Protokolle zur Bibel
Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der AssistentInnen an bibelwissenschaftlichen Instituten in Österreich
hg.v. Konrad Huber, Ursula Rapp und Johannes Schiller
Jahrgang 14 Heft 1 2005
Professor Franz Hubmann zum 60. Geburtstag
J.M. Oesch: Kodikologisches zu den Sifre Tora 3 F. Böhmisch: Die Blattvertauschung (Lage 12 und 13) im griechischen
Sirachbuch 17
W. Wiesmüller: Paul Celans Gedicht „Psalm“ und der jüdische
Gottesname JHWH 23
C. Niemand: Das Geheimnis der Gottesherrschaft und die
Verhärtung der Herzen 35
W. Urbanz: Das Ende der Klagelieder 49
J. Schiller: „Für die Toten wirst du ein Wunder tun?“ 61 S. Gillmayr-Bucher: Glücklich, wer gebahnte Wege im Herzen hat 67
Österreichisches Katholisches Bibelwerk Klosterneuburg
Protokolle zur Bibel
Herausgegeben im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der AssistentInnen an bibelwissenschaftlichen Instituten in Österreich
Schriftleitung
Dr. Konrad HUBER Institut für Bibelwissenschaften und Fundamentaltheologie konrad.huber@uibk.ac.at Karl-Rahner-Platz 1, A-6020 Innsbruck
Dr. Ursula RAPP
ursula.rapp@aon.at Franz-Heim-Gasse 3, A-6800 Feldkirch
Dr. Johannes SCHILLER Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft
johannes.schiller@uni-graz.at Parkstraße 1/II, A-8010 Graz
Adressen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mag. Franz BÖHMISCH
boehmisch@animabit.de Wiener Straße 75, D-94032 Passau
Dr. Susanne GILLMAYR-BUCHER Institut für Katholische Theologie susanne.gillmayr-bucher@rwth-aachen.de Augustinerbach 2a, D-52062 Aachen
Dr. Christoph NIEMAND Institut für Bibelwissenschaft des Alten und c.niemand@ktu-linz.ac.at Neuen Testaments, Bethlehemstraße 20, A-4020 Linz
Dr. Josef M. OESCH Institut für Bibelwissenschaften und Fundamentaltheologie
josef.oesch@uibk.ac.at Karl-Rahner-Platz 1, A-6020 Innsbruck
Mag. Werner URBANZ Institut für Bibelwissenschaft des Alten und w.urbanz@ktu-linz.ac.at Neuen Testaments, Bethlehemstraße 20, A-4020 Linz
Dr. Wolfgang WIESMÜLLER Institut für deutsche Sprache, Literatur und wolfgang.wiesmueller@uibk.ac.at Literaturkritik, Innrain 52, A-6020 Innsbruck
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Erscheinungsweise: zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) Umfang: je Heft ca. 70 Seiten
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Die Zeitschrift „Protokolle zur Bibel“ ist das Publikationsorgan der Arbeitsgemeinschaft der AssistentInnen
an bibelwissenschaftlichen Instituten in Österreich.
Internet: http://www.bibelwerk.at/argeass/pzb/
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Vorwort
Einige aber hält der Atem des Wortes in Schwebe 1 Die Faszination, die von Wort und Schrift ausgehen kann, erfahren Kollegen und Kolleginnen von Professor Franz Hubmann ebenso wie Schüler und Schülerinnen stets auf’s Neue. Die Begeisterung, mit der er sich selber den biblischen Schriften widmet, wirkt ansteckend, seine Fragestellungen und kriti- schen Infragestellungen eröffnen immer wieder überraschend neue Perspekti- ven und Textdimensionen.
Zum 60. Geburtstag von Professor Franz Hubmann sind in diesem Heft einige Beiträge von Kollegen und SchülerInnen gesammelt, die wir als kleine Aufmerksamkeit und als Zeichen unserer Verbundenheit dem Jubilar widmen.
Die Vielfalt der Forschungsinteressen von Professor Franz Hubmann und seine Offenheit für neue Fragestellungen spiegeln sich auch in dem bunten Strauß der Beiträge dieses Heftes wider.
Aus dem Bereich der Bibelhandschriften, einem Forschungsgebiet, das Pro- fessor Hubmann in den letzten Jahren besonders beschäftigt hat, stammen die ersten beiden Beiträge. Josef M. Oesch stellt zwei bisher unveröffentlichte Torarollenfragmente vor und diskutiert an diesem Beispiel Kriterien für eine Orts- und Zeitbestimmung von Torarollen. Franz Böhmisch geht von über- lieferten Handschriften des Sirachbuchs aus und gewinnt anhand von Beobach- tungen zur Blattvertauschung Rückschlüsse auf die Gestalt des nicht mehr vorhandenen Hyparchetyps des griechischen Sirachbuchs.
Dass das Interesse von Professor Hubmann nicht nur seinem eigenen Fach- gebiet gilt, davon zeugen die folgenden zwei Artikel. Wolfgang Wiesmüller wendet sich dem Gottesbild in Paul Celans Gedicht „Psalm“ zu und zeigt die Radikalität auf, mit der die Gottesvorstellung der jüdischen Tradition in diesem Gedicht in Frage gestellt und transformiert wird. Christoph Niemand greift die bildhafte Rede von der „Verhärtung der Herzen“ in Mk 4,11–12 auf und disku- tiert diese auf dem Hintergrund von Jes 6,9–10.
Der daran anschließende Beitrag ist den Klageliedern gewidmet und kommt mit diesen Texten, die in der Tradition eng mit dem Propheten Jeremia verbun- den sind, in die Nähe des Jeremiabuchs, das Professor Hubmann seit vielen Jahren ein ganz besonderes Anliegen ist. Werner Urbanz geht in seinem Beitrag
1 Christine Busta, Der Atem des Wortes. Gedichte, Salzburg 1995, 7.
zu Klgl 5 der Frage nach, wie sich dieses Klagelied in den Gesamtzusammen- hang des Buches einfügt.
Zwei Beiträge, die ihre Anregung dem Buch der Psalmen entnehmen, sind schließlich die letzten Blüten im bunten Feststrauß. Wie neue linguistische Erkenntnisse des Hebräischen die Interpretation von Texten erweitern und ver- ändern können, zeigt Johannes Schiller am Beispiel von Ps 88 auf. Die Raum- vorstellungen im Psalter verfolgt Susanne Gillmayr-Bucher an Hand der bild- haften und metaphorischen Redeweise.
Mit diesem Fest-Heft möchten wir dem Jubilar unsere herzlichen Glück- wünsche zum 60. Geburtstag überreichen!
Susanne Gillmayr-Bucher
Herausgeberin der Festschrift