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Ökonomische Bewertung der Kulturlandschaften Österreichs

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Academic year: 2022

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15 Vol. 47(1) | 2021 | Der öffentliche Sektor – The Public Sector

Kulturlandschaften Österreichs

Laura Eckart

Die von der kleinstrukturierten Land- und Forstwirtschaft geprägten und vielseitigen Kulturlandschaften Österreichs sind aufgrund des Agrarstrukturwandels zunehmend bedroht. Kulturlandschaften entstehen durch die Bewirtschaftung von Boden, Land- und ForstwirtInnen werden jedoch nicht für deren Erhal- tung entlohnt. Sollen sie in ihrer bisherigen Form erhalten bleiben, müssen Anreizprogramme geboten werden. Damit diese effizient und zielgerichtet gestaltet werden, muss der ökonomische Wert der ver- schiedenen Kulturlandschaften bekannt sein. Ziel dieses Beitrags ist es, auf Basis vorhandener Literatur zur ökonomischen Bewertung von Kulturlandschaften zu eruieren, wie der ökomische Wert der unter- schiedlichen Kulturlandschaften in Österreichs ermittelt werden kann.

Einleitung

Das Landschaftsbild Österreichs ist geprägt von einer klein- strukturierten Land- und Forstwirtschaft. Die dadurch ent- stehenden vielfältigen Kulturlandschaften locken Jahr für Jahr zahlreiche Reisende in das Land. Während aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten Monaten ein Groß- teil der internationalen Reisenden ausblieb, zeigten über- füllte Parkplätze in beliebten Naherholungsgebieten ein- drucksvoll, wie wichtig diese Kulturlandschaften auch für die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung sind.

Durch den fortschreitenden Agrarstrukturwandel sind Teile dieser einzigartigen Kulturlandschaften allerdings mittelfristig bedroht. Denn mit dem Agrarstrukturwandel geht eine Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft einher. Während unproduktive Flächen (beispielsweise im alpinen Raum) aufgegeben werden, werden andere Flächen intensiver bewirtschaftet und immer größere Bewirtschaftungseinheiten entstehen. Dies hat Folgen für das (Kultur-) Landschaftsbild, aber auch die Biodiversität (Umweltbüro Klagenfurt 2007: 20, Greif et al. 2003: 1).

Bei Kulturlandschaften handelt es sich um öffentli- che Güter, welche durch land- und forstwirtschaftliche Betriebe als Koppelprodukte bereitgestellt werden (Kan- telhardt/Hübner 2010: 20f.). Eine Koppelproduktion liegt vor, wenn bei der Produktion eines Gutes zwangsläufig ein zweites Gut produziert wird. So wird bei beispiels- weise bei der Getreideproduktion immer auch Stroh an, das wiederum als Einstreu oder Dünger verwendet wer-

den kann (Dabbert/Braun 2021: 47). Da Landwirte aber nicht für die Bereitstellung der Kulturlandschaft entlohnt werden, besteht für sie kein ökonomischer Anreiz, Kul- turlandschaften in ihrem Zustand zu erhalten oder diese besonders schonend zu bewirtschaften. Staatliche Ein- griffe und Anreizprogramme für jene, die Flächen bewirt- schaften, erscheinen deshalb zielführend (Kantelhardt/

Hübner 2010: 20f.). Diese müssen effizient und zielge- richtet gestaltet werden. Um dies zu erreichen, muss eine ökonomische Bewertung der Ökosystemleistungen der Land- und Forstwirtschaft (unter welche auch die Erhal- tung der Kulturlandschaft fällt) erfolgen (Kantelhardt/Hüb- ner 2010: 23f.), da sich der ökonomische Wert bzw. die Zahlungsbereitschaft seitens der Nutzer_innen womöglich zwischen verschiedenen Kulturlandschaften unterschei- den. Verdient beispielsweise eine Landwirtin im schwierig zu bewirtschaftenden alpinen Raum mehr Unterstützung bei der Erhaltung der Kulturlandschaft als ein Landwirt im intensiv bewirtschafteten Marchfeld? Kenntnisse über den ökonomischen Wert verschiedener Kulturlandschaf- ten können helfen, diese Frage zu beantworten und effi- zientere, zielgerichtete Anreizprogramme zu erstellen. Es stellt sich deshalb die Frage: Wie können Unterschiede im ökonomischen Wert unterschiedlicher Kulturlandschaften in Österreich festgestellt werden?

Um sich dem Thema zu nähern, soll in Kapitel 2 zuerst eine Definition von Kulturlandschaft versucht und deren Bedeutung aufgezeigt werden. Es folgt die Darstellung von Kosten und Nutzen von Kulturlandschaft als Ökosys-

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temleistung der Landwirtschaft sowie eine Übersicht über die verschiedenen Kulturlandschaften und ihre Bedeu- tung, insbesondere im Hinblick auf die biologische Viel- falt. In Kapitel 3 wird eine Einführung in die ökonomische Bewertung von Umweltgütern gegeben. Kapitel 4 stellt mögliche Methoden zur Bewertung österreichischer Kulturlandschaften als Ergebnisse einer durchgeführten Literaturanalyse vor, in Kapitel 5 erfolgt eine genauere Analyse und Einordnung der Literatur. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse zusammen und zeigt offen gebliebene Fragen mit weiterem Forschungsbedarf auf.

1 Kulturlandschaft

1.1 Definition von Kulturlandschaft

Eine eindeutige, allgemeingültige Definition des Begriffs Kulturlandschaft gib es nicht. Näherungsweise soll eine Definition entlang der Begriffe Kultur sowie Landschaft erfolgen, aus welchen sich der Begriff Kulturlandschaft zusammensetzt. Eine Definition von Landschaft ist jedoch ebenfalls nicht ohne Weiteres möglich, da der Begriff sowohl in der Wissenschaft als auch im allgemeinen Sprachgebrauch mit sehr unterschiedlichen Sinngehal- ten verwendet wird (Steinhardt et al. 2012: 23). Erstmals verwendet wurde der Landschaftsbegriff von Alexander von Humboldt (Steinhardt et al. 2012: 23), der die Land- schaft als Totaleindruck oder Totalgefühl einer Erdgegend beschreib, die mehr als das Abbild der Erdoberfläche ist (Stotten 2015: 11). Während Humboldt dabei den ästhe- tischen Aspekt der Landschaft hervorhebt, definieren Geographen und Ökologen diese später vermehrt aus kausalanalytisch-genetischen Sichtweisen (Steinhardt et al. 2012: 24). Eine etymologische Sicht auf den Begriff lie- fert weitere interessante Erkenntnisse. So lässt die Zusam- mensetzung des Wortes aus den Teilen „Land-„ sowie

„-schaft“ auch die Deutung als „Durch Schaffen gestalte- tes Land“ (Haber 1996 zitiert nach Steinhardt et al. 2012:

26). Enden Begriffe im Deutschen auf „-schaft“, bezeich- nen sie außerdem oft auch etwas Zusammengehörendes, beispielsweise im Fall von „Mannschaft“ (Steinhardt et al.

2012: 26).

Ähnlich wie Landschaft ist auch Kultur ein häufig verwen- deter Begriff, dessen Definition nicht eindeutig erfolgen kann, da sehr unterschiedliche Kulturbegriffe existie- ren (Nünning 2012: online). Die lateinischen Wurzeln des Begriffes liefern jedoch entscheidende Hinweise. So stammt Kultur vom lateinischen „colere“ ab, welches mit

„pflegen, urbar machen“ übersetzt werden kann sowie von den Worten „cultura“ bzw. „cultus“, welche beispiels- weise mit „Anbau, Bebauung“ übersetzt werden kön- nen. Der Begriff stammt also aus der Landwirtschaft und umschreibt etwas vom Menschen gemachtes oder gestal- tetes (Nünning 2012: online).

Folglich macht immer der Mensch Landschaft zu Kultur- landschaft. Dabei stehen seine Bedürfnisse im Vorder- grund. Diese ändern sich, beispielsweise bedingt durch neue Technologien, im Laufe der Zeit und somit ist auch die Kulturlandschaft, und damit unter Umständen auch ihr ökonomischer Wert, einem andauernden Wandel unterle- gen (Stotten 2015: 13). Die UNESCO definiert Kulturland- schaft als Kulturgüter, die das kombinierte Werk von Natur und Mensch repräsentieren (UNESCO 2017: 81). Spricht man von einer Landschaft als Kulturlandschaft erscheint es naheliegend, dass das Gegenstück der Kulturlandschaft die Naturlandschaft ist. In der Literatur lassen sich zwei Gründe erkennen, warum diese Differenzierung nicht sinnvoll erscheint. Zum einen hat die etymologische Sicht auf den Begriff Landschaft bereits gezeigt: Landschaft ist durch (menschliches) Schaffen gestaltetes Land (Stein- hardt 2012: 26f.). Zum anderen lassen sich heute kaum mehr Regionen finden, die nicht durch menschliche Ein- flüsse zu Kulturlandschaften geworden sind (Stotten 2015:

14).

Die Kulturlandschaft ist eine der Ökosystemleistungen, die durch die Land- und Forstwirtschaft bereitgestellt wird (Umweltbundesamt 2011: 21). Ökosystemleistungen sind Beiträge von Ökosystemen, die zum Wohlergehen des Menschen beitragen (TEEB 2010: 43). Zu diesen Leistun- gen zählen Versorgungs-, Regulierungs-, Lebensräume/

unterstützende sowie kulturelle Leistungen. Beispielweise die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen zu den Versorgungsleistungen, kulturelle Leistungen zielen auf den Menschen ab und umfassen u.a. Erholung, Tou- rismus sowie ästhetischen Genuss (TEEB 2010: 45f.). Im Hinblick auf die monetäre Bewertung von Ökosystemleis- tungen ist die Definition von Boyd und Banzhaf relevant.

Sie definieren diese als Komponenten der Natur, die direkt genossen, konsumiert und geerntet werden, um mensch- liches Wohlergehen zu erzeugen. Das bedeutet: sie wer- den direkt konsumiert, es handelt sich um Komponenten der Natur und sie können mit Mengen- und Preisangaben versehen werden (Boyd/Banzhaf 2007: 619f.).

Das Umweltbundesamt definiert sechs Ökosystemleistun- gen in den Nutzenkategorien Wirtschaft und Gesundheit, welche sich durch die Bereitstellung der Kulturlandschaft seitens der Land- und Forstwirtschaft in Österreich erge- ben. Dies sind beispielsweise das „Angebot von wertvol- len Natur- und Kulturlandschaften für die kommerzielle Nutzung im Tourismus“ (Umweltbundesamt 2011: 24) oder die „Identifikationsermöglichung durch schöne und landwirtschaftlich geprägte Landschaften (Natur- und Kul- turerbe)“ (Umweltbundesamt 2011: 25).

1.2 Soziale und ökonomische Betrach- tung von Kulturlandschaft

Im Rahmen dieser „Identifikationsermöglichung“ spielt Kulturlandschaft auch eine Rolle für die sogenannte Place

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Identity des Menschen. Diese stellen Proshansky et al.

(1983) als Teil des Selbstverständnisses eines jeden Men- schen dar, welches sich zusammensetzt aus den Erkennt- nissen der physischen Umwelt des Menschen, beispiels- weise in Form von Erinnerungen (Proshansky et al. 1983:

59). Wo (also auch in welcher Landschaft) der Mensch lebt und aufwächst, prägt somit über die Place Identity auch dessen Selbstverständnis. Mit zunehmender Bindung an einen Ort identifizieren wir uns mit diesem. Dies gilt sowohl im kleinen Maßstab (z.B. für eine Nachbarschaft) als auch auf einer größeren ebene (z.B. für eine Nation).

Deutlich wird die Place Identity als Teil unseres Selbstver- ständnisses beispielsweise dann, wenn Personen sich als

„Stadtmensch“ oder als „Landei“ definieren (Hauge 2007:

44). Die Place Identity eines Menschen zeigt Stabilität und ist dennoch Veränderungen unterworfen. Klarerweise verändert sich das räumliche Umfeld im Zuge des Erwach- senwerdens, dennoch prägt das räumliche Umfeld, in dem ein Mensch aufwächst, diesen sein Leben lang. Aber auch äußere Einflüsse können eine Veränderung der Place Iden- tity bewirken. Die physische Umgebung eines Menschen kann sich auch ohne dessen Einfluss drastisch verändern, langsam über einen längeren Zeitraum (beispielsweise durch Klimaveränderungen) oder auch sehr schnell (etwa durch Naturkatastrophen oder Baumaßnahmen). Dann passen das physische Umfeld und die Place Identity einer Person nicht mehr zusammen und der Mensch ist gezwun- gen, seine Place Identity anzupassen. Vorgänge wie das Auftreten von unerwünschten Gruppen, Kriminalität oder Verfall können die emotionale Bindung eines Menschen and einen Ort sogar intensivieren. Werden Personen aber aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, entsteht oft ein Gefühl des Verloren seins (Proshansky et al. 1983: 64ff.).

Aber auch Trends wie die zunehmende Globalisierung, Urbanisierung, Massentourismus und das Internet stellen laut Tilley (2006) unser Selbstverständnis in Frage, mit der Konsequenz, dass Menschen umso mehr einen Ort einen Ort für das eigene Ich brauchen (Tilley 2006: 8). Die wahr- genommenen Bedrohungen für die Landschaft, beispiels- weise auch durch (Massen-) Tourismus und Zersiedelung, treffen auf Menschen, die angesichts der genannten welt- weiten Trends einen Platz der Zuflucht und Selbstverwirk- lichung suchen. Dies führt zu nostalgischen Bildern von Landschaften und den Versuch, diese in Erhaltungs- und Bewahrungsprojekten zu erhalten (Tilley 2006: 13f.). Nach Tilley (2006) sehnen sich Menschen angesichts einer dem Wandel unterworfenen Welt nach ursprünglichen Orten Welt. In der Kombination mit den Bedrohungen für eben jene Orte durch diesen Wandel, können Landschaften nicht mehr einfach nur sein. Sorgfältige Planung, Erhal- tung, Überwachung und Rekonstruktion ist notwendig (Tilley 2006: 14).

Im Zuge des Tourismus wird die lokale Kultur und damit auch die Identität der einheimischen Bevölkerung konsu- miert. Eine Identität, die aufgrund des zuvor genannten Trends aber auch zunehmend verloren zu gehen droht.

Gleichzeitig versuchen Einheimische zu kontrollieren, wie sie sich und ihre Heimat präsentieren (Tilley 2006: 16).

Somit hat auch der Tourismus einen nicht zu unterschät- zenden Einfluss auf die Place Identity der in Tourismusge- bieten lebenden Personen. Einerseits weil eine ursprüng- liche Landschaft erhalten bleiben soll, um Tourist_innen anzulocken, andererseits weil er die Bevölkerung dazu bringt, sich und ihren Wohnort entsprechend zu präsen- tieren.

Die Kulturlandschaft ist ein öffentliches Gut welches durch die Bewirtschaftung von Land und Forst als Koppelpro- dukt entsteht. Das bedeutet, Land- und Forstwirt_innen werden für die Bereitstellung der Kulturlandschaft nicht entlohnt, Kosten werden nicht erstattet und Konsument_

innen bezahlen nicht für den für sie entstehenden Nutzen der Kulturlandschaft, wenn auch eine gewisse Zahlungs- bereitschaft bestehen würde (Kantelhardt/Hübner 2010:

20, Hampicke 2013: 131).

Zwei Merkmale machen die Kulturlandschaft zu einem öffentlichen Gut. Zum einen ist eine Nicht-Ausschließbar- keit gegeben (Hampicke 2013: 127). Beispielsweise kön- nen keine Personen vom Genuss (z.B. durch eine Wande- rung) der Kulturlandschaft im Weinviertel ausgeschlossen (oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand wie einer Umzäunung der gesamten Region) werden. Zum ande- ren besteht keine Nutzungskonkurrenz (Hampicke 2013:

127). Beliebig viele Personen können das Weinviertel genießen, ohne dass dies für nachfolgende Personen zu Beeinträchtigungen oder Nicht-Konsumierbarkeit dieser Kulturlandschaft führt. Vor allem die Land- und Forstwirt- schaft schafft Kulturlandschaften. Diese entstehen dabei als, positive oder negative, externe Effekte durch die Land- bewirtschaftung. Im Falle von negativen Effekten müssen die Land- und Forstwirt_innen nicht aufkommen, erhal- ten aber auch keine Entlohnung für entstehende positive Effekte (Hampicke 2013: 126f.), wie beispielsweise eine besonders ästhetische Kulturlandschaft. Externe Effekte entziehen sich also den Regelungsprinzipien des Marktes (Hampicke 2013: 126).

Das Bereitstellen und Erhalten der Kulturlandschaft ist nicht Hauptziel land- und forstwirtschaftlicher Tätigkeiten.

Die Kulturlandschaft und andere Ökosystemleistungen sind ein Koppelprodukt der land- und forstwirtschaftlichen Pro- duktion (Kantelhardt/Hübner 2010: 20). Dies verursacht Kostenzurechnungsprobleme. Es kann nicht bestimmt werden, ob und wie die den Land- und Forstwirt_innen entstehenden Kosten zwischen land- und forstwirtschaft- licher Produktion und der Bereitstellung und Erhaltung von Ökosystemleistungen wie der Kulturlandschaft auf- geteilt werden sollen. Produziert eine Landwirtin oder ein Landwirt beispielsweise Sonnenblumenkerne, entsteht als Koppelprodukt ein ästhetisches Element in der Kultur- landschaft. Da sie die Sonnenblumenkerne ohnehin pro- duzieren, auch wenn dies keinen ästhetischen Wert hätte, werden alle Kosten der Produktion der Sonnenblumen-

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kerne angelastet, die Bereicherung der Kulturlandschaft ist „umsonst“. Legt die Gesellschaft aber Wert auf eine ästhetische Kulturlandschaft und besteht der Anspruch an die Landwirtin, weitere Maßnahmen zu treffen, um eine ästhetische Kulturlandschaft zu erhalten (z.B. durch die Anlage von Blühstreifen), müssen die ihr dadurch zusätz- lich entstehenden Kosten auch dafür angelastet werden und können nicht einfach den Produktionskosten für die Sonnenblumenkerne zugerechnet werden. Die Kosten zwischen Haupt- und Nebenprodukt aufzuteilen ist aber häufig nicht möglich und sie müssen als „Paket“ betrach- tet werden (Hampicke 1991: 143f.).

1.3 Kulturlandschaften in Österreich

Ist die Rede von Kulturlandschaft in Österreich, kann nicht die Rede von der Kulturlandschaft sein. Österreich weist, geographisch und historisch bedingt, verschiedene Kultur- landschaften auf. Diese unterscheiden sich nach Wrbka et al. (2005) in ihrer Gestalt aber auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Biodiversität und wahrscheinlich auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Tourismus. Wrbka et al. (2005) ermitteln in einer Studie Typenreihen öster- reichischer Kulturlandschaften und bewerten diese nach ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt. Im Wesent- lichen lassen sich drei Klassen von Kulturlandschaften erkennen, die Österreich prägen: (band- und inselförmige) Waldlandschaften, von Grünlandwirtschaft geprägte Kulturlandschaften sowie durch Ackerbau (Futter- und Getreidebau) geprägte Kulturlandschaften. In den tou- ristisch bedeutenden Bundesländern Salzburg und Tirol ist zudem ein hoher Anteil an Almen, Bergmähdern und Naturrasen der Subalpinen und Alpinen Stufe zu erkennen (Wrbka et al. 2005: 21).

Nach Wrbka et al. (2005) können nur 12% der Fläche Österreichs als wenig vom Menschen beeinflusst und naturnah bezeichnet werden. Der weitaus größte Teil der Landfläche ist stark vom Menschen beeinflusst. Zu die- sem Teil zählt auch ein großer Teil der Waldgebiete, da diese durch die Forstwirtschaft stark beeinflusst wurden und oft reine Fichtenforste sind. Mit 15% ist laut Wrbka et al. (2005) eine größere Fläche sehr stark vom Menschen beeinflusst als naturnah. Bei diesen Flächen handelt es sich vor allem um sehr intensiv bewirtschaftete Flächen.

Hinsichtlich der Hemerobie (Grad der Beeinflussung durch den Menschen) lässt sich zudem ein starkes West-Ost- Gefälle in Österreich erkennen. Naturnahe Landschaften befinden sich vor allem im Westen Österreichs, sehr stark bis übermäßig anthropologisch beeinflusste Landschaften im Osten Österreichs (Wrbka et al. 2005: 62ff.).

Aus der Kombination verschiedener Kriterien leiten Wrbka et al. (2005) die Schutzwürdigkeit einzelner Landschaften ab. Als besonders schutzwürdig werden in erster Linie Berggebiete, aber auch Seebeckenlandschaften und wein- baudominierten Hangzonen eingestuft. Gebiete mit hoher

Schutzwürdigkeit sind in allen Landesteilen Österreichs zu finden. Es handelt sich bei diesen vor allem um grünlandge- prägte Berggebiete (bergbäuerliche Siedlungsgebiete), die walddominierten Mittelgebirge und die Auwälder sowie kleinteilige Acker- und Weinbaulandschaften (Wrbka et al.

2005: 82). Unterschiede in der Schutzwürdigkeit spiegeln sich wohl auch in Unterschieden des Aufwandes und der Kosten für die Erhaltung für verschiedene Kulturlandschaf- ten wider. Nicht klar ist, ob sich diese Unterschiede auch in der Zahlungsbereitschaft der Menschen für die Erhaltung verschiedener Kulturlandschaften niederschlagen.

Die österreichischen Kulturlandschaften sind laut Puwein (1993) für den Menschen in zweierlei Hinsicht von Bedeu- tung: einerseits lockt das Landschaftsbild zahlreiche Rei- sende an, die vor allem das Naturerlebnis und die reine Umwelt in Österreich genießen. Andererseits tragen sie zur Lebensqualität für die Bevölkerung bei (Puwein 1993:

290f.). Dies erkennt auch das Umweltbundesamt und defi- niert das Angebot von wertvollen Natur- und Kulturland- schaften für die kommerzielle Nutzung im Tourismus als eine finale Ökosystemleistung der Landwirtschaft einer- seits. Dabei interessant ist, dass sich der Tourismus in sei- ner höchsten Intensität vor allem auf jene Bundesländer konzentriert, in welchen Wrbka et al. (2005) auch einen Großteil der Landschaften mit höchster Schutzwürdigkeit sehen, nämlich Salzburg und Tirol (Österreich Werbung s.a.: 4). Andererseits tragen die Kulturlandschaften bei- spielsweise durch Erholungsleistung durch landwirtschaft- liche Nah- und Fernerholungsräume oder Identifikations- ermöglichung auch zur Erholung und dem Wohlbefinden für die einheimische Bevölkerung bei (Umweltbundesamt 2011: 25).

2 Ökonomische Bewertung von Kulturlandschaften

Wie bereits dargestellt, handelt es sich bei Kulturland- schaften um öffentliche Güter. Den möglichen Preis für öffentliche Güter zu ermitteln ist schwierig (Schmitz 2008:

28). Zum einen haben Konsument_inen öffentlicher Güter keinen Anreiz, ihre Zahlungsbereitschaft wahrheitsgemäß anzugeben. Einerseits weil sie von einer positiven Kor- relation zwischen ihrer Zahlungsbereitschaft und mögli- cherweise zu entrichtenden Beiträgen zur Bereitstellung rechnen, andererseits können sie damit rechnen, dass öffentliche Güter auch dann bereitgestellt werden, wenn sie eine Zahlungsbereitschaft von null angeben (soge- nanntes Trittbrettfahrerverhalten). Darüber hinaus ist es für viele Kosmuent_innen neu und ungewohnt öffent- liche Güter oder Umweltgüter zu bewerten, sodass sie nur schwer ihre eigene Zahlungsbereitschaft angeben können (Schmitz 2008: 28f.). Der BUND (2015) erläutert einige Kritikpunkte an der ökonomischen Bewertung von Umweltgütern. So erfolgt eine Bewertung durch die Ana-

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lyse von Zahlungsbereitschaft notwendigerweise subjektiv und angegebene Zahlungsbereitschaften unterscheiden sich laut BUND (2015) oft von realen Zahlungen. Darü- ber hinaus wird die Komplexität der Natur ausgeblendet und ungleiche Elemente gleichgesetzt, was insbesondere angesichts des begrenzten Wissens über Zusammenhänge und Abhängigkeiten in Ökosystemen unter der Bevölke- rung problematisch scheint (BUND 2015: 10f.).

Nach Schmitz (2008) sprechen dennoch einige Gründe dafür, eine ökonomische Bewertung vorzunehmen. Damit (knappe) öffentliche Güter in einer optimalen Menge produziert werden, müssen, wie bei jedem Gut, Kosten und Nutzen bekannt sein, d.h. monetär bewertet wer- den. Diese monetäre Bewertung von Umweltgütern führt gleichzeitig zu einer Versachlichung der Debatte rund um Schäden durch externe Effekte an Umweltgütern. Meist wird nur der an Umweltgütern entstehende Schaden monetär bewertet, nicht jedoch der Nutzen, den diese Umweltgüter stiften. Dies führt dazu, dass auf der Seite der Umweltschützer_innen nur mit ethischen und ideolo- gischen Argumenten debattiert wird. Ein weiterer Aspekt ist, dass die ohnehin nur knappen Mittel zur Bereitstellung bzw. Erhaltung von Umweltgütern nur dann effizient ein- gesetzt werden können, wenn der Wert der verschiede- nen zu schützenden Umweltgüter bekannt ist (Schmitz 2008: 28f.).

Die ökonomische Bewertung basiert nicht auf dem abso- luten Wert eines Gutes, sondern auf erfolgt auf Grundlage von marginalen Wertschätzungen. Das heißt, Preis- und Mengenänderungen von Gütern werden interpretiert bzw. die mit einem Tausch verbundene Nutzenänderung (auch als Wohlfahrtseffekt bezeichnet) wird bewertet. Es wird hierfür angenommen, dass Konsument_innen sich rational verhalten und ihren Nutzen maximieren (Schmitz 2008: 32, Liebe 2007: 38). Der genannte Wohlfahrtseffekt kann ausgedrückt werden in der kompensierenden oder der äquivalenten Variation. Bei der Umweltverbesserung ist die kompensierende Variation die Zahlungsbereitschaft für die Verbesserung der Umweltqualität, die äquivalente Variation die Entschädigungsforderung seitens der Konsu- ment_innen bei ausbleibender Umweltverbesserung. Bei der Verschlechterung wiederum ist umgekehrt die kom- pensierende Variation die Entschädigungsforderungen, die äquivalente Variation die Zahlungsbereitschaft für ein Ausbleiben der Verschlechterung (Liebe 2007: 40ff.).

Üblicherweise wird bei der ökonomischen Bewertung von Umweltgütern die Zahlungsbereitschaft der Nutzer_innen erhoben. Hierzu gibt es eine Reihe verschiedener monetä- rer Umweltbewertungsmethoden (vgl. Tabelle 1).

Um den ökonomischen Wert von Umweltgütern zu bestim- men, lassen sich indirekte sowie direkte Bewertungsme- thoden heranziehen. Bei indirekten Bewertungsmetho- den wird der ökonomische Wert indirekt am tatsächlichen Marktverhalten von Nutzer_innen geschätzt (Liebe 2007, 106). Beispielsweise wird bei der Reisekostenmethode

davon ausgegangen, dass sich die individuelle Wertschät- zung der NutzerInnen für ein Umweltgut ermitteln lässt, indem die Kosten (Transport, Zeit und etwaige Eintrittsgel- der), welche Nutzer_innen auf sich nehmen, um beispiels- weise einen Nationalpark zu Erholungszwecken zu besu- chen, monetär bewerten lassen (Liebe 2007: 106, Schmitz 2008: 46).

Direkte Methoden erheben den ökonomischen Wert von Umweltgütern nicht anhand von tatsächlichem Markt- verhalten, sondern indem die Verhaltensintentionen von Personen abgefragt werden (Liebe 2007: 107). Direkte Methoden haben gegenüber indirekten Methoden zwei wesentliche Vorteile, weshalb im Folgenden lediglich direkte Methoden als mögliche Methoden zur ökono- mischen Bewertung der Kulturlandschaften Österreichs betrachtet werden. Zum einen setzen direkte Methoden umfangreich zur Verfügung stehende Daten voraus, deren Erhebung aufwendig sein kann (Schmitz 2008: 51ff.). Ein weiterer, noch größerer, Nachteil von indirekten Metho- den ist, dass im Rahmen dieser lediglich Gebrauchswerte ermittelt werden können. Nicht-Gebrauchswerte, wie Existenzwert (Zahlungsbereitschaft für die Erhaltung eines Umweltgutes, ohne dass die bewertende Person dieses selbst nutzen möchte oder kann) und Vermächtniswert (möglicher Wert für nachfolgende Generationen) lassen sich nur mit der Verwendung direkter Bewertungsmetho- den berücksichtigen (Liebe 2007: 107).

3 Mögliche Methoden zur mo- netären Bewertung der Kultur- landschaften in Österreich

Bei der Verwendung von direkten Methoden zur Erhebung des monetären Wertes von Umweltgütern muss ein hypo- thetischer Markt für die untersuchten Umweltgüter kon- struiert werden. Die Definition der Umweltveränderung, auf Basis welcher die Zahlungsbereitschaft für Umsetzung oder Verhinderung dieser erhoben wird, muss dabei mög- lichst genau erfolgen (Liebe/Meyerhoff 2005: 7f.). Bei der Beschreibung des Umweltgutes bzw. der Umweltverände- rung muss die geographische Einordnung, der derzeitige Status und der angestrebte Zielstand sowie die Eigen- tumsverhältnisse dargelegt werden. Auf ein Gleichgewicht zwischen ausreichend und zu viel Information ist zu ach- ten, komplexe (ökologische) Zusammenhänge müssen in verständlicher Alltagssprache präsentiert werden (Liebe/

Meyerhoff 2005: 10). Darüber hinaus muss beschrieben werden, wie das beschriebene Umweltgut bereitgestellt wird. Folgende Fragen müssen beantwortet werden: wel- che Institution (staatlich oder nicht-staatlich) ist für die Bereitstellung bzw. für Maßnahmen zu den Veränderun- gen verantwortlich? Wie sind die Bedingungen, die zur Bereitstellung des Umweltgutes führen? Es muss dabei glaubhaft gemacht werden, dass die Bereitstellung von

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der genannten Zahlungsbereitschaft abhängt. Ab wann und wie lange erfolgen die Maßnahmen? Wer soll bezah- len? Einen Teil in der Herstellung des hypotheti schen Marktes stellt auch die Beschreibung der vorgeschlage- nen Zahlungsmethode dar. Es können dies freiwillige Zah- lungen sein (z.B. Spenden) oder verpfl ichtende Zahlungen wie Steuern, Abgaben oder Gebühren (vgl. Liebe/Meyer- hoff 2005: 10).

Auf Basis einer Literaturrecherche haben sich insbeson- dere zwei Methoden als mögliche Methoden herausge- stellt, um die Kulturlandschaft Österreichs monetär zu bewerten. Es sind dies die Conti ngent Valuati on Method (CVM) sowie Choice Experimente (CE). Beide wurden bereits vielfach angewendet, insbesondere zur monetären Bewertung von (Kultur-) Landschaft en. Ihre Stärken und Schwächen sind deshalb bekannt und durch die Analyse vorhandener Literatur können wichti ge Hinweise zur prak- ti schen Umsetzung gewonnen werden. Die Grundlagen beider Methoden sollen deshalb im Folgenden erläutert und Anwendungsbeispiele vorgestellt werden.

3.1 Grundlagen und Anwendungsbei- spiele zur Contingent Valuation Method als Bewertungsmethode

Die CVM bzw. Konti ngente Bewertungsmethode ist die wohl am meisten angewandte und erforschte Methode zur monetären Bewertung von Umweltgütern (Freeman III et al. 2014: 386). Wie zuvor beschrieben, wird ein hypo- theti scher Markt konstruiert und Personen werden in (schrift lichen, mündlichen oder telefonischen) Umfragen nach ihren Verhaltensabsichten auf diesem Markt befragt.

Das Kernstück jeder Umfrage ist dabei die Frage nach der maximalen Zahlungsbereitschaft der Befragten für ein Umweltgut in Abhängigkeit eines besti mmten Szenarios (Liebe/Meyerhoff 2005: 7ff ., Schmitz 2008: 60f.).

Eine Umfrage welche auf der CVM basiert setzt sich übli- cherweise aus sieben Elementen zusammen (vgl. Liebe/

Meyerhoff 2005: 9): (i) einer Beschreibung des allgemei- nen Kontextes, (ii) einer detaillierten Beschreibung des Umweltgutes, welches im Fokus steht, (iii) einer Beschrei- bung jener Insti tuti onen, über welche die Bereitstellung des Umweltgutes erfolgt, (iv) einer Darstellung, wie die Bezahlung für das Umweltgutes erfolgen soll, (v) die Frage nach der maximalen Zahlungsbereitschaft , wobei zuvor entschieden werden muss, wie die Befragten nach dieser gefragt werden, (vi) Fragen, mit Hilfe welcher beantwortet werden kann, wie die zuvor gegebenen Antworten sei- tens der Befragten zustande kamen und (vii) Fragen aus welchen Einstellungen und der sozioökonomische Hinter- grund erkennbar wird.

Die Frage nach der maximalen Zahlungsbereitschaft kann unter der Verwendung verschiedener Methoden gestellt werden. Eine Möglichkeit ist, sie mitt els einer einfachen, off enen Frage festzustellen. Es hat sich jedoch herausge- stellt, dass diese Art der Frage zu einem hohen Anteil an Ausreißern und Zahlungsbereitschaft en von null führt, da Befragte sich mit der Frage schwertun (Liebe 2007:

116). Bei der Verwendung des „Bidding Game“ wird nach einem Anfangsbetrag der genannte Geldbetrag so lange erhöht/herabgesetzt, bis der/die Befragte ablehnt bzw.

zusti mmt. Bei der Verwendung von „Payment Cards“ wer- den verschiedene Beträge gelistet, unter welchen der/die Befragte jenen Betrag auswählt, den er/sie am ehesten zu bezahlten bereit ist. Weitere Methoden sind die „Payment Ladder“ sowie single- oder double-bounded dichotomous Choice-Fragen (Liebe 2007: 117).

Anschließend an die Befragung kann auf Basis der Ergeb- nisse die Zahlungsbereitschaft sfunkti on geschätzt werden.

Sie liefert Informati onen darüber, wie sich verschiedene Faktoren auf das Zustandekommen der Zahlungsbereit- schaft auswirken. Dabei wird die erhobene Zahlungs- Tabelle 1: Monetäre Umweltbewertungsmethoden

Quelle: eigene Darstellung nach Schmitz 2008: 42.

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bereitschaft als abhängige Variable und die erhobenen Einstellungen und sozioökonomischen Daten der Befrag- ten als unabhängige Variablen herangezogen (Schmitz 2008:66).

Die CVM wird in einigen Studien angewandt, deren Ziel eine ökonomische Bewertung von (Kultur-) Landschaft oder -elementen ist. Anhand von sechs Studien, die in Österreich oder angrenzenden Ländern durchgeführt wurde und die einen Bezug zu land- und/oder forstwirt- schaft lichen Leistungen aufweisen, wurde untersucht, wie die CVM im Einzelfall angewandt wird. Als wesentliche Merkmale wurden dabei die beschriebene Kulturland- schaft , die Grundgesamtheit der Befragten, die Befra- gungsmodalität, die Darstellung des Bewertungsgegen- standes bzw. der Szenarien, die Methode der Frage nach der Zahlungsbereitschaft sowie das Ergebnis (maximale Zahlungsbereitschaft ) der sechs Studien miteinander ver- glichen. Aus diesem Vergleich können Erkenntnisse über mögliche Vor- bzw. Nachteile verschiedener Vorgehens- weisen und deren mögliche Auswirkungen auf das Ergeb- nis gewonnen werden. Um Informati onen über Autor_

innen, Jahr der Befragung sowie Land und Bezugsregion ergänzt, sind die Ergebnisse der Literaturanalyse in Tabelle 2 dargestellt.

3.2 Grundlagen und Anwendungsbei- spiele zu Choice Experimenten als Bewertungsmethode

Im Gegensatz zur CVM werden Choice Experimente (CE) erst seit jüngerer Zeit verstärkt zur Bewertung von Umweltgütern eingesetzt. Sie basieren auf der Annahme, dass Umweltgütern, so wie auch privaten Gütern, Att ri- bute zugeschrieben werden können, deren Ausprägung

variieren kann (Liebe/Meyerhoff 2005: 15). Beispiels- weise könnte eine Kulturlandschaft anhand der Anzahl an verschiedenen Landschaft selementen je Flächeneinheit oder der Größe der landwirtschaft lichen Schläge charak- terisiert werden. Unterscheiden sich Kulturlandschaft en in den Ausprägungen ihrer Att ribute, werden sie somit auch zu unterschiedlichen Gütern, denen in der Folge auch unterschiedliche monetäre Wertschätzungen zuge- schrieben werden können. Anders als bei der CVM, wo die Zahlungsbereitschaft direkt ermitt elt wird, erfolgt dies bei den CE indirekt. Personen werden nicht direkt nach ihrer Zahlungsbereitschaft befragt, sondern der Preis für ein Umweltgut ist eines der Att ribute des Umweltgutes (Liebe/Meyerhoff 2005: 15f.).

Das Design eines CE setzt sich aus drei Elementen zusammen. Dies ist zum einen ein Set an Szenarien oder Wahlmöglichkeiten, welche den Befragten zur Auswahl vorgelegt werden. Die Unterschiede zwischen diesen Wahlmöglichkeiten werden beschrieben durch ein Set an Att ributen. Für diese wiederum gibt es je ein Set an mög- lichen Ausprägungen (dichotome, ordinale oder nume- rische Ausprägungen sind möglich) (Liebe 2007: 119f.).

Wird eine Kulturlandschaft beispielsweise anhand von drei Att ributen mit je drei möglichen Ausprägungen beschrie- ben, ergeben sich daraus 27 mögliche Szenarien bzw. Kul- turlandschaft en, welche als Güter zur Auswahl stehen. Der Preis ist dabei eines der drei Att ribute. Den Befragten wer- den mehrere Choice-Sets (die jeweils mehrere Szenarien nebeneinander darstellen) vorgelegt (Liebe/Meyerhoff 2005: 17). Ähnlich wie bei der CVM wird im Anschluss an die Befragung die Nutzenfunkti on geschätzt.

Vier Studien aus Österreich und benachbarten Ländern wurden anhand folgender Merkmale verglichen: beschrie- bene Kulturlandschaft , Grundgesamtheit der Befragten,

Tabelle 2: Übersicht der Ergebnisse der Literaturanalyse zur CVM Quelle: eigene Darstellung.

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22 Der öff entliche Sektor – The Public Sector | 2021 | Vol. 47(1)

Befragungsmodalität, Att ribute der Szenarien, Darstellung der Szenarien. Die Ergebnisse der Analyse sind in Tabelle 3 dargestellt.

4 Analyse und Diskussion beste- hender Studien

4.1 Studien unter Anwendung der Cont- ingent Valuation Method

Bezüglich der Darstellung des bewerteten Umweltgutes bzw. der Beschreibung der (Alter-nati v-) Szenarien lassen sich zwei verschiedene Herangehensweise in den analy- sierten Arbeiten erkennen: in einer Hälft e der sechs analy- sierten Studien wählen die Autor_innen eine eher unkon- krete, auf schrift lichen bzw. mündlichen Beschreibungen basierende Herangehensweise. In den übrigen drei Stu- dien entwickeln die Autor_innen konkrete Szenarien, die in Form von Bildern dargestellt werden.

In erstere Hälft e der Studien fallen die Arbeiten von Pruck- ner (1995), Corell (1993) sowie Basti an et al. (2015). In der Studie von Pruckner wird den Befragten eine Beschreibung geliefert, was unter landwirtschaft licher Landschaft spfl e- geleistung zu verstehen ist (Pruckner 1995: 7). Corell stellt den Befragten direkt die Frage, ob sie bereit wären, einen Beitrag für die Erhaltung der bäuerlichen Kulturlandschaft einen Beitrag zu leisten (Corell 1993: 358) und Basti an et

al. stellen die Frage nach der Zahlungsbereitschaft nach einführenden Fragen zur Untersuchungsregion und Natur- und Landschaft smanagement (Basti an et al. 2015: 6f.).

Anders als diese Studien liefern die Arbeiten von Färber (2014), Getzner (2020) und Verbič und Slabe-Erker (2009) den Befragten eine sehr konkrete Beschreibung der Alter- nati vszenarien in Form von digital bearbeiteten Bildern (Färber 2014: 45, Getzner 2020: 507) bzw. Zeichnungen (Verbič/ Slabe-Erker 2009: 1318f.).

Ein mögliches Risiko in der Verwendung von CVM ist die Fehlspezifi kati on der Szenarien. Werden einzelne Aspekte falsch beschrieben oder lassen leicht Fehlinterpretati on seitens der Befragten zu, kann dies dazu führen, dass die Befragten Szenarien falsch interpreti eren und die angege- bene Zahlungsbereitschaft dadurch verzerrt wird (Schmitz 2008: 70). Nach Meinung der Autorin dieser Arbeit ist dies insbesondere dann die Gefahr, wenn den Befragten die Alternati ven lediglich mündlich beschrieben werden.

Werden den Befragten Bilder vorgelegt, haben diese mehr Zeit, diese zu interpreti eren und Missverständnisse durch mangelhaft e Kommunikati on sind leichter auszuschließen.

Die von Färber (2014), Getzner (2020) sowie Verbič und Slabe-Erker (2009) gewählte Herangehensweise ist des- halb vorzuziehen.

Drei der analysierten Arbeiten formulieren die Frage nach der maximalen Zahlungsbereitschaft als off ene Frage (Pruckner 1995; 17, Corell 1993: 358, Basti an et al. 2015:

7), zwei verwenden die Zahlkartenmethode (Färber 2014:

48f., Getzner 2020: 508). Die Methode der off enen Frage wurde vor allem in den Anfangsjahren der Verwendung Tabelle 3: Übersicht der Ergebnisse der Literaturanalyse zu CE

Quelle: eigene Darstellung.

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23 Vol. 47(1) | 2021 | Der öffentliche Sektor – The Public Sector

der CVM verwendet, geriet jedoch schnell unter Kritik.

Befragten fällt es mitunter schwer, diese offene Frage zu beantworten, ein hoher Anteil an Ausreißern oder fehlen- den Antworten ist die Folge, was zu einer Verzerrung der Zahlungsbereitschaft für (Liebe 2007: 116). Die Wahl der Zahlkartenmethode oder der doppelt dichotomen Frage, bei denen den Befragten jeweils ein bzw. mehrere Vor- schläge für die Höhe der Zahlungsbereitschaft gemacht werden, erscheinen deshalb geeigneter.

4.2 Studien unter Anwendung von Choice Experimenten

Alle betrachteten Studien ziehen ähnlich viele und ver- gleichbare Attribute heran, um mögliche Szenarien zu ent- wickeln. In den allermeisten Fällen, insbesondere bei Häf- ner et al. (2018) sowie Rewitzer et al. (2017), werden die Ausprägungen der einzelnen Indikatoren in Zahlen ausge- drückt. Dies macht es möglich, die Zahlungsbereitschaft der Befragten sehr detailliert zu schätzen. Beispielsweise erlaubt es die Arbeit von Rewitzer et al., die Zahlungsbe- reitschaft der Befragten für die Erhaltung eines einzelnen landwirtschaftlichen Betriebes zu messen (Rewitzer et al.

2017: 205). Dies scheint insofern wünschenswert, als dass sich umgekehrt auch die Kosten für einzelnen Elemente, wie beispielsweise Baumreihen oder Hecken, relativ leicht schätzen lassen und so Kosten und Nutzen direkt gegen- übergestellt werden können.

Die meisten der ausgewählten Attribute bzw. Indikatoren lassen sich visuell darstellen, was wahrscheinlich auch die Präferenzbildung bei den Befragten erleichtert. Schmitz (2008) zieht jedoch auch die Attribute Gewässerqualität und Anzahl an vorhandenen Arten heran (Schmitz 2008;

167). Dies sind abstrakte Werte, die für die Befragten wahrscheinlich nur schwer greifbar sind. Ein besonders interessantes Attribut zur Beschreibung der Szenarien zieht Salzmann (2019) heran. Die Autorin wählt den Indi- kator „Pflege der Kulturlandschaft durch…“ als Attribut der Wertkategorie „Kultureller Wert“. Dies ist damit die einzige Arbeit, in der auch offengelegt wird, welche Prä- ferenzen die Befragten bezüglich der Leistungserbringung für die Pflege der Kulturlandschaft haben, wenn auch das Ergebnis, dass die Landwirtschaft eindeutig präferiert wird, nahe zu liegen scheint (Salzmann 2019: 47).

Wie diese Szenarien in der Folge in den Choice Sets dar- gestellt werden, unterscheidet sich von Studie zu Studie stark. Schmitz (2008) stellt das Attribut des Landschafts- bildes als einfache, digital erzeugte Grafik dar, die eine Landschaft aus der Vogelperspektive zeigt. Dieses sowie alle anderen Attribute stehen in Schriftform unter diesen Grafiken, je vier Szenarien bilden ein Choice-Set (Schmitz 2008: 168). Sehr ähnlich entwickeln Rewitzer et al. (2017) ihre Szenarien. Hier ist das Attribut des Landschaftsbildes als anschaulichere digitale Grafik gegeben, die weiteren Attribute werden in Schriftform kombiniert mit einem Pik-

togramm dargestellt (vgl. Rewitzer et al. 2017: 200). Bis auf das Preisattribut alle Attribute stellt Salzmann (2019) als Piktogramme dar, die Ausprägungen finden sich eben- falls als Stichpunkte unter den einzelnen Piktogrammen.

Drei Szenarien bilden ein Choice-Set (Salzmann 2019:

104). Lediglich als digital erzeugte Landschaft und ohne jede schriftliche Erläuterung präsentieren Häfner et al.

(2018) ihre Szenarien (Häfner et al. 2018: 850).

Sowohl die Darstellung in schriftlicher als auch in grafischer Form sind mit Vor- und Nachteilen verbunden. Ein Vorteil der schriftlichen Darstellung der Attributausprägungen könnte sein, dass diese nicht missverstanden werden kön- nen. Andererseits ist die rein schriftliche Darstellung even- tuell zu abstrakt, Bilder könnten die Vorstellungskraft der Befragten unterstützen. Werden Bilder ohne Text präsen- tiert, besteht möglicherweise die Gefahr, dass unaufmerk- same Befragte Unterschiede in den Ausprägungen der Attribute zwischen verschiedenen Szenarien nicht erken- nen. Eine Kombination von grafischen und schriftlichen Elementen, wie in der Arbeit von Rewitzer et al. (2017), in der Präsentation der Szenarien in den Choice-Sets scheint zielführend.

4.3 Grundgesamtheit und Befragungs- modalität

Bezüglich der zugrunde liegenden Grundgesamtheiten der analysierten Arbeiten lässt sich feststellen: Grund- gesamtheit sind entweder alle Personen, BesucherInnen bzw. TouristInnen, EinwohnerInnen oder Tourismusdienst- leistende. Erstere drei Grundgesamtheiten wurden in drei Arbeiten herangezogen, genauso wie BesucherInnen und EinwohnerInnen. Tourismusdienstleistende wurden in zwei Arbeiten befragt. TouristInnen und EinwohnerInnen nutzen Kulturlandschaften zu Erholungs- und Reisezwe- cken, für EinwohnerInnen sind sie auch im Sinne der Place Identity von Bedeutung. Tourismusdienstleistende profi- tieren von einer ästhetischen Kulturlandschaft durch eine höhere Anzahl von Gästen. Folglich entsteht für alle drei Gruppen ein monetär bewertbarer nutzen und bei einer umfassenden Bewertung der Kulturlandschaften Öster- reichs sollten in der Folge neben der einheimischen Bevöl- kerung auch TouristInnen und Tourismusdienstleistende befragt werden, um einen möglich realitätsnahen ökono- mischen Wert zu ermitteln.

Welche Grundgesamtheit befragt wird, hat jedoch Konse- quenzen für die bevorzugte Befragungsmodalität. Werden Tourist_innen befragt, geschieht dies meist in persönli- chen Interviews vor Ort (z.B. Pruckner 1995 oder Häfner et al. 2018). Wird die einheimische Bevölkerung befragt, geschieht dies meist entweder mündlich (z.B. Schmitz 2008) oder schriftlich (z.B. Rewitzer 2017). In beiden Arbeiten (Bastian et al. 2015 sowie Salzmann 2019), in denen Tourismusdienstleistende befragt wurden, geschah dies in der Form von Online-Fragebögen. Dies erscheint

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24 Der öffentliche Sektor – The Public Sector | 2021 | Vol. 47(1)

sinnvoll, da diese so möglichst wenig in ihren Arbeitsab- läufen gestört werden und die Antwortbereitschaft wahr- scheinlich höher ist.

5 Conclusio

Die vielfältige und durch kleinstrukturierte Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaft ist eine wichtige Ressource Österreichs, die als öffentliches Gut vor allem durch die heimischen Land- und Forstwirt_innen bereitgestellt wird.

Entlohnt werden diese hierfür nicht explizit. Insbeson- dere der fortschreitende Agrarstrukturwandel bedroht die Kulturlandschaft in ihrer bisherigen Form. Agrarpoli- tische und raumplanerische Programme können helfen, die Landwirtschaft in ihren landschaftspflegerischen Leis- tungen zu unterstützen. Um solche Programme möglichst effizient zu gestalten, ist es notwendig, den ökonomischen Wert der verschiedenen Kulturlandschaften Österreichs zu kennen.

Mit der Contingent Valuation Method sowie den Choice Experimenten stehen zwei gut erforschte und vielfach zur Bewertung von (Kultur-) Landschaft verwendete Metho- den zur Verfügung, mit denen die Kulturlandschaften in Österreich monetär bewertet werden könnten. Der ent- scheidende Vorteil dieser direkten gegenüber den indi- rekten Bewertungsmethoden ist, dass auch Nicht-Ge- brauchswerte wie der Vermächtniswert berücksichtigt werden (Schmitz 2008: 69). Darüber hinaus erlauben direkte Methoden auch Ex-Ante-Analysen von möglichen Änderungen da hypothetische Zahlungsbereitschaften ermittelt werden (Schmitz 2008: 52). Ein Nachteil der CVM gegenüber den CE ist, dass ein hypothetischer Merkt bzw. eine Referenzsituation detailliert beschrieben wer- den müssen, damit es den Befragten möglich ist, eine realitätsnahe Zahlungsbereitschaft bekannt geben können (Schmitz 2008: 74f.). Dies ist in einigen der analysierten Arbeiten nicht erfolgt, was Ergebnisse verzerren könnte.

Darüber hinaus kann jeweils nur die im Vorhinein fest- gelegte Änderung einer Eigenschaft monetär bewertet werden (Schmitz 2008: 75). Die CE stellen hier eine fle- xiblere Methode dar. Durch das Festlegen von Attributen mit verschiedenen Ausprägungen können auch marginale Änderungen von Qualitätszuständen einzelnen Ressour- cen monetär bewertet werden (Schmitz 2008: 115f.). Die höhere Anzahl an zu treffenden Entscheidungen in CE

führt jedoch auch zu einem höheren kognitiven Anspruch an den Befragten (Schmitz 2008: 116).

Sollen die verschiedenen Kulturlandschaften Österreichs monetär bewertet werden, könnten durch CE möglicher- weise umfangreichere und aufschlussreichere Ergebnisse erzielt werden als durch die Verwendung der CVM. Öster- reich umfasst verschiedenste Kulturlandschaften, die sich durch unterschiedliche Ressourcen in verschiedenen Qualitätsstufen auszeichnen. Dies spricht ebenfalls für die Verwendung von CE. Wie die analysierten Arbeiten zei- gen, ist es dabei wichtig, dass alle Akteurs- bzw. Nutzer- gruppen der Kulturlandschaften berücksichtigt werden:

EinwohnerInnen, TouristInnen sowie Tourismusdienstleis- tenden. Diese drei Gruppen nutzen Kulturlandschaften in unterschiedlichem Ausmaß, wodurch wahrscheinlich auch unterschiedliche Zahlungsbereitschaften entstehen.

Wichtig ist bei der Durchführung einer österreichweiten Befragung, dass Grundgesamtheit, Befragungsmodalität und das Fragebogendesign über alle Kulturlandschaften hinweg exakt gleich gestaltet werden. Die sehr unter- schiedliche Anwendung von CVM und CE in den analysier- ten Arbeiten zeigt, dass in der Anwendung viel Spielraum besteht, der möglicherweise die Ergebnisse stark beein- flussen kann. Allein ein falsch gewählter vorgeschlagener Wert in der Ermittlung der Zahlungsbereitschaft kann zu erheblichen Verzerrungen führen (Schmitz 2008: 72).

Wie eingangs erwähnt, stehen mit CVM und CE vielver- sprechende Methoden zur Ermittlung des monetären Werts der Kulturlandschaften in Österreich zur Verfügung.

Offen bleibt, wie genau diese im Rahmen solch einer Bewertung angewendet werden könnten, damit möglichst unverzerrte Ergebnisse zustande kommen. Ob beispiel- weise allen Nutzer_innengruppen der gleiche Fragebogen vorgelegt werden sollte oder wie die Kulturlandschaften unterteilt werden sollten, die anschließend bewertet wer- den, bleibt ebenso offen.

Dieser Beitrag basiert auf der Bachelorarbeit „Ökonomi- sche Bewertung der Kulturlandschaften Österreichs“, wel- che unter der Betreuung von Univ. Prov. Mag. Dr. Michael Getzner am Forschungsbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik verfasst wurde.

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