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Jahrestagung in Greifswald: Visionen der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung

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Jahrestagung in Greifswald: Visionen der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung

Eckhart G. Hahn

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1 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung, Schriftleiter, Erlangen, Deutschland

Dynamik in der GMA

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Aus- bildung, in die auch die wichtige Mitgliederversammlung der GMA eingebettet ist, findet vom 3. bis 5. Oktober in Greifswald statt. Die ersten Auswirkungen der neuen Satzung und Geschäftsordnung machen sich bemerkbar;

es ist zu einer erneuten Dynamisierung der GMA-Aktivitä- ten gekommen. Diese lässt sich nicht nur an der weiter auf 626 gestiegen Mitgliederzahl (Stand 15.8.2008) ab- lesen, sondern an den zunehmenden Aktivitäten der GMA- Mitglieder, die sich in GMA-Ausschüssen, im neuen GMA- Beirat, in den neuen GMA-Regionalgruppen und in unserer GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung beteiligen.

Hinzu kommt das institutionelle und politische Klima für Bildung, insbesondere Schul- und Hochschulbildung, mit dem eine fachdidaktische wissenschaftliche Gesellschaft neue Herausforderungen empfängt. Neue Herausforde- rungen begünstigen neue Visionen: unsere Mitglieder und Freunde sollten während der Jahrestagung gemein- sam daran arbeiten!

Visionen der GMA für Politik, Wissenschaftsverbände und Hochschulen

In früheren Leitartikeln an dieser Stelle [1], [2], [3] wurde immer wieder auf die gravierenden Folgen der Exzellenini- tiative für die Forschung und die Kür von Eliteuniversitä- ten ohne einen gleichberechtigten Wettbewerb der uni- versitären Lehre in Deutschland hingewiesen. Darüber täuschen auch die positiven Anstöße dieser dringend benötigten Initiative von Bund und Ländern nicht hinweg.

Inzwischen ist diese Vernachlässigung der Hochschullehre überall aufgefallen, und es gibt deutliche Signale für die Berücksichtigung von Exzellenz und Zukunftskonzepten der Lehre in weiteren Programmen. Dabei wird endlich Klartext gesprochen und Forschung und Lehre als gleichrangige Kernaufgaben der Hochschulendefiniert

[4], [5]. Jetzt liegen auch die aktuellen Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Qualität von Lehre und Studi- um vor [5], auf die inhaltlich und kritisch an anderer Stelle eingegangen werden wird. Dabei wird aus der Sicht der Hochschulmedizin auch die besondere Situation der Einheit von Forschung, Lehre und Patientenversorgung zu beachten sein. Wir wollen mehr über die Entwicklung in Österreich und in der Schweiz erfahren. Erhebliche Anstrengungen liegen vor uns, und die angemahnte Struktur- und Prozessqualität wird nur bei einer konse- quenten Messung der Ergebnisqualität für Lehre und Studiumzu beurteilen sein, gerade auch bei dem unge- brochenen politischen Willen zur Umsetzung des Bologna- prozesses. Welche Herausforderung für die GMA-Mitglie- der und die GMA-Einrichtungen für die Hochschulmedizin im deutschsprachigen europäischen Hochschulraum!

Neu: GMA-Satzung und GMA- Geschäftsordnung

Die GMA-Satzung in der neuen Fassung vom 17.11.2007, zugänglich unter: http:// www.gesellschaft-medizinische- ausbildung.org > GMA >Satzung und Geschäftsordnung

> Geschäftsordnung und die darauf bauende Geschäfts- ordnung, zugänglich unter: http:// www.gesellschaft- medizinische-ausbildung.org > GMA > Satzung und Ge- schäftsordnung > Geschäftsordnung haben einige wich- tige Änderungen gebracht, die sich für die Förderung der medizinischen Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung positiv auswirken und die GMA schlagkräftiger nach innen und außen machen sollen. Zentral für dieses Vorhaben ist die neue Zusammensetzung des Vorstands (§ 10), die gleichzeitig eine Erweiterung und eine Straffung bedeutet.

Die wachsende Zahl der Ausschussvorsitzenden, die in der alten Satzung Vorstandsmitglieder waren, sind nun- mehr in einem GMA-Beirat (§ 15) zusammengefasst, ge- meinsam mit den Vorsitzenden der GMA-Regionalgruppen, und sie wählen einen Vorsitzenden aus ihrem Kreis, der nunmehr stimmberechtigtes Mitglied im Vorstand ist.

Neue Vorstandspositionen sind die Beisitzenden aus Zahn- und Tiermedizin und je ein Beisitzer aus Österreich und der Schweiz. Wir erwarten dadurch eine bessere Vertretung der jeweiligen GMA-Mitglieder. Die GMA war von jeher eine deutschsprachige Gesellschaft, deren Mitglieder aus Österreich und der Schweiz wichtige Bei- träge durch die lebhaften Studienreformen in ihren jewei- ligen Ländern geliefert haben; wir erhoffen uns eine weiter verstärkte Mitarbeit in der GMA, die den interdisziplinären und internationalen Charakter der GMA verstärkt.

Somit wird der Vorstand in Zukunft 11 Mitglieder haben.

Er soll bei der Mitgliederversammlung in Greifswald

1/3 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(3), ISSN 1860-3572

Leitartikel/editorial

OPEN ACCESS

Humanmedizin

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komplett neu gewählt (im Fall des Beiratsvorsitzenden:

bestätigt) werden. Die GMA-Mitglieder sind aufgerufen, möglichst zahlreich an der Mitgliederversammlung teilzu- nehmen, um ihre Rechte als Mitglieder wahrzunehmen un unseren Repräsentanten den Rücken zu stärken. Sie sind auch aufgerufen, die Anträge auf Satzungsänderun- gen (§ 4, § 9, § 11) zu prüfen und ihnen möglichst zuzu- stimmen. Insbesondere der Antrag zu § 11 soll sicherstel- len, dass der neue Vorstand noch in der gleichen Mitglie- derversammlung komplett neu gewählt werden kann.

Bitte lesen Sie sich dazu die Einladung zur Mitgliederver- sammlung durch, die am 15.8.2008 als elektronische Post an Sie verschickt wurde.

GMA-Regionalgruppen

Die neuen regionalen Arbeitsgruppen der GMA (§ 17) sollen den ortständigen GMA-Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich leichter und regelmäßiger auszutauschen und in Kenntnis der besonderen lokalen Bedingungen der Aus-, Weiter- und Fortbildung Aktivitäten zu entwi- ckeln. Diese Aktivitäten werden in die GMA ausstrahlen und von der Geschäftsstelle mit allen Einrichtungen der GMA unterstützt werden. Wir hoffen, dass auch die regio- nalen Bundestags- und Landtagsabgeordneten von der Tätigkeit der GMA-Regionalgruppen erfasst und angeregt werden, um damit die Wirksamkeit der GMA insgesamt zu verstärken. Die erste GMA-Regionalgruppe hat sich gerade in Erlangen formiert, weitere haben sich angekün- digt. Bitte ergreifen Sie die Initiative und regen Sie die Bildung einer GMA-Regionalgruppe in Ihrer Umgebung an!

Programm in Greifswald

Das Tagungsprogramm in Greifswald gruppiert sich um folgende Haupt- und Leitthemen:

• Thema 1:Prüfungen: Integrierte Prüfungen, Progress Test, Outcome-basierte Prüfungen

• Thema 2: Medizinische Ausbildung und Ökonomie:

Lehre in Zeiten der Privatisierung – Fusion von Univer- sititätsklinika, Integration von ökonomischen Aspekten

• Thema 3: Bologna: Auswirkungen auf die Lehr- und Lerninhalte, Neue Berufe im Gesundheitswesen, Par- allelität von Studium und Wissenschaft

• Thema 4:Allgemeinmedizin, Community Medizin.

Zusätzlich treffen sich viele GMA-Ausschüsse und die Regionalgruppe Erlangen. Der GMA-Beirat, die Herausge- bersitzung der GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbil- dung und die Vorstandssitzung der GMA werden am 2.10.

2008 in Greifswald zusammentreten. Die Mitgliederver- sammlung wird am 4.10.2008 von 12-13.30 Uhr durch- geführt werden. Kommen Sie bitte ALLE!

Und schließlich noch eine direkte Bitte vom GMA-Vor- stand an Sie alle persönlich:

Die GMA ist eine stark wachsende wissenschaftliche fachdidaktische Gesellschaft, die ihre Unabhängigkeit durch die Deckung ihrer finanziellen Bedürfnisse durch die Beiträge der Mitglieder sicherstellt. Sie benötigt für weitere Dienstleistungen, Professionalisierung und politi- sche Aufklärungsarbeit eine weitere Steigerung der Mit- gliederzahl.

Bitte werden Sie für die GMA aktiv und überzeugen Sie mindesten 1-2 Kolleginnen oder Kollegen, Studierende oder Institutionen, noch in diesem Jahr Mitglied er GMA zu werden, möglichst auch zur Jahrestagung in Greifs- wald zu kommen. Wenn jeder von Ihnen dies täte, wür- den wir uns in kürzester Zeit verdoppeln, mit doppelten Einnahmen und doppeltem Einfluß!

Gerade die Studierenden sollten diese Möglichkeit in Er- wägung ziehen, denn gerade sie werden von der Tätigkeit der GMA im Studium, aber besonders in ihrer Weiterbil- dung zum Facharzt oder zur Fachärztin profitieren.

Wer vor der Jahrestagung GMA-Mitglied würde, hätte eine substantielle Einsparung bei der Kongressgebühr zu verbuchen.

Literatur

1. Hahn EG. Gute Lehre, schlechte Lehre - was ist besser für eine Elite-Universität? GMS Z Med Ausbild 2006;23(4):Doc294.

Zugänglich unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/ 2006- 23/zma000294.shtml.

2. Hahn EG. Empfehlungen des Wissenschaftsrats zu einer lehrorientierten Reform der Personalstruktur an Universitäten - Beginn einer Exzellenz-Initiative für die Lehre?. GMS Z Med Ausbild 2007;24(1):Doc74. Zugänglich unter:

http://www.egms.de/en/journals/zma/ 2007- 24/zma000368.shtml.

3. Hahn EG. Exzellenz in der Hochschulmedizin durch die Einheit von Lehre und Forschung!. GMS Z Med Ausbild.

2007;24(2):Doc115. Zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/zma/ 2007- 24/zma000409.shtml.

4. Kultusministerkonferenz. Wettbewerb exzellente Lehre. Eine gemeinsame Initiative der Kultusministerkonferenz und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft. Zugänglich unter:

http://www.kmk.org/doc/publ/BS_080306_lehre.pdf.

5. Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium. Berlin; 2008. Zugänglich unter:

http://www.wissenschaftsrat.de/texte/ 8639-08.pdf.

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. med. Eckhart G. Hahn, MME (Bern)

GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung, Schriftleiter, Medizinische Klinik 1, Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, Deutschland, Tel.: 09131/85-35204, Fax: 09131/85- 35209

hahn@gesellschaft-medizinische-ausbildung.org

Bitte zitieren als

Hahn EG. Jahrestagung in Greifswald: Visionen der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. GMS Z Med Ausbild. 2008;25(3):Doc94.

2/3 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(3), ISSN 1860-3572

Hahn: Jahrestagung in Greifswald: Visionen der Gesellschaft ...

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Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/zma/2008-25/zma000578.shtml

Eingereicht:18.08.2008 Überarbeitet:18.08.2008 Angenommen:18.08.2008 Veröffentlicht:20.08.2008

Copyright

©2008 Hahn. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

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