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GESUNDHEITSMANAGEMENT II Teil 3a

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Academic year: 2022

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(1)

GESUNDHEITSMANAGEMENT II Teil 3a

Prof. Dr. Steffen Fleßa

Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement

Universität Greifswald

(2)

Gliederung

1 Finanzierung

2 Produktionsfaktoren 3 Produktion

3.1 Produktionstheorie der Dienstleister 3.2 Qualitätsmanagement

3.3 Produktionsprogrammplanung

3.4 Prozessmanagement

(3)

3.1 Produktionstheorie der Dienstleister

Produktion Produktions- ergebnisse Produktions-

faktoren

(4)

Ökonomisches Prinzip: Effizienz des Transformationsprozesses

Produktion Produktions- ergebnisse Produktions-

faktoren

Ingenieure, Mediziner, Pflegekräfte etc. betrachten den Transformationsprozess ebenso. Das „Spezifische“ an der ökonomischen Betrachtung ist die Effizienz.

Aber was ist Effizienz?

EFFIZIENZ

(5)

Ökonomisches Prinzip: Effizienz des Transformationsprozesses

Produktion Produktions- ergebnisse Produktions-

faktoren

Unterneh- mensziele

Effizienz bedeutet, dass die Unternehmensziele mit möglichst geringen Verbräuchen an Produktionsfaktoren erreicht werden bzw. dass mit gegebenen

Produktionsfaktoren die Unternehmensziele bestmöglich erreicht werden.

(6)

Störgrößen führen zu ständiger Adaption der Produktionsvorgaben, um die Unternehmensziele zu erreichen. Hierbei spielt die Gütereigenschaft eine

entscheidende Rolle

Produktion Produktions- ergebnisse Produktions-

faktoren

Produktions- vorgaben Betriebswirt.

Analyse Unterneh-

mensziele

Störgröße

(7)

Eigenschaften von Gütern

Sachgüter:

– Materiell – Lagerfähig

– Transportierbar – Übertragbar

Dienstleistungen:

– Immateriell – Volatil

– Nicht lagerfähig

– Nicht transportierbar

– In der Regel nicht übertragbar (Kundenpräsenzbedingte Dienstleistung)

Þ Dienstleistungsproduktion erfolgt in Einheit von Ort, Zeit und Handlung; „Uno-Actu Prinzip“

Þ Externer Faktor als „Mitproduzent“

(8)

Klassische Produktionstheorie

Produktions- faktoren

Betriebsmittel (dominant) Werkstoffe (gewichtig) Arbeit (geringe

Bedeutung)

KOMBINATION

=

PRODUKTION

Sächliches Produkt

=

PROBLEM- LÖSUNG

(9)

Implikationsbeispiel: Kalkulation

• Zuschlagskalkulation: Lohnkosten als Zuschlagssatz zum dominanten Faktor Werkstoffe

• Bei 80% Werkstoffkosten, 10% Abschreibungen und 10% Löhne ist dies eine sinnvolle Möglichkeit

• Bei 80% Lohnkosten und einer sehr geringen

Korrelation von Werkstoffinput und Arbeitszeit ist

dies fraglich, z. B. Pflege

(10)

Dienstleistungsproduktion

interne Produktions-

faktoren

Betriebsmittel Werkstoffe

Arbeit

VOR- KOMBI- NATION

Dienst- leistung

=

PROBLEM- LÖSUNG LEISTUNGS-

BEREIT- SCHAFT

WEITERE INTERNE FAKTOREN

EXTERNER FAKTOR

Produktion als Vor-

und Endkombination

(11)

Dienstleistungsproduktion

interne Produktions-

faktoren

Betriebsmittel Werkstoffe

Arbeit

VOR- KOMBI- NATION

Dienst- leistung

=

PROBLEM- LÖSUNG LEISTUNGS-

BEREIT- SCHAFT

WEITERE INTERNE FAKTOREN

EXTERNER FAKTOR

Line of Visibility

(12)

Line of Visibility

• Unterscheidung zwischen kundennahen (Front-office) und kundenfernen (Back-office) Bereichen

– Kundenferne Bereiche: klassische Produktionstheorie – Kundennahe Bereiche: Aktivitäten des Anbieters und

Nachfragers sind voneinander abhängig

• Line of Interaction: Kontakt zwischen Kunden und

internen Faktoren

(13)

Front-Office- Faktoren (= interne Kontaktfaktoren)

Faktoren des Leistungserstellungssystems

Back-Office- Faktoren

Externe Kontaktfaktoren

Andere externe Kontaktfaktoren Line of Interaction

Line of Visibility aus Kundensicht

Line of Visibility aus Anbietersicht

(14)

Front-Office- Faktoren (= interne Kontaktfaktoren)

Faktoren des Leistungserstellungssystems

Back-Office- Faktoren

Externe Kontaktfaktoren

Andere externe Line of Interaction

Line of Visibility aus Kundensicht

Line of Visibility aus Anbietersicht

(15)

Front-Office- Faktoren (= interne Kontaktfaktoren)

Faktoren des Leistungserstellungssystems

Back-Office- Faktoren

Externe Kontaktfaktoren

Andere externe Kontaktfaktoren Line of Interaction

Line of Visibility aus Kundensicht

Line of Visibility aus Anbietersicht

(16)

Front-Office- Faktoren (= interne Kontaktfaktoren)

Faktoren des Leistungserstellungssystems

Back-Office- Faktoren

Externe Kontaktfaktoren

Andere externe Line of Interaction

Line of Visibility aus Kundensicht

Line of Visibility aus Anbietersicht

(17)

Front-Office- Faktoren (= interne Kontaktfaktoren)

Faktoren des Leistungserstellungssystems

Back-Office- Faktoren

Externe Kontaktfaktoren

Andere externe Kontaktfaktoren Line of Interaction

Line of Visibility aus Kundensicht

Line of Visibility aus Anbietersicht

(18)

Blueprint: Arztpraxis

Faktoren jenseits der Line of Visibility für Arztpraxis

Front-Office- Faktoren Back-Office-

Faktoren

(19)

Blueprint: Arztpraxis

Häusliche Gespräche, Krankheits- wahrnehmung

Termin- vereinbarung

Fahrt zum Arzt

Betreten der Praxis

Rezeption

Wartezimmer, Gespräch mit

Wartenden

Eintragen des Termins

Telefonat mit Disease Manager Suchen der Akte

Ärztliche

Anamnese Labor

Wartezimmer, Gespräch mit

Wartenden

Weiterver- arbeitung Versandt der

Proben Vorbereitung

„Röhrchen“

Erfassung der Daten Anforderung

des Labors

Wartezimmer, Gespräch mit

Wartenden Telefonat mit

bester Freundin Ärztliches

Gespräch Rezept

ausstellen

Faktoren jenseits der Line of Visibility für Arztpraxis

Front-Office- Faktoren Back-Office-

Faktoren

(20)

Folgen

• Die Messung und Steuerung der Effizienz ist deutlich schwieriger im Dienstleistungsbereich

– Produktionsergebnis ist nicht ausschließlich von beeinflussbaren Faktoren abhängig

– Kooperation des externen Faktors und die subjektive Qualität wird von anderen Faktoren beeinflusst

• Viele Dienstleister sind Nonprofit Organisationen:

schwierige Messung der Effizienz

(21)

Effizienzmessung in

erwerbswirtschaftlichen Unternehmen

• Wirtschaftlichkeit des Produktionsprozesses

Mit: x

j

Output j, j=1..m [Stück]

y

i

Input i, i=1..n [Stück]

p

j

Erlös pro Einheit von Output j [Euro]

c

i

Faktorpreis pro Einheit von Input i [Euro]

m Zahl der Outputfaktoren

!

1

1

Max

y c

x p

n i

i i

m j

j j

(22)

Gewinn als Wirtschaftlichkeitsmaßstab

ist erfüllt, falls

Folge: Der Gewinn ist ein einfaches Maß, mit dessen Hilfe die Effizienz eines kommerziellen Betriebes abgelesen werden kann.

Weiterhin ist der Gewinn eine eindimensionale Größe, so dass alle

betrieblichen Aktivitäten auf allen Planungs- und Unternehmensebenen ausschließlich anhand dieses Kriteriums bewertet werden können

!

1

1

Max

y c

x p

n i

i i

m j

j j

!

1 1

Max G ewinn

Kosten Erlöse

y c

x

p

n

i

i i

m j

j

j

       

(23)

Nonprofit- Organisationen

• Problemstellung

– Mehrdimensionales Zielsystem

– Zielsystem mit unterschiedlichen Skalen (€, kg, Patientenzahl, Lebensqualität)

– Non-monetäre, zum Teil sogar non-quantitative

Ziele

(24)

Effizienzmessung in NPOs

Mit: xj Output j, j=1..m [Stück]

yi Input i, i=1..n [Stück]

wj Gewicht des Output j vi Gewicht des Inputs i m Zahl der Outputfaktoren

!

1

1

Max

y v

x w

n i

i i

m j

j j

(25)

Effizienzmessung mit

Data Envelopment Analysis (DEA)

• Effizienz der Einheit z

• (DMU: Decision Making Unit)

Mit: xjk Output j bei Einheit k, j=1..m [Stück]

yik Input i bei Einheit k, i=1..n [Stück]

wj Gewicht des Output j vi Gewicht des Inputs i m Zahl der Outputfaktoren n Zahl der Inputfaktoren

!

1

1

Max

y v

x w

n i

iz i

m j

jz j

(26)

Effizienzmessung mit DEA

• Effizienz aller s Einheiten ist maximal 100 %

s z k

für y

v

x w

n i

ik i

m j

jk j

..

..

1 1

1

1

 

(27)

Effizienzmessung mit DEA

• Ergebnis im zweidimensionalen Fall (ein Input, ein Output):

Ausgangslage

DMU 10 DMU 9

DMU 1 DMU 8

DMU 7 DMU 4

DMU 5

DMU 6 DMU 3 DMU 2

Output

(28)

Effizienzmessung mit DEA

• Effizienzanalyse I: konstante Skalenerträge

DMU 4 ist effizient, alle anderen sind ineffizient

DMU 10 DMU 9

DMU 1 DMU 8

DMU 7 DMU 4

DMU 5

DMU 6 DMU 3 DMU 2

Output

(29)

Effizienzmessung mit DEA

• Effizienzanalyse II: variable Skalenerträge

DMU 9, 4, 2 und 3 sind auf der

Effizienz- Hüllkurve.

Alle anderen werden

dominiert

DMU 9 DMU 10

DMU 1 DMU 8

DMU 7 DMU 4

DMU 5

DMU 6 DMU 3 DMU 2

Output

(30)

DEA in der Praxis

• Vorteil: mehrdimensionale Effizienzhüllkurven sind möglich

– Beispiel: Vergleich ambulanter Pflegedienste in Bayern

• Benchmarking, Vergleich von Einrichtungen

– Benchmarking: Definition

– Beispiel: DMU 5 wird von DMU2 und DMU3 dominiert, d.

h. sie stellen Benchmarks für DMU 5 dar

• Krankenhaus: Krankenhausbetriebsvergleich mit Hilfe

von DEA war angedacht.

(31)

Ambulante Pflegedienste des Diakonischen Werkes i.B.

• Hintergrund:

– 270 ambulante Pflegedienste

– Kennzahlensystem „Fokus Ambulant“

• Inputs: z. B. Arbeitskräfte, Personalkosten, Anteil von Fachkräften

• Outputs: z. B. Ist-Arbeitszeit, Zahl der Pflegeleistungen pro Patient, Pflegezeit pro Patient

• Schwierigkeit des bestehenden Systems: Stärken und

Schwächen einer Einrichtung können immer nur in

Bezug auf eine Kennzahl (z. B. Arbeitszeit pro Patient)

ermittelt werden.

(32)

DEA-Modell

• Inputs:

Gesamtkosten Sachkosten Personalkosten Verwaltungskosten Hilfskräfteanteil Ausfallzeiten

Auslastung des Personals

• Outputs:

Umsatz

Zahl der Leistungen pro Hausbesuch Zeit pro Hausbesuch

• Varianten:

Verschiedene Kombinationen von Inputs und Outputs

(33)

Effizienzhäufigkeit bei 21 Szenarien

0 3 6 9 12 15 18 21

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Effizienzhäufigkeit

(34)

Weiteres Vorgehen der Vorlesung

• Prinzip: Verwirklichung des Effizienzprinzips auf allen Planungsebenen

– Geschäftsfeldplanung: Art der zu produzierenden Produkte – Investitionsplanung: Produktionsmittelplanung

– Leistungsmanagement

• Programmplanung: Menge der zu produzierenden Produkte

• Qualitätsmanagement: Qualität der zu produzierenden Produkte

– Ablaufplanung: Reihenfolge, Warteschlangen und

Lagerhaltung der zu produzierenden Produkte

(35)

Gliederung

1 Finanzierung

2 Produktionsfaktoren 3 Produktion

3.1 Produktionstheorie der Dienstleister 3.2 Qualitätsmanagement

3.3 Produktionsprogrammplanung

3.4 Prozessmanagement

Referenzen

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