• Keine Ergebnisse gefunden

Allgemeines. Chromatographie-Aufgaben: Vorgehen Aufgabe erfassen: Fragestellungen: Messung: Gründe für Abweichung von idealer Peakform:

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Allgemeines. Chromatographie-Aufgaben: Vorgehen Aufgabe erfassen: Fragestellungen: Messung: Gründe für Abweichung von idealer Peakform:"

Copied!
7
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Chromatographie-Aufgaben: Vorgehen Aufgabe erfassen:

• GC oder LC?

• Eigenschaften zu trennenden Substanzen:

o Polar/apolar (sind Elektronen ungleichmässig verteilt? Nicht

symmetrisch, hohe Unterschiede in Elektronegativität), wenn nur eine polare funkt. Gruppe in grossem sonst apolaren Molekül → apolar

• Probenaufarbeitung

• Kalibrierungsart

• Welcher Detektor + durch welche Eigenschaften werden Analyten getrennt?

Fragestellungen:

• Probenaufarbeitung: Probenart & Methode

• Kalibrierungsart&Quantifizierung

• Rechnungsaufgaben (Bodenhöhe, Peakauflösung etc

• Auflösung Chromatogramm

• Detektor (welchen benutzen, Gradient,

Allgemeines Messung:

• Qualitativ/identifizieren: Spektroskopie & Spektrometrie

• Chromatographie quantitativ & qualitativ

• Häufig Kombinationen (z.B. HPLC und MS)

Gründe für Abweichung von idealer Peakform:

Vielzahl von Gründen:

1) Abweichung wegen Sättigungseffekten:

o Überladung (zu viel) der stationären Phase o Überladung (zu viel) der mobilen Phase

➔ Reduzieren durch:

o Betroffene Phase ändern (andere LöMi-Zusammensetzung, Gradienten, stationäre Phase)

o Säule mit grösserem Durchmesser (teuer & zeitaufwändig!) o Menge Analyt reduzieren/Analytlösung verdünnen

2) Peaküberlagerung wegen unvollständiger Trennung

➔ Auflösung ändern

3) Koelution (gleiche Retentionszeit) zweier Substanzen

➔ Andere Trennungsbedingung schaffen (z.B. andere Selektivität oder mobile Phase ändern)

➔ Verschiedene Detektoren verwenden, die spezifisch oder verschieden empfindlich sind (UV/VIS oder LC/GC mit MS)

4) Instrumentelle Probleme o Hohlraum in Säule

(2)

o Misslungene Probenaufgabe

o Verstärkung der Effekte durch z.B. Chemisorption o Säulenbluten, teilweise Verlust mobiler Phase

Effizienz einer Trennung verbessern (Theorie):

Je mehr theoretische Böden (N), desto effizientere Trennung und schmalere Peaks, (Bodenhöhe (H) ist Säulenlängen unabhängig und allgemeiner)

- Schmalere Peaks durch Verkleinerung von H (van Deemter-Geichung) o In LC: A und C verringern

o In GC: B und C verringern

Massnahmen zur Verbesserung Trennung/Effizienz

- Kleinere Bodenhöhe H → effizientere Trennung - Längere Säule benutzen

- In LC

o Tiefe Lineargeschwindigkeit am besten - In GC

o Mittlere Lineargeschwindigkeit am besten Gradientenelution kann zu besserer Trennung führen

Auflösung einer Trennung verbessern

Idealfall: basisliniengetrennt (keine Peaküberschneidungen) (Rs > 1.5, ΔtR = 6σ) Zur Optimierung:

(Achtung, α und k oft nicht unabhängig voneinander, also beobachten und anpassen) 1) Kapazitätsfaktor k erhöhen:

o Indem man die Wechselwirkungen der beiden Phasen verändert

▪ LC: mobile Phase ändern

▪ GC: Temperaturänderung oder stationäre Phase wechseln o Nachteil: Erhöht Retentionszeiten längere Analysezeiten und evtl.

Peakverbreiterung

o Bei schon hohem k-Wert (>10) kaum mehr Verbesserung o

2) Trennungsfaktor α erhöhen:

o Bewirkt grösseren Abstand der Peaks im Chromatogramm

o Von vielen Parameter beeinflusst (Zusammensetzung mobiler oder stationärer Phase (z.B. pH-Wert), Temperatur), z.B. stationäre Phase wechseln, um für Komponenten selektiver zu sein

o Besonders grosse Verbesserung durch kleine Veränderung, wenn α <

1.1 ist

o Manchmal sind Optimierungen für vers. Peaks gegenläufig → mit Gradientenelution nachhelfen (LC: LöMi, GC:Temp.)

3) Anzahl theoretischer Böden N erhöhen:

o Erst machen, wenn Veränderung α und k nicht möglich o Abhängig von Säulenlänge L und Bodenhöhe H

(3)

• Säulenwechsel (länger) teuer und zeitaufwändig

• Lieber Lineargeschwindigkeit u verbessern (Verringerung H in GC&LC (Siehe Effizienz Trennung verbessern) o Besser getrennt an gleicher Stelle im Chromatogramm

o Durch Vervierfachung N nur Verdoppelung der Auflösung -

Fehlerquellen bei Chromatographie

- Statistische Fehler unvermeidlich (Gaussverteilung)

- Systematische Fehler (Verschiebung der Gaussverteilung, falsche Messergebnisse, Verschiebung Mittelwert)

o Falsche Kalibrierung o Verdünnungsfehler o Berechnungsfehler

o Verluste bei Extraktion oder Filtration o Instrumentenhandhabung

Kalibrierung (3 Möglichkeiten)

Masslösungen mit verschiedenen bekannten Konzentrationen einer Substanz → Kalibrierfunktion mit linearer Regression anhand Peakflächenzunahme →

Bestimmung unbekannter Konzentration der Substanz möglich mithilfe der Regresssion

1) Kalibrierung mit externem Standard

o Kalibrierungsgerade wird unabhängig von Probenlösung vorbereitet o Einfachster & häufigster Fall

o Verwendet, wenn:

• Viele Proben mit ähnlicher Matrix (Zusammensetzung) vorhanden

• Standardmischung mit ähnlichen Eigenschaften wie Probe vorhanden

• Systematische Fehler vernachlässigbar 2) Kalibrierung mit internem Standard

o Wird verwendet, wenn mit Verlust des Analyts oder anderen

systematischen Fehlern bei der Probenaufarbeitung zu rechnen ist o Substanz wird der Probenlösung zugesetzt und bei Auswertung mit

Analyt verglichen o Voraussetzungen:

• Ähnliche physikalisch-chem. Eigenschaften wie Analyt ähnliches Verhalten bei Probenaufarbeitung

• Gleiche Stabilität

• Ähnliche Empfindlichkeit & mit gleicher Methode bestimmbar

• Nicht im ursprünglichen Probegemisch enthalten o Meist verwendet:

▪ Chem. Verwandte (unterscheiden sich in Methylgruppe

▪ Stabile Isotope (durch MS detektierbar)

o Wenn kein interner Standard vorhanden → Standardadditionsverfahren

(4)

3) Standardadditionsverfahren

o Kalibrierung mit Probe selbst → Probe in Teile (Aliquote) aufgeteilt und vers. Konzentration des Analyten selbst zugefügt →

Konzentrationsermittlung der reinen Probe durch Peakflächenzunahme

Probenaufarbeitung: Probenart & Methode Ziele:

- Analyten in Lösung bringen

- Abtrennen von festen oder gelösten Substanzen - Aufreinigen und Anreichern der Analyten

- Einstellen einer für Messung geeignete Konzentration in geeignetem LöMi

Gradientenmethoden/-elution

(≠ isokratische Bedingungen)

In LC: Änderung der mobilen Phase (Lösungsmittel, z.B. von apolar zu polar) In GC: Änderung der Temperatur (meist Erhöhung für Verringerung Retentionszeit) Ziel:

- Bessere Trennung von Peaks, die bei isokratischen (gleichbleibenden)

Bedingungen durch vers. Eigenschaften vieler Substanzen nicht möglich wäre - Lange Retentions- (und Analyse)zeiten von Substanzen mit vers.

Eigenschaften verringern

Verwendet in: HPLC, Ionenchromatographie (mithilfe von Suppressoren), allgemein in GC, in TLC vergleichbares Verfahren

Inkompatibel mit Detektoren: Brechungsindex (RID), elektrochem. Detektoren

Trennkriterien:

Polarität:

• Adsorptionschromatographie (NPLC, stat. Phase polar)

• Verteilungschromatographie (RPLC, stat. Phase apolar) Molekülgrösse:

- Grössenausschlusschromatographie (SEC), grosse Moleküle schneller o Gelpermeationschromatographie (GPC)

o Gelfiltration

Ionische Wechselwirkungen (zw. Analyten und stat. Phase) - Ionenchromatographie (IC)

Spezifische biochemische, nicht-kovalente Wechselwirkungen - Affinitätschromatographie

Unterschiedlich schnelle Komplexbildung zw. Metallionen und org. Liganden - Komplexierungschromatographie

Siedepunkt - G

(5)

Was für Moleküle wollen wir trennen:

Grundsätzlich: für LC: in mobiler Phase löslich, für GC: gasförmig gemacht werden - Enantiomere Diastereomere bilden und dann trennen

- Thermolabile & schwerflüchtige Substanzen: LC, nicht GC → HPLC - Biopolymere (z.B. Proteine, Fettsäuren) → HPLC (vers. Polarität),

Grössenausschusschromatographie

- Apolare Moleküle → NPLC (polarere schneller) - Polare Moleküle → RPLC (polarere schneller) - Ionen → Ionenchromatographie

- Oligomere → Grössenausschusschromatographie

- Spezielle biochem. Wechselwirkungen → Affinitätschromatographie

Wie bestimmte Moleküle detektieren:

- Aromatische Ringe → UV/VIS - Carbonylgruppen (C=O) → UV/VIS - Chinone → Elektrochemische Detektoren - Doppel- und Mehrfachbindungen → UV/VIS - Ferrocenderivate → Elektrochemische Detektoren - Fettsäuren → RID

- Gesättigte Alkane und deren Alkohole → RID - Gesättigte Polymere → RID

- Heteroatome (-Br, -I, -S, -N) UV/VIS

- Hydrochinone → Elektrochemische Detektoren - Ionen → Leitfähigkeitsdetektor

- Konjugierte Doppelbindungen → UV/VIS

- Mit funktionellen Gruppen (polar) Elektrosprayionsation (ESI) - Nitroverbindungen → Elektrochemische Detektoren

- Phenolische Verbindungen Elektrochemische Detektoren - Polyzyklische Aromaten → Fluoreszenz

- Stickstoff-Heterozyklen → Elektrochemische Detektoren - Thiole → Elektrochemische Detektoren

- Zucker, Kohlenhydrate → RID -

Detektion der Moleküle bei bestimmter Trennungsmethode:

HPLC:

- Universell:

1) UV/VIS (Festwellenlängen-/variable Geräte, Diodenarrydetekt. (DAD))

▪ Nachteile: Analyt muss eine Wellenlänge absorbieren und bei anderen Wellenlängen als LöMi

▪ Verwendet für aromatische Ringe/konjugierte Doppelbindungen (hauptsätzlich), Doppel- und Mehrfachbindungen,

Carbonylgruppen, -Br, -I, (-S, -N)

▪ Auch sehr selektiv (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)

(6)

2) Wenn nicht mit UV/VIS detektierbar: Brechungsindex (RID)

▪ jede gelöste Substanz detektierbar

▪ Nachteile: geringere Nachweisstärke als UV/VIS, inkompatibel mit Temperaturgradient (→ dann ELSD)

▪ Verwendet für Zucker, Kohlenhydrate, Fettsäuren, gesättigte Alkane und deren Alkohole, gesättigte Polymere

3) Wenn noch Temperaturgradient: Verdampfungslichtstreudetektor (ELSD)

▪ Nachteile: Analyt muss deutlich weniger flüchtig sein als LöMi, inkompatibel mit salzhaltigen Pufferlösungen

- Selektiv (gut für Entfernen von Störsignale anderer Substanzen):

1) Fluoreszenzdetektor

▪ Für fluoreszierende Substanzen (z.B. polyzyklische Aromaten)

▪ Nachweissstark

▪ Kompatibel mit Gradientenelution

▪ Nachteile: Salzgehalt/pH/Temp. des Eluenten können zu Quenchen führen

▪ Derivatisierung von Substanzen mit Flurophoren möglich 2) Leitfähigkeitsdetektor

▪ Für Ionen v.a. in Ionenchromatographie

▪ Hauptschwierigkeit: hohe Grundleitfähigkeit von Pufferlösungen als LöMi → Suppressoren einsetzen

3) Elektrochemische Detektoren

▪ Für oxidier- und reduzierbare Substanzen

▪ Inkompatibel mit Gradientenelution - Massenspektrometer als HPLC-Detektoren

o Ermöglicht qualitative Identifizierung & massenselektive Detektion o Koeluierende Substanzen erfassbar

o Einfache Interpretation der Spektren

o Am einfachsten: Quadrupol-MS (auch 3 geschaltet) 1) Elektrosprayionsation (ESI)

▪ Universell, v.a. polar Moleküle, insbesondere mit funkt. Gruppen

▪ Bei apolaren Molekülen vorher Derivatisierung nötig 2) Chem. Ionisation bei Atmoshäredruck (APCI)

▪ Auch für apolare Moleküle - Seltener verwendete Detektoren

1) IR-Detektor

▪ Hilfreich bei Strukturaufklärung

▪ Nachteile: LöMi hat auch Absorptionsbande (sorgfältige Wahl), eher geringe Nachweisstärke

2) NMR-Detektor

▪ Hervorragend für Strukturaufklärung

▪ Nachteile: nicht sehr empfindlich wegen langer Messungsdauer, teuer wegen nötigem deuterierten LöMi

4 andere Varianten der LC (auf bestimmten Anwendungsbereich zugeschnitten)

Ionenchromatographie

(7)

- Universaldetektor:

o Leitfähigkeitsdetektor

▪ Suppressor benutzen (Verringerung Grundleitfähigkeit und bei Gradientenbetrieb

- Selektiv:

1) Fluoreszenzdetektor

▪ Den Eluenten fluoreszierende Hilfsreagenzien zufügen, die bei Anwesenheit von Analytionen ändern

Dünnschichtchromatographie (TLC)

- Detektion ist hier räumlich statt zeitlich!

- Farbige Moleküle detektierbar

- Fluoreszierende Moleküle oder Fluoreszierende Platte mit absorbierenden Analyten

- Restliche Substanzen mit chem. Färbemethoden sichtbar machen

Grössenausschusschromatographie (siehe Kurzspick bzw. Skript)

- Gelpermeationschromatographie - Gelfiltration

Affinitätschromatographie (Siehe Skript)

Worauf achten/welche Punkte abhaken bei eigener Trennungs- /Analysemethode

1) Qualitativer oder quantitativer Nachweis?

2) Ist GC möglich (Molekül flüchtig)?

a. Siede-/Schmelzpunkt darf nicht zu hoch sein (Schmelzpkt. von 200 °C zu hoch)

3) Nach welcher Eigenschaft wird getrennt ODER was für ein Molekül will man nachweisen (Siehe Listen)

4) Detektionsmethode (entweder nach Molekül oder was für Trennungsmethode möglich)

Evtl. Genauere Zusammenfassung GC Detektoren

Gelelekrtophorese Zsmf.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auf der Grundlage von drei Arbeiten iiber die raumliche Verteilung der Mikroschadstoffe im Schnee (Schrimpff u. Herrmann 1979) und zwei Arbeiten iiber den Gehalt dieser

Hierbei wird in einem Verfahren A durch Zerkleinern, Reinigen und Abtrennen anderer Bestandteile ein Teil des PET als so genannte „Flakes&#34; zurückgewonnen, aus denen nach

Da laut Hückel-Regel auch ein planares, zyklisch konjugiertes System mit 2π-Elektronen als Aromat gilt, liegt auch beim positiven Cyclopropenkation ein Aromat vor. Dieser kann sich

2. 100 ml) Messkolben mit geeigneter Messpipette eine 0.01 M Stammlösung von FeCl 3 oder NH 4 Cl her (pro Tisch beide

Die verschiedenen elektronischen Terme der freien Ionen bilden die Grundlage für die Entwicklung der Terme für Ionen in einem Kristall- oder Ligandenfeld... Gade,

Die Resultate der Messungen 2020 zeigen, dass die Standorte sich in ihrer relativen Zusammensetzung der verschiedenen PAK nicht wesentlich unterscheiden (Abb. 1 und 3) und somit

Für die Milch ergeben sich die Konzentrationen unter der Annahme einer Milchleistung von 20 Litern am Tag zu 94,5 µg/L Milch (Summe PAK), 19,8 µg/L (Summe kanzerogene PAK) oder 4,5

Berücksichtigt werden muss auch, dass für gentoxische Kanzerogene ein unwirksame Dosis in Form eines Schwellenwertes nicht ermittelt werden kann und additive Wirkungen durch