Bericht 2017 – 2019: Öffentliche Warnungen,
Rückrufe und Schnellwarnsystem RASFF
Inhalt
1. Zusammenfassung ... 4
2. Hintergrund ... 5
3. Öffentliche Warnungen / Rückrufe ... 6
3.1 Öffentliche Warnungen / Rückrufe 2017 ... 6
3.2 Öffentliche Warnungen / Rückrufe 2018 ... 7
3.3 Öffentliche Warnungen / Rückrufe 2019 ... 8
3.3.1 Überblick öffentliche Warnungen 2019 ... 8
3.3.2 Rückrufe 2019 ... 9
3.4 Entwicklung der öffentlichen Warnungen und Rückrufe seit 2013 ... 11
3.4.1 Entwicklung der öffentlichen Warnungen ... 11
3.4.2 Entwicklung der Rückrufe 2015 – 2019 ... 13
3.4.3 Schnellwarnsystem RASFF ... 16
3.4.4 Rückblick und Entwicklung RASFF-Meldungen 2015-2019 ... 16
3.5 RASFF-Meldungen 2019 ... 19
Abbildungen
Abbildung 1: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Lebensmitteln nach Gefahrenkategorien 2017 ... 6 Abbildung 2: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Gebrauchsgegenständen nach Gefahrenkategorien 2017 ... 6 Abbildung 3: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Lebensmitteln nach Gefahrenkategorien 2018 ... 7 Abbildung 4: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Gebrauchsgegenständen nach Gefahrenkategorien 2017 ... 7 Abbildung 5: Öffentliche Warnungen zu Lebensmitteln nach Gefahrenkategorien 2019 ... 8 Abbildung 6: Öffentliche Warnungen zu Gebrauchsgegenständen nach Gefahrenkategorien 2019 ... 8 Abbildung 7: Rückrufe betreffend Lebensmittel im Jahr 2019, nach Gefahren- und Produktkategorien 9 Abbildung 9: Rückrufe betreffend Gebrauchsgegenstände im Jahr 2019, nach Gefahren- und
Produktkategorien ... 10 Abbildung 10: Entwicklung der Anzahl Warnungen und Rückrufe 2013-2019 ... 11 Abbildung 11: Entwicklung der öffentlichen Warnungen bezüglich Lebensmittel und
Gebrauchsgegenstände zwischen 2014-2019 ... 11 Abbildung 12: Die häufigsten Gründe der öffentlichen Warnungen zu Lebensmitteln 2015 – 2019 .... 12 Abbildung 13: Die häufigsten Gründe für öffentliche Warnungen zu Gebrauchsgegenständen 2015 – 2019 ... 12 Abbildung 14: Entwicklung der Anzahl Rückrufe bezüglich Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände 2015 – 2019 ... 13 Abbildung 15: Die 5 häufigsten Gründe für Rückrufe zu Lebensmittel 2015 – 2019 ... 13 Abbildung 16: Die 5 häufigsten Gründe für Rückrufe zu Gebrauchsgegenstände 2015 – 2019 ... 14 Abbildung 17: Die 5 häufigsten Rückrufgründe zu Lebensmittel und deren Produktkategorie 2015 – 2019 ... 15 Abbildung 18: Entwicklung der Anzahl RASFF Meldungen total in der EU ... 16 Abbildung 19: Entwicklung der Anzahl RASFF-Meldungen betreffend die Schweiz sowie ausgegeben von der Schweiz ... 16 Abbildung 20: Anzahl RASFF Meldungen zu Produkten in der Schweiz im Jahr 2019, nach
Gefahrenkategorien ... 17 Abbildung 21: RASFF-Meldungen, die die Schweiz betrafen, nach Produktkategorien 2015 – 2019 .. 18 Abbildung 22: RASFF-Meldungen, die Schweiz betreffend, nach Gefahrenkategorien im Jahr 2019 . 19 Abbildung 23: RASFF-Meldungen 2019 zu Produkten mit Herkunft Schweiz, nach Gefahrenkategorien als Anzahl Fälle sowie in prozentualer Verteilung... 19 Abbildung 24: Grundlagen der von der Schweiz erstellten RASFF-Meldungen, nach
Gefahrenkategorien klassifiziert ... 20 Abbildung 25: Länder, die Produkte mit Herkunft Schweiz erhalten haben, die Gegenstände einer RASFF-Meldung waren ... 21 Abbildung 26: Herkunft der Produkte, die 2019 Gegenstand von RASFF-Meldungen waren, die die Schweiz betrafen ... 21
1. Zusammenfassung
Die Anzahl Rückrufe und öffentlicher Warnungen bezüglich Lebensmittel nahm in den letzten 5 Jahren stetig zu. Die häufigsten Gründe für öffentliche Warnungen waren Kontaminationen mit pathogenen Mikroorganismen (bakterielle Krankheitserreger) und nicht deklarierte Allergene. Bezüglich Rückrufe bei Lebensmitteln waren die Hauptgründe: Fremdkörper; unzulässige Zusammensetzung; Mykotoxine;
nicht deklarierte Allergene; und Kontamination mit pathogenen Mikroorganismen.
Bei den Gebrauchsgegenständen nahm die Anzahl öffentlicher Warnungen und Rückrufe leicht zu.
Hauptgründe für die öffentlichen Warnungen waren Verschluckungs- und Erstickungsgefahr sowie Verbrennungsgefahr. Bei den Rückrufen waren die häufigsten Gründe: Verschluckungs- und Ersti- ckungsgefahr; Kontaktallergen; und Verbrennungsgefahr.
Die Gesamtzahl der RASFF-Meldungen in der EU nahm in den letzten 5 Jahren leicht zu. Dies gilt ebenfalls für die Meldungen, die die Schweiz betrafen. Die häufigsten Gründe für die RASFF-Meldun- gen, die die Schweiz 2019 betrafen, waren; Kontamination mit pathogenen Mikroorganismen; nicht zulässige Zusammensetzung; und nicht deklarierte Allergene.
2. Hintergrund
Wurde ein gesundheitsgefährdendes Lebensmittel oder ein gesundheitsgefährdender Gebrauchsge- genstand an Konsumentinnen oder Konsumenten abgegeben, müssen die Behörden zeitnah und wirksam handeln. Schweizer Unternehmen sind verpflichtet, die kantonalen Behörden umgehend zu informieren und das Produkt zurückzurufen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit des betroffenen Unternehmens mit den zuständigen kantonalen Vollzugsbehörden. Sind Konsumenten in der ganzen Schweiz betroffen, so entscheidet das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV in Absprache mit den kantonalen Vollzugsbehörden, ob der Rückruf genügt oder ob eine öffentliche Warnung ausgesprochen werden muss.
Das BLV informiert die Konsumentinnen und Konsumenten via Medienmitteilung, Twitter sowie auf seiner Webseite www.blv.admin.ch über öffentliche Warnungen. Auf der Webseite werden zudem er- folgte Rückrufe publiziert. Wurde das betroffene Produkt im Ausland hergestellt oder möglicherweise ebenfalls in EU-Mitgliedsstaaten abgegeben, so werden die Behörden der betroffenen Länder infor- miert.1 Für die schnelle Weitergabe der Informationen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz sorgt das Schnellwarnsystem RASFF (Rapid Alert System for Food and Feed). Dies kann dazu beitragen, dem Entstehen von Krisen mit internationalem Ausmass zu einem möglichst frühen Zeitpunkt entgegenzuwirken.
1 Basierend auf Art. 45 des Bundesgesetzes vom 9. Oktober 1992 über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände (Lebensmit- telgesetz, LMG) arbeiten die Bundesstellen mit nationalen und internationalen Fachstellen und Institutionen zusammen. Sie nehmen die durch die internationale Zusammenarbeit bedingten Aufgaben wahr; namentlich erstatten sie die notwendigen Meldungen, leisten Amtshilfe und beteiligen sich an amtlichen Inspektionen.
3. Öffentliche Warnungen / Rückrufe
3.1 Öffentliche Warnungen / Rückrufe 2017
Das BLV schaltete im Jahr 2017 19 Rückrufe zu Lebensmitteln sowie 9 Rückrufe zu Gebrauchsge- genständen auf der BLV-Webseite auf. Die drei häufigsten Gründe für Rückrufe waren zu hohe Kon- zentrationen an Mykotoxinen (7 Fälle), Fremdkörper (6 Fälle) sowie mikrobielle Kontamination (4 Fälle).
Im Jahr 2017 sprach das BLV 15 öffentliche Warnungen aus. 9 Warnungen betrafen Lebensmittel, 6 Warnungen betrafen Gebrauchsgegenstände.
Die öffentlichen Warnungen zu den Lebensmitteln erfolgten aus den folgenden Gründen:
– Kontamination durch pathogene Mikroorganismen (4 Fälle);
– nicht deklarierte Allergene (3 Fälle);
– zu hohe Konzentration an Mykotoxinen (1 Fall); und – Rückstände von Tierarzneimitteln (1 Fall).
Die Warnungen zu Gebrauchsgegenständen wurden aus den folgenden Gründen ausgesprochen:
– Verbrennungsgefahr durch das Tragen von Kinderkostümen oder Kostüm-Kopfbedeckungen (4 Warnungen, davon 2 Sammelwarnungen zu je 4 Produkten);
– Verschluckungs- und Erstickungsgefahr durch leicht abreissbare Kleinteile (1 Fall); und – zu hoher Nickelgehalt in Zungenpiercing (1 Fall).
Abbildung 2: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Gebrauchsgegenständen nach Gefahrenkategorien 2017
4 3 1
1
pathogene Mikroorganismen Allergene TAM Mykotoxine
Warnungen zu Lebensmitteln
4 1
1
Verbrennungsgefahr Verschluckungsgefahr und/oder Erstickungsgefahr
Allergene
Warnungen zu Gebrauchsgegenständen
Abbildung 1: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Lebensmitteln nach Gefahrenka- tegorien 2017
3.2 Öffentliche Warnungen / Rückrufe 2018
Das BLV schaltete im Jahr 2018 29 Rückrufe zu Lebensmitteln sowie 14 Rückrufe zu Gebrauchsge- genständen auf der BLV-Webseite auf. Die drei häufigsten Gründe für Rückrufe waren zu hohe Kon- zentrationen von Mykotoxinen (7 Fälle), Fremdkörper (6 Fälle) sowie mikrobielle Kontamination (4 Fälle).
Im Jahr 2018 hat das BLV 16 öffentliche Warnungen ausgesprochen. 12 Warnungen betrafen Lebens- mittel und 4 Warnungen Gebrauchsgegenstände
Die öffentlichen Warnungen zu Lebensmitteln erfolgten aus den folgenden Gründen:
– pathogene Mikroorganismen (6 Fälle);
– biologische Kontamination2 (andere) (2 Fälle);
– Lebensmittelzusatzstoffe und Aromen (2 Fälle); und – nicht deklarierte Allergene (2 Fälle).
Abbildung 3: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Lebensmitteln nach Gefahrenkategorien 2018 Die Warnungen zu den Gebrauchsgegenständen wurden aus den folgenden Gründen ausgesprochen:
– Zusammensetzung (1 Fall);
– Verschluckungsgefahr/Erstickungsgefahr (1 Fall); und – pathogene Mikroorganismen (2 Fälle).
Abbildung 4: Anzahl öffentlicher Warnungen zu Gebrauchsgegenständen nach Gefahrenkategorien 2018
2 «Biologische Kontamination (andere)»: diese Kategorie umfasst beispielsweise Fälle von zu hohem Gehalt an Cyanid oder Atropin
6 2
2 2
pathogene Mikroorganismen Lebensmittelzusatzstoffe und
Aromen
Allergene biologische Kontamination (andere)
Warnungen zu Lebensmitteln
2 1
1
pathogene Mikroorganismen Zusammensetzung Verschluckungsgefahr und/oder
Erstickungsgefahr
Warnungen zu Gebrauchsgegenständen
3.3 Öffentliche Warnungen / Rückrufe 2019 3.3.1 Überblick öffentliche Warnungen 2019
Im Jahr 2019 sprach das BLV 26 öffentliche Warnungen aus. 21 Warnungen betrafen Lebensmittel, 5 betrafen Gebrauchsgegenstände.
Gründe für die öffentlichen Warnungen zu Lebensmitteln waren:
– Kontamination mit pathogenen Mikroorganismen (9 Fälle);
– nicht deklarierte Allergene (8 Fälle);
– Fremdkörper (2 Fälle);
– biologische Kontamination (1 Fall); und – Zusatzstoffe (1 Fall).
Abbildung 5: Öffentliche Warnungen zu Lebensmitteln nach Gefahrenkategorien 2019 Gründe für die Warnungen zu Gebrauchsgegenständen waren:
– Verbrennungsgefahr (3 Fälle); und
– Verschluckungs- und Erstickungsgefahr (2 Fälle).
Abbildung 6: Öffentliche Warnungen zu Gebrauchsgegenständen nach Gefahrenkategorien 2019 9
8 2
1 1
pathogene Mikroorganismen Allergene Fremdkörper biologische Kontamination
(andere) Lebensmittelzusatzstoffe und
Aromen
Warnungen zu Lebensmitteln
3 2
Verbrennungsgefahr Verschluckungsgefahr und/oder Erstickungsgefahr
Warnungen zu
Gebrauchsgegenständen
3.3.2 Rückrufe 2019
Das BLV schaltete 2019 32 Rückrufe zu Lebensmitteln sowie 15 Rückrufe zu Gebrauchsgegenstän- den auf der BLV-Webseite auf.
Hauptgründe für die Rückrufe zu Lebensmitteln waren:
– Fremdkörper (10 Fälle);
– Zusammensetzung (8 Fälle); und
– zu hohe Konzentration an Mykotoxinen (5 Fälle).
Hauptgründe für die Rückrufe zu Gebrauchsgegenständen waren:
– Verschluckungs- und Erstickungsgefahr (5 Fälle);
– Migration von Metallen (5 Fälle); und – Migration (andere) (2 Fälle).
Die Rückrufschreiben wurden auf der BLV-Webseite www.blv.admin.ch aufgeschaltet.
Abbildung 7: Rückrufe betreffend Lebensmittel im Jahr 2019, nach Gefahren- und Produktkategorien
1
5 1
1 1 1
1
1 1
3 1
2
2 2 1
2 2
1 1
1
1
0 2 4 6 8 10 12
ANZAHL RÜCKRUFE
GEFAHRENKATEGORIE
Süsswaren
Suppen, Brühen, Sossen, Würzen
Nüsse, Nussprodukte und Samen
Milch- und Milchprodukte
Kakao, Kaffee, Tee
Getreide und Erzeugnisse daraus
Geflügel- und
Geflügelfleischprodukte Fisch und Fischprodukte
Fette und Öle
Abbildung 8: Rückrufe betreffend Gebrauchsgegenstände im Jahr 2019, nach Gefahren- und Pro- duktkategorien
1
4 3 1 6
G E G E N S T Ä N D E F Ü R S C H L E I M H A U T -
, H A U T - O D E R H A A R K O N T A K T L E B E N S M I T T E L K O N T A K T M A T E R I A L S P I E L Z E U G U N D G E B R A U C H S G E G E N S T Ä N D E F Ü R
K I N D E R
ANZAHL RÜCKRUFE
PRODUKTKATEGORIE
Chemikalien Kontaktallergen
Migration pathogene Mikroorganismen
Verschluckungsgefahr/Erstickungsgefahr
3.4 Entwicklung der öffentlichen Warnungen und Rückrufe seit 2013
Abbildung 9: Entwicklung der Anzahl Warnungen und Rückrufe 2013-2019
Die öffentlichen Warnungen haben von 2018 bis 2019 stark zugenommen (+60 %). Der Anteil öffentli- cher Warnungen betreffend Gebrauchsgegenstände änderte sich dabei nur geringfügig, während die Lebensmittelwarnungen deutlich zunahmen. Die Rückrufe stiegen insbesondere 2018 deutlich an und auch 2019 ist noch eine leichte Zunahme zu verzeichnen.
3.4.1 Entwicklung der öffentlichen Warnungen
Abbildung 10: Entwicklung der öffentlichen Warnungen bezüglich Lebensmittel und Gebrauchsgegen- stände zwischen 2014-2019
8 910 12
16 17
11 25
15 28
16 43
26 47
W A R N U N G E N R Ü C K R U F E
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
10 14
6 9 12
0 21
2
5
6 4
5
2 0 1 4 2 0 1 5 2 0 1 6 2 0 1 7 2 0 1 8 2 0 1 9
ÖFFENTLICHE WARNUNGEN
Lebensmittel Gebrauchsgegenstände
Abbildung 11: Die häufigsten Gründe der öffentlichen Warnungen zu Lebensmitteln 2015 – 2019
Abbildung 12: Die häufigsten Gründe für öffentliche Warnungen zu Gebrauchsgegenständen 2015 – 2019
1 1 1 4 8
4 33 1 4 1
2 2 2 6
8 1 2 1 9
2015 2016 2017 2018 2019
1
2 2
4 1 1
3 2
V E R B R E N N U N G S G E F A H R V E R S C H L U C K U N G S G E F A H R U N D / O D E R E R S T I C K U N G S G E F A H R
2015 2016 2017 2018 2019
3.4.2 Entwicklung der Rückrufe 2015 – 2019
Abbildung 13: Entwicklung der Anzahl Rückrufe bezüglich Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände 2015 – 2019
Abbildung 14: Die 5 häufigsten Gründe für Rückrufe zu Lebensmittel 2015 – 2019
11 17 18
29 32
6
8 10
15 15
2 0 1 5 2 0 1 6 2 0 1 7 2 0 1 8 2 0 1 9
Gebrauchsgegenstände Lebensmittel
3 4 3 1
4 5 1 5 2
1 6 6 2 1 33 8 8 6 2 2
3 10 5 1 8 5
2015 2016 2017 2018 2019
Abbildung 15: Die 5 häufigsten Gründe für Rückrufe zu Gebrauchsgegenstände 2015 – 2019
1 3 1 1
6 1 1
2 1 1 1 4
1 6 1 3 3 11 4 3 1 6
2015 2016 2017 2018 2019
Abbildung 16: Die 5 häufigsten Rückrufgründe zu Lebensmittel und deren Produktkategorie 2015 – 2019
1
3 2 1 1 1 1
4 2
3 4
5 3
1
6 1
1
3 4 3 1
7 4
5 2
1 2
3 2
3 3 1
7 1
1 1 1
0 1 2 3 4 5 6 7 8
alkoholfreie Getränke Fertiggerichte und Snacks Getreide und Erzeugnisse daraus Kräuter und Gewürze Nüsse, Nussprodukte und Samen Obst und Gemüse Suppen, Brühen, Sossen, Würzen Süsswaren alkoholfreie Getränke Fertiggerichte und Snacks Fleisch- und Fleischprodukte Geflügel- und Geflügelfleischprodukte Getreide und Erzeugnisse daraus Kopffüsser und Erzeugnisse daraus Milch- und Milchprodukte Obst und Gemüse sonstige Lebensmittel / gemischt Suppen, Brühen, Sossen, Würzen Süsswaren Fertiggerichte und Snacks Fette und Öle Getreide und Erzeugnisse daraus Kräuter und Gewürze Nüsse, Nussprodukte und Samen Fertiggerichte und Snacks Fisch und Fischprodukte Geflügel- und Geflügelfleischprodukte Kräuter und Gewürze Milch- und Milchprodukte Nüsse, Nussprodukte und Samen Obst und Gemüse sonstige Lebensmittel / gemischt diätetische LM, Nahrungsergänzungsmittel,…
Fette und Öle Kakao, Kaffee, Tee Lebensmittelkontaktmaterial Süsswaren
AllergeneFremdkörperMykotoxinepathogene MikroorganismenZusammensetzung
3.4.3 Schnellwarnsystem RASFF
Das Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel RASFF (Rapid Alert System for Food and Feed) wurde entwickelt, um die zuständigen Behörden Europas unverzüglich zu informieren, falls gesund- heitsgefährdende beziehungsweise nicht sichere Produkte auf den Markt gelangen. Der Informations- austausch hilft den Behörden, rasch und zielgerichtet Massnahmen zu treffen, um die Sicherheit der Konsumentinnen und Konsumenten zu gewährleisten.
Die nachfolgenden Zahlen stammen aus der RASFF Daten der DG Sante3
3.4.4 Rückblick und Entwicklung RASFF-Meldungen 2015-2019
Abbildung 17: Entwicklung der Anzahl RASFF Meldungen total in der EU
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 4000 Meldungen in das RASFF-System eingestellt und an die be- troffenen Mitgliedsstaaten übermittelt. Davon betrafen 201 Fälle die Schweiz. Hauptgründe dieser 201 Meldungen waren: mikrobielle Kontamination oder pathogene Mikroorganismen (25 %; 50 Fälle); Zu- sammensetzung (16 %; 32 Fälle); Allergene (8 %; 16 Fälle); sowie Schwermetalle (8 %; 15 Fälle).
Abbildung 18: Entwicklung der Anzahl RASFF-Meldungen betreffend die Schweiz sowie ausgegeben von der Schweiz
3049 2950 3784 3638 4000
M E L D U N G E N T O T A L
2015 2016 2017 2018 2019
137 24
161 48
191 60
215 54
201 46
C H B E T R O F F E N C H A U S L Ö S E R
2015 2016 2017 2018 2019
46 dieser 201 Meldungen wurden von der Schweiz erstellt und konnten so via RASFF an ebenfalls be- troffene EU-Mitgliedsstaaten übermittelt werden. Stammt ein Produkt aus einem Drittland, so infor- miert die Europäische Kommission das betroffene Land, damit die notwendigen Massnahmen getrof- fen werden können. Hauptgründe für die von der Schweiz erstellten 46 Meldungen waren: Zusam- mensetzung (11 Fälle); zu hohe Konzentrationen von Mykotoxinen (7 Fälle); sowie Pestizidrückstände (5 Fälle).
Abbildung 19: Anzahl RASFF Meldungen zu Produkten in der Schweiz im Jahr 2019, nach Gefahren- kategorien
29
1 4 4 2
8
3 1
5
5 3
2
2 2
5
4 2
4 1
2
1 4
3
1
1
1 1
1 1
1 Kräuter und Gewürze Mischfutter
Fisch und Fischprodukte Futtermittel
andere Lebensmittel / gemischt Fertiggerichte und Snacks Fleisch und Fleischprodukte Kakao, Kaffee, Tee
Tierfutter
Getreide und Erzeugnisse daraus Nüsse, Nussprodukte und Samen nicht-alkoholische Getränke Milch und Milchprodukte
diätetische LM, Nahrungsergänzungsmittel, angereicherte LM
Die Produktkategorien, die zu von der Schweiz ausgelösten RASFF-Meldungen führten, haben sich im Laufe der Jahre verändert. Im Jahr 2015 waren Obst und Gemüse die am häufigsten betroffenen Produktkategorien (18 Fälle, 16 %), gefolgt von Getreide und Backwaren (13 Fälle, 12 %) sowie Fisch und Fischprodukte (11 Fälle, 20 %).
Im Jahr 2019 ist die häufigste Produktkategorie Nahrungsergänzungsmittel und diätetische Lebens- mittel (20 Fälle, 13 %), gefolgt von Fisch und Fischprodukten (16 Fälle, 10 %) sowie Obst und Ge- müse (13 Fälle, 8 %).
0 5 10 15 20 25 30 35 40
2015 2016 2017 2018 2019
Obst und Gemüse
diätetische LM, Nahrungsergänzungsmittel, angereicherte LM Fisch und Fischprodukte
Getreide und Getreideprodukte Getreide und Produkte daraus Nüsse, Nussprodukte und Samen Milch und Milchprodukte Fleisch und Fleischprodukte Fertiggerichte und Snacks Fette und Öle
Lebensmittelzusatzstoffe
3.5 RASFF-Meldungen 2019
Abbildung 21: RASFF-Meldungen, die Schweiz betreffend, nach Gefahrenkategorien im Jahr 2019
Abbildung 22: RASFF-Meldungen 2019 zu Produkten mit Herkunft Schweiz, nach Gefahrenkategorien als Anzahl Fälle sowie in prozentualer Verteilung
0 5 10 15 20 25 30 35
1; 2%1; 2%
3; 7%
1; 2%
2; 5%
29; 68%
6; 14% Allergene
nicht zulässige Zusammensetzung Fremdkörper
Metalle
mikrobielle Kontamination
nicht zulässiges Novel Food
pathogene Mikroorganismen
Abbildung 23: Grundlagen der von der Schweiz erstellten RASFF-Meldungen, nach Gefahrenkatego- rien klassifiziert
3 3 2 1
1
5 1
3 3 2 1
13 9
7 2
5
2 2 1
3 1
Grenzkontrolle Sendung festgehalten Grenzkontrolle Sendung freigegeben betriebliche Selbstkontrolle Konsumentenbeschwerde
Lebensmittelvergiftung offizielle Marktkontrolle
Abbildung 24: Länder, die Produkte mit Herkunft Schweiz erhalten haben, die Gegenstände einer RASFF-Meldung waren
Abbildung 25: Herkunft der Produkte, die 2019 Gegenstand von RASFF-Meldungen waren und die Schweiz betrafen
Fazit: Die Zahl der von der Schweiz über iRASFF gemeldeten Fälle ist von 54 im Jahr 2018 auf 46 im Jahr 2019 gesunken. Die Zahl der gemeldeten Fälle lässt jedoch nur begrenzte Rückschlüsse auf den Stand der Lebensmittelsicherheit zu. Gesamtschweizerische oder regionale Kampagnen zu bestimm- ten Themen erfolgen in der Regel risikobasiert und können dazu führen, dass mehr RASFF-Meldun- gen von der Schweiz eingestellt werden.