Gennadi Neufeld, David Löwen, Viktor Friesen, Detlev Claaßen, Eduard Stein, Nelly Bergen, Eduard Wiebe, Victoria Pankratz, Heinrich Töws, Hermann Heidebrecht u.a..

Thema der nächsten Ausgabe: Erweckung

Inhalt:

Titelfoto: © Uwe Vahle / pixelio.de

(3)

Zum Thema „Lauheit“ Lauheit – eine schleichende Gefahr

Folge mir!

3 Nr. 26

Jemand sagte mal: „Ich würde lieber einem Löwen als einer Giftschlange be- gegnen!“ Damit drückt man aus, dass manche offensichtlichen Gefahren, auch wenn sie größer sind, ungefährlicher sind als die verborgenen und schleichenden.

Ein akuter Herzinfarkt macht sich sofort bemerkbar und gibt somit die Möglichkeit unverzüglich lebensrettend zu reagieren.

Dagegen merkt man ein genauso lebens- bedrohliches Krebsgeschwür manchmal erst, wenn es keine Rettung mehr gibt, da es fast unbemerkt, mit kleinen Schrit- ten – eben schleichend – kommt.

Auch wenn diese Beispiele die Gefahr der geistlichen Lauheit vielleicht nicht im Kern treffen, machen sie doch deutlich:

• Der Zustand geistlicher Trägheit ist viel gefährlicher als jeder davon Betroffene glaubt.

• Es gibt keinen Punkt, ab dem man sagen kann – „Jetzt bin ich lau ge- worden“, dieser lebensbedrohliche Zustand kommt mit kleinen Schritten und fast unbemerkt.

• Und wenn er dann eingetreten ist, macht er den Betroffenen unfähig, sich als solchen zu erkennen. „… du sagst: Ich bin reich und bin reich ge- worden und brauche nichts, und [weißt nicht], dass du der Elende und bemitleidenswert und arm und blind und bloß bist.“ (Offb 3,17)

Anhand einer Person aus dem Alten Te- stament, deren Geschichte wir in 1.Sam 1-4 beschrieben finden, wollen wir die- se Gefahr näher betrachten und sie dann vom neuen Testament her (Off 3,14-22) werten und anwenden.

Das Lebensbeispiel des Priesters Eli zeigt wie kaum ein anderes, was geist- liche Trägheit nicht nur an einzelnen Per- sonen, sondern im ganzen Volk Gottes anrichten kann. Zwei Fragen, die diese Geschichte aufwirft, sollen uns dabei be- schäftigen.

1. Wie äußert sich der Zustand geistlicher Lauheit – und was führt einen Gläubigen dort hinein?

a) Das Fehlen tiefer geistlicher Gemeinschaft mit Gott

Das ist das erste Merkmal Elis, dass wir in der Bibel (1.Sam 1) antreffen. Als Hanna in ihrer tiefen inneren Not in einem Ge- betskampf ihr Herz vor Gott ausschüttet, deutet Eli es als einen Trunkrausch; und anstatt ihr beizustehen, behandelt er sie abwertend wie eine Betrunkene.

Eigentlich müsste er die Situation als erster klar durchschauen. Als Priester war es doch seine Aufgabe, im anhaltenden Gebet für die Nöte seines Volkes vor Gott einzustehen. Wäre er dieser Pflicht nach- gekommen, wäre ihm der Anblick Han- nas im tiefen Gebet sehr vertraut gewe-

Lauheit – eine schleichende Gefahr

Der Zustand

geistlicher

Trägheit ist viel

gefährlicher als

jeder davon

Betroffene

glaubt.

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Zum Thema „Lauheit“ Lauheit – eine schleichende Gefahr

Das Neue Testament lehrt, dass lebendige Gottesbeziehung nicht an den Geistesgaben, sondern an der Geistesfrucht erkennbar wird!

sen. Doch offensichtlich beschränkte sich sein Gebetsleben nur auf das Äußere und

„Notwendigste“.

Auch das Neue Testament zeigt, dass ein lauer Christ kein Bedürfnis nach tief- er Gemeinschaft mit Gott verspürt (Off.

3,17). Manche können mit solchen Be- griffen kaum etwas anfangen und sind verärgert, wenn sie darauf angespro- chen werden. Es ist nicht so, dass sol- che Christen gar keine Gemeinschaft mit Gott haben. Sie leben allerdings auf Ab- stand zu Gott und befinden sich in einer Art „geistlichem Nebel“, wo sie nur das Gröbste – und auch das nur unscharf – erkennen.

Das Gefühl der Nähe Gottes wird im- mer fremder, die Strapazen der Heiligung immer lästiger. Dann breitet sich eine Selbstzufriedenheit und daraus resultie- rende geistliche Faulheit aus. Das Ergeb- nis des Ganzen kann sich ähnlich wie bei Eli äußern: Ein solcher Christ kann dann andere, die Gott ganz nahe sind, nicht verstehen, verurteilt und verachtet sie so- gar.

b) Seltene Offenbarung bzw. seltenes Reden Gottes

„Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; ein Gesicht war nicht häu- fig.“ (1.Sam 3,1b) Dieser Zustand war sicher lich eine logische Folge der Ver- nachlässigung tiefer Gemeinschaft mit Gott. Als Gott zum ersten Mal zu Samu- el im Kindesalter (1.Sam 3) spricht, kann er es gar nicht als Reden Gottes einord- nen. Scheinbar kannte er diese Vorgän- ge von seinem geistlichen Vorsteher (Eli) gar nicht. Drei Mal muss Gott rufen, bis auch Eli es versteht. Es war eine Zeit, in der Gott seinem Volk sehr viel zu sagen hatte, dennoch sprach er sehr selten. Wa- rum?

Gott ist stets daran interessiert, uns vieles zu sagen. Doch tut er dies nur, wenn wir zuhören. Wer sich kaum Zeit und Stille bzw. Ruhe zum Gebet und Bibellesen nimmt, wird kaum etwas da- von haben. Wer wenig davon hat, wird es umso weniger und ungern tun. Dieser Kreislauf kann im Herzen eines Gläubigen Gott „zum Schweigen“ bringen.

Das Gefährliche daran ist, dass dieses Schwei gen hin und wieder gebrochen wird und einiges von Gottes Wort in das Herz des Lauen durchbricht. Das führt ei- nen Lauen zu dem Trugschluss – „Gott redet ja zu mir, alles ist in Ordnung“.

Doch sollte diese Wahrheit zu Nüchtern- heit helfen – Gott redet mit Lauen, aber nur selten!

Wie oft erlebe ich das Reden Gottes zu mir? Es ist wichtig, dass ein Christ es oft und auf „allen Kanälen“ erfährt – das Reden Gottes durch die Bibel, durch den Geist Gottes, durch Geschwister, Um- stände und viele andere Arten, die uns die Bibel nennt.

c) Gottes Segen um anderer willen

„Eli antwortete und sagte: Geh hin in Frieden! Der Gott Israels wird dir deine Bitte erfüllen, die du von ihm erbeten hast.“ (1.Sam 1,17) Hier sprach Gott durch Eli. Diese Worte haben Hanna zutiefst getröstet und haben sich wörtlich erfüllt.

Doch brauchte Eli es sich nicht als Frucht anzurechnen. Gott ging es hier um sein treues Kind – Hanna. Aus der Geschichte Bileams (4.Mose 22,30) lernen wir, dass Gott in so einem Fall auch einen Esel ge- brauchen kann!

Dass Eli hier als ein Werkzeug Gottes gebraucht wurde, resultierte nicht aus seiner persönlichen Gottesbeziehung, sondern aus der von Hanna. So durfte dieser Erfolg bzw. Frucht im Dienst nicht als Zeichen der Brauchbarkeit für Gott gedeutet werden.

Auch das ist wieder eine der schlei- chenden Gefahren des lauen Zustandes – Fehldeutung der Frucht der Geistes- gaben. Das Neue Testament lehrt, dass lebendige Gottesbeziehung nicht an den Geistesgaben, sondern an der Geistes- frucht erkennbar wird!

Aus dem Philliperbrief (1,15) kennen wir Evangelisten, die in böser Absicht und von der Fleischeslust getrieben, das Evan- gelium verkündigt haben. Dennoch konn- te Gott es in gewisser Weise benutzen.

Wenn das sich zunächst widersprüchlich anhört (und in diesem Umfang nicht nä- her erklärt werden kann) bleibt es eine Tatsache – wenn der Dienst eines Lauen

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Zum Thema „Lauheit“ Lauheit – eine schleichende Gefahr

Folge mir!

5 Nr. 26

Ein lauer Christ ist sich also im Klaren, dass Sünde schlecht und schädlich ist, ist aber nicht bereit, die Sünde aus dem Leben auszuräu­

men; er findet nicht die nötige Motivation dazu.

überhaupt Frucht bringt, dann nicht weil er lau ist, sondern obwohl er lau ist. Es kann somit auch kein Ruhekissen in Be- zug auf die Lauheit sein.

Wenn die Gemeinde, der ich angehöre, wächst, wenn der Chor, in dem ich singe, zum Segen ist, wenn meine Verkündi- gung göttliche Wirkung aufweist, ist es immer noch kein Beweis, dass meine Gottesbeziehung nicht lau ist.

Mit der Geistesfrucht (Gal 5,22) ver- hält es sich ganz anders. Nur wer in ei- ner ungetrübten Gottesbeziehung lebt, wird erkennbar die Eigenschaften Gottes aufweisen. Daher sollte jeder Christ sich zunächst an der Geistesfrucht messen, wenn er sich der Intensivität seiner Got- tesbeziehung bewusst werden möch- te. Wenn diese Frucht reichlich vorhan- den ist, wird sicher auch die Frucht des Dienstes nicht ausbleiben.

d) Inkonsequenz gegenüber der Sünde

Die Söhne Elis (ebenfalls Priester) gingen noch um einiges weiter als ihr lauer Va- ter und lebten mit voller Entschlossenheit in den abscheulichsten Sünden. Sicher ließ es den Vater nicht gleichgültig, trieb ihn aber auch nicht dazu an, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen („weder kalt noch heiß“, siehe Offb. 3,16). Anstatt, wie vom mosaischen Gesetz gefordert, sie vom Priesterdienst abzusetzen und sie für die Verachtung Gottes, Vergewalti- gung und Hurerei mit dem Tod zu bestra- fen, blieb es bei einer sanften Ermahnung ohne jede Konsequenz.

Er war sich der schädlichen Wirkung der Sünde bewusst, tat aber nichts, um die Sünde zu beseitigen. Was wird ihn wohl in diese verderbende Untätigkeit versetzt haben? Fehlende Sicht für die Heiligkeit Gottes und somit auch keine entschie- dene Abkehr von der Sünde, Selbstzufrie- denheit und falsche Lebensausrichtung.

Gott sagte dazu zu Eli: “Du ehrst deine Söhne mehr als mich!“ (1.Sam. 2,29)

Und wieder eine Äußerung der Lauheit, die weder eine Zu- noch eine Abneigung Gott gegenüber zeigt: Er hat Gott schon geehrt (nicht kalt), aber nicht in der Ihm gebührenden Weise (nicht heiß)!

Ein lauer Christ ist sich also im Klaren, dass Sünde schlecht und schädlich ist, ist aber nicht bereit, die Sünde aus dem Le- ben auszuräumen; er findet nicht die nö- tige Motivation dazu. Mit der Zeit verliert er das geistliche Empfinden für Sünde und lebt in ihr, in der Meinung, er wür- de in Heiligung leben (vgl. Offb. 3,17).

Auf anderer Seite wird er aber (da er lau und nicht kalt ist) nicht zu einem abge- stumpften Gewohnheitssünder.

Dieses Verharren zwischen heiß und kalt ist wohl der schlimmste und gefähr- lichste Zustand eines geistlichen Lebens.

Zugleich ist es ein Zustand, der Gott an- widert und dazu bringt, denjenigen „aus- zuspeien“ (vgl. Offb. 3,16).

Es ist wohl eine der schlimmsten und härtesten Aussagen, die Gott über gläu- bige Menschen macht – und ist somit eine große Warnung vor dem Irrglau- ben: „Wenn ich schon nicht brennend in meinem Glaubensleben sein kann, dann wenigstens nicht kalt…“

„Ich kenne deine Werke, dass du we- der kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärest!“ (Offb. 3,15)

e) Gleichgültigkeit gegenüber der Ermahnung und Gerichtsandrohung Als Eli mehrmals und aus verschiedener Leute Mund eine Gerichtsandrohung auf- grund seiner Lauheit hörte, schenkte er diesen Worten zwar Glauben, tat aber dennoch keine Buße, sondern lebte wei- ter das gleiche laue Leben, bis das Gericht tatsächlich eintraf.

Die bewegendsten Predigten und die ernstesten Ermahnungen können einen Lauen eiskalt lassen, während er die Worte selbst sehr gut – und auf viele an- dere zutreffend – findet. Die leise Ahnung im Herzen, dass es einen persönlich trifft, wird erfolgreich verdrängt oder durch falsche Ausreden der Selbstzufriedenheit erstickt (vgl. Offb. 3,17).

2. Wie kann ich dieser Gefahr aus dem Weg gehen oder daraus befreit werden?

„Und dem Engel der Gemeinde in La- odizea schreibe: Dies sagt der »Amen«, der treue und wahrhaftige Zeuge, der

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Zum Thema „Lauheit“ Lauheit – eine schleichende Gefahr

Ein lauer Christ ... entwickelt ...

eigene moralische Maßstäbe, die die weltlichen zwar oft über­

steigen, dennoch nie an die gött­

lichen heran­

reichen.

Anfang der Schöpfung Gottes.“ (Offb.

3,14) Mit diesen Worten beginnt die ernsteste Rede Gottes an laue Christen und zeigt zugleich sowohl die Wurzel des Problems, als auch den Ausweg aus die- sem.

Ein lauer Christ entfernt sich von Gott, verlässt ihn aber nicht ganz. In diesem Zustand entwickelt er eigene moralische Maßstäbe, die die weltlichen zwar oft übersteigen, dennoch nie an die gött- lichen heranreichen. Mit der Zeit fängt er an zu glauben, auch ohne Gott einiges zu können und von sich aus einiges zu schaffen. Er verfällt in eine Selbstzufrie- denheit, indem er sein Gewissen mit selbstgemachten Maßstäben ruhig hält.

Genau diesem Irrglauben gilt die Selbst vorstellung des Herrn Jesus. Er ist der „Amen“ – der das letzte Wort spricht und die Wertmaßstäbe setzt, nach de- nen sich jedes Gewissen zu prüfen hat.

Nur er ist der Zeuge dessen, was sich im Herzen eines Gläubigen abspielt. Wenn dieser selbstgefällig meint, sein Herz wäre in Ordnung, ist es noch lange nicht die Wahrheit! Und schließlich ist er der Schöpfer und somit der Erhalter aller Dinge (Kol. 1,17). Wer meint, von sich aus etwas zu sein und zu können (Offb.

3,17: „…du sagst … ich brauche nichts“), erhebt sich auf die Stufe des selbstge- nügsamen Schöpfers und nicht des Ge-

schöpfs, das dem Schöpfer Dank und Hingabe schuldet und alle Kraft nur aus ihm bekommt.

Wer nicht in einer engen und bren- nenden Beziehung zu Gott ausharrt, ist diesem Irrdenken hilflos ausgeliefert. Da- her ist der ernste Aufruf Gottes in Offb. 3 an alle Lauen, Buße zu tun, in diese Ge- meinschaft zurück zu kehren und daran fest zu halten!

So wie ein Topf, der an der Heizquelle bleibt, nie zu einem lauen (geschweige denn einem kalten) Zustand herunter- kühlen kann, so bleibt ein Christ – wenn er immer wieder den Stürmen, die ihn aus dieser Gemeinschaft reißen wollen, stand hält, und der Stille, die ihn zum

„Lockerlassen“ verleiten will, trotzt – stets brennend und nüchtern. Es ist und bleibt sicher ein Kampf (Offb. 3,21: „Wer über- windet…“), den es zu kämpfen gilt, der sich aber auch lohnt!

Nicht ein Augenblick des irdischen Le- bens des Herrn Jesus warf auch nur einen Schatten der Lauheit. Er lebte ein „heißes Leben“ für uns – und nicht weniger ge- bührt Ihm durch unser Leben! „Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, son- dern dem, der für sie gestorben und auf- erweckt worden ist.“ (2.Kor. 5,15)

Andreas Martens (Bielefeld / Schloss Holte-Stukenbrock)

Ich nannte mich zwar Christ, entsprach dem aber gar nicht.

Als ich zum Glauben kam, hatte ich nur sehr wenig Kontakt zu anderen Gläubigen und der Gemeinde.

Daher verflüchtigte sich die anfängliche Begeisterung sehr schnell. Ich betete nur mit wenig Freude. Meine Bibellese war unregelmäßig. Ab und zu ein Bierchen...

Die Abende füllte ich mit Fernsehen und Videos. Ich kam nicht voran – ich blieb stehen, wo ich war. Weder diente ich in der Gemeinde, noch machte ich mir Ge- danken, wie ich für andere ein Segen sein kann. Mein Interesse galt jedenfalls nicht geistlichen Dingen – viel eher der Arbeit, den Überstunden und meiner Fami- lie. Gottesdienste waren einfach Pflicht – die gehörten dazu, wirklich dabei war ich nicht. Mit der Zeit kamen viele Verwandte aus Russland. Ich wollte ihnen von Gott, meinem Glauben, der Bibel erzählen. Aber ich

merkte, dass ich wegen meiner geringen Kenntnisse kaum etwas zu sagen hatte. Außerdem passte mein Leben vorne und hinten nicht zu Christus. In einem solchen Widerspruch wollte ich nicht mehr weiter le- ben.

Ich habe damals angefragt, ob ich in unserer Ge- meinde-Bibelschule lernen dürfte. Aber ich wurde ab- gelehnt. Das habe ich zunächst überhaupt nicht ver- standen. Mir wurde gesagt, ich sei ein Sonntagschrist und die Bibelschule sei für Leute, die Gott dienen wol- len. Für Christen, die für Gott leben und nicht nur Wis- sen sammeln wollen. Das konnte ich nachvollziehen.

Ich nannte mich zwar Christ, entsprach dem aber gar nicht. Ich bat unseren Herrn, mich soweit zu verän- dern, dass ich wirklich ein Christ würde. Und er half.

mir heraus aus meinem schläfrigen, kalten Zustand.

Kurze Zeit später, als fröhlicher Christ, wurde ich doch in der Bibelschule aufgenommen. G.H.

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Zum Thema „Lauheit“ Persönliche Zeugnisse

Folge mir!

7 Nr. 26

„Soweit würde ich es nie kommen lassen!“

So dachte ich in einer Zeit, in der ich selbst – damals als Jugendlicher – aktiv mitarbeitete, während ich auf Jungverheiratete schaute, die sich in der Gemeinde le- diglich am Sonntagmorgen blicken ließen. Ich konnte es nicht verstehen, wie es möglich ist, dass man in der Jugend aktiv dabei sein kann – und dann auf einmal die Gemeinde an Bedeutung abnimmt und man nicht mehr mit der Gemeinde mitlebt, obzwar man ja noch dazugehört.

Leider muss ich hier schreiben, dass genau das, was ich mir nicht vorstellen konnte, in meinem eigenen Leben eingetreten war! Auch in mein Leben schlich sich eine Zeit hinein, in der ich im Gottesdienst „nur körperlich“ anwesend war. Eine Zeit, in der Filme und Hobbies und andere Dinge mir wichtiger waren, als die Gemeinde und das Wort Gottes. Es fing ganz lang- sam – eben schleichend – an. Es gab keine Heraus- forderungen, keine Bibelarbeiten, die man vorbereiten musste, keine Frage- oder Gebetsabende. So kam es, dass unser Vorhaben, jeden Tag gemeinsam mit Gebet und Gottes Wort zu beginnen, immer seltener aus- geführt wurde und schließlich ganz ausblieb. Anfangs plagte noch das Gewissen, wenn man auf Arbeit war und vor dem Essen betete, aber das verstummte nach einer Zeit. Wir waren immer „dabei“ – aber nicht mehr aktiv. Viele Veranstaltungen ließen wir aus – hatten aber auch immer eine passende „Erklärung“ parat.

Wir verbrachten viel Zeit mit Dingen, die aus unserer heutigen Sicht ganz nutzlos sind. Wir trafen uns mit Familien, die der Gemeinde gegenüber sehr skeptisch

eingestellt waren und auch ein ähnliches Leben wie wir führten.

Ich hatte oft gedacht: „So kann es nicht weiter ge- hen, du muss dich ändern, du hast Verantwortung für Frau und Kinder.“ Viele Anläufe habe ich unter- nommen, doch aus eigener Kraft, und so kam ich kein Stück vorwärts. Heute weiß ich, dass Gott Gebet er- hört und uns auch beim Wort nimmt.

Als ich am Ende war und viele Versuche, mein Leben anders zu führen, gescheitert waren, ich immer wie- der im alten Trott weiterlebte, da versprach ich Gott, mich ganz auszuliefern und ihm mit meinem ganzen Leben zu dienen, wenn er mir Gnade schenken würde, dass ich Kraft bekomme, mein Leben zu ändern. Gott erhörte dieses Gebet viel schneller, als ich es gedacht habe. Gott stellte mir Menschen in den Weg, die viele Fragen hatten und die viele Erklärungen von mir ver- langten. Dieses zwang mich auf die Knie und rüttelte mich aufs Neue auf. Ich fing an, mich mit dem Wort zu beschäftigen, um Antworten liefern zu können. Dabei wurde mir meine Situation immer mehr bewusst und Gott fing an, in meinem Leben immer mehr zu wirken.

So kam eine Veränderung in unser Leben. Wir hatten nie erlebt, was es bedeutet, eine Familienandacht zu haben – doch dann fingen wir an, jeden Abend als Familie in der Bibel zu lesen und zu beten. Gott segnet uns und schenkt immer mehr Gnade, dass wir Dinge in unserem Leben ändern dürfen. Wir sind schwach und fallen immer wieder, aber in seiner Nähe dürfen wir wissen, dass er uns Kraft gibt aufzustehen und weiter mit ihm zu gehen. E.W.

Wie ich die Lauheit bemerkt habe und seitdem mit Gott dagegen kämpfe.

Vor allem ist es Gottes Gnade, dass ich die Lauheit in meinem Leben bemerkt habe! Und zwar war ich schon Mitarbeiter in der Jugend und hatte auch eine Kinderstundengruppe zu betreuen. Ich dachte, weil ich Stille Zeit mache, bete und versuche so gut ich kann mitzuarbeiten, sei bei mir alles in Ordnung. Auch hat alles, was ich angefasst habe, recht gut geklappt. Nur, als Gott an einem Sonntag mir eine Person in den Weg stellte und diese mich im weiteren Gespräch fragte, ob ich ihr mal aus meinen letzten Tagen einige Gebets- erhörungen erzählen konnte, da merkte ich, dass die

letzten Monate nicht mit Gott gelebt waren. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie ich aufgehört hatte, wirklich mit Gott zu reden! An diesem Tag bin ich abends auf die Knie gegangen und habe Gott um Entschuldigung gebeten, dass ich in der letzten Zeit so viel ohne ihn gemacht habe und so viel Segen verloren gegangen ist. Seitdem hat Gott oft gezeigt, wie riesig der Unter- schied ist, wenn er etwas anfasst oder wenn ich mal wieder ohne ihn etwas gemacht habe. Ich wünsche mir, dass Gott dich und mich davor bewahrt, (wieder) von ihm weg zu kommen und wir es nicht einmal be- merken. C.K.

(8)

Poesie Lied: „Wohl dem, der nicht wandelt“

SOPRAN ALT

TENOR BASS

Wohl dem, der nicht folgt dem Rat der Gott lo- - sen, noch tritt auf den Weg der

Sün - der, noch im Kreis, im Kreis der Spöt ter- sit - zet, son dern- Lust hat am Ge- 9

setz des HERRN. Und ü ber- sein Ge- setz sinnt Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, ge - 17

pflan zet- an den Was - ser - - chen. Der sei - ne Frucht brin - get

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zu sei - ner Zeit, und sei - ne Blät - ter ver - wel - ken

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nicht, und was er macht, ge - rät wohl.

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Wohl dem, der nicht wandelt

v. John Harn Bearbeitung: Alex Neufeld Psalm 1

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sind wie Spreu, sind wie Spreu.

A - ber so sind die Gott - lo - sen nicht, son dern- wie

Sind wie Spreu, sind wieSpreu, wie der Wind, Wind ver streut;- der Wind wie Spreu ver streut.- 47

Spreu wie derWind ver- streut.

Da - rum, da - rum be - ste - hen die Gott - lo - sennicht im Ge richt,- noch die Sün - der in der Ge -

mein - de der Ge rech- - ten. Denn der Herr kennt den Weg der Ge rech- - ten, 56

a - ber der Gott - lo-sen Weg ver - geht, der Weg ver - geht.

63

Der Gott - lo-sen Weg ver - geht.

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2

Folge mir!

9 Nr. 26

Poesie Lied: „Wohl dem, der nicht wandelt“

Das Lied kann frei kopiert und verwendet werden.

Bearbeitung: Alex Neufeld

(10)

Mission

Missionsbericht von Cornelius Neufeld (Mexico)

Liebe Geschwister,

weil der Herr so gut zu uns ist, möchte ich gern ei- niges aus unserer Arbeit hier in Mexiko berichten. Bei uns hat sich in diesem Jahr schon einiges ereignet.

Wir hatten bei uns zuhause einen Jüngerschaftskurs durchgeführt. An dem nahmen fünf Ehepaare, haupt- sächlich Altkolonier, teil. Ein Ehepaar hat sich bereits in der Gemeinde aufnehmen lassen. Ein zweites Ehepaar hat sich zur Aufnahme gemeldet.

Zum Taufunterricht kommen regelmäßig mehr als 20 Personen. Einige von ihnen sind unsere Mitglieder, einige noch zu jung zum Taufen, einige sind Altko- lonier, die nur den Unterricht gern besuchen. Acht Jugendliche haben sich zur Taufe gemeldet. Wir sind dem Herrn sehr dankbar dafür.

Im März hatten wir eine Dienerwahl. Es wurde ein Prediger und ein Diakon gewählt. Wir sind sehr glück- lich über die Wahl, weil der Herr uns Einigkeit darin gegeben hat. Es wurde Peter Redekop (unser Jugend- leiter) zum Prediger gewählt und Peter Wall zum Dia- kon. Diese Brüder haben den Dienst bereits übernom- men und wir freuen uns über den Eifer, mit dem sie, aber auch viele andere Geschwis ter, dienen. In naher Zukunft hoffen wir die Einsegnung durchführen zu können.

Ende März bis Anfang April waren wir auf einer Dienstreise in Seminole, Texas, USA und anschließend in Oasis (eine Kolonie im Norden an der Grenze zu USA in Mexiko). Insgesamt waren wir zwei Wochen unterwegs. In der Zeit habe ich 14 Vorträge gehalten.

Es war eine gesegnete Zeit. Es gab einige Bekehrungen und viele Gespräche.

Anfang Mai hatten wir Besuch von zwei Mädchen aus Deutschland (Anna Schelenberg und Olga Gerzen, beide aus der Gemeinde Dissen). Diese Schwestern haben mit Unterstützung meiner Frau Natalja eine Kinderwoche durchgeführt. Es war die erste Kinder- woche hier in La Honda und wahrscheinlich auch die erste in Mexiko! An der Kinderwoche nahmen etwa 30 Kinder teil. Auch einige Erwachsene kamen mit den Kindern mit – aus Neugier was das denn sei. Es war eine gesegnete Zeit – für die Kinder, aber auch für

alle erwachsenen Teilnehmer. Eine Schwester, die re- gelmäßig teilnahm und auch mitarbeitete, sagte: „Ich weiß nicht, wie die Kinder es empfunden haben, aber ich hatte große Freude an der Kinderwoche und bin sehr gesegnet worden!“

Das Schuljahr 2010-2011 ist abgeschlossen. Wir hat- ten 32 Schüler in den Klassen 0–8. Nicht alle Schüler

sind Kinder aus unserer Gemeinde. Wir hatten vier Lehrkräfte. Ein Bruder aus unserer Gemeinde, eine Schwester und ein Bruder aus anderen Gemeinden in Mexiko und eine Schwester aus Deutschland.

Für das nächste Jahr sieht die Situa tion wie folgt aus:

Im Moment haben wir für die Klassen 0–9 nur 3 Lehr- kräfte. Wir sind aber auch finanziell nicht in der Lage, noch eine Lehrkraft zu bezahlen. Meines Erachtens ist es aber nicht angemessen, dass drei Lehrer 10 Schul- klassen unterrichten. Es ist uns ein Anliegen, dass der Herr da noch einen Ausweg schafft! Wir würden uns sehr freuen, wenn da jemand bereit wäre, ein freies Soziales Jahr bei uns in der Schule zu machen.

Wir bedanken uns bei euch allen für die Gebete für uns und empfehlen uns weiter der Fürbitte an! Der Herr seg ne euch!

Im Herrn verbunden Familie Cornelius &

Natalja Neufeld

(11)

Mission

Folge mir!

11 Nr. 26

Missionsbericht von Harry Heidebrecht (Bolivien)

Hier bei uns in Morgenland ist die Gemeinde in letzter Zeit gut gewachsen und durch den stetigen Zugang in die Gemeinde werden automatisch neue Suchende angezogen. Es ist wirklich schön, mitzuerleben, wie der Wirkungskreis sich durch die Neubekehrten ver- größert. Auf der einen Seite ist uns die Gemeindefe- stigung wichtig, andererseits wären auch genug neue persönliche Kontakte möglich, wenn wir mehr Zeit entbehren könnten.

Dadurch, dass die Kolonie in allen Bereichen so mangelhaft organisiert ist (ob es die Schule betrifft, wo die Schüler von Jahr zu Jahr weniger lernen, ob es die Wirtschaft betrifft, wo die Kolonie auch nicht weiterzukommen scheint, die alte Gemeinde, die kei- ne geistliche Hilfe bietet und zuletzt die vielen zer- rütteten Familien, die nicht funktionieren), kommt es immer wieder so weit, dass Menschen um Hilfe oder Rat fragen. Man meint doch, wenn sie Aussichten auf Verbesserungen sehen würden, wäre es doch nicht schwer, neu anzufangen. Doch die Menschenfurcht ist in vielen Fällen ein scheinbar unüberwindbares Hin- dernis.

Vielen aus unserer Gemeinde liegen diese Men- schen auf dem Herzen und sie tun, was sie können, um Verwandte und Bekannte zu gewinnen. Zum Tauf- unterricht kommen einige Jugendliche und auch recht viele neue Gemeindemitglieder, die aus dem Wort Gottes lernen wollen. Dieser Lerneifer kommt auch in den Bibelstunden zum Vorschein, wo die Beteiligung meistens lebhaft ist.

Zur geistlichen Erbauung haben wir auch für dieses Jahr eine Freizeit geplant, zu der sich 150 Personen

gemeldet haben. Wir erwarten eine gesegnete Zeit. Im Juli be- ginnt dieses Jahr zum zweiten Mal die Bibelschule, d.h. dass drei Fächer in wenigen Mona- ten parallel unterrichtet wer- den. Wir erwarten und wün- schen uns, dass durch diese Arbeit Mitarbeiter heranreifen, die dann fähig sind, in der Ge-

meinde mehr Verantwortung zu übernehmen. Wir als Familie fühlen uns hier in Morgenland sehr wohl und bedanken uns ganz besonders bei allen treuen Mitbe- tern unter euch!

Harry & Larissa mit Tina, Laura, Christoph und Ruben

Bericht von Melanie und Michelle

Wir wollen euch ein bisschen von unserer Arbeit in Schule und Jugend berichten. Die Zahl der Schulkinder wächst, wobei immer mehr Kinder von „außerhalb“

kommen. Dadurch hoffen wir auch die Eltern mit der frohen Botschaft zu erreichen. Doch es fehlen Lehrer, die diesen Beruf als Lebensaufgabe sehen. Außerdem wird nach einem christlichen Spanischlehrer gesucht, damit die Schule eines Tages vom Staat anerkannt wird.

Auch die Zahl der Jugendlichen wächst langsam, doch es ist noch wichtiger, dass sie im geistlichen wachsen. So führen wir zum Beispiel Mädchenabende durch, bei denen wir verschiedene, mädchenbezo-

gene Themen in der Bibel erforschen. Dadurch konnten wir alle schon einige Verän- derungen miterleben. Leider fehlt es an Jungs, die voran- gehen möchten. Es ist nicht immer einfach, mit den Men- schen richtig umzugehen, da- für braucht man viel Weisheit, Geduld und Liebe. Die Arbeit hier in der Kolonie gefällt uns sehr und wir danken euch für eure Gebete!

Melanie Klassen und Michelle Sperle

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Missionsbericht von Peter Giesbrecht (Bolivien)

Liebe Geschwister,

wir grüßen euch mit einem Wort aus 2.Chronik 25,9:

„... der Herr hat noch mehr, das er dir geben kann, denn dies.“ Gott führt anders Rechnung als wir! Er- gebnisse unserer Anstrengung und Mühe schätzen wir oft anders ein, als was sie auf Gottes Waage wie- gen. Ob wir nun viel oder wenig von unserem Einsatz halten, darauf kommt es nicht an. Wichtig ist, Gottes Willen zu tun, wie uns der Zusammenhang aus dem oben erwähnten Text zeigt. Und seinen Willen zu tun, ist unser Wunsch. Bitte betet für alle Missionare, dass alle treu ihrer Berufung nachgehen möchten.

Etwas aus unserem Alltag: In Horizonte wächst die Gemeinde langsam. Anfang des Jahres fand ein Tauf- fest statt, zwei jugendliche Schwestern ließen sich auf ihren Glauben taufen. Später wurde ein Ehepaar auf- genommen. Seit ein paar Wochen kommt eine neue Altkolonier-Familie dazu. Sie besuchen die Gottes- dienste. Betet, dass sie sich hier wohlfühlen und be- kehren können. Für sie ist alles so neu und fremd.

In Sommerfeld sind die Geschwister standhaft. Die Bedrängnis lässt noch nicht nach. Aber heute erreichte mich eine Nachricht, dass einer unserer Brüder um drei Uhr nachts einen Mann zu Besuch bekam (einen

„Nikodemus“), welcher geistliche Hilfe gesucht hat.

Wir planen dort neben der Kirche ein kleines Haus für Missionare zu bauen. Die Familie Peter Giesbrecht aus Mexiko wird in Zukunft dort wohnen und beim

Gemeindebau helfen (und solche „Nikodemusse“ auf- nehmen).

Im Juni bis August wird in Santa Cruz wieder Bi- belschule laufen. Betet für die Teilnehmer, dass sie im Glauben wachsen und gute Mitarbeiter für die neuen Gemeinden werden.

In Betesda geht die Arbeit nach wie vor weiter. Es wird im Moment an dem Bibelwettbewerb gearbeitet.

Es kommen neue Kurse für Jungscharler dazu.

Die Arbeit der Caravana und der Ärzte läuft dieses Jahr sehr gut. Das neue Projekt (Schulkinder behan- deln) bewährt sich. Gott die Ehre!

Wir persönlich als Familie sind Gott dankbar, dass es uns allen gut geht. Schule, Universität, Gemeinde und Jugendarbeit hält unsere Kinder alle aktiv. Wir selber sind wie immer viel auf Reisen oder in Betesda be- schäftigt.

Gottes Segen sei mit euch!

Familie Peter und Anna Giesbrecht

Liebe Leser, wir, Lilli und Emilie, möchten euch ein we- nig über unsere Arbeit hier in Bolivien berichten. Etwa sechs Monate sind wir inzwischen hier und haben uns gut eingelebt.

Ich (Lilli) bin in der Woche meistens in Santa Cruz im Haus Betesda zu finden. Dort werden Bibeln, christ- liche Bücher, CDs, etc. an die vorwiegend menno- nitischen Kunden vertrieben. Außerdem versuche ich, durch mein Handeln, Helfen und Tun auf DEN hinzu- weisen, bei dem die wahre Hilfe zu finden ist. Neben vielen anderen Tätigkeiten ist der Bibelwettbewerb für Kinder eine große Aufgabe und Herausforderung. Zur- zeit wird an weiteren Lektionen für etwas ältere Kin- der und Teenager gearbeitet.

Emilies Hauptauf- gabe ist der Schulun- terricht in der Kolo- nie Sommerfeld. 15 Kinder im Alter von

6–11 Jahren Hochdeutsch, Lesen, Schreiben und Rech- nen beizubringen ist das Ziel. Die Gruppe, die sich hier regelmäßig zum Gottesdienst, zur Bibel-, Gebets- und Singstunde trifft, besteht aus 13 Erwachsenen und 35 Kindern. In der Kinderarbeit liegt also sehr viel Potenzial und man kann den Kindern kaum genug Entwicklungs- möglichkeiten geben. Deshalb haben wir seit etwa fünf Monaten angefangen, mit den Kindern einen Chor zu bilden. Einmal pro Woche kommt Lilli nach Sommer- feld und während die Erwachsenen Bibelstunde haben, üben wir mit den Kindern das Singen.

Dies ist ein kurzer Einblick in unseren außergewöhn- lichen Alltag. Wer an mehr Eindrücken und ausführ- lichen Berichten interes-

siert ist darf sich gerne an uns wenden.

Bitte betet für uns!

Im Herrn verbunden, L. Wendland, E. Bergen

Mission

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Folge mir!

13 Nr. 26

Missionsbericht von Viktor Neufeld (Bolivien)

Liebe Geschwister, danke für eure Unterstützung in der Missionsarbeit. Hiermit möchte ich euch einen kleinen Überblick über unsere Missionsarbeit in Boli- vien geben.

Campo Chihuahua

Kirchbau

Das aktuellste Thema ist die Zweigstelle im Dorf 2.

Tüchtig wird am Kirch-Bau und der Leitungsbildung gearbeitet.

Dienerseminar

Wir blicken auch dankbar auf das Dienerseminar zu- rück und hoffen, dass es sich in der Gemeindearbeit segensreich widerspiegeln wird.

Hohenau

Kirchbau

In Hohenau wird auch eine Kirche gebaut, was in der Kolonie nicht sehr gerne gesehen wird. Zu Gewaltaus- schreitungen ist es noch nicht gekommen. Die Einwei- hung der neuen Kirche ist in Aussicht.

Taufunterricht

Seit einigen Wochen läuft auch schon ein Taufunter- richt, an dem neun Jugendliche teilnehmen.

Prediger- und Diakonenwahl

Es soll bald auch eine Prediger- und Diakonenwahl stattfinden.

Bitte betet auch weiter für uns, dass der Herr uns seg- nen und gebrauchen kann und dass sich noch viele Menschen bekehren können.

Im Herrn verbunden

V.&K. Neufeld

Gruppengesang in Hohenau Neue Kirche in

Hohenau

Wärmste Grüße aus dem sonnigen Bo- livien! Mein Name ist Artur Gibert und meine Hauptaufgabe hier in Bolivien ist das Unterrichten der Schulkinder in der Kolonie Valle Nuevo. Dazu darf ich in der Jugend mitarbeiten, indem wir Bibelar- beiten und Singstunden mit der Jugend durchführen. Die Jugend zählt zur Zeit 8 Mitglieder, die regelmäßig kommen und dazu einige, die manch- mal kommen. Bitte betet für uns um Weisheit und Lie- be im Dienst in der Schule und in der Jugend.

Hallo, mein Name ist Dietrich Neufeld und ich wurde hier in Bolivien als Zivi für die Zeit von Juli 2010-Juni 2011 ein- gesetzt. Meine Aufgabe war zuerst in Betesda (Buchladen) die Kunden zu be- dienen und ihnen geistliche Literatur zu geben, nebenbei musste ich dann auch Kinderbibelwettbewerbe korrigieren und bewerten und den Kindern neue Lektionen zuteilen. Später habe ich den Kindern aus der Kolonie Sommerfeld das Weihnachtsprogramm beigebracht. Ansonsten mus- ste ich praktische Dienste auf dem Missionsgelände erledigen.

Mission

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Jugendseite Wieso haben wir keinen geistlichen Hunger?

Hunger kann einem den Verstand rau- ben. Schon Esau war nach einer langen, erfolglosen Jagd das Linsengericht seines Bruders Jakob wichtiger als sein Erst- geburtsrecht. Der Hunger ist einer der am stärksten ausgeprägten Selbsterhaltungs- triebe. Jeder Mensch benötigt Essen und Trinken, um überleben zu können. Ältere Geschwister berichten von Hungerzeiten, in denen man fast wahnsinnig wurde, weil es nicht genug zu essen gab. Manch einer kam soweit, dass er bereit war zu stehlen. Andere aßen Dinge, die es nicht würdig sind, als Nahrung erwähnt zu werden.

Als Kinder Gottes brauchen wir auch Nahrung, um geistlich überleben zu kön- nen. Wieso jedoch haben wir so selten

„geistlichen Hunger“? Der Hunger nach der Gemeinschaft mit Gott und seinem Wort sind oft nicht so ausgeprägt, wie der Hunger des Körpers nach Nahrung.

Wieso haben wir keinen

„geistlichen Hunger“?

1. Jede Seele hat Hunger

Unsere Seele ist seit dem Sündenfall un- ruhig. Jeder Mensch hat eine gewisse Ah- nung, dass es so etwas wie einen Gott gibt und dass unser Leben auf der Erde mit dem Tod nicht beendet ist. Das Phä- nomen, dass alle Völker dieser Erde eine Religion haben, ist ein eindeutiges Zei- chen dafür. Die Menschen haben sich immer die Fragen gestellt, woher sie kommen, warum sie da sind und

wohin sie gehen. Ein weiteres Verlangen eines jeden Men- schen ist das Ver- langen, geliebt und ange- nommen zu werden.

Dieser See- lenhunger ist eine treibende Kraft der Men-

schen in ihrem Leben, bewusst oder un- bewusst. Ebenso, wie der Hunger uns dazu treibt, alles dafür zu tun, um Nah- rung zu bekommen, treibt uns der Hun- ger unserer Seele dazu, unser Leben so auszurichten, dass wir befriedigt werden.

Dabei wollen wir nicht nur satt werden, sondern es muss natürlich schmecken.

2. Es gibt unterschiedliche Methoden, satt zu werden

Gott hat den Menschen nicht auf eine leere Erde gestellt, sondern in der Schöp- fung dafür gesorgt, dass der Mensch genug und vielfältig Nahrung zur Verfü- gung hat. Mittlerweile haben wir in un- serem Land ein fast unüberschaubares Nahrungsangebot. Neben den natür- lichen Produkten ist viel „industrielle“

Nahrung dazu gekommen. Jedem ist klar, dass Gemüse und Obst gesünder als Schokolade und Chips sind und Was- ser besser als Coca Cola. Wem leuchtet nicht ein, dass gut zubereitete Nudeln, Kartoffeln, Reis, Fleisch und Fisch nicht besser sind als Fertigpizza, McDonalds oder Pommes/Mayo/Currywurst. Es gibt unterschiedliche Methoden, satt zu wer- den. Das gilt auch im geistlichen Leben.

Ich kann mich mit dem Wort Gottes er- nähren oder andere „Nahrungsmittel“

wie Weltliebe, Egoismus und Sünde wäh- len. Die entscheidenden Fragen sind: Was macht mich wirklich satt? Was ist gesund für mich? Wir haben für unseren Körper und für unsere Seele eine Verantwor-

tung. Gott hat uns so geschaffen und wenn wir ihm gehö-

ren, dann können wir nicht damit ma-

chen, was wir wol- len. Er hat unsere

Seelen erkauft mit dem teuren Blut Jesu und unsere Körper sind ein Tem-

pel des Hei- ligen Geistes.

Wieso haben wir keinen geistlichen Hunger?

– Wie man sich den Magen verderben kann –

Was macht mich wirklich satt?

Was ist gesund

für mich?

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Folge mir!

15 Nr. 26

Jugendseite Wieso haben wir keinen geistlichen Hunger?

Von daher müssen wir unsere Nahrung gewissenhaft wählen.

3. Die Gefahren falscher Ernährung

A. Man kann nicht aufhören

Wer kennt es nicht, dass man anfängt Chips zu essen und dann nicht mehr aufhören kann. Sie machen süchtig.

Durch den Ge- schmacksverstär- ker bekommen wir es schwer hin, rechtzeitig einen Schlussstrich zu ziehen. Ebenso ist es bei Süßigkeiten.

Wer überfrisst sich schon mit Möhren oder Vollkornbrot? Die übersüßten und ungesund überfetteten Nahrungsmittel reizen zu immer mehr.

Diesen Effekt gibt es im geistlichen Leben auch. Sünde oder Dinge, die un- serem Ego schmeicheln, verlangen nach immer mehr, wenn man sie erst einmal

„zu essen“ angefangen hat. Wer reich wird, will immer reicher werden. Er kann nicht aufhören. Wer von einem Hobby begeistert ist, der steht in der Gefahr, es zu einem Götzen zu machen und alle Zeit, Energie und Geld hinein zu in- vestieren (die Fußballfans scheinen zur Zeit das offensichtlichste Beispiel dafür zu sein). Manch eine Sünde zieht einen so in den Bann, dass man nicht bereit ist, damit zu brechen. Manch einer/eine ist so sehr damit beschäftigt,

sich vor anderen Menschen zu präsentieren, um gut/

cool/schön vor den ande- ren dazustehen und angese- hen zu werden. Sie lechzen förmlich nach An erkennung.

Damit füttern wir unsere Seele. Kein Wunder, wenn wir dann keinen Hunger auf Gottes Wort haben. Wir haben keine

Zeit, uns damit zu beschäftigen, weil wir dem anderen hinterher laufen.

B. Die Geschmacksnerven werden verändert

Die Gefahr der ungesund süßen und künstlichen Nahrung ist, dass einem die natürliche ir-

gendwann nicht mehr schmeckt. Wer im-

mer nur Softdrinks wie Coca Cola trinkt, kann ir-

gendwann kein Wasser mehr trinken. Voll- kornbrot, Gemü- se, Naturjoghurt schmecken nicht, weil Toast, Süßig- keiten, Fertigpizza und übersüßte Pud- dings die Geschmacks- nerven umpolen. Die Bibel warnt ebenfalls vor Verirrung im geist- lichen Geschmack: 1.Joh. 2,15-16 fordert uns auf, diese Welt nicht zu lieben. Die Verse nennen drei Bereiche, die unsere Geschmacksnerven manipulieren. Dane- ben sind nur ein paar Beispiele aufge- führt:

1. Fleischeslust (genießen wollen): be- quemes Leben, Faulheit, nur das ma- chen, worauf man Lust hat, sexuelle Unreinheiten, oft durch Medien wie Internet und Filme.

2. Augenlust (etwas haben wollen):

Reichtum und Luxus (es muss immer ein tolles Handy, Auto usw. sein), die neueste Mode.

3. hoffärtiges Leben (je- mand sein wollen): gut ankom- men bei den anderen, bedeu- tend sein wollen, angeben.

2. Tim. 4,3: „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; son- dern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufla- den, nach denen ihnen die Ohren jucken.“

Sünde oder Dinge, die unserem Ego schmeicheln, verlangen nach immer mehr, wenn man sie erst einmal

„zu essen“

angefangen hat.

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Jugendseite Wieso haben wir keinen geistlichen Hunger?

Ein Kennzeichen der letzten Zeit ist, dass man nichts mehr mit dem Wort Gottes anfangen kann. Es schmeckt den Menschen nicht mehr und so suchen sie sich nur das heraus, was ihnen passt. Wie oft hört man: „Ich sehe das aber nicht so“ oder „Ich habe das für mich nicht so erkannt…“ Kann es sein, dass es uns einfach nicht mehr schmeckt, wenn das Wort Gottes etwas in unserem Leben korrigieren möchte?

C. Gesundheitliche Risiken

Falsche Ernährung führt bekanntlich zu Übergewicht, Vitaminmangel, Trägheit und Krankheitsrisiken. Ebenso wird auch die geistliche Gesundheit beeinträchtigt, wenn wir uns falsch ernähren. Die Bibel warnt uns an so vielen Stellen vor Sünde, Ungehorsam, Stolz, Eigenliebe und Welt- liebe, weil sie das geistliche Leben kaputt machen.

Tipps zur „Ernährungsumstellung“

1. Mache dir bewusst, dass du nur mit der richtigen Ernährung geistlich ge- sund bist und wachsen kannst: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ (Mt. 4,4) Ist dir klar, dass Sünde, Weltliebe usw.

dein geistliches Wachstum blockieren und dich geistlich krank machen?

2. Du kannst deine Geschmacksnerven umtrainieren. Am besten geht das mit radikalem Austausch. Nach einer gewissen Zeit wirst du merken, dass

dir die ungesunden Dinge nicht mehr schmecken werden. Bist du bereit dazu?

3. Erinnere dich ständig daran, welch großartige Nahrung wir bekommen dürfen:

„Dein Wort ward meine Speise, so- oft ich’s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost...“

(Jer. 15,16)

„Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn (Jesus), und der gäbe dir lebendiges Wasser.“

(Joh. 4,10)

„Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig...“ (Ps. 119,103)

Jesus Christus ist derjenige, der unsere Lebens- und Alltagsfragen beantwortet und alle unsere Bedürfnisse stillen kann.

Zu oft tauschen wir ihn für minderwer- tige Dinge ein. Geistlichen Hunger kann ich nur dann haben, wenn ich IHN besser kennen lerne. Mein geistlicher Hunger schwindet, wenn ich die Gemeinschaft mit ihm vernachlässige, wenn ich ihm un- gehorsam bin und er mein Leben nicht regieren darf. Ich wünsche uns immer mehr Hunger auf das Wort Gottes, um IHN zu erkennen, zu lieben, zu dienen und zu verherrlichen!

Markus Thiessen (Bielefeld / Leopoldshöhe)

Mein geistlicher Hunger

schwindet, wenn ich die

Gemeinschaft mit

ihm vernachlässige,

wenn ich ihm

ungehorsam bin

und er mein

Leben nicht

regieren darf.

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Folge mir!

17 Nr. 26

Aus dem Leben der Gemeinden Zeltevangelisation in Elmshorn

Mit großem Dank können wir auf die gesegnete Woche der Evangelisation zurück schauen...

Durch den treuen Dienst des Zeltdiakons Samuel Rudisiele durften wir auch dieses Jahr das Zelt für die Evangelisation in unserer Stadt nutzen.

Auch Rudi Joas hatte sich wieder mal bereit erklärt, als Sprecher zu dienen und wir haben neun interes- sante und erbauende Themen von ihm gehört. Außer- dem durften wir für einige Tage auch seine Frau als Besuch aufnehmen, die trotz schwerer Krankheit ge- kommen war um Rudi zu unterstützen.

Umrahmt wurden die Gottesdienste mit passenden Liedern vom Gemeindechor, dem Männerchor, Kinder- chor und von Gruppenliedern der Jugend. Außerdem hat uns jeden Abend ein Gedicht oder Lebensbericht sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht.

Die Besucherzahl nahm fast täglich zu, es waren wohl zwischen 100 bis 200 Personen... davon haben einige die Möglichkeit eines seelsorgerlichen Gesprächs genutzt.

Sehr beliebt war auch das Bistro, nahezu alle Gäste nahmen von dem Angebot Gebrauch und bedienten sich mit Kaffee, Tee und Kuchen und genossen neben- bei die Gemeinschaft mit anderen. Das Bistro hat somit seinen Zweck voll erfüllt und wir danken natürlich den fleißigen Bäckerinnen für die leckeren Kuchen.

Genossen haben wir natürlich das herrliche Wetter, es war angenehm warm und passend für diese Woche, der Herr hat hierin auch wunderbar unsere Gebete er- hört.

Allerdings hat der Feind versucht, uns den Segen zu nehmen. Ein Magen-Darm-Virus hatte viele er wischt.

Auch Rudi Joas hatte einen Tag schwer damit zu kämp- fen, doch Gott hat ihm die Kraft gegeben, an dem Abend doch noch zu reden. Der Herr sei gelobt dafür!

Wir haben wieder gesehen, wie Gott Gebete erhört und uns dadurch im Glauben stärkt! Lasst uns auch weiterhin im Gebet verharren, besonders für die Men- schen, die der Einladung, sich für den Herrn zu ent- scheiden, gefolgt sind.

Gennadi Neufeld

Evangelisation mit Manfred Röseler in Beelen

Vom 18. März bis zum 20. März hatten wir bei uns in Beelen eine Evangelisation mit Manfred Röseler. Seine Themen waren: „Ein Ziel fürs Leben – Was hat für mich die höchste Priorität?“, „Sehnsucht nach Liebe – Wo gibt es jemanden, dem ich ganz vertrauen kann?“ und

„Die wichtigste Entscheidung – Wie wird mein Leben wirklich neu?“

Dafür wurde bei uns in der Gemeinde ein großer Aufwand gemacht. Wir haben viele Einla- dungen verteilt und einen Gebets- tag gehabt, an dem 24 Stunden gebetet und gefastet wurde. Das Ergebnis dieser Evangelisation war jedoch, dass sich leider nicht ein

einziger Mensch bekehrt oder neu aufgemacht hat.

Unser Anliegen ist nun, dass weiter dafür gebetet wird, sodass Gott uns Gnade schenken möge und uns Segen gibt. Wir danken einem jeden, der in seinen Ge- beten an uns gedenkt.

David Löwen

Seminarreihe zum Thema Ehe und Familie in Bünde vom 19. bis 22. Mai

Gott hat Wilfried Plock in be- sonderer Weise aufs Herz ge- legt, die christlichen Ehen zu stärken, denn ohne gesunde Ehen gibt es keine gesunden Gemeinden. In sechs verschie- denen Vorträgen wurden uns unter anderem die Grundbau- steine einer glücklichen Ehe anhand der Bibel aufgezeigt.

Dieses Wochenende war sehr gesegnet und diente zur Ermu- tigung, wieder bzw. weiter an

der eigenen Ehe zu „arbeiten“. Am Missionsbücher- tisch wurde reichlich ausgewählte Literatur zu diesen und anderen wichtigen Themen angeboten.

Viktor Friesen

(18)

Aus dem Leben der Gemeinden

Einsatz in Äthiopien (Gemeinde Neuwied)

Wärest du bereit, mit einer Gruppe von jungen Leuten über Weihnachten und Silvester in Afrika zu arbeiten, anstatt zu Hause bei deiner Familie zu sein? Diese Frage stellte unser Gemeindeleiter mir vor etwa einem Jahr. Wenn man einige Jahre in der Jugendarbeit stand, dann hat man viele junge Leute gesehen, die nach dem Plan Gottes für ihr Leben fra- gen. Mission ist dann immer wieder ein Thema. Ich bin jetzt 40 Jahre alt und werde mit meiner siebenköpfigen Familie wohl kaum in die Mission gehen, aber zweieinhalb Wochen im armen Süden von Äthiopien sind eine gute Gelegenheit, um sich ein Bild von der Sache zu machen. Ich wusste, dass ich gehen sollte und sagte zu.

Worum ging es bei diesem Einsatz? Die mit unserer Ge- meinde befreundete Schweizer Mission am Nil betreibt in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zwei Behinderten- werkstätten. Dort werden körperlich eingeschränkte Äthio- pier in handwerklichen Berufen wie Besenbinder, Schreiner oder Näherin ausgebildet und dann mit einem kleinen Start- kapital – wie einer alten Nähmaschine – in die Selbstständig- keit entlassen. Das bedeutet diesen Behinderten Menschen sehr viel, denn nun können sie ihre Familie versorgen und sind nicht aufs Betteln angewiesen. In ihrer Ausbildungszeit wird ihnen auch das Evangelium von Jesus Christus nahege- bracht. Mit neuer Hoffnung ziehen sie ins Leben. Die Missi- on am Nil hat außerdem noch zwei Kliniken, die sich im süd- lichen Hinterland Äthiopiens befinden. Überall ist sehr viel praktische Arbeit zu erledigen: Auf dem Missions gelände in Addis Abeba entsteht ein Neubau: Eine optische Werk- statt, Büros, Mitarbeiterwohnungen und Gästezimmer sind in einem mehrstöckigen Gebäude untergebracht. Es werden Leute gebraucht, die Fliesen legen, Duschwannen setzen und die Innendekoration vornehmen. In den Kliniken wei- ter im Süden sind Container anzustreichen, Holzbänke zu schleifen und zu streichen, Moskitonetze müssen gestopft werden, eine Terrasse ist neu zu pflastern und so weiter.

Sehr viel handwerkliche Arbeit, die von den wenigen Mit- arbeitern vor Ort nicht geleistet werden kann.

Zwölf junge Leute, Jugendliche und Jungverheiratete aus unserer Gemeinde, waren bereit, mit mir zu fahren, um dort zu helfen, und so flogen wir am Heiligen Abend 2010 von Frankfurt über Istanbul nach Addis Abeba. Der Reisetermin scheint sehr ungünstig: Warum gerade vom 24. Dezember bis zum 10. Januar? Man verpasst Weihnachten und Neujahr

zu Hause, aber: In dieser Zeit hat fast jeder frei: Schüler, Stu- denten, Arbeiter. Fast jeder, der mit will, hat auch die Chan- ce dazu. Mission bedeutet Verzicht, das wussten wir, und so ließen wir unsere Familien in Deutschland zurück. In den ers ten Tagen in Afrika kamen wir uns noch wie Touristen vor: Wir sahen Addis Abeba, besichtigten die Behinderten- Werkstätten und die Missionsgebäude. Am zweiten Tag ver- ließen wir die Hauptstadt, um die etwa drei Autostunden entfernte Walga-Klinik zu besuchen, die auch zur Mission am Nil gehört. Viele Kranke sind lange unterwegs, um diese Klinik zu erreichen: Zu Fuß, mit dem Eselskarren oder auf ei- ner Trage, die von Freunden und Verwandten getragen wird.

Es sind Malaria-Kranke, fehl- und unterernährte Kinder, Ma- sern-Patienten, Schwangere, die mit Komplikationen zu Ent- bindung kommen. Hier arbeiten nur zwei Schweizerinnen:

Anna, eine Krankenschwester und Annerös, die Hebamme.

Alle anderen Mitarbeiter sind Afrikaner, vom Krankenpfleger bis zum Koch.

Viele Patienten, die von weit her kamen, hatten immer wieder ein Anliegen an die Mitarbeiter der Mission: Sie sagten: Der Weg zu eurer Klinik ist gesäumt von Gräbern.

Kranke, die es nicht geschafft haben, euch zu erreichen.

Würdet ihr bitte noch eine zweite Klinik bauen, ganz weit hinten, im abgelegenen Nonno Gebiet?

Die Klinik im Nonno-Gebiet entstand: Zwei Rundhäuser, ähnlich den Hütten der Eingeborenen. Diese Klinik besuchten wir am dritten Tag, nochmals etwa zwei Autostunden von der Walga-Klinik entfernt. Hier gibt es noch kein fließendes Wasser, elektrischen Strom nur in Ausnahme-Fällen, wenn der Diesel-Generator läuft. Die Duschzelle für unsere Mädels bestand aus einem Eimer Wasser und einer Konservendose, mit der man sich das kalte Wasser über den Kopf gießt. Sau- beres Wasser ist kostbar, ein Eimer Wasser musste für zwei Mädels reichen. Nach einer Übernachtung in der Nonno- Klinik traten wir die Rückreise an.

Vier von uns blieben im Nonno, für sie begann nun das Arbeiten. Wieder in der Walga-Klinik angekommen, wurde ich mit Lilli, Ingrid und Eva zur Arbeit in dieser Klinik ein- geteilt, die anderen fuhren noch am gleichen Tag zurück nach Addis, und so wusste jeder, wo er die nächsten zwei Wochen zubringen würde. Sehr bald wurde uns die Heraus- forderung dieser kommenden 14 Tage klar: Die Arbeit mit den Afrikanern zusammen erledigen, ihnen mit Liebe und Geduld das zu vermitteln, was wir können und sie auszu- bilden. Meist hatten wir die afrikanischen Mitarbeiter der

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