Klausurfragen
Grundlagen mobiler Anwendungen
Dr. Thomas Schwotzer 30. Juni 2018
1. (2) Der Sinn von Multiplexingverfahren besteht darin, ein Verfahren zu organisieren, dass mehrere Sender Nachrichten so versenden k¨onnen, dass Empf¨anger diese Nachrichten ungest¨ort empfangen k¨onnen. Elektromag- netischen Wellen, die zur Kodierung von Daten in Mobilfunknetzen dienen
¨uberlagern sich aber. Es gibt zwei Multiplexing-Verfahren, die es erlau- ben, dass Sender auf der gleichen Frequenz und zur gleichen Zeit senden k¨onnen. Welche sind das?
2. (24) Die folgende Aufgabe ist ein gedankliches Experiment. Stellen Sie sich folgende Situation vor: In einem Raum befinden sich zwei Ger¨ate ganz ¨ahn- licher Bauart. Jedes dieser Ger¨ate verf¨ugt ¨uber einen Knopf. Wird dieser Knopf bet¨atigt, erklingt ein Ton. Der Unterschied zwischen beiden Ger¨aten besteht in der Tonh¨ohe: Ein Ger¨at erzeugt einen deutlich h¨ohere Ton als das andere. Beide T¨one sind von Menschen gut h¨or- und unterscheidbar.
Beide Ger¨ate sind außerdem synchronisiert. Ein Knopfdruck erzeugt nicht zwingend sofort einen Ton. Beide Ger¨ate erzeugen in jedem Fallgleichzeitig ihren Ton, wenn der Knopf zuvor gedr¨uckt wurde.
In dem Raum befinden sich zwei Personen, nennen wir sie Sender A und B. Beide Sender haben die Aufgabe, geschriebenen Text zu ¨ubermitteln.
Der Text ist in dem deutschen Alphabet dargestellt. Dazu stehen A und B die beiden Ger¨ate zur Verf¨ugung.
Im Raum befinden sich außerdem weitere Personen, Empf¨anger genannt.
Sie sollen den T¨onen lauschen und anhand dessen die Texte, die Sender A und B ¨ubertragen notieren.
Beschreiben Sie ein Verfahren wie die Sender ihre Texte mittels T¨onen
¨ubermitteln k¨onnen. Gehen Sie wie folgt vor: Beschreiben Sie zun¨achst wie der Text generell in T¨onen kodiert werden kann! Beschreiben Sie dann wann die Sender jeweils die Ger¨ate benutzen und wie! Gehen Sie kurz auf die Notwendigkeit einer Taktung ein!
Beschreiben Sie dann das Verfahren mit dem die Empf¨anger die beiden Texte anhand der T¨one dekodieren k¨onnen.
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Welches Prinzip oder welche Prinzipien (TDMA, CDMA, FDMA, SDMA) nutzt Ihr Verfahren?
Wenn Ihnen in dem Gedankenexperiment etwas fehlen sollte, so f¨ugen Sie das gern hinzu. Beschreiben Sie was das fehlenden Element leistet.
Gibt es Alternativen zu Ihrer L¨osung? Begr¨unden Sie kurz.
3. (20) In GSM und allen folgenden Mobilfunksystemen werden Gespr¨ache digital kodiert und ¨uber einen Traffic Channel (TCH) an die Basisstati- on ¨ubertragen. Ein solcher TCH muss aber zun¨achst aufgebaut werden.
Erl¨autern Sie den Prozess dieses Verbindungsaufbaues zwischen den Kom- ponenten (Mobile Station, Basisstation und dem Rest des PLMN). Sie m¨ussen also nicht im Detail Kommunikation zwischen VLR, HLR und AUC beschreiben. Betrachten Sie diese Komponenten als Einheit, als den Rest des PLMN. (Notieren Sie die L¨osung am besten wie folgt: Schritt 1:
Komponente A sendet an B folgende Informationen. Schritt 2: usw. Nun ist der TCH etabliert und ein Gespr¨ach kann stattfinden.
4. (4) Was ist der Unterschied zwischen reaktiven und proaktiven Routing- protokollen in Ad-hoc Netzen? Welches Verfahren ist besser?
5. (6) 2015 wurde bekannt, dass Geheimdienste, SIM Karten bzw. deren In- halte direkt beim Hersteller entwendet hatten. Offensichtlich diente diese Aktion dazu, Mobilfunkgespr¨ache abzuh¨oren. Erkl¨aren Sie anhand von GSM wie z.B. ein Geheimdienst vorgehen kann, um ein Gespr¨ach zu be- lauschen. Warum und welche Daten der SIM Karte sind dabei notwendig?
6. (4) Was ist eine Bitcoin und warum wird sie von Teilnehmern des Bitcoin Systems als Geld akzeptiert?
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