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Archiv "Von Wolkenkratzern und Nashörnern" (14.11.1974)

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Hinweise -Anregungen REISE

Von Wolkenkratzern und Nashörnern

Südafrika: Land des Blue Train und der Zulu-Krals

„Subane" heißt soviel wie „Hallo"

oder „Viel Glück" und ist ein Passe- partout. Wer diese Mehrzweck- vokabel geschickt gebraucht, ist überall gern gelitten, und wenn sie auch noch aus ehrlichem Herzen kommt, dann könnte man sie auch mit „Seid nett zueinander" überset- zen. Nett und freundlich ist man auf jeden Fall in einem Gebiet Süd- afrikas, das ein optimales Spiegel- bild des ganzen schwarzen Konti- nents sein könnte: im Zululand im Norden Natals. Es besitzt noch un- verfälschte Landschaften, sechs große Wildparks von ganz beson- derem Zuschnitt, einen Flickentep- pich von Krals, eigenwillig über Berge und Täler gesprenkelt, und eine Paradeküste am Stillen Oze- an.

Fotosafari im Krüger-Park

Vierzehn Tage Südafrika — ge- dacht für alle, die wenig Zeit, dafür aber einiges Geld haben — bieten mehr, als man im fernen Europa denkt. Wir schwebten nach einem 12-Stunden-Flug ab Luxemburg auf den Renommier-Flughafen Jan Smuts ein. Johannesburg, 1,5 Mil- lionen-Geschäftsmetropole der schwarz-weißen Republik, ist höch- stens eine Übernachtung wert.

Wolkenkratzer-Quadrate amerika- nischen Zuschnitts machen die 86 Jahre alte Goldgräberstadt zu ei- ner Art Imitation. Weiter ging es zum Krüger-Park. Ein Abstecher dorthin sollte nicht als Pflicht- übung betrachtet werden. Die Rie- senwildlandschaft von der Größe der eidgenössischen Schweiz wird erst zum Erlebnis, wenn man im 20er Tempo auf Fotosafari nach Elefanten und Löwen fahndet. Vom Johannesburger Nebenflughafen Rand aus fliegen alte, aber zuver- lässige DC 3-Propeller-Maschinen

den Park direkt an, dessen Camps mit allem Komfort ausgestattet sind.

Im allgemeinen tigert man in zwei Tagen etwa 450 Kilometer durch die Buschlandschaft, sichtet Tau- sende von Impalas und Hunderte von mehr oder weniger dreisten Af- fen, erspäht hinter dem Busch scheue Warzenschweine oder kommt auf Hautnähe mit gestreiften Kudus zusammen. Manchmal trol- len sich auch eine schwarze Mam- ba oder Schildkröten über die teil- asphaltierte Piste. Auch Giraffen zeigen sich zuweilen, und wer Glück hat, erwischt sogar einen Elefantenbullen auf Vier-Meter-Di- stanz. Mit Löwen ist es so eine Sa- che. Von Haus aus träge, verstek- ken sich die Wüstenkönige zumeist auf ihren Ruheplätzen.

Das Nationalpark-Arrangement en- det wieder in Johannesburg. Die Nacht in einem Fünf-Sterne-Hotel bringt Relax und kurze Badefreu- den.

Auf Durbans „Golden Mile"

50 Minuten dauert ein Flug .von Johannesburg nach Durban und schon bummelt man entlang der

„Golden Mile", wie der Renom- mier-Boulevard dieser vielschichti•

gen Stadt am Indischen Ozean heißt. Durban, 600 000 Einwohner.

ist eine Mischung aus Miami, Aca- pulco, Bombay und Cannes. Die In- der geben zahlenmäßig den Ton an. Man ist etwas freizügiger als im prüden Johannesburg. Auch sonn- tags darf Sport getrieben werden und Weiß und Schwarz kommen sich hier näher als andersWo. 16 Kilometer nördlich liegt der Para- destrand von Umhlanga Rocks, ein Dorado der Upper Ten, aber auch

Touristen werden gerne geduldet.

Und vom Hotel „Beverly Hills", ei- ner Nobelburg der allgegenwärti- gen Hotelkette „Southern Sun"

aus, hat man — neben allem son- stigen Komfort — auch noch die schönsten Blicke auf die Küsten- landschaft. Zu alledem wartet Durban noch mit einem weiteren Nervenkitzel auf: Im Aquarium sind in Riesentanks Haie kaser- niert, die vormals die Küste unsi- cher machten.

Abstecher ins Zululand

Die nächsten drei Tage gehörten dem Zululand. 110 Kilometer nörd- lich von Durban wird der Tugela- River überquert und ein Territo- rium betreten, in dem sich Piet Re- tiefs Vortrekker und König Din- gaans Zulus blutige Schlachten lie- ferten. Heute herrscht hier tiefer Frieden. Auf der Straße Nr. 2, auf der es zwar kaum Tankstellen gibt, dafür aber Hunderte von geschäfts- tüchtigen kleinen Zulus, die allerlei Landesfrüchte und Souvenirs an- bieten, erreicht man nach vier Stunden den Hluhluwe-Wildpark (sprich Schluschluwe). Am Eingang liegt das „Safari Lodge" mit ko- stenlosem Blick auf allgegenwärti- ge Affenfamilien und auf eine star- ke Zebraherde, die morgens und abends der Tränke zusteuert.

Hluhluwe ist so groß wie Liechten- stein, aber afrikanischer noch als der Krüger-Park. Es gibt keine asphaltierten Straßen und das Camp ist nicht bewirtschaftet. Da- für aber wird die Romantik einer immer noch wirklichen und doch schon fast vergangen anmutenden Welt deutlich. König ist das Nas- horn. Das Viereckig-gelippte zum Beispiel ist gutartig. Man kann sich auf Meternähe heranpirschen wenn ein Wildhüter dabei ist. Das schwarze Nashorn hingegen sollte man lieber nur aus der Ferne be- trachten.

Auf der Rückfahrt nach Durban sieht das Arrangement noch eine Sondernummer vor. Zwischen Empangeni und Eshowe, der

3370 Heft 46 vom 14. November 1974 DEUTSCHES ARZTEBLAIT

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Hochseefischen in Kenya und auf den Bahamas

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Arztstempel/Telefon Leserdienst

Hinweise • Anregungen

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Hauptstadt des Zululandes, liegt Stewarts Ranch. Dort dröhnen die Buschtrommeln für die Touristen.

Die Hütten im Kral dürfen besich- tigt werden, und die Bewohner zei- gen die martialischen Jagdtänze ihrer Vorfahren. Sie geben sich da- bei, als wollten sie ebenfalls auf Safari. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Die Zivilisation ist im Zu- luland nur langsam auf dem Vor- marsch. Der Kral, die Hüttenan- sammlung, ist nach wie vor das Domizil der schwarzen Bewohner und die Städte mit ihrem euro- amerikanischen Antlitz scheinen in dieser urtümlichen Landschaft so selten wie Oasen in der Wüste.

Am siebten Tag startet die Maschi- ne nach Kapstadt. Ankunft um Mit- ternacht. Vom Hotel „Heeren- gracht" — 32 Stockwerke — aus erleben wir die majestätische, aber auch erdrückende Nähe des Tafel- berges. Er ist Ziel der ersten Ex- kursion im Kapland. Eine Seilbahn führt auf das 1000 Meter hohe Pla- teau; tief beeindruckend der Rund- blick über die Tafelbay und die Mil- lionenstadt. Freilich: Nicht immer ist der Weg nach oben offen. Wenn Sturm vom Meer kommt, rastet die Seilbahn.

Am Kap der Guten Hoffnung Von Kapstadt sagt man, es sei touri- stisch im Kommen. 400 000 Gäste zählte die Statistik im letzten Jahr.

Die Stadt verfügt über ein gewalti- ges Umland, aber nur über einen kleinen Kern. Das Leben spielt sich vor allem auf der kurzen Heeren- gracht und der Adderley Street ab.

Der Kap-Besucher will aber auch gar keine Innenstadt kennenlernen.

Er strebt vor allem zum „Wurmfort- satz", der Kap-Halbinsel, fährt über Simontown in ein Wildreservat, das dem Kap der Guten Hoffnung vor- gelagert ist, besteigt dort einen Felsen, der ein paar Hundert Meter vom Kap entfernt ist und genießt dann den Blick über die zwei Mee- re, die dort zusammenstoßen.

Natürlich wird, wer im Kapland ist, auch nach Paarl oder nach Stellen- bosch geführt. Hier sind die Zen- tren des Weinbaus und die größten

Kellereien der Welt. In Stellen- bosch, einer kleinen Universitäts- stadt, ist überdies die Welt noch so heil, wie sie anderswo zerbrochen, ruiniert und gestört ist.

Im „Blue Train" nach Pretoria Fünf Tage genehmigte das Arran- gement für diesen äußersten Sü- den der Republik, ehe der Südafri- ka-Trip mit dem Erleben eines Transportmittels endete, das als Stolz des Landes gilt. 14 Stunden braucht der „Blue Train" für die 1600 Kilometer zwischen Kapstadt und Pretoria. Aus luxuriösen Komparte- ments mit Sesseln oder aus der Lounge bestaunt der Reisende eine ständig wechselnde Szenerie, die bei Seehöhe 0 beginnt und bei rund 1200 Metern Meereshöhe en- det. Im Glanze der Abendsonne durchfährt man die Bilderbuch- landschaft der Karoo-Wüste und Ortschaften, die noch in ihren Gründerjahren stecken.

In den Mittagsstunden rollt der

„Blue Train" in Pretoria, der End- station und Teilhauptstadt des Lan- des, ein. Blick in die Vergangen- heit: Die Halbmetropole hat das Flair einer Residenzstadt. Paul Krü- gers überdimensionales Denkmal am Church Square, seine Wohnung und das Vortrekker-Museum an der Peripherie sind Stätten, die man besuchen muß, wenn man sich mit dem Land befassen möchte. Dane- ben strahlt die gartenartige Stadt soviel Freundlichkeit und Behag-

lichkeit aus, daß es einem leid tut, wenn man nach 36 Stunden schei- den muß, um auf dem nahen Air- port Jan Smuts die Maschine nach Europa zu besteigen. D. Zorn

Rundreisen in Südafrika veranstal- tet neben anderen Reiseunterneh- men auch TS-Touropa-Scharnow.

Auskünfte: alle entsprechenden Reisebüros, unter ihnen das Ärzte- Reise-Zentrum Köln, Hohenzollern- ring 1-3. Weitere Informationen über Südafrika erteilt das Südafri- kanische Fremdenverkehrsamt, 6 Frankfurt, An der Hauptwache 11.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 46 vom 14. November 1974 3371

Referenzen

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