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Archiv "Deutscher Ärztekongress in Berlin vom 18. bis 20. September 2006: In Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer und der Ärztekammer Berlin" (23.06.2006)

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Implanon®ist ein gestagenhaltiges Stäb- chen zur Empfängnisverhütung (Wirk- stoff Etonogestrel, der aktive Metabolit von Desogestrel). Es wird subkutan an der Innenseite eines Oberarms implan- tiert und soll bis zu drei Jahren wirksam sein. In Deutschland wenden es circa 150 000 Frauen an (1). Die Fachinforma- tion weist darauf hin, dass „das Implantat jederzeit auf Wunsch der Anwenderin wieder entfernt werden kann“.

Der AkdÄ wurde von einer 21-jähri- gen Patientin berichtet, bei der das nicht gelang. Das Stäbchen ließ sich trotz ein- gehender Suche mittels Palpation, Ultra- schall und MRT sowie zweimaliger ope- rativer Exploration des Oberarms (davon eine in Vollnarkose) nicht auffinden. Ein Etonogestrel-Spiegel wurde zwar nicht bestimmt, es bestand jedoch seit der Im- plantation eine Amenorrhoe.

Weitere Berichte über schwierige oder misslungene Versuche, Implanon®zu ent-

fernen, liegen vor (2). Eine betroffene Ärztin schreibt: „Ich bin durch den Ein- griff ungewollt sterilisiert worden!“ In der Fachinformation fehlt ein entspre- chender Hinweis.

Eine Reihe weiterer, gestagenbeding- ter UAW sind unter Implanon® be- schrieben, darunter Gewichtszunahme, Depressionen, Libidoverlust und Blu- tungsunregelmäßigkeiten. Auch wurden Fälle berichtet, in denen es nach inkor- rekter Einlage zu ungewollten Schwan- gerschaften kam (3).

In mehreren Internet-Foren tauschen Frauen ihre Erfahrungen mit Implanon® aus (4, 5). Hier finden sich weitere Berich- te von Frauen, bei denen Implanon®nicht lokalisiert und explantiert werden konn- te, sei es im Zusammenhang mit UAW oder wegen Kinderwunsch.

Die AkdÄ empfiehlt, Implanon®nur mit großer Zurückhaltung und nur nach ausführlicher Aufklärung der Patientin

anzuwenden. Der Hersteller wird aufge- fordert, röntgenologisch darstellbare Im- plantate zur Verfügung zu stellen. Auch sollte er die Fachinformation und die für Patienten angebotenen Informationen, zum Beispiel im Internet, entsprechend der wahren Datenlage korrigieren.

Bitte teilen Sie der AkdÄ alle beob- achteten Nebenwirkungen (auch Ver- dachtsfälle) mit. Sie können dafür den in regelmäßigen Abständen im Deutschen Ärzteblatt auf der vorletzten Umschlag- seite abgedruckten Berichtsbogen ver- wenden oder diesen aus der AkdÄ-Inter- netpräsenz (www.akdae.de) abrufen.

Literatur

1. Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen Medizi- nischen Fachgesellschaften (AWMF): Leitlinie Emp- fängnisverhütung. Deutsche Gesellschaft für Gynäko- logie und Geburtshilfe (DGGG), AWMF-Leitlinien-Re- gister Nr. 015/015; letzte Aktualisierung: 14. Juli 2004.

2. Netzwerk aktuell. arznei-telegramm 2006; 36: 84.

3. Organon GmbH: Fachinformation „Implanon®“.

Stand: Januar 2005.

4. Webforum „Implanon® – ein Gestagenpräparat“:

http://www.gyn.de/verhuet/implanon.php3?lng. Zu- letzt geprüft: 5. 3. 2006.

5. Webforum „Verhütung mit Hormonimplantat“: http://

forum.topwebmaster.net/extern/de/Cadde/topic/1845.

Zuletzt geprüft: 5. 3. 2006.

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, Telefon: 0 30/40 04 56-5 00, Fax: 0 30/40 04 56-5 55, E-Mail: info@ak dae.de, Internet: www.akdae.de ) B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 25⏐⏐23. Juni 2006 AA1771

B U N D E S Ä R Z T E K A M M E R

Mitteilungen

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

„Aus der UAW-Datenbank“

Misslungene Explantation des implantierbaren Kontrazeptivums Implanon

®

Kongressleitung: Prof. Dr. R. Gotzen, Prof. Dr. M. Paul, Prof. Dr.W.

A. Scherbaum

Partner: Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands e.V., KV Berlin, Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.

Veranstaltungsort: Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum/Lehrgebäude, Augustenburger Platz

Kongressthemen: Klinische Pharmakotherapie • Kardiologie in Klinik und Praxis • Kardiovaskuläre Erkrankungen • Hypertonie

• Nephrologie • Endokrinologie und Diabetologie • Rheumatolo- gie • Allergologie • Neue Therapieverfahren in der Onkologie • Schlaganfall • Organtransplantation • Pneumologie • Hepatolo- gie • Palliative Maßnahmen in der Gastroenterologie • Adipositas und kardiometabolische Risiken • Enterale Ernährung • Venö- se Thromboembolien • Infektionskrankheiten • Neurologisch- psychiatrischer Untersuchungskurs • Informationskurs Manuelle Medizin • Osteopathie • Homöopathie • Ozon-Therapie • Män- nermedizin • Psychosexuelle Störungen • Eheprobleme im ärztli- chen Beratungsgespräch • Impf-Refresherkurs/Impfakademie • Kritischer Umgang mit Arzneimitteln • Allgemeinmedizin • Qua- litätsmanagement in der Arztpraxis • Case-Management • Praxis- abgabe/Ärztliche Niederlassung • Neue Vertrags- und Versor-

gungsformen • Arzthaftung – Behandlungsfehler • Der neue EMB • Karriereplanung/Karrieremöglichkeiten für junge Medizi- ner • Seriöses IGeLn

Quickinform: Schmerz, Antithrombotische Therapie, Update li- pidsenkende Therapie

Kurse: Praxisorientierte Sonographie-Refresherkurse • Langzeit- EKG • Lungenfunktionskurs • Reanimations-Update • Notfall in der (Arzt-)Praxis/Notfallmanagement • Diagnostik der tiefen Ex- tremitätenvenenthrombose • Kindliche Notfälle und Reanimation Weitere Veranstaltungen: 39. Deutscher zahnärztlicher Fortbil- dungskongress, 35. Pflegefachtagung (DBfK), 14. Physiotherapie- Forum (ZVK), MTA-Fortbildung (dvta), Arzthelferinnen-Fortbil- dung (BdA), Arzt-Patienten-Forum

Zertifizierte Fortbildung

Veranstalter: Charité – Universitätsmedizin Berlin, Kongressge- sellschaft für ärztliche Fortbildung e.V., MEDICA Deutsche Ge- sellschaft zur Förderung der Medizinischen Diagnostik e.V.

Organisation/Auskunft: MedCongress GmbH, Postfach 70 01 49, 70571 Stuttgart,Telefon: 07 11/72 07 12-0, Fax: 72 07 12-29, E-Mail:

info@deutscher-aerztekongress.de, Internet: www.deutscher-aerz

tekongress.de )

Deutscher Ärztekongress in Berlin

vom 18. bis 20. September 2006

In Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer und der Ärztekammer Berlin

Referenzen

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