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Archiv "Kulturkalender: Geschichten von Liebe und Schmerz" (07.05.2010)

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A 872 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 18

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7. Mai 2010

KULTURKALENDER

Geschichten von Liebe und Schmerz

Alle vier Wochen stellt das Deutsche Ärzteblatt eine Auswahl von herausragenden Ausstellungen vor, die Sie nicht verpassen sollten.

BERLIN Bis 9. August:

Frida Kahlo

Es war die Krankheit, die ihr Werk prägte.

Nach einem Verkehrsunfall mit 18 Jahren litt Frida Kahlo (1907–1954) zeitlebens an chronischen Schmerzen und den Folgen zahlreicher Operationen. Ihr Leiden und ihre Verlustgefühle verarbeitete die große mexikanische Künstlerin in ihren Bildern, erfand dafür eine eigene fantastisch- surreale Symbolik. So verweisen etwa ihre Früchte auf Geschlechtlichkeit und Verlet- zungen. Bänder und Fäden repräsentieren Blutsbande beziehungsweise Verbindun- gen zwischen Menschen. Der Tod taucht als Totenkopf, mexikanischer Hund, als Skelett oder als Judasfigur auf. Allein ein Drittel ihres circa 150 Gemälde und Zeichnungen umfassenden Œuvres sind Selbstbildnisse. Erstmals in Deutschland ist nun nahezu das komplette Werk Frida Kahlos ausgestellt.

Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7/

Ecke Stresemannstr. 110, tgl. 10–20 Uhr

HANNOVER Bis 15. August:

Liebesgeschichten

Was die Liebe mit uns macht, was sie in unseren Köpfen und Körpern auslöst, hat Künstler immer wieder bewegt (Bild: Emil Noldes „Der Schwärmer“, 1919). Allein

zwischen 1900 und 1960 widmeten sich so viele bedeutende Maler und Bildhauer von Archipenko und Beckmann über Gauguin, Grosz, Moore und Léger bis hin zu Picasso und Dorothea Tanning dem Thema, so dass wir auf diesem Streifzug durch die Zeit der Moderne die Liebe viel- leicht auf einmal mit anderen Augen sehen.

Sprengel-Museum, Kurt-Schwitters- Platz, Di. 10–20, Mi.–So. 10–18 Uhr

KARLSRUHE 13. Mai bis 3. Oktober:

Jürgen Klauke. Ästhetische Paranoia Mit provokanten Inszenierungen seines Körpers suchte der Fotograf und Perfor- mancekünstler in den 1970er Jahren die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft.

Auch in seinen neueren Fotoarbeiten geht es um die menschliche Existenz mit ihren allgegenwärtigen Abgründen und Absurditäten. Dabei lässt sich Klauke insbesondere von dem Begriff der Paranoia leiten, reflektiert die Grund - bedingungen des paranoiden Daseins.

So entstanden Serien großformatiger Schwarz-Weiß-Fotografien, die er „Ästhetische Paranoia“ oder „Wackel-

kontakt“ nannte. In der erstmals ge - zeigten Arbeit „Schlachtfelder“, einem 16 Meter langen Tableau aus 144 Farb- fotografien, weist Klauke auf die „Schönheit des Schrecklichen“ hin, die im Verborgenen eines Schlachthofs herrscht.

ZKM/Museum für Neue Kunst, Lorenz str.

19, Mi.–Fr. 10–18, Sa.–So.11–18 Uhr

KÖLN Bis 22. August:

Wade Guyton

Flachbildscanner, Computer und Tinten- strahldrucker gehören zu den Arbeitsmit- teln von Wade Guyton, einem hoch gelob- ten Nachwuchskünstler. Damit bedruckt der 1972 geborene Amerikaner allerdings nicht Papier, sondern 1,75 Meter breite Leinwände. Die sperren sich gegen die Behandlung, müssen wegen des Formats längs gefaltet und zweimal hintereinander durch den Drucker gezogen werden. Die dabei entstehenden Effekte wie Aus - lassungen oder Schleifspuren geben den mit monochromen schwarzen oder grauen Flächen bedruckten langen Leinwand - bahnen einen fast plastischen Charakter.

Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, Di.–So. 10–18, 1. Do. im Monat 10–22 Uhr

WOLFSBURG 13. Mai bis 3. Oktober:

Steiner und die Gegenwartskunst Am 27. Februar 2011 jährt sich der Ge- burtstag von Rudolf Steiner zum 150. Mal.

Für die Kunstszene ist dies bereits jetzt Anlass, sich mit seinem Weltbild auseinan- derzusetzen. Künstler wie Kandinsky oder Mondrian erhielten wichtige Impulse aus Steiners ethischer Philosophie. Dieses Interesse scheint sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch zu verstärken.

In der Schau, die 2011 in Stuttgart zu sehen ist, beziehen unter anderem Meris Angioletti, Joseph Beuys, Tony Cragg, Olafur Eliasson, Helmut Federle, Katharina Grosse, Anish Kapoor und Giuseppe Penone Position zu Ästhetik und Denken Steiners.

Kunstmuseum, Hollerplatz 1, Mi.– So. 11–18, Di.11–20 Uhr

Sabine Schuchart

Verehrt oder verspottet – das Bild des Heilers Albrecht Dürers mittelalterliche Hausbesuchsszene, das Porträt Louis Pasteurs von Albert Edelfelt oder Erich Salo- mons Foto der Chirurgenlegende Sauerbruch im OP – die Ausstellung spannt von der Antike bis hin zu Darstellungen des Mediziners in der zeitgenössischen Kunst (Bild: Maina- Miriam Munsky: „O. T. [Arzt]“, 1972) einen weiten Bogen.

Dabei geht es immer um den – je nach Epoche völlig unter- schiedlichen – subjektiven Blick des Künstlers und seiner Auftraggeber auf den Arzt. Dieser wird nicht nur heroisiert, sondern auch karikiert, erscheint ebenso als begnadeter

Heiler wie als verzweifelter Kämpfer um Leben und Tod.

DER BESONDERE TIPP

„Götter in Weiß. Arztmythen in der Kunst“ (bis 18. Juli):

Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32 a, 40721 Hilden, Di./Mi./Fr. 15–17, Do. 15–20, Sa. 14–17, So. 11–13 und 14–18 Uhr

Foto: Wilhelm-Fabry-Museum Foto: Fritz-Behrens-Stiftung, Hannover

K U L T U R

Referenzen

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