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Tiergesundheit - Quo vadis ? Überlegungen zur Entwicklung der Rindergesundheit in Sachsen-Anhalt

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(1)

Tiergesundheit - Quo vadis ?

Überlegungen zur Entwicklung der Rindergesundheit in Sachsen-Anhalt

Fachgespräch Tierseuchenbekämpfung und Tiergesundheit, Bernburg 30.11.2011

Dr. Bernd Taffe TGD TSK Sachsen-Anhalt

2011, Jahr der Veterinärmedizin

Vortragsinhalte

• Tiergesundheit - animal health und animal welfare-

Was ist Tiergesundheit?

Animal health - public health

• Tiergesundheit, Stand Sachsen-Anhalt

• Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert betriebsindividuell nutzen, warum?

Ökonomische AspekteEthische Aspekte

Erkennung von Gesundheitsrisiken im Sinne von HACCP

• Fazit

(2)

Gesundheit

WHO:

• „Health is a state of complete physical, mental and social wellbeing and not merely the absence of disease or infirmity.“ (WHO 1948)

„… ein Zustand des vollständigen körperlichen,

geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“

Animal Health & Animal welfare

= Tiergesundheit & Tierwohl (Tierschutz!)

http://www.bmelv.de/DE/Landwirtschaft/Tier/Tiergesundheit/tiergesundheit_node.html

(3)

http://www.bmelv.de/DE/Landwirtschaft/Tier/Tiergesundheit/tiergesundheit_node.html

… das Betätigungsfeld von „Tierhygiene“ und „Veterinärmedizin“

Hygiene = Gesamtheit der Maßnahmen zur Gesunderhaltung

(→Haltung, Fütterung, Biosecurity, Tierseuchenbekämpfung, Prophylaxe sowie Therapie)

http://one-health.eu/ee/de/

(4)

„Tierwohl = Tierschutz“

Die fünf „5 Freiheiten“

1. Freiheit von Hunger, Durst und Fehlernährung!

– Anspruch auf Zugang zu frischemWasser und gesundem und gehaltvollemFutter!

2. Freiheit von Unbehagen!

– Anspruch auf eine geeigneteUmgebung mit Unterstand und einem bequemenRuheraum!

3. Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheit!

– Anspruch auf Vorbeugeund rascheBehandlung!

4. Freiheit von Angst und Stress!

– Anspruch auf Rahmenbedingungenund Umgangsformen, welche

„mentales“ Leiden vermeiden!

5. Freiheit zum Ausleben von normalen Verhaltensmustern!

– Anspruch auf ein geeignetes Raumangebot und die Möglichkeit zu artgemäßenTierkontakten!

(Richtlinie EG 98/58 zum Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

„Tierwohl = Tierschutz“

Einschränkungen in der Gewährung dieser „Freiheiten“

sind Hygienemängel und haben Leistungseinbußen sowie erhöhte Erkrankungs- & Abgangsraten zur Folge!

Einschränkungen in der Gewährung dieser „Freiheiten“

haben per se nichts mit Betriebsgröße zu tun sondern mit

Belegdichte, Haltungsbedingungen & Betreuungsqualität!

(5)

Die fünf „5 Freiheiten“ - Das Dilemma

• Der mentale Wille zur Gewährung der „5 Freiheiten“ und die bestmögliche Erfüllung der „Basics“ (Futter, Unterstand, Betreuung und Behandlung) ist bei den Milchviehhaltern Sachsen-Anhalts (wie überall) in der Regel gegeben!

• Die optimierte Erfüllung dieser Basics (gesund, gehaltvoll, geeignet, bequem etc.) hängt ab …

1. … von betrieblichen Investitionsmöglichkeiten (Geld) 2. … von Quantität und Qualität der personellen Betreuung 3. … vom Wetter und anderen Standortbedingungen

• „Investitionsbremsend“ ist eher die Sorge um das betriebliche Überleben als Überlegungen zur „Profitmaximierung auf Kosten der Tiere“!

• Aber: Ohne mittelfristige Perspektive bei 1 - 3 werden die

„Freiheiten“ nicht wirklich zu realisieren sein!

„Tiergesundheit“

(Fehlen von Krankheit & Gebrechen)

Zoo- nosen

Tierseuchen

Infektionserkrankungen Stoffwechsel- und Mangel-

Erkrankungen sowie Technopathien (SMET)

(6)

„Tiergesundheit“

- Tierseuchen in Sachsen-Anhalt-

BHV- 1:

Tilgung nahezu abgeschlossen

– Stand: 99,6 % freie Bestände, 99,4 % freie Tiere (30.09.2010 :noch ca. 1.500 Reagenten )

– Ziel: Artikel 10 Freiheit (Frei und ohne Impfeinsatz) liegt in greifbarer Nähe!

– Voraussetzung: der flächendeckende Impfausstieg! (z. Zt. noch ca. 10 % Impfbetriebe)

BVD:

Landes VO von 2004 am 01.01.2011 von Bundes VO abgelöst!

– Für die Anerkennung als unverdächtiger Bestand nach Bundes VO ist die Untersuchung aller geborenen Kälber erforderlich! (Anlage 1)

– nach Landes VO- ST waren 2010 98 % der untersuchungspflichtigen Bestände und 94% der untersuchungspflichtigen Zuchtrinder BVD unverdächtig oder frei (76% Bestände) (Quelle: LAV Jahresbericht 2010)

BT: BTV-Monitoring 2011

– Ziel: Demonstration gegenüber EU-KOM, dass in D kein BTV mehr zirkuliert → Deklaration der BTV-FreiheitAufhebung Restriktionszone

• Wildtiere: wie 2010, Wildtiermonitoring über Landesforstbetrieb (LFB)

• Haustiere: Nutzung der Handelsuntersuchungen ???

– Fortführen freiwillger Impfungen?! Noch zwingend für Export!

„Tiergesundheit“

(Fehlen von Krankheit & Gebrechen)

Zoo- nosen

Tierseuchen

Infektionserkrankungen Stoffwechsel- und Mangel-

Erkrankungen sowie Technopathien (SMET)

(7)

Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert Entwicklungsprognose Deutschland „2002“

1960 1970 1980 1990 2000 2010

Merzungen (%) 15 22 30 35 37 40

Zucht 7 7 6 9 8 12

Leistung 21 17 19 10 7 5

Alter 33 28 10 8 4 2

Fruchtbarkeit 17 24 29 36 28 19

Euter 5 7 11 12 21 26

Klauen 2 4 7 9 17 19

Sonstige 15 13 18 16 15 17

Daten einer bundesweiten Auswertung von LKV Daten aus dem Jahr 2002

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Orientierungs -wert Milchleistung/

Kuh (kg)

8.092 8.403 8.568 8.603 8.739 8.856 8.837 ???

Merzungsrate (%)

41,7% 36,8% 38,5% 34,2% 34,5% 35,8% 34,8% < 30%

Wegen Euter- gesundheit (%)

19,5% 18,8% 20,3% 19,5% 19,5% < 10%

Wegen Unfrucht- barkeit (%)

15,9% 17,4% 17,2% 17,7% 17,4% < 10%

Wegen Klauen- erkrankungen(%)

12,8% 14,6% 14,2% 13,9% 14,4% < 10%

Wegen sonstiger Gründe / Krank- heiten (%)

28% 25% 26% 26% 26% je < 10%

„Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert“ in Sachsen-Anhalt

Quelle LKV Sachsen-Anhalt e.V. Jahrbücher 2004-2010

(8)

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Orientierungs -wert Milchleistung/

Kuh (kg)

8.092 8.403 8.568 8.603 8.739 8.856 8.837 ???

Merzungsrate (%)

41,7% 36,8% 38,5% 34,2% 34,5% 35,8% 34,8% < 30%

Wegen Euter- gesundheit (%)

19,5% 18,8% 20,3% 19,5% 19,5% < 10%

Wegen Unfrucht- barkeit (%)

15,9% 17,4% 17,2% 17,7% 17,4% < 10%

Wegen Klauen- erkrankungen(%)

12,8% 14,6% 14,2% 13,9% 14,4% < 10%

Wegen sonstiger Gründe / Krank- heiten (%)

28% 25% 26% 26% 26% je < 10%

„Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert“ in Sachsen-Anhalt

Quelle LKV Sachsen-Anhalt e.V. Jahrbücher 2004-2010 2011

ca. 8.964 kg 32,6 %

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Orientierungs -wert Lebensleistung /

-effektivität (kg)

21.068 23.833

12,7

24.124 12,9

24.311 13,1

> 29.000 kg

> 15 kg/LT Lebensalter

Nutzugsdauer Jahr Nutzungsdauer Lak.

5,0 2,7 2,4

5,1 2,8 2,5

5,1 2,8 2,5

5,1 2,8 2,5

Min. 6-7 Jahre

>> 3 Jahre

>> 3 Lakt.

Eutergesundheit Zellzahl (Tsd./ml)

322 318 329 321 329 307 312 < 200 Tsd./ml

Fruchtbarkeit ZKZ (Tage)

401

Ziel 386*

413

Ziel 389*

414

Ziel 390*

416

Ziel 391*

416

Ziel 392*

414

Ziel 394*

414

Ziel 393*

Ziel:* 365 d für 6.000 kg 10 d für je 1.000 kg mehr Max. 405 d!

ZKZ Tage über Ziel *(Tage)

15 d 24 d 24 d 25 d 24 d 20 d 21 d 0

„Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert“ in Sachsen-Anhalt

Quelle LKV Sachsen-Anhalt e.V. Jahrbücher 2004-2010

(9)

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Orientierungs -wert Lebensleistung /

-effektivität (kg)

21.068 23.833

12,7

24.124 12,9

24.311 13,1

> 29.000 kg

> 15 kg/LT Lebensalter

Nutzugsdauer Jahr Nutzungsdauer Lak.

5,0 2,7 2,4

5,1 2,8 2,5

5,1 2,8 2,5

5,1 2,8 2,5

Min. 6-7 Jahre

>> 3 Jahre

>> 3 Lakt.

Eutergesundheit Zellzahl (Tsd./ml)

322 318 329 321 329 307 312 < 200 Tsd./ml

Fruchtbarkeit ZKZ (Tage)

401

Ziel 386*

413

Ziel 389*

414

Ziel 390*

416

Ziel 391*

416

Ziel 392*

414

Ziel 394*

414

Ziel 393*

Ziel:* 365 d für 6.000 kg 10 d für je 1.000 kg mehr Max. 405 d!

ZKZ Tage über Ziel *(Tage)

15 d 24 d 24 d 25 d 24 d 20 d 21 d 0

„Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert“ in Sachsen-Anhalt

Quelle LKV Sachsen-Anhalt e.V. Jahrbücher 2004-2010

Verhaltene, sehr langsame Verbesserung der Tiergesundheit!

Man wünscht sich, die Schritte wären größer!

„Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert“

Warum sollten Tierärzte und Landwirte „Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert“ mehr nutzen?

• Zur Einschätzung der ökonomischen Dimension betriebindividueller tiergesundheitlicher Probleme!

• Zur Einschätzung der ethischen Dimension

betriebsindividueller tiergesundheitlicher Probleme!

• Zum Erkennen von betriebsindividuellen Risiken für die Entstehung von Tiergesundheitsstörungen

(Neuerkrankungen!) im Sinne von HACCP!

(10)

„Einschätzung der ökonomischen Dimension“

• 1 % -Punkt Merzung über Orientierungswert

= ca. 15 € je Kuh und Jahr erhöhter Remontierungsaufwand!

• ZZ zwischen 200-500 Tsd.

= 2 kg Milchverlust / Kuh / Tag (n.Distl)

= 730 kg Milchverlust /Kuh / Jahr

= 219 € je Kuh und Jahr

• Verlängerte ZKZ

= 3 € je Kuh und Tag

„Einschätzung der ökonomischen Dimension“

• 35 % Merzung statt 30 % = 75 € je Kuh und Jahr erhöhter Remontierungsaufwand!

• ZZ 312 Tsd. statt < 200Tsd. = 219 € je Kuh und Jahr

• ZKZ 414 d statt 405 = 9 x 3 = 27 € je Kuh und Jahr ZKZ 414 d statt 393 = 21 x 3 = 63 € je Kuh und Jahr

Summe: 321 - 357 € je Kuh und Jahr!

3-4 Cent je kg Milch!

(Bei ca. 117.000 Milchkühen in ST ca. 39 Mio. € je Jahr!)

(11)

Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert

„Einschätzung der ethischen Dimension“

Was sagt uns unser Gewissen als Mensch und berufene Tierschützer, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass …

• … von 100 Milchkühen die heute in einem Betrieb stehen, nächstes Jahr um diese Zeit nur noch 2/3 leben, 1/3 aber z. T. schnellstmöglich „verwertet“ werden musste oder verendet ist?!

• … ein Nutztier mit einer biologischen Lebenserwartung von 18 bis 20 Jahren, das sein höchstes Leistungspotential erst im 7./ 8. Lebensjahr erreicht, produktionsbedingt derzeit im Mittel nicht mehr älter wird als 4- 5 Jahre?!

• … die Produktion von Lebensmitteln tierischer Herkunft Krankheiten durch Fütterungs- und Haltungsmängel in erhöhtem Maße billigend in Kauf nimmt?!

„Einschätzung der ethischen Dimension“

„Tierproduzenten werden sich zukünftig in Anbetracht einer zunehmend kritischen Diskussion um intensivierte Tierhaltungssysteme immer mehr mit

Überlegungen zu einer auch ethisch vertretbaren Tierhaltung beschäftigen müssen, ohne dabei die

Betriebswirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren!“

Workshop „Forum Nutztierhaltung“ in Sachsen-Anhalt „Aktuelle und künftige Anforderungen an die landwirtschaftliche Nutztierhaltung“

TSK-Vortragsveranstaltung „Ethik und Ökonomie in der Nutztierhaltung“ - Brauchen wir einen Richtungswechsel-

Tierschutzplan Niedersachsen

(12)

Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert (KTI`s)

„Erkennen von Gesundheitsrisiken für Neuerkrankung im Sinne einer eigenbetrieblichen Produktionskontrolle (HACCP)“

• Vorbemerkung: Gesundheitliche Risiken der Milchkuh bei der Milchproduktion

Gesundheitliche Risiken der Milchkuh bei der Milchproduktion

Peripartaler Stressor!!! .

Organfunktionsstörungen Infektionskrankheiten

Gebärmutter, Eierstöcke, Euter, Klauen

Ernährungsmangel bedingte Abwehrschwäche und Organstörungen

NEB Ketose

Harnstoffbelastung

Leberschaden Verzehrdepression

Ruminale Dysfunktion (PFS)

LMV Körperfettabbau

Abgänge

Betriebs- hygiene

(13)

Gesundheitliche Risiken der Milchkuh als kritische Kontrollpunkte (HACCP)

Peripartaler Stressor!!! .

Organfunktionsstörungen Infektionskrankheiten

⃗Gebärmutter, ⃗Eierstöcke, ⃗Euter, ⃗ Klauen

Ernährungsmangel bedingte Abwehrschwäche und Organstörungen

NEB Ketose

Harnstoffbelastung

Leberschaden Verzehrdepression

Ruminale Dysfunktion (PFS)

LMV Körperfettabbau

Abgänge

Betriebs- hygiene

Kritische Kontrollpunkte

„Peripartaler Belastungen“:

TGF, TGK, NGK, FLK, (LMV)

Kritische Kontrollpunkte „Peripartale Belastungen“

Alarm Risiko, Alarmfunktion für Totgeburten

Färsen

> 5 % Fehlende Rahmenentwicklung, Ver- fettung, zu lange Vorbereitungsfütterung, Totgeburten

Kühe

> 5 % Subklinische Hypocalcämie, Verfettung, hohe Zwillingsrate

Nachgeburten > 10 % Subklinische Hypocalcämie, hohe Zwillingsrate, Selenmangel

Festliegen ab 2./3. Laktation

> 5 % Klinische Hypocalcämie (Selenmangel) Labmagen-

verlagerung

> 2 % Subklinische Hypocalcämie,

Verzehrsdepression, Strukturmangel

(14)

Gesundheitliche Risiken der Milchkuh als kritische Kontrollpunkte (HACCP)

Peripartaler Stressor!!! .

Organfunktionsstörungen Infektionskrankheiten

⃗Gebärmutter, ⃗Eierstöcke, ⃗Euter, ⃗ Klauen

Ernährungsmangel bedingte Abwehrschwäche und Organstörungen

NEB Ketose

Harnstoffbelastung

Leberschaden Verzehrdepression

Ruminale Dysfunktion (PFS)

LMV Körperfettabbau

Abgänge

Betriebs- hygiene

Kritische Kontrollpunkte

„Fütterung / Stoffwechsel“ aus MLP!

Pansenfermentationsstörung: FEQ < 1,0 Energiemangel: MEW < 3,1%

Ketose: FEQ > 1,5

Harnstoffbelastung MHS > 300 ppm Zusätzlich Kuhsignale, BCS, klin. Labor

Kritische Kontrollpunkte „Fütterung / Stoffwechsel“

Darstellung von „Energiemangel“, „Ketose“ und „PFS“ im Jahresverlauf

Merkmalsträger "Energiemangel" < 100 d (Ziel < 30 % )

0%

10%

20%

30%

40%

Dez 09

Jan 10

Feb 10

Mrz 10

Apr 10

Mai 10 Jun 10

Jul 10

Aug 10

Sep 10

Okt 10

Nov 10

Dez 10

Ø Kalendermonat

% Merkmalsträger MEW <= 3,1%

Merkmalsträger "Energiemangel"

Merkmalsträger "Ketose" < 100 d (Ziel < 5% )

0%

5%

10%

15%

Dez 09

Jan 10

Feb 10

Mrz 10

Apr 10

Mai 10

Jun 10

Jul 10

Aug 10

Sep 10

Okt 10

Nov 10

Dez 10

Ø Kalendermonat

% Merkmalsträger FEQ >= 1,5

Merkmalsträger "Ketose"

Merkmalsträger für Pansenfermentationsstörung ("PFS")

< 100 d und gesamte Herde (Ziel je < 5% )

0%

10%

20%

30%

40%

50%

Dez 09

Jan 10

Feb 10

Mrz 10

Apr 10

Mai 10

Jun 10

Jul 10

Aug 10

Sep 10

Okt 10

Nov 10

Dez 10

Ø Kalendermonat

% Merkmalsträger FEQ <= 1,0

Merkmalsträger "PFS 100 d" Merkmalsträger "PFS gesamt"

(15)

Kritische Kontrollpunkte „Fütterung / Stoffwechsel“

Darstellung von „Energiemangel“, „Ketose“ und „PFS“ im Laktationsverlauf

Quelle: ITB®

Gesundheitliche Risiken der Milchkuh als kritische Kontrollpunkte (HACCP)

Peripartaler Stressor!!! .

Organfunktionsstörungen Infektionskrankheiten

Gebärmutter, Eierstöcke, Euter, Klauen

Ernährungsmangel bedingte Abwehrschwäche und Organstörungen

NEB Ketose

Harnstoffbelastung

Leberschaden Verzehrdepression

Ruminale Dysfunktion (PFS)

LMV Körperfettabbau

Abgänge

Betriebs- hygiene

Kritische Kontrollpunkte „Mastitis“

aus MLP:

Anzahl Kühe mit ZZ < 100.000/ml, Anzahl Kühe mit ZZ > 1.000.000/ml, NIRTS, AHTS, NIRLAK

(16)

Kritische Kontrollpunkte „Mastitis“

Anzahl Neuinfektionen im Jahresverlauf (n= 186)

0 5 10 15 20 25

Dez 09 Jan 10 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Sep Okt Nov Dez 10 Kalendermonat

Anzahl monatl. Neuinfektionen

Anzahl Neuinfektionen

Neuinfektionen von Jung und Altkühen im Laktationsverlauf (n=186)

0 10 20 30 40

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 ≥12

Laktationsmonat Anzahl Neuinfektionen

127 Neuinfektionen Jungkühe 59 Neuinfektionen Altkühe

Quelle: ITB®

Gesundheitliche Risiken der Milchkuh als kritische Kontrollpunkte (HACCP)

Peripartaler Stressor!!! .

Organfunktionsstörungen Infektionskrankheiten

Gebärmutter, Eierstöcke, Euter, Klauen

Ernährungsmangel bedingte Abwehrschwäche und Organstörungen

NEB Ketose

Harnstoffbelastung

Leberschaden Verzehrdepression

Ruminale Dysfunktion (PFS)

LMV Körperfettabbau

Abgänge

Betriebs- hygiene

Kritische Kontrollpunkte „Fruchtbarkeit“

aus Besamungsdaten:

RZ, VZ, ZTZ, ZKZ, ZBZ, TREB, BI u. v. m

(17)

Quelle: ITB®

Kritische Kontrollpunkte „Fruchtbarkeit“

Gesundheitliche Risiken der Milchkuh als kritische Kontrollpunkte (HACCP)

Peripartaler Stressor!!! .

Organfunktionsstörungen Infektionskrankheiten

Gebärmutter, Eierstöcke, Euter, Klauen

Ernährungsmangel bedingte Abwehrschwäche und Organstörungen

NEB Ketose

Harnstoffbelastung

Leberschaden Verzehrdepression

Ruminale Dysfunktion (PFS)

LMV Körperfettabbau

Abgänge

Betriebs- hygiene

Kritische Kontrollpunkte „Krankheitsinzi- denzen“ aus eigenbetrieblicher Doku- mentation

(18)

Kritische Kontrollpunkte „ Krankheitsinzidenzen“

Alarm Risiko, Alarmfunktion für Klin. Mastitis > 24%

Klauenrehe

(SG, WLD u.v.m.)

> 10 %

?

Liegekomfort / Qualität Klauenpflege / Stoffwechsel (SARA / HS)

Mortellaro / Klauenfäule

> 10 %

?

Laufganghygiene / Liegekomfort / Qualität Klauenpflege / Stoffwechsel (Abwehr!) Aborte > 5-8 % Infektiöses Abortgeschehen /

Pilzbelastung von FM Endometritis,

Zyste, Azyklie

je

> 10 %

Geburtshygiene, Haltungshygiene / Stoffwechsel (Abwehr / Eierstocks- funktion!)

Kritische Kontrollpunkte „ Krankheitsinzidenzen“

Alarm Risiko, Alarmfunktion für Klin. Mastitis > 24%

Klauenrehe

(SG, WLD u.v.m.)

> 10 %

?

Liegekomfort / Qualität Klauenpflege / Stoffwechsel (SARA / HS)

Mortellaro / Klauenfäule

> 10 %

?

Laufganghygiene / Liegekomfort / Qualität Klauenpflege / Stoffwechsel (Abwehr!) Aborte > 5-8 % Infektiöses Abortgeschehen /

Pilzbelastung von FM Endometritis,

Zyste, Azyklie

je

> 10 %

Geburtshygiene, Haltungshygiene / Stoffwechsel (Abwehr / Eierstocks- funktion!)

Erfassung von Krankheitsinzidenzen mit Hilfe handgefertiger

Listen oder mit professioneller Herdensoftware, z. B. Programm

Herde® der Fa. DSP agrosoft

(19)

Gesundheitliche Risiken der Milchkuh als kritische Kontrollpunkte (HACCP)

Peripartaler Stressor!!! .

Organfunktionsstörungen Infektionskrankheiten

⃗Gebärmutter, ⃗Eierstöcke, ⃗Euter, ⃗ Klauen

Ernährungsmangel bedingte Abwehrschwäche und Organstörungen

NEB Ketose

Harnstoffbelastung

Leberschaden Verzehrdepression

Ruminale Dysfunktion (PFS)

LMV Körperfettabbau

Abgänge

Betriebs- hygiene

Kritische Kontrollpunkte

„Abgangsursachen“ aus MLP

Ziel < 30%

Ziel

je < 10%

Ziel << 5%

Quelle: ITB®

(20)

Betriebsindividuelle Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert

- Fazit -

Der bewusste Umgang mit betrieblichen Kenn- zahlen, die gesundheitliche Zusammenhänge belegen, kann helfen …

• … die Qualität der Tierhaltung betriebsintern und

gegenüber der Öffentlichkeit transparent zu machen und zur Entscheidungsfindung für zukünftige Entwicklungs- schritte beizutragen!

• … Ressourcen zu erkennen und damit die Ökonomie der Tierproduktion zu verbessern!

• … finanzielle Entscheidungen über Investitionen auch an gesundheitlich relevanten Erfordernissen fest zu machen

Betriebsindividuelle Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert

- Fazit -

Für diese Art der tiergesundheitlichen Problemer- kennung benötigen wir zukünftig mehr denn je …

• … monatlich Milchleistungskontrolldaten, wobei der Fokus der Datenauswertung mehr auf Gesundheit als auf

Leistungskriterien gelenkt werden muss!

• … die Erfassung und Auswertung von Besamungs- ergebnissen!

• … eine Intensivierung der Dokumentation von einfach und sicher zu ermittelnden Gesundheitsparametern und

Krankheitsinzidenzen , möglichst mit zentraler Erfassung!

(VIT)

(21)

Betriebsindividuelle Kennzahlen mit tiergesundheitlichem Informationswert

- Fazit -

„Wenn wir Tiergesundheit zukünftig wirklich voranbringen und „die Stagnation“ überwinden

wollen, müssen wir Kennzahlen mit

tiergesundheitlichem Informationswert weitaus stärker thematisieren und betrieblich nutzen!

KTI`s könnten auch als Grundlage für öffentliche Ausgleichszahlungen und Erzeugerpreise

dienen und so finanzielle Anreize zur Verbesserung von Tiergesundheit schaffen!

• Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Mühe!

• Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Referenzen

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