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Max Planck Forschung · 3 | 2020
koNsumorieNtieruNg
grossBritanniEn
italiEn
Wie Die WiRtsChAFt WÄChst
Konsumorientiertes Wachstumsmodell
• hohes Leistungsbilanzdefizit:
importe übersteigen exporte
• hohe Konsumausgaben
• starke nachfrage nach Dienstleistungen auch im mittel- und geringqualifizierten Bereich
Weder konsum- noch export- orientiertes Wachstumsmodell
• exportsektor klein, spezialisierung auf arbeitsintensive Güter
• Realer Wechselkurs des euro im verhältnis zur Wirtschaftsleistung zu hoch
• schwacher Konsum Die Jahre 1994 bis 2007 bildeten die längste Phase
anhaltenden Wachstums in der OECD seit Beginn der Ölkrise 1974/75.
50
45
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35
30
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exportaNteile am bip (in Prozent vom BIP)
Exporte sind preissensibel, vor allem wenn es um Industrieprodukte geht. Eine exportorientierte Wirtschaft profitiert daher von niedrigen Löhnen.
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wichtige wirtschaftsfaktoren
• tourismus
• schuhe und Mode
• Wein
• Möbel
wichtige wirtschaftsfaktoren
• Finanzdienstleistungen
• ölindustrie / Petrochemie
• Gasturbinen
1995 2001 2007 wachstum des bip
(Darstellung mit Ausgangswert 1994 = 100)
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1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 GB
ITDE SE
GB SE IT DE
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schWEDEn
DEutschlanD
Konsum- und export- orientiertes Wachstums- modell
• Gleichzeitiges Wachstum im export und im Konsum
• Preisunempfindliche exporte:
vor allem it-Dienstleistungen
• Lohnzuwächse in der industrie ebenso wie im Dienstleistungs- sektor
Exportgestütztes Wachstumsmodell
• Anhaltende Leistungsbilanz- überschüsse: exporte übersteigen importe
• Realer Wechselkurs des euro im verhältnis zur Wirtschaftsleistung zu niedrig
• Wachsende ungleichheit durch niedriglohnsektor im Dienstleistungsbereich
wachstum der reallÖhNe (Darstellung mit Ausgangswert 1994 = 100)
Ein Großteil der Wirtschaftsleistung hängt weiterhin vom Konsum privater Haushalte ab und damit vom verfügbaren Einkommen.
140 180
120 160
100 80 60 40 20 0
schuldeN der privathaushalte (in Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens)
Kredite kurbeln den Konsum an und damit das Wirtschaftswachstum. Ein solches „Wachstum auf Pump“ wird aber auch kritisch gesehen.
Bis vor etwa 30 Jahren basierte das Wachstum in europa auf Lohnsteigerungen und wachsendem Konsum. Doch nationale und internationale entwicklungen haben das Modell ab den 1990er-Jahren untergraben. Deutschland setzt seither verstärkt auf
export, Großbritannien, schweden und italien sind andere Wege gegangen. Lucio Baccaro vom Max-Planck-institut für Gesellschafts- forschung in Köln hat die unterschiedlichen Möglichkeiten analysiert.
GRAFiK: GCo nACh GeseLLsChAFtsFoRsChunG 1/2020, oeCD, the WoRLD BAnK, Wsi
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wichtige wirtschaftsfaktoren
• Flugzeugbau
• Maschinenbau
• Automobilbau
wichtige wirtschaftsfaktoren
• Dienstleistungen im Bereich Forschung und entwicklung
• Flachstahl
• veredeltes Kupfer
• holz
exportorieNtieruNg
1995 2001 2007 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 140
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GB SE IT DE
GB
IT DE SE
