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25. MVZI-Sommersymposium am 15. und 16. Juni 2018 in Jena

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Risikofaktor Mensch

25. MVZI-Sommersymposium am 15. und 16. Juni 2018 in Jena

Zunehmend sehen sich implantolo- gisch tätige Zahnärzte einer kaum überschaubaren Anzahl von Faktoren ausgesetzt, die eine Implantattherapie und deren Erfolgsprognose nachhaltig beeinflussen. Ein großer Teil davon wird durch den individuellen Patienten eingebracht und stellt vor allem in der Kombination mehrerer Faktoren den

Behandler vor Probleme bei der Vor- hersagbarkeit seines Behandlungser- gebnisses. Auch Patienten im höheren Lebensalter und mit den altersüblichen Komorbiditäten haben Anspruch auf eine gute ästhetische und funktionelle Versorgung mit Zahnersatz. Aufgrund des demografischen Wandels steigt die Zahl derart kompromittierter Pa-

tienten ebenfalls stetig. Viel Unsicher- heit gibt es nicht zuletzt auch bei Pa- tienten wegen einer möglichen „Aller- gie“ gegen Titanimplantate.

Das 25. Sommersymposium des MVZI im DGI e.V. widmete sich diesen Themen, um Kolleginnen und Kollegen einen Über- blick über die wichtigsten Einflussfaktoren Tagungsort Jena: Universitätsstadt mit einer Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Fotos: Stefan Sachs

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zu geben. Vom 15. bis 16. Juni 2018 trafen sich 260 implantologisch interessierte Zahnärzte, Oralchirurgen und MGK-Chi- rurgen in den Konferenzräumen des Stei- genberger-Esplanada-Hotels in Jena zum Erfahrungsaustausch. Parallel dazu fand ein Programm für zahnärztliche Helferin- nen statt, das mit 65 Teilnehmerinnen aus- gebucht war.

Anstelle des sonst üblichen musikali- schen Auftakts des Programms sahen die Teilnehmer eine Diashow, die auf ver- gnügliche Art unter dem Motto: „25 Jahre MVZI – Gesichter im Wandel der Zeit“

Schnappschüsse der Veranstaltungen der vergangenen Jahre zeigte. Unter mu- sikalischer Begleitung von Musiktiteln der MVZI-Gruppe „Plaque Stop“ hatten der Fotograf Stefan Sachs und Dr. Tho- mas Barth einen bunten Querschnitt zu 25 Jahren MVZI-Geschichte zusammen- gestellt.

Als Vertreter der Stadt Jena begrüßte anschließend der Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter die Teilnehmer und warb dafür, Jena wieder zu besuchen. Auch vom Vorstand der Landeszahnärztekam- mer Thüringen wurden durch Dr. Matthias Schinkel die besten Wünsche übermittelt.

Nach der offiziellen Begrüßung durch den Tagungspräsidenten Thomas Kindler und den Präsidenten des MVZI Prof. Dr.

Matthias Schneider startete das wissen- schaftliche Programm mit einem profun- den Übersichtsvortrag zum Thema „Älter werden mit Implantaten“ durch den Lehr- stuhlinhaber für MKG-Chirurgie der Uni- versität Jena, Prof. Dr. Stefan Schulze- Mosgau.

Im anschließenden Vortrag von Prof.

Dr. Ralf Smeets (Hamburg) wurde das Pu- blikum mit chemischen Interaktionen auf Titan und möglichen Titanunverträglich- keiten konfrontiert.

Die Referenten PD Dr. Sven Otto (München), PD Dr. Nicole Pischon (Berlin) und Prof. Dr. Matthias Schneider (Dres- den) gaben einen perfekten Überblick über den Umgang mit immunsupprimier- ten und antikoagulierten Patienten sowie Patienten mit antiresorptiver Therapie. So konnte der Zuhörer viele praxisrelevanten Hinweise mitnehmen.

PD Dr. Anne Wolowski (Münster) ver- suchte mit ihrem Vortrag die Zuhörer für psychosomatische Probleme zu sensibili-

sieren. Diese können erst nach Erhebung einer ausführlichen Anamnese erahnt werden und werden im Praxisalltag oft übersehen. Einen umfassenden Überblick über die Implantatbehandlung bei Patien- ten nach Tumorttherapie, Radiatio und bei extremer Atrophie gab Prof. Dr. Alexander Schramm in seinem Vortrag. Er konnte sehr gut darstellen, dass auch stark kom- promittierte Patienten hervorragend mit neuesten Techniken in der Klinik behan- delt und optimal rehabilitiert werden kön- nen.

Zum Ende des Vormittagsprogramms wurden alle Vorträge angeregt diskutiert, wobei besonders das Thema Titanunver- träglichkeit den Nerv der Zuhörer traf und kontrovers diskutiert wurde.

Das Nachmittagsprogramm startete mit einem Vortrag von Dr. Alexander Volk- mann (Jena) über neue Methoden für komplexe Augmentationen. Anhand gut dokumentierter Fälle zeigte er, welche neuen Methoden es gibt, welche Risiken im Einzelnen bestehen und wie man mit Misserfolgen umgeht. Auch eigene Miss- erfolge wurden gezeigt und diskutiert.

Auch der nächste Referent, Dr. Tho- mas Barth (Leipzig), versuchte Misserfol- gen auf den Grund zu gehen. Frühverluste von Implantaten resultieren in vielen Fäl- len aus einer falschen Planung, aus Män- geln in der Chirurgie, vor allem aus nicht durchgeführten Augmentationen sowie ei- ner Überbelastung der Implantate in der prothetischen Phase.

Um das Thema Überbelastung ging es auch im Vortrag von Prof. Dr. Ingrid Peroz (Berlin), die speziell auf die Behandlung von Bruxern mit Zahnersatz einging und eine gute Übersicht über die Behand- lungsschemata gab.

Einen Vortrag der ganz anderen Art hielt Dr. Rene Woytinas (Kulmbach). Als Augenarzt und damit einer der wenigen Nichtzahnärzte im Plenum fesselte er die Zuhörer, indem er die Implantologie in die Medizin, genauer: in die sogenannte ganzheitliche Medizin einordnete. Anhand interessanter Fälle erklärte er, wie die Zahnmedizin den gesamten Körper des Menschen und damit sein Wohlbefinden im Allgemeinen beeinflusst.

Die letzten beiden Vorträge von Dr. Stefan Röhling (Lörrach) und Prof. Dr.

Peter Thomas (München) beschäftigten

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sich mit dem spannenden Thema „Titan vs. Keramik“ als Implantatmaterial.

Dr. Röhling gab eine gute Übersicht über den Stand der Entwicklung und des klinischen Einsatzes von Keramik - implantaten, während Prof. Dr. Thomas sich als Hautarzt auf die Materialeigen- schaften, insbesondere ihre allergene Po- tenz, konzentrierte. Er stellte heraus, dass es eine klassische Titanallergie praktisch nicht gibt. Es gibt durchaus Hinweise auf Unverträglichkeiten, die aber mit den der- zeit propagierten Methoden nicht ausrei- chend verifiziert werden können.

Die Pausen zwischen den Vortrags- blöcken nutzten die Teilnehmer intensiv zu Gesprächen mit den Ausstellern der In- dustrie. Parallel zum Hauptprogramm fand die ausgebuchte Fortbildung für die Praxismitarbeiterinnen statt. Wie in den Jahren zuvor hatte Dr. Barth auch diesmal

ein abwechslungsreiches, interessantes Programm zusammengestellt, das am Samstag seine Fortsetzung fand.

Traditionell fand am späten Nachmit- tag die Mitgliederversammlung des MVZI statt. Der Vorstand mit Prof. Dr.

Matthias Schneider an der Spitze berich- tete über die geleistete Arbeit und gab ei- nen Ausblick auf die nächste geplante Veranstaltung in Dresden (Schlosstage 2018) und Merseburg (Sommersympo - sium 2019).

Seinen Ausklang fand der erste Kon- gresstag in einer Abendveranstaltung in der beeindruckenden Atmos phäre des Planetariums. Nach einer Lasershow und dem unterhaltsamen Beitrag von Pater Hermann-Josef Zoche über die Wege zum Glück wurde zur Musik der Gruppe „Up- date4“ ausgelassen bis weit in die Nacht das Tanzbein geschwungen.

Der 2. Kongresstag begann mit einem Vortrag der besonderen Art. Der Wissen- schaftsjournalist Jörg Blech sprach über

„Die Methusalem-Formel – oder warum sterben Männer früher als Frauen?“ Die Quintessenz des interessanten Vortrags war: nicht rauchen, gesunde Ernährung und viel Bewegung. Dann können Männer im Lebensalter zu den Frauen (im Durch- schnitt) aufschließen.

Im Vormittagsblock behandelten PD Dr. Stefan Fickl (Fürth) und Dr. Wolfram Knöfler (Leipzig) in gewohnt souveräner Weise die Risiken bei Patienten mit Paro- dontitis und die Erfahrungen des Behand- lers als Erfolgsfaktor. PD Dr. Michael Stil- ler (Berlin) stellte in seinem Vortrag die Er- gebnisse seiner Forschungsarbeit über den Zusammenhang zwischen BMI und der Knochenbildung beim Sinuslift vor. Er konnte interessanterweise zeigen, dass

Abb. 1: Der Tagungspräsident Dr. Thomas Kindler und der Präsi- dent der MVZI, Prof. Matthias Schneider, eröffneten den Kongress.

Abb. 2: Der Kurs für unsere zahnmedizinischen Fachangestellten fand auch in diesem Jahr wieder reges Interesse und war ausge- bucht.

Abb. 3: Im Plenum wurde interessiert zugehört und diskutiert. Abb. 4: Der Tagungsleiter Dr. Volkmann (links) moderierte ein spannendes Programm.

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bei Patienten mit einem erhöhten BMI (bis 35) eine bessere Knochenneubildung beim Sinuslift stattfindet als bei niedrigem oder normalem BMI.

Über die Besonderheiten der Implan- tattherapie beim älteren und multimorbi- den Patienten gab. Prof. Dr. Bernd Wöst- mann (Gießen) einen guten Überblick.

Sein Rat: Insbesondere sollte auf die Hy- gienefähigkeit geachtet werden. Im letzten Vortrag des Vormittagsprogramms stellte Dr. Jan Fischer (Zwenkau) die Behand- lung eines komplexen komplizierten Falls in der ästhetischen Zone in allen Etappen vor.

In den Vorträgen des Nachmittags wur- den interessante Themen zur Wechselwir- kung von Immunsystem und Mikroflora von Prof. Dr. Ralf Rössler (Wiltz) und zum Sinn einer medikamentösen Begleittherapie (Dr. Julia Karbach, Mainz) behandelt.

Christoph Sorrek, Rechtsanwalt aus Meißen, beleuchtete juristische Fallstri- cke, die in unserer täglichen Arbeit lauern.

Dr. Wolfram Olschowski (Hörselberg-Hai- nich) stellte einen komplexen Behand- lungsfall in einem praxisnahen Vortrag vor. Mit einer regen Diskussion endete das Wissenschaftliche Programm.

Wie immer wurde der Kongress her- vorragend durch die Industrie unterstützt,

ohne die eine Veranstaltung dieser Größe und dieses Formats nicht durchführbar wäre. Die Aussteller fanden auch dieses Jahr wieder eine gute Voraussetzung, ihre Produkte zu präsentieren und mit den Kol- legen einen regen Gedanken- und Erfah- rungsaustausch zu führen.

Zusammenfassend waren es zwei in- teressante Kongresstage, an denen aktu- elle, spannende, praxisnahe Vorträge zu hören waren. Einige Themen wurden sehr kontrovers diskutiert (Titanallergie, Kera- mikimplantate), wie es sich für eine Veran- staltung mit hohem wissenschaftlichem Anspruch gehört. Fast genauso wichtige Aspekte wie der kollegiale Gedankenaus- tausch im direkten Gespräch, das Treffen mit Kollegen und das gesellige Beisam- mensein bei der Abendveranstaltung ka- men ebenfalls nicht zu kurz. Deshalb galt herzlicher Dank allen Organisatoren, Un- terstützern, Technikern und den zahlrei- chen Teilnehmern für diese gelungenen interessanten Fortbildungstage in Jena.

Besonderes Lob für die perfekte Kon- gressorganisation bekamen Frau Leh- mann und Frau Ahrens sowie Frau Drey- haupt und Frau Hopf, die unauffällig im Hintergrund für einen reibungslosen Ab- lauf gesorgt hatten.

Thomas Kindler

Abb. 5: Pater Dr. Dr. Hermann-Joseph Zoche sorgte mit seinem Beitrag zum Festabend für vergnügliche Unterhaltung.

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