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Handreichung für Lehrkräfte

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Academic year: 2022

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Materialien zur Projektwoche „Die Wäsche-Profis” | 9. Klasse | Handreichung für Lehrkräfte

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B 1.1

Von der Seife zum Vollwaschmittel

Ab etwa 1830 konnte Seife günstig und in größeren Mengen industriell hergestellt werden.

Möglich wurde dies durch das Leblanc- bzw. Solvay-Verfahren zur preisgünstigen Herstellung von Soda (Natriumcarbonat), das anstelle von Pottasche zur Seifenherstellung genutzt wer- den kann, und dank der Einfuhr billiger Fettrohstoffe aus tropischen Ländern wie Palmöl oder Kokosöl.

Ab Ende der 1870er-Jahre kamen erste Waschmittel aus verschiedenen Substanzen auf den Markt, so 1876 das „Universal-Waschmittel“ von Henkel & Comp. aus Aachen, das aus „Was- serglas“ bestand (Natriumsilicat), 1877 „Dr. Thompson’s Seifenpulver“ und 1878 „Henkels Bleichsoda“ zum Einweichen der Wäsche, ein Gemisch aus Soda und Natriumsilicat im Verhält- nis 4:1.

Bleichsoda bleicht zwar nicht wirklich, drängt aber Vergilbungen zurück, die durch den Eisenge- halt des Wassers auftreten. Die Wäsche sieht deshalb weißer aus, als die mit der sonst üblichen Kristallsoda gewaschene Wäsche. Dann diente noch Bleichsoda als Wasserenthärter, was Seife sparte.

1907 kam nach zahlreichen Laborversuchen das erste Vollwaschmittel auf den Markt. Es bestand aus pulverisierter Seife, Soda zum Enthärten und den Hauptbestandteilen Natriumper- borat (zum Bleichen) und Natriumsilicat zum Waschen, woher sich auch der Markenname Persil ableitete. Die 250-Gramm-Packung kostete damals 35 Pfennige (andere Waschmittel 10 oder 15 Pfennige). Persil reinigte die Wäsche selbsttätig, so die Werbung, ohne mühevolles und das Gewebe angreifende Reiben von Hand. Außerdem sparte man die langwierige, wetterabhängi- ge Rasenbleiche ein.

In den kommenden Jahren setzte Henkel massiv auf Werbung für Persil. Das Unternehmen ließ weiß gekleidete Männer mit weißen Persilschirmen durch die Geschäftsstraßen großer Städte laufen und machte ab den 1920er-Jahren Werbung mit der „Persildame“ im weißen Kleid, Hut und einem Persilpaket in der Hand. Nicht zuletzt wurde Persil dank dieser Werbung zum unan- gefochtenen Marktführer bei den Waschmitteln. 1918 führte Henkel Sil als Mittel zum Blei- chen und Nachspülen der Wäsche ein. Damit war die „Persil-Wäsche“ komplett: Mit Henkels Bleichsoda (Henko) wurde die Wäsche eingeweicht, mit Persil gewaschen und mit Sil gespült.

Das blieb bis in die 1950er-Jahre so, wie ein Werbefilm unter dem Titel „Ein Mann, der sich drei Dinge merken kann und durch nichts beirren lässt” auf YouTube zeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=RuIgoS_rdtk

Fotomontage aus historischen Werbe- Abbildungen;

Quellen der verwendeten Abbildungen unbekannt

Name:

Von der Seife zum Vollwaschmittel | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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B 1.2

1932 brachte das Unternehmen Böhme aus Chemnitz das erste synthetische, seifenfreie Feinwaschmittel („Fewa“) mit Fettalkoholsulfaten (FAS) auf den Markt. FAS sind wasserlöslich und werden als anionische Tenside verwendet; sie sind wenig empfindlich gegen Wasserhärte und leicht biologisch abbaubar.

Fewa war pH-neutral und eignete sich für das Waschen von empfindlichen Geweben wie Seide oder Wolle.

Für die Werbung wurde die später sehr beliebte Figur Johanna erfunden, die auch noch in der DDR auf den Packungen zu sehen war. Beispiele für alte Fewa-Werbefilme findet sich auf YouTube, z. B. hier: "Werbe-Klassiker Fewa (1988)"

https://www.youtube.com/watch?v=-OdhLefxzxg Mitte der fünfziger Jahre kam das synthetische Waschmittel Sunil auf den Markt, bei dem man auf ein Mittel zum Einwei- chen und Nachspülen verzichten konnte. Eine Werbung für Sunil findet man auf YouTube unter dem Titel „Werbung der 50er – Sunil Werbung”:

https://www.youtube.com/watch?v=iuumN2KyQiE Bis 1958 erreichte Sunil einen Marktanteil von 40 Prozent, der Anteil von Persil ging auf 20 Prozent zurück. Persil antwortete 1959 mit dem nun ebenfalls synthetischen Wachmittel Persil und konnte viele Kund*innen zurückgewinnen.

Doch schon bald kam es wieder zu Problemen beim Marktführer, weil die modernen Trommel- waschmaschinen sich immer weiterverbreiteten: Persil schäumte zu stark und verlor Marktantei- le. Das Pulver wurde deshalb verbessert, die neue Version kam 1965 auf den Markt und konnte sich wieder schnell den alten Marktanteil zurückerobern.

Abb.: Foto: Lokilech, eigenes Werk, CC BY-SA 3.0; Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/

index.php?curid=11973493

Anzeige aus der Düssel- dorfer Zeitung (1907) und Packung 1907–1916;

Quelle: http://www.henkel- adhesives.de/de/content_

data/205004_Waschmittel- entwicklung_20_Jht.pdf

Name:

Von der Seife zum Vollwaschmittel | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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B 1.3

Aufgabe: Bearbeite die folgenden Fragen mithilfe des Internets.

1. Suche im Internet nach Abbildungen der Persilwerbung. Beschreibe die gewählten Motive und ihre Wirkung auf dIe Konsument*innen.

...

2. Betrachte den Werbefilm aus den 1950er-Jahren „Ein Mann, der sich drei Dinge merken kann und durch nichts beirren lässt“ auf You Tube. Notiere die drei Produkte und ihre Einsatzmöglichkeit.

...

3. Sieh dir den Werbefilm „Karl Hoeffkes – Fewa Werbung M 1265“ (Der Strohwitwer) auf YouTube an und no- tiere den Namen des Waschmittels, die Dosierung und die genannten vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.

...

4. Schaue die "Werbung der 50er - Sunil Werbung" auf You Tube an. Beschreibe die Innovation des beworbe- nen Produktes im Gegensatz zu vorherigen Waschmitteln. Insbesondere zum vorherigen Waschmittel Fewa.

...

5. Vergleiche die Anwendungsmöglichkeiten und die Unterschiede der beworbenen Waschmittel in einer Tabelle.

Waschmittel Funktion/ Inhaltsstoffe Werbeversprechen

Henko Persil Sil Fewa Sunil

Von der Seife zum Vollwaschmittel

Name:

Von der Seife zum Vollwaschmittel | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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B 2

Waschmittel – alles klar? Begriffsspiele

1. Enthärter gehören zur Gruppe von Inhaltsstoffen, die die Waschkraft der Tenside verstärken. Unter welchem Begriff werden diese Inhaltsstoffe zusammengefasst? Recherchiere im Internet und trage die ausstehenden Buchstaben in das untenstehende Wortgerippe.

G .... .... Ü .... .... .... T .... F .... ....

2. Für diese Gruppe an Inhaltsstoffen gibt es noch zwei weitere Begriffe.

Suche im Internet danach und schreibe diese auf.

3. Schreibe auf wie Enthärter wirken? Nutze dazu die folgende Internetseite:

www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/e/enthaerter.htm Name:

Waschmittel - alles klar? Begriffsspiele | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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C 3.1

Energielabel

Seit Dezember 2011 gibt es das EU-Energielabel, das für elektrische Geräte, Fernseher und Licht- quellen gesetzlich vorgeschrieben ist.

Das Energielabel informiert darüber, wie viel Energie (Strom) ein Gerät verbraucht. Das ist zum Beispiel beim Kauf einer neuen Waschmaschine wichtig. Denn nicht nur der Kaufpreis ist dabei ausschlaggebend, sondern auch der Stromverbrauch. Wer sparen möchte und auf Nachhaltigkeit achtet, für den ist diese Kennzeichnung eine große Entscheidungshilfe.

Um die Orientierung bei der Kaufentscheidung zu erleichtern hat man 2011 die Effizienzklassen eingeführt (Effizienz heißt hier Wirtschaftlichkeit). Maschinen mit dem höchsten Stromverbrauch werden in die niedrigste Klasse eingeteilt und Geräte mit niedrigem Stromverbrauch in die obers- te Klasse. Doch mit den derzeitigen Anforderungen erreichen die meisten Geräte die höchsten Effizienzklassen und sind somit nicht mehr miteinander vergleichbar. Deshalb wurde von der EU eine strengere Klassifizierung beschlossen und neue Energielabels eingeführt, die ab 1. März 2021 gelten.

Die neuen Effizienzlabels haben keine Plus-Klassen mehr wie „A+++“ oder „A+“. Stattdessen reicht ihre Skala immer von A bis G. Mit der Umstellung auf die neue Skala steigen auch die Anforderungen an die Geräte sparsam zu sein. Von den aktuellen Geräten wird vermutlich keines mehr in den oberen Effizienzklassen wieder zu finden sein, nicht weil sie schlechter geworden sind, sondern weil sie den neuen Anforderungen nicht mehr genügen und neue sparsamere Produkte diese Klassifizierung erhalten sollen.

Pro Jahr wäscht eine Waschmaschine durchschnittlich etwa 500 kg Wäsche (je nach Haushalts- größe zwischen 200 und etwa 700) – da können Unterschiede beim Stromverbrauch (und beim Wasserverbrauch) schon einiges ausmachen.

Darüber hinaus sind auf dem Energielabel noch andere Angaben zu finden. Zum Beispiel der Wasserverbrauch einer Waschmaschine, die Schleuderwirkung und die Lärmentwicklung beim Waschen und Schleudern.

Ein QR-Code der ebenfalls auf dem Label zu sehen sein wird, kann mit einem Smartphone ge- scannt werden und führt zu weiteren Produktinformationen.

Name:

Energielabel | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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C 3.2

A+++

C D B A A+ A++

A+++

XYZ

kWh/annum

Y,Z

kg

YZ

db

YZ

db

VWXYZ

L/annum

ABCDEFG 1

1

1

1 2

2 3

3 4

4 5

5 6 7 2

2

3

4 5 6

7

Aufgaben

1. Recherchiere mithilfe der folgenden Quellen, die Bedeutung der Angaben auf dem alten Energielabel, welches noch bis März 2021 in den Läden zu finden sein wird und notiere diese:

Quelle 1: www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/372/bilder/dateien/wasch- maschinenetikett_2011.pdf

Quelle 2: www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energiesparen/energiever- brauchskennzeichnung/waschmaschinen

2. Recherchiere nun mithilfe der folgenden Quellen die Bedeutung der Angaben auf dem neu- en Label, welches ab März 2021 an den Geräten platziert sein wird und notiere diese:

Quelle 1: www.deutschland-machts-effizient.de/KAENEF/Redaktion/DE/Publikation/2019/

Das-neue-EU-Energielabel.pdf?__blob=publicationFile&v=16

Quelle 2: www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/energie/elektrogeraete-neue- energielabels-ab-maerz-2021-52005

Name:

Energielabel | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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C 3.3

...

3. Überlege dir, welches Problem durch das neue Energielabel gelöst wird.

Name:

Energielabel | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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1 2

3 4 5

6

E 4

Die textile Kette – Erzeugung, Handel, Gebrauch und Entsorgung

Die Produktion der Textilien erfolgt in vielen Fertigungsschritten in unterschiedlichen Teilen der Welt. Sie werden oft unter schlechten sozialen und ökologischen Bedingungen hergestellt, damit sie bei uns zu günstigen Preisen angeboten werden können. Der Arbeitsaufwand sowie die Pro- duktionsbedingungen bei der Herstellung der Kleidung sind hier den Käufer*innen kaum bekannt, sodass die Textilien häufig nur eine geringe Wertschätzung erfahren. Viele ungetragene oder noch tragbare Textilien werden deswegen zu schnell und manchmal gedankenlos entsorgt. Sie könnten stattdessen weitergegeben und -verwendet werden. Die Entsorgung von Alttextilien stellt ein viel- schichtiges Problem dar.

1. Erstelle ein Informationsblatt zu einem der folgenden Themen:

„Textile Kette“ – der Weg eines Kleidungsstückes um die Welt am Beispiel von …

Polyester – das Material der Fast-Fashion-Fabrikation

„Masse statt Klasse“ – Shoppingschnäppchen und Social Media

Altkleider – Müllberge, Kleidercontainer und Recycling

„Nachhaltig kleiden“ – Tipps für den nachhaltigen Konsum Nutze hierfür das Internet oder folgende Literatur:

bpb (Bundeszentrale für politische Bildung) (2015): Themenheft Viel Mode für wenig Geld – ist das fair?

Greenpeace (2017): Konsumkollaps durch Fast Fashion.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (2017): Mode und Textil.

Piatscheck, N. (2017): Recycling: Her mit den Lumpen. In: Zeit Nr. 17/2017.

Salden, S. (2017): Mode. Warum Polyester einen sagenhaften Boom erlebt.

In: Spiegel online 8/2017.

Karte: https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Karte

Name:

Die textile Kette – Erzeugung, Handel, Gebrauch und Entsorgung | 10. Klasse | Arbeitsblatt

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X 1-1

Ammoniak Ammoniak ist eine chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff. Die Summenfor- mel ist NH3. Ammoniak ist ein farbloses, wasserlösliches und giftiges Gas. Es wirkt ersti- ckend und reizt die Augen.

Anionische Tenside Tenside sind waschaktive chemische Substanzen. Diese erleichtern die Ablösung von Schmutz im Wasser. Sie werden in anionische, kationische, amphotere und nichtionische Tenside un- terteilt. Die anionischen Tenside haben die höchste Waschkraft und werden in Waschmitteln verwendet.

Bekleidungstextilien Bekleidungstextilien sind konfektionierte, fertig hergestellte und gebrauchsfertige Artikel aus textilen Materialien, die der Mensch am Körper trägt.

Benzol Benzol ist ein flüssiger organischer Kohlenwasserstoff mit der Summenformel C6H6. Es ist das einfachste Beispiel für aromatische Kohlenwasserstoffe.

Bleu / Bleuel Ein Bleu oder Bleuel ist ein Schlagholz und wurde bis zur Verwendung der Waschmaschine zum Wäschewaschen verwendet. Mithilfe des Bleuels konnte die Wäsche ausgeschlagen werden, um so Schmutz zu entfernen.

Cholera Cholera ist eine Infektionskrankheit, die meist über verseuchtes Wasser übertragen wird. Die Krankheit führt zu schweren Durchfällen und einem lebensgefährlichen Flüssigkeitsverlust.

Dispensieren (auch dispergieren)

Als dispensieren bezeichnet man das Durchmischen von Stoffen die chemisch nicht mitein- ander verbunden und sich nicht oder kaum ineinander lösen (z.B. Öl und Wasser). Es wird dabei ein Stoff möglichst fein in einem anderen Stoff verteilt.

Enthärter Enthärter sind Inhaltsstoffe von Waschmitteln, die Phosphate als Inhaltsstoffe enthalten. Sie lösen Kalzium- und Magnesium-Salze aus dem Wasser. Dadurch wird das Wasser weicher und die Waschwirkung der Tenside verstärkt.

Enzyme Enzyme sind Proteine, die chemische Reaktionen beschleunigen können. Deshalb werden sie auch als Biokatalysatoren bezeichnet. Im Waschmittel erledigen sie die Aufgabe, Eiweiß-, Stärke- und hartnäckige Fettflecken zu spalten und zu entfernen.

Ether Ether sind organische Verbindungen, deren Moleküle als funktionelle Gruppe eine Ether- gruppe (ein Sauerstoff-Atom und zwei organische Reste) besitzen. Ether eignen sich hervor- ragend als Lösungsmittel für wasserunlösliche Verbindungen.

Faserarten Faserarten ist der Oberbegriff von verschiedenen Arten von Fasern. Unterteilt werden Faserarten in Naturfasern und Chemiefasern. Je nach Faserart haben die Textilien verschie- dene Pflege- und Trageeigenschaften und brauchen eine unterschiedliche Behandlung beim Waschen, Trocknen und Bügeln.

Fullone Fullone waren die sogenannten „Urinwäscher“ des Römischen Reiches. Sie sammelten ihren eigenen Urin und den der Nachbar*innen, um damit die Wäsche zu waschen. Fullone hat- ten aufgrund des Ammoniaks, der im Urin enthalten ist, oft entzündete Beine und verätzte Lungen.

Funktionstextilien Als Funktionstextilien bezeichnet man Bekleidung und Heimtextilien aus Fasern, Garnen, Geweben und Gewirken bzw. Stoffe mit funktionellem Mehrwert. Beispiele für Funktions- kleidung sind z. B. Regenjacken, Arbeitskleidung (Feuerwehrjacke, Arbeitsschuhe, etc.), Skiunterwäsche, Sportkleidung usw.

Grüne Seife Schmierseifen, auch Grüne Seife genannt, sind pastöse und flüssige Seifen, die aus Fetten und Kalilauge hergestellt werden.

GLOSSAR 10. JAHRGANG

Begriff Erklärung

X 5.1

Materialien zur Projektwoche „Die Wäsche-Profis” | 10. Klasse | Glossar

(11)

X 1-1

Hartes Wasser Als hartes Wasser bezeichnet man Wasser mit einer hohen Konzentration an Calcium- und Magnesiumionen (Wasserhärte). Umgangssprachlich wird auch von Kalk gesprochen. Der Härtegrad von Wasser ist regional unterschiedlich.

Heimtextilien Heimtextilien sind alle Textilien, die für das Wohnen im privaten und öffentlichen Raum produziert werden. Beispiele für Heimtextilien sind Gardinen, Teppiche, Möbelstoffe, Kissen, Bettwäsche und viele weitere.

Industrielle Revolution

Die Industrielle Revolution ist eine Epoche ab Ende des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit fand die Erfindung der Dampfmaschine und vieler weiterer Maschinen statt. Diese Erfindungen hatten große Auswirkungen auf die Gesellschaft und Arbeitsbedingungen.

Insourcing Insourcing ist die (Wieder-)Eingliederung von Prozessen in das Unternehmen. Zum Beispiel:

Ein Hotel entscheidet sich dazu, die Wäsche nicht von einem externen Dienstleister reinigen zu lassen, sondern übernimmt diese Aufgabe selbst in einer eigenen hausinternen Wäscherei.

Jute Jute ist eine Pflanze, aus der Fasern gewonnen werden und die z.B. für Verpackungsmateri- alien, Spezialpapiere oder Teppiche genutzt wird. Der bekannte „Jutebeutel“ zum Einkaufen besteht inzwischen meist aus Baumwollfasern.

Kernseife Kernseife ist eine einfache Seife ohne Parfümierung. Es handelt sich um die Natriumsalze der Fettsäuren. Sie werden für die Herstellung von Feinseifen verwendet, die auch für das Wäschewaschen verwendet werden.

Kokosfaser Diese Faser wird aus der Umhüllung der unreifen Kokosnuss gewonnen und gehört somit zu den Naturfasern.

Lavoir Französische Bezeichnung für öffentliche, meist überdachte Waschplätze oder Waschhäuser.

Leinen Leinen oder Flachs ist eine Naturfaser. Leinen gilt als eine der ältesten verwendeten Fasern zur Herstellung von Textilien. Heutzutage ist sie fast vollständig von der Baumwolle verdrängt.

Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit bezeichnet eine Entwicklung, bei der die Bedürfnisse der heutigen Generati- on befriedigt werden, ohne die Bedürfnisse kommender Generationen zu gefährden.

Natriumperborat Natriumperborat ist eine chemische Verbindung und ein starkes Oxidationsmittel. Es wurde zum Bleichen verwendet und ersparte den Menschen die „Rasenbleiche“.

Natriumsilicat Natriumsilicate sind chemische Verbindungen aus Natriumverbindungen und Silicaten. Sie werden als Bindemittel eingesetzt.

Outsourcing Outsourcing ist die Ausgliederung von Prozessen aus dem Unternehmen. Ein Beispiel: Ein Hotel entscheidet sich dazu, die Wäsche nicht selbst zu reinigen, sondern gibt diese Aufga- be (Prozess) an eine spezialisierte Wäscherei.

Reversierrhythmus Das Reversieren ist der zeitlich abgestimmte Richtungswechsel der Trommel einer Waschma- schine. Dieser Vorgang erhöht die Waschwirkung und ist einer der Waschfaktoren (Mecha- nik). Je nach Waschprogramm variiert der Reversierrhythmus.

Sinnerscher Kreis Der Sinnersche Kreis beschreibt das Zusammenspiel der vier Waschfaktoren (Zeit, Mechanik, Temperatur und Chemie) beim Waschprozess (Wäschewaschen).

Sisal Sisal ist eine Naturfaser und wird aus den Blättern von Agaven (Pflanzenart) gewonnen.

Begriff Erklärung

X 5.2

Materialien zur Projektwoche „Die Wäsche-Profis” | 10. Klasse | Glossar

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X 5.3

Technische Textilien Technische Textilien sind alle Textilien, die in technischen Bereichen eingesetzt werden. Diese technischen Bereiche sind sehr vielfältig. Beispiele für den Einsatz von technischen Textilien können Pflaster, Wundverbände aber auch Isolations- und Dämmmaterialien beim Haus- und Landschaftsbau sein.

Tensid Tenside sind Substanzen, die die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit herabsetzen und die Bildung von Dispersionen ermöglichen oder unterstützen.

Textile Rohstoffe siehe Faserarten Textilkennzeich-

nungsetikett

Es wird auch als Pflegeetikett bezeichnet. Das Etikett findet man in/an jedem Textilstück. Es gibt die Faserzusammensetzung an und anhand von Symbolen wie das Textilstück gepflegt (gewaschen) werden sollte (Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln und Chemische Reini- gung).

Toga Die Toga war ein weites Obergewand (Kleidungsstück) der Römer.

Wäschemangel Die (Wäsche-)Mangel ist eine Maschine zum Glätten von Textilien. Die Textilien durchlaufen zwei parallele Walzen mit einem geringen Abstand, wodurch sie gestreckt und geglättet werden.

Waschsalon Der Waschsalon ist ein Ort, an dem Personen gegen Bezahlung Waschmaschinen und Räu- me zur Wäschepflege zur Verfügung gestellt werden. Die Waschmaschinen werden meist per Münzeinwurf in Betrieb genommen, sodass jeder seine Wäsche selbst waschen und trocknen kann.

Weiches Wasser Als weiches Wasser bezeichnet man Wasser mit einer niedrigen Konzentration an Calcium- und Magnesiumionen (Wasserhärte).

Zellulose Zellulose (auch Cellulose) ist eine organische Verbindung und der Hauptbestandteil von Pflanzen.

Zuber Der Zuber, auch Bütte oder Butte genannt, war ein großes beheizbares Gefäß mit zwei Tra- gegriffen. Er wurde als Behältnis für das Wäschewaschen und die Körperpflege genutzt und ist die Vorstufe zur Badewanne gewesen.

Begriff Erklärung

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Referenzen

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