einem tropishen Regenwald in
komplexem Gelände
Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades
der Mathematish-Naturwissenshaftlihen Fakultäten
der Georg-August-Universität zu Göttingen
vorgelegt von
Thomas Roÿ
aus Bad Oldesloe
Göttingen, 2007
Referent:Prof. Dr. Andreas Tilgner
Korreferent: Prof. Dr. Gode Gravenhorst
Tag der mündlihen Prüfung:
20.06.07
1 Einleitung 1
2 Messungen und Methoden 5
2.1 Messungen turbulenter Flüsse . . . 5
2.1.1 TheoretisheGrundlagenundTehnikderEddy-Kovarianz Methode . . . 6
2.1.2 DieStobilanzgleihung:AbleitungderrelevantenTerme 6 2.1.2.1 Vereinfahung der Stobilanzgleihung nah Lee (1998). . . 8
2.1.2.2 ErgänzungderStobilanzgleihungnahAu- binet (2003) . . . 10
2.1.3 Beshreibung des Messgeländes . . . 11
2.1.4 Messturmund Instrumentierung . . . 13
2.1.4.1 Das Ultrashallanemometer(USA-1, METEK) 15 2.1.4.2 Der Open-Path Infrarotgasanalysator (IR- GA 7500,LICOR) . . . 15
2.1.4.2.1 Querempndlihkeit . . . 17
2.1.5 Korrekturen . . . 17
2.1.5.1 Webb, Pearmanund Leuning (WPL)Term . 17 2.1.5.2 Sensibler Wärmestrom nahShontanus . . . 19
2.1.6 Das Planar-Fit Verfahren. . . 20
2.1.7 Beurteilungder Datenqualität . . . 22
2.1.7.1 Der Stationaritätstest . . . 22
2.1.7.2 Integrale Turbulenzharakteristik . . . 23
2.1.8 Prozedur der Datennahbearbeitung . . . 23
2.2 Verfahren zur Datenlükenshlieÿung . . . 24
2.2.1 Modellierung der assimilatorishen
CO 2
-Flüsse . . . . . 262.2.1.1 LihtsättigungsfunktionnahMihaelis-Menten 26 2.2.2 Untersuhung der saisonalen Variabilität der respira- torishen
CO 2
-Flüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262.2.2.1 Das
u ∗
-Filterkriterium . . . 272.2.3 Shlieÿung von Datenlüken (Gap-Filling) . . . 29
2.3 Ähnlihkeitstheorie . . . 31
2.3.1 Das Shlieÿungsproblem . . . 31
2.3.2 Monin-Obukhov Ähnlihkeitstheorie . . . 32
2.4 3-D Grenzshihtmodellierung . . . 33
2.4.1 Theoriedes
E
-ω
Modells . . . . . . . . . . . . . . . . . 332.4.2 Strahlungsregimeund Vegetation . . . 38
2.4.3 Reliefund Koordinatensystem . . . 38
2.5 Footprintanalyse . . . 39
2.5.1 Prinzipdes NSG-Modellsnah Sogahev et al. . . 40
2.5.2 Das analytishe ModellnahKormann-Meixner . . . . 41
2.5.3 Zusammenfassung. . . 43
3 Ergebnisse 45 3.1 Meteorologie und Turbulenz amStandort . . . 45
3.1.1 Das lokaleWindsystem . . . 45
3.1.2 Meteorologishe Eigenshaften . . . 48
3.2 Bowen-Verhältnis . . . 49
3.3 Methoden zur Siherungder Datenqualität . . . 50
3.3.1 Der Turmeekt: Beeinträhtigung der Datenqualität durh den Turm . . . 50
3.3.2 Die Footprintanalyse . . . 52
3.3.3 Untersuhung shihthöhenkonstanter Flüsse . . . 56
3.3.4 Test zur integralenTurbulenzharakteristik . . . 57
3.3.5 Stationaritätstestund
u ∗
-Filterkriterium . . . 593.3.6 Energiebilanzshlieÿung . . . 62
3.3.7 Die Planar-FitMethode . . . 62
3.3.8 Zusammenfassung. . . 67
3.4 Berüksihtigung advektiver Strömungen . . . 68
3.4.1 Abshätzung advektiverEinüssebeiNaht(katabati- she Shwereüsse) . . . 68
3.4.2 Berehnung advektiver
CO 2
-Flüsse mittels einesE
-ω
Modells für neutrale Shihtung . . . 763.4.2.1 Modellierung des vertikalen
CO 2
-Flusses un- ter besonderer Berüksihtigung der Quellen und Senken . . . 773.4.2.2 Modellierung der vertikalen
CO 2
-Flüsse in Abhängigkeitvonder Windrihtung . . . 803.5 Untersuhung der Kohlenstobilanz . . . 85
3.5.1 Aufteilungdes
CO 2
-Flusses in seine Komponenten . . . 853.5.1.1 Darstellung der Nettoassimilation mit dem
ModellvonMihaelis-Menten . . . 86
3.5.1.2 Saisonalitätder respiratorishen
CO 2
-Flüsse . 923.5.2 Berehnung des Nettoökosystemaustaushes . . . 94
3.5.2.1 Kumulative Darstellung des Nettoökosyste-
maustaushes und der Komponentenüsse . . 95
3.5.2.2 Koordinatensystemvergleih . . . 95
3.5.2.3 Resultateaus den Berehnungen zur vertika-
lenAdvektion . . . 98
4 Zusammenfassung und Diskussion 101
A Notation 107
A.1 Symbolverzeihnis für das
E
-ω
-Modell . . . . . . . . . . . . . 108A.2 AllgemeinesSymbolverzeihnis . . . 109
Einleitung
Nahdem aktuellenSahstandsberiht 2007des International Panel for Cli-
mate Change (IPCC) lässt sih kaum mehr bezweifeln: Die globale Erwär-
mung stellt diegröÿteHerausforderungdes 20.Jahrhunderts dar. Nah dem
UrteildesIPCC sind diederzeitigbeobahtetenTemperaturerhöhungenmit
über 90%-iger Siherheit auf anthropogen bedingte Treibhausgaszuwähse
zurükzuführen. Etwa 60% der beobahteten globalen Erwärmung ist auf
den Anstieg der
CO 2
Konzentration von a.280 µmol/mol
in der vorindu-striellen Phase auf
380 µmol/mol
heute zurükzuführen [Gra04℄. In Zahlen ausgedrükt hat sih die Erde binnen der letzten 100 Jahre im Mittel um0.74 ◦ C
erwärmt.ZurBestimmungdeszukünftigenKlimasmithilfeglobalerZirkulationsmodel-
le ist das Verständnis über die Rükkopplungsprozesse im globalen Kohlen-
stokreislauf von besonderer Bedeutung [SMSD86 ℄. In diesem Sinne stellen
Sensibilitätsuntersuhungen der
CO 2
-Flüsse eines gegebenen Ökosystems inbezug auf die vershiedenen Umweltvariablen eine wihtige Voraussetzung
für Modellierung, Saling-up Verfahren und Voraussagen dar [WMN98℄.
Aber auh die Frage, ob alle globalen Ökosysteme zusammen eine Netto-
Quelle oder Netto-Senke darstellen, wird bereits seit 30 Jahren kontrovers
diskutiert. Woodwell forderte 1978 [WWR78℄, dass die Ökosysteme insge-
samt eine Quelle darstellen sollten. Dagegen wies Broeker [BTSP79 ℄ auf die
Diskrepanzzwishendenbekannten
CO 2
QuellenunddenniedrigerenRaten, mit denenCO 2
in der Atmosphäre auftrat, hin. Er prägte den Begri vonderverlorenen Senke(missingsink).NaheinfaherAbshätzung werdena.
7 − 8 Gt (C) yr − 1
durh Industrieund Waldrodungemittiert,etwa3 Gt (C)
verbleiben in der Atmosphäre und von den restlihen
4 − 5 Gt (C)
werden2 Gt (C)
von den Ozeanen aufgenommen. Also bleiben2 − 3 Gt (C)
übrig,von denen angenommen wird, dass sie von den terrestrishen Ökosystemen
aufgenommenwerden.DieFrageistwo?AndieserStelletrittdiesogenannte
Eddy-Kovarianz (EK) Methode alsdiewihtigste Methode zur Bestimmung
des
CO 2
-Austaushs auf Ökosystemebene inden Vordergrund.Seit Anfang 1990 stehen Infrarotgasanlysatoren mit ausreihend hoher Fre-
quenz zur Verfügung,sodass turbulente
CO 2
- undH 2 O
-Flüssein geeigneterWeise gemessen werden können. So ist es möglih geworden, festzustellen,
welhe Ökosysteme wo auf der Erde Quellen oder Senken für
CO 2
darstel-len.Der resultierendeFluss,welher vomQuellgebietausgehendvomSensor
detektiert wird, wird als Nettoökosystemaustaush bezeihnet. Auh lassen
sih mittels der EK-Methode Abhängigkeiten zwishen
CO 2
-Fluss und denvershiedenenUmweltvariablenmodellieren.Informationen,ohnewelheKli-
mamodellierungen,Upsaling-Verfahrenund Prognosen nihtmöglihwären
[LGM95, WMN98℄.
Geshah dieBeprobung anfangs vor allem im Rahmen von kurzen Kampa-
gnenundvorwiegendüberlandwirtshaftlihenFlähenunternahezuidealen
Voraussetzungen(homogenesTerrain),werdenheutzutageinderRegelLang-
zeitmessungenzur Bestimmung desNettoökosystemaustaushszwishenden
vershiedenstenVegetationsformenundAtmosphäredurhgeführt[TAB
+
03℄.
AnhundertenvonStandortenweltweitwerdenheutzutagekontinuierlihEK-
Messungen betrieben.
VerständliherweiseexistierenumsowenigerInformationenüberÖkosysteme,
je abgelegener sie sind. Besonders wenig Messungen wurden bis heute über
tropishen Wäldern durhgeführt. Dies giltinsbesondere fürden südostasia-
tishen Raum. Daher stellt die vorliegende Arbeit, die auf ersten Langzeit-
messungenausderRegionBaririaufderInselSulawesiinIndonesienberuht,
einenweiterenwihtigenMosaiksteinzumVerständnisglobalerKlimaprozes-
sedar.
Doh es gibt auh Einshränkungen, welhe mit der Anwendung der EK-
Methode verbunden sind. Die Unterlage sollte möglihst eben und die Ve-
getationmöglihst homogen verteilt sein. Andernfallslässt sihdieMethode
nihtohneweiteresaufeineEin-PunktMessungreduzieren.Auf deranderen
Seitesinda.28%derWälderder ErdeHohlandwälder(MountainForests).
Insbesondere inden Tropen nimmtder AnteilvonTieandwäldernaufgrund
der durh den Menshen verursahten Landnutzungsänderungen (slash and
burn)ständigab.InderPraxisversuhtmandeswegenhäugeinenKompro-
miss zwishen ausreihend homogenen Geländebedingungen einerseits und
dem Wunsh ein bestimmtes Ökosystem zu beproben andererseits, zu n-
den.
Unter diesen Voraussetzungen ist bei Anwendung der EK-Methode darauf
zuahten,dass weitereMessungen zurValidierunghinzugezogen werden.Als
wihtigstezusätzliheMessungzurKorrekturdesvertikalen
CO 2
-Austaushsist die Speihertermmessung zu nennen [AGI
+
00℄. Auÿerdem setzt sih in
jüngsterZeitimmermehrdurh,vertikalesowiehorizontaleAdvektionsterm-
messungen durhzuführen [FBV03, MCM
+
05℄. Insbesondere in der Naht
und bei stabiler atmosphärisher Shihtung, so zeigen zahlreihe Untersu-
hungen, tritt häug ein nähtlihes
CO 2
-Flussdezit auf, das niht allein auf Probleme mit der EK-Methode zurükzuführen ist [ML02, GMF+
96℄,
sondern vielmehr auf einen bisher unbeahteten advektiven Transport von
CO
2
hinweist [ABC
+
05, Lee98, LH02, ML02,TAB
+
03, FBO
+
01℄.
Vor diesem Hintergrund besteht das wesentlihe Ziel dieser Arbeit darin,
unsere Messungen über dem alten tropishen Hohregenwaldbestand best-
möglih zu überprüfen, um shlieÿlih zu belastbaren jährlihen Raten des
Nettoökosystemaustaushszugelangen.DiezugrundeliegendeIdeedieserAr-
beit basiert auf dem Ansatz, aus experimentellen Untersuhungen auf der
einen Seite und nummerishe
3d
-Modellrehnungen auf der anderen Seite gröÿtmöglihenwehselseitigen Nutzen für die Beurteilungdes Standorts zuziehen.
Messungen und Methoden
2.1 Messungen turbulenter Flüsse
Als atmosphärishe Grenzshiht wird jener Teil der Troposphäre bezeih-
net, in welher die Eekte der Oberähe (Reibung, Erwärmung und Ab-
kühlung)in Zeitskalen geringeralseinTagfallen undin welher signikante
FlüssevonImpuls,WärmeundanderenSkalarendurhturbulenteBewegun-
gen stattndet, deren Gröÿenordnung von der Höhe der Grenzshiht oder
darunter gelegen ist [Gar99℄. Sie wird nah oben durh eine statish stabile
Luftshiht mit intermittierender Turbulenz begrenzt. Es handelt sih um
eine Zwishenshiht (entrainment-layer), über dieein Austaush von Luft-
massen mit der darüberliegenden Troposphäre stattndet. Der Aufbau der
atmosphärishen Grenzshiht wird wesentlih und unmittelbar durh die
Wehselwirkung zwishen der Erdoberähe und der Atmosphäre bestimmt
(turbulenterAustaushvonImpuls,WärmeundWasserdampf,bedingtdurh
Strahlungsprozesse und den Einussder Bodenreibung). DieseimMittela.
1
-2
km hohe Shiht unterliegt einem sehr variablen Tagesgang. Nah Son-nenaufgang sorgen turbulenteWärmeströme füreine rashe Erwärmung der
Atmosphäre.SoentstehtnahAuösendernähtlihenInversioneineShiht
mitguterDurhmishung (mixinglayer).BereitsvorSonnenuntergangndet
diesogenannteBodeninversionstatt.InderNahfolgebildetsiheinestabile
Grenzshiht vonnur geringerMähtigkeit[Stu84℄.
Die unteren von der Winddrehung unbeeinussten
10
% der atmosphäri- shen Grenzshihtwerden alsBoden-oder Prandtl1
-Shihtbezeihnet. Die
1
Prandtl,Ludwig(1875-1953),GöttingerPhysikerundEntwiklerderGrenzshiht-
theorie
Prandtl-ShihtistzurBestimmungvonCO
2
-undanderenStobilanzenvon
besonderem Interesse, da CO
2 -, H
2
O- oder Energieüsse in diesem Bereih
höhenkonstantgemessen werdenkönnen.AusdiesemspeziellenGrundewur-
denweiter unten Untersuhungen vorgenommenen,dieden Zwek haben die
gewählte Höhe, inder über dem Regenwald gemessen wurde, zu validieren.
2.1.1 Theoretishe Grundlagen und Tehnik der Eddy-
Kovarianz Methode
Mikrometeorologishe Flussmessungen nah der EK-Methode waren lange
Zeit lediglih Gegenstand der Forshung. Die aktuellen Fragen zum Klima-
wandelhaben jedohimVerlaufder letzten 10Jahredazu geführt,dass tur-
bulente
CO 2
-Flussmessungen heute beinahe selbstverständlih zur Bestim- mungdesNettoökosystemaustaushs(NEE) durhgeführtwerden.Dabeibe-ruhtdie EK-Methode auf einer Reihe von Vereinfahungen und Annahmen.
Insbesondere durh dienotwendigeAusweitung der Messstandortein immer
entlegenereundkomplexereRegionen,ergibtsihdieNotwendigkeit,wihtige
einshränkendeMaÿnahmen,wiehorizontaleHomogenitätderUnterlageund
stationäre Austaushbedingungen, noh gründliher zu untersuhen als das
bisher geshah. Start und Ausgangspunkt zum Verständnis der strömungs-
mehanishrelevanten Terme istdieStobilanzgleihung.
2.1.2 Die Stobilanzgleihung: Ableitung der relevan-
ten Terme
DieStobilanzgleihungdientzurBeshreibungvonWärmetransportvorgän-
gen alsauh für den Transport von Gasen und Beimengungen:
∂C
∂t + u i
∂(C)
∂x i
= ν c
∂ 2
∂x 2 i C + S c .
(2.1)Der erste Term von links gibt die Speiheränderung des betrahteten Ska-
lars anund wird kurz als Speiherterm bezeihnet. Term
(2)
beshreibt dieräumlihe Änderung 2
des totalen Flusses, Term
(3)
mitν c
, dem molekula-ren Diusionskoezienten, den diusiven Transport und
S c
die Quell- oderSenkenstärkeimbetrahteteninnitesimalenVolumen.DurhZerlegung 3
der
2
HierundimFolgendenwirddieEinstein'sheSummenkonventionbenutzt.Überiden-
tisheIndizesinnerhalbeinesTermswirdvoneinsbisdreisummiert.
3
DiesogenannteReynolds'sheZerlegung(nahOsborne Reynolds,engl.Physiker)ei-
nerturbulentenGröÿe:
x = ¯ x + x ′
.betrahteten Gröÿen in einen zeitlih gemittelten und einen uktuierenden
Anteil und anshlieÿender Mittelung ergibt sihaus Gleihg. 2.1:
∂ C ¯
∂t + ¯ u i
∂
∂x i
C ¯ + ∂u ′ i C ′
∂x i
= ν c
∂ 2
∂x 2 i C ¯ + S c .
(2.2)Hierfand,umdieturbulenteAdvektioninFlussformzu bringen,dieKonti-
nuitätsgleihung
u ¯ ′ i ∂C ′ /∂x i = ∂u ′ i C ′ /∂x i
Anwendung.DurhIntegrationund Vernahlässigung des molekularen Diusionsterms(die molekulareDiusionist
4
-6
Gröÿenordnungen kleiner, als der Beitragder anderen Terme) ergibt sih dieabsoluteStobilanz ineinem Kontrollvolumen(vergl. Abb. 2.1):Z Z Z
V
S =
Z Z Z
V
∂ C ¯
∂t + ¯ u i ∂
∂x i
C ¯ + ∂u ′ i C ′
∂x i
!
.
(2.3)Abbildung 2.1: Kartesishes Kontrollvolumen über einem Waldbestand
(Quelle(niht publ.): C. Feigenwinter).
2.1.2.1 Vereinfahung der Stobilanzgleihung nah Lee (1998)
Im Verlauf der neunziger Jahren - mit der Bildung regionaler Netzwer-
ke (EuroFlux 4
, AmeriFlux 5
, OzFlux 6
und AsiaFlux 7
) - fanden vershiedene
Gruppen, dass mit der EK-Methode bei ungünstigen Standort- und Atmo-
sphärenbedingungen nähtlihe CO
2
-Flüsse systematish untershätzt wer-
den [GMF
+
96,LAM98,BHN
+
96℄. Inder Folge publizierteLee [Lee98℄einen
einfahen Lösungsansatz, den er mit den verhandenen Shwierigkeiten hin-
sihtlih der Energiebilanzshlieÿung über hoher Vegetation motiviert. Er
nenntadvektiveProzesse, dieeraufmesoskaligeLuftmassenbewegungenver-
bundenmitstationärenkonvektiven Zellen,nähtliheKaltluftabüsse(drai-
nage ows oder katabati winds), inhomogenes Anströmgebiet und einige
weitere Punkte zurükführt.
Als Ziel seiner Arbeit gibt er vor, mögliherweise auftretende horizonta-
le Strömungsdivergenz oder -konvergenz zu untersuhen. Vereinfahend be-
shränktsihLeebeiseinerBetrahtungaufzweiDimensionen(
x
entlangderlokalen Hauptwindrihtung und
z
vertikal dazu). Shlieÿlihtrit er, ausge-hendvoneinemgedahtenKontrollvolumen{
2L
(Länge)× 1
(Einheitsbreite)× z r
(Messhöhe)} [Fin99℄, folgende Annahmen:1. Die Stobilanzgleihung kann als eindimensional betrahtet werden,
auh wenn das zugrundeliegendeStrömungsfeldeinZweidimensionales
ist. Die Werte der Variablen in
(x = 0, z)
entsprehen ihrem horizon-talenMittel:
1 2L
Z +L
− L
φ(x, z)dx ≃ φ(0, z),
(2.4)mit
φ
, den betrahteten Variablen,und2L
, der Länge des Kontrollvo- lumensinx
-Rihtung2. Überall innerhalb der Strömung gilt:
¯ u ∂ C ¯
∂x ≪ w ¯ ∂ C ¯
∂z .
(2.5)3. Ebenfallsüberall innerhalb der Strömung gilt:
∂u ′ C ′
∂x ≪ ∂w ′ C ′
∂z .
(2.6)4
http://www.unitus.it/dipartimenti/disafri/progetti/eux/euro.html
5
http://publi.ornl.gov/ameriux/
6
http://www.dar.siro.au/lai/ozux/index.html
7
http://www-ger2.nies.go.jp/asiaux/index.html
Abbildung2.2:Shematishe Darstellungeinerkonvergenten (links)bzw.di-
vergenten Strömung (rehts) durh ein Kontrollvolumen. Auÿerdem darge-
stellt (zur Illustration von
C ¯
): Ein vertikales
CO 2
-Konzentrationsprol, wie es typisherweise in der Naht auftritt.4. Mit
w ¯ r
,dermittlerenvertikalenGeshwindigkeitundz r
,derMesshöhe,gilt:
∂ w ¯
∂z ≃ w r
z r
.
(2.7)Unter Berüksihtigung der Annahmen
(1)
bis(4)
ist Gleihg. 2.3 über dasKontrollvolumen zu integrieren. Nah anshlieÿender nohmaligerpartieller
Integration von
w∂ ¯ C/∂z ¯
von Null bisz r
folgtshlieÿlihNEE = Z z r
0
∂ C ¯
∂t dz + (w ′ C ′ ) r + ¯ w r ( ¯ C r − C ¯
),
(2.8)wobei
C ¯
= 1 z r
Z z r
0
Cdz. ¯
(2.9)Abbildung2.2 veranshauliht diebetrahteten Situationen shematish.
Derpublizierte Ansatzin [Lee98℄gab aufgrundder vielen Simplizierungen
Anlass zu viel Diskussion, weshalb kurz darauf einshriftliher Kommentar
vonFinnigan[Fin99℄ershien.DiewesentlihenKritikpunkteandenvonLee
getroenen Annahmen seien hier kurz wiedergegeben:
•
ZuPunkt1
: Finnigan führtvershiedene Mehanismen an, dieimFall einerzweidimensionalenStrömung dazuführen,dass eszu VariationenimmittlerenWindfeldkommt.Alsbesonders wihtignennterdenEin-
uss untershiedliher Strahlungsussstärken über komplexem Gelän-
de, Rauhigkeitsinhomogenitäten, Änderungen der turbulenten Shub-
spannungen inihrerWehselwirkung mitder
2d
-Strömung[KF94℄undgroÿräumigkonvektiveProzesse [RWCH92 ℄.AuhindemFallkonstan-
ter Oberähenüsse führten die letzten drei Punkte zu horizontalen
Variationenbeiturbulenten Flüssen.
•
Der Annahme2
spriht Finnigan die allgemeine Berehtigung ab, in- dem er auf ein einfahes numerishes Strömungsexperiment hinweist,welhes die Vernahlässigung der horizontalen gegenüber der vertika-
len Advektion nur in einem Ausnahmefall rehtfertigt. Anhand von
Modellrehnungen werden zweidimensionaleZirkulationsmusterunter-
suht, die allein in der Nähe sogenannter stagnierender Stromlinien
dominierendenadvektiven TransportinvertikalerRihtungzeigen.Die
tatsählihe Relation von vertikaler zu horizontaler Advektion hinge
letztlihvon den unter Punkt
1
genannten Faktoren ab.•
Die dritte Annahme ist laut Finnigan shwer zu widerlegen. Die tur- bulenten Flussdivergenzterme sind auh im zweidimensionalen Falldas Resultat komplexer Wehselwirkungen mit dem turbulenten Strö-
mungsfeld. DieErkenntnisse aus dem Modellvon Raupah [RWCH92℄
sheinendieAnnahmejedohzurehtfertigen,fallsdieMesshöhegering
istimVergleih zur Ausdehnung der zweidimensionalenStrömung 8
.
•
Letzteres gilt auh für die vierte von Lee getroene Annahme. Soferndie horizontale Ausdehnung sehr viel gröÿer ist als die Referenzhöhe,
sheint dieNäherung plausibel.
DamitwiderlegtFinniganinsbesonderedieerstenbeidengetroenen Annah-
menvonLee, währendletztere imHinblikder vonLee genannten Ursahen
für advektive Prozesse (mesoskalige Zirkulationszellen und nähtlihe Kalt-
luftabüsse) weiterhinplausibelersheinen.
2.1.2.2 Ergänzung der Stobilanzgleihung nah Aubinet (2003)
Inder Folgezeit wurdeGleihung (2.5) unter Berüksihtigung o.g. Kritikin
einigen Studien zur Bestimmung des Nettoökosystemaustaushs verwendet
[Lee98,PBMW00,BFW
+
00℄.Die Vorteiledes Lee'shen Ansatzessindniht
von der Hand zu weisen. Er basiert auf einer Ein-Punkt-Messung über der
Vegetation undder Messungdes
CO 2
-Konzentrationsprols.BeidesMessun- gen, diein der Regel standardmäÿigdurhgeführt werden.Einentsheidender Kritikpunkt betritdie Vernahlässigung der horizonta-
lenAdvektion(Annahme
2
).DeshalbshlägtAubinetetal.[AHY03℄vor,diehorizontale Advektion in dem Lee'shen Ansatz wie folgtzu ergänzen:
8
Auh aktuellere Feldexperimente sheinen diese Ausführungen zu bestätigen
[WDC
+
05℄.
Z z r
0
Sdz = Z z r
0
∂ C ¯
∂t dz + (w ′ C ′ ) r + ¯ w r ( ¯ C r − C ¯ ) +
Z z r
0
u ∂ C ¯
∂x dz.
(2.10)I II III IV V
I :
Quellen-bzw. Senkenterm vonCO 2
II :
SpeiherussIII :
turbulenter Fluss [AGI+
00℄ (EuroFlux, FLUXNET)
IV :
vertikaleAdvektion [BFW+
00,Fin99,Lee98 , PBMW00 ℄V :
horizontale Advektion [AHY03,FBV03℄Diese Gleihung hat sih innerhalb der CarboEurope-IP Advektionsgruppe
(Spoleto 2004) etabliertund kann als weitgehend akzeptiert angesehen wer-
den. Sie bedarf verglihen mit Gleihg. (2.5) zusätzlih der Messung eines
horizontalen Wind- und Konzentrationsprols.
Fürdieersten
3d
-Setups(Tharandt(Deutshland, 2000-2005),Renon(Itali- en,2005),Wetzstein(Deutshland,2006))wurdesieumeinenweiterenTermentsprehend
V
quer Hauptwindrihtung ergänzt[ABC+
05,FBV03℄.
Abbildung 2.3: Das Untersuhungsgebiet auf der Insel Sulawesi/Indonesien
östlihder Wallae Line. Quelle:[Die07℄ (modiziert)
2.1.3 Beshreibung des Messgeländes
DasUntersuhungsgebietistalsTeildesLoreLinduNationalparks(LLNP)in
ZentralSulawesi,Indonesien,nahedesDorfesBariri
(1 ◦ 39.476 ′ S 120 ◦ 10.409 ′ E)
gelegen(vergl.Abb.2.3).DerMessturmstehtaufeinerleihtenReliefwellein
1416m
Höhe ü. NN, diesih in nordöstlihe Rihtung erstrekt (vergl. Abb.2.4). Nah südwestlihen Rihtungen steigt das Gelände nah einer Entfer-
nung vonetwa
800m
bisetwa1650m
starkan. Die relativeHangneigungum den Turmstandort herum beträgt innerhalb eines Radius von600m
in alleRihtungen weniger als
7
%.In östlihenRihtungenwehselt dieVegetation nah etwa
1200m − 2500m
Abbildung2.4: GeländereliefamTurmstandortBariri.DiePositiondes Mes-
sturmes ist in der Mitte der Abbildung gekennzeihnet. (Entsprehend der
Konvention weist Nord inRihtung oberer Bildrand.)
Abbildung 2.5: (a) Vegetationskarte im UTM-Koordinatensystem für das
Messgebiet. (b) Darstellung Blattähendihte (Leaf Area Density) für das
geshlossene Waldgebiet um den Turmstandort herum.
in eine Graslandshaft (vergl. Abb. 2.5 a). Die Vegetation besteht aus etwa
88 Baumarten pro Hektar, wovon etwa
29
% Castanopsis auminatissima,18
%Canarium vulgare Leenh. und9.5
% Fius Spe. gezähltwurden (GroteS., nihtpublizierte Daten). Weiter ergab die Bestandesaufnahme
550
Bäu-me pro
ha
mit einem Brusthöhendurhmesser> 0.1m
und über5500
Bäu-me pro
ha
mit kleinerem Brusthöhenumfang. Die Baumhöhen betragen am Turmstandort im Shnitt etwa33m
. Der einseitige Blattähenindex wurde anhand hemisphärisher Fotograen auf a.7
festgelegt [Die07℄. Abbildung2.5(b)zeigtdasVertikalprolderBlattähendihte(LeafAreaDensity)des
Bestandes.
2.1.4 Messturm und Instrumentierung
Alle Messungen wurden von einem begehbaren
70m
hohen Messturm(Abb.2.6 a) aus durhgeführt. Zur Messung des Temperatur- und des Windprols
wurden auf drei Ebenen über und zweiEbenen innerhalb des Bestandes
Abbildung2.6:Bild(a)zeigtdie
70m
hoheTurmkonstruktion.Kurzoberhalb des Waldbestandes bendet sihdie Fotovoltaikanlage zur Stromversorgung(oberer Bildrand). Das Eddy-Kovarianz Messsystem (b) setzt sih aus aus
einem Ultrashallanemometer USA-1der FirmaMETEK und einem Open-
Path-Infrarot-Gasanalysator (IRGA) der FirmaLICOR zusammen.
(vergl.. Abb. 2.7a)ventilierteTemperatur-und Feuhtegeber inStrahlungs-
shutzhütte sowie Shalenanemometer (Friedrihs Co., Hamburg, Deutsh-
land) verwendet. Lang- und kurzwellige Strahlung über und unterhalb der
Vegetation wurde mit CM6B- und CG1-Sensoren der Firma Kipp & Zonen
(Delft, Niederlande) durhgeführt. Niedershlagsmessungen wurden mittels
RegensammlermitWipptehnikvomHellmannTypganzobenaufdemMes-
sturmundaneiner
1
-2km
entferntgelegenen meteorologishenBodenstation durhgeführt. Das verwendete Messsystem zur Bestimmung der turbulentenFlüsse besteht aus einem Ultrashallanemometer (USA-1, METEK, Elms-
horn, Deutshland) und einem Infrarot - Gasanalysator mit oener Mess-
streke (IRGA, LI-COR 7500, Linoln, Nebraska, USA) [Li03℄ (vergl. Abb
2.6b).
Abbildung 2.7: Shematishe Darstellung (a) des Messturms am Standort
Bariri. Folgende Messgröÿen wurden aufgezeihnet:
U
, die Windgeshwin- digkeit respektive -rihtung,T a
, die Lufttemperatur,H r
, die rel. Feuhte,R k
undR l
, die kurz- und dielangwellige Strahlung. Das EK-Messystem für den kontinuierlihen Messbetrieb bendet sih48m
über Grund an einem(b)
4.5m
langenAusleger, welher nahRihtungSSO zeigt. Mitdem niht-stationärenMesssystemwurdennaheinanderin
56m
Höheundin48m
Höhe(vis-a-visdes stationärenSystems) Vergleihsmessungen durhgeführt (niht
dargestellt).
Die Analogsignale des Gasanalysators werden zum Ultrashallanemome-
ter transferiert, dort intern digitalisiert und anshlieÿend über eine serielle
Shnittstelle (RS-232)auf einem industriellenMini-PC gespeihert.
2.1.4.1 Das Ultrashallanemometer (USA-1, METEK)
Das Messprinzip aller Ultrashallanemometer besteht aus der Laufzeitmes-
sung von
10
-20Hz
Ultrashallimpulsen entlang einer Messstreked
, dievonzwei gegenüberliegenden Sender/Empfänger -Elementen aufgespannt wird.
Dabei wird ausgenutzt, dass die Shallgeshwindigkeit relativ zum Träger-
medium (Luft) einen allein von diesem abhängigen Wert aufweist. Folglih
breitensihdieShallwellen relativzum Messgerät, andem das Trägermedi-
um vorbeiströmt, in Abhängigkeit von der Rihtung untershiedlih shnell
aus. Mathematish ergibtsihdieSignalgeshwindigkeitaus der vektoriellen
AdditionvonShall-und Strömungsgeshwindigkeit des Trägers:
t 1 = d
c + u , t 2 = d
c − u ,
(2.11)⇒ u = d 2
1 t 1 − 1
t 2
,
(2.12)wobei
t 1
respektivet 2
die Laufzeiten des Shallimpulses zur Laufzeitdie- renzbildung (Hin- und Rükweg),u,
die Windgeshwindigkeitskomponente parallelzu Messstrekex
undc
,dieShallgeshwindigkeitinLuftbezeihnet.ShlieÿlihsinddieShallstreken aufdreilinearunabhängigeRihtungenzu
erweitern,sodass alleKomponenten des Windvektors erfasst werden.
EineausführlihereBeshreibungdes
3d
-Ultrashallanemometers(USA-1)ist imManual der FirmaMETEK oder beispielsweise in[Fal04℄ zu nden.2.1.4.2 Der Open-Path Infrarotgasanalysator (IRGA 7500, LI-
COR)
Das elektromagnetishe Spektrum enthält im infraroten Bereih starke Ab-
sorptionsbanden vonWasserdampf und Kohlendioxid. Daher bietet das Ab-
sorptionsvermögen der in der Luft enthaltenden Moleküle eine sihere und
spezishe Möglihkeit, deren Konzentration zu messen. Das Gerät selber
zeihnet sih durh eine oene Messstreke (open path) und der für EK-
Messungen erforderlihen nominellenAntwortzeit von
≤ 0.1 s
aus.Zum Funktionsprinzip: Nah dem Skalierungsgesetz von Jaimeson (et al.
1963) [Li03℄ hängt das Verhältnis von Absorptionsvermögen und Partial-
druk ineinem bestimmtem Frequenzbereih wie
α i
P ei
= h i
a i
P ei
(2.13)
ab.DemnahlässtsihdasAbsorptionsvermögen
α i
einesGasesi
beshreibendurh
a i
,derMengedesalsAbsorberwirkendenGasesundh i
,einerFunktionvon
a i /P ei
.P ei
ist der Partialdruk desi
.ten Gases. Nah Einführung derTeilhenzahldihte
ρ i
und der Messstrekenweglängeλ
folgt mita i = λρ i ρ i = P ei f i
α i
P ei
,
(2.14)mit
f i
, der eigentlihen Kalibrierfunktion.Anshlieÿend wird eine Reihe be- kannter Teilhenzahldihtenρ i
durhgemessen.f i
ergibt sih dann als Kali-brierungskurve durh dieMesspunkte
ρ i /P ei
gegenα i /P ei
.Andererseits gilt:
α i = 1 − τ i = 1 − A i
A i0 ,
(2.15)wobei
τ i
denTransmissionsgradundA i
,dietransmittierteStrahlungsleistung durh den Absorptionsbereih des Gasesi
beshreibt.A 0
gibt dietransmit-tierte Strahlungsleistung einer Referenzwellenlänge an, die das Gas
i
nihtabsorbiert. Dazuwerden
A i
undA i0
152 malin der Sekunde gemessen.NahEinsetzenvonGleihg. 2.15inGleihg.2.14 ergibtsihdievollständige
Gleihung zur Berehnung der Teilhenzahldihte aus der Absorption:
ρ i = P ei f i
1 − A i
A i0
z i
S i
P ei
(2.16)
ZweiTerme
z i
undS i
,ZeroundSpan sindzurnahträglihenKalibrierung hinzugekommen. Obwohl der Detektor und die Filter im LI-7500 tempera-turgeregeltsind,istderDetektor nihtvollkommenunempndlihgegenüber
Veränderungen der Umgebungstemperatur (a.
0.1
-0.2ppm
pro Grad◦ C
beiCO 2
und0.01mmol/mol
pro Grad◦ C
beiH 2 O
).Etwaige Fehler sind direktmit der sog. ooler ontrol Spannung verbunden, die mitgemessen wird.
Es wird daher empfohlen, nah
4
-5
Monaten betrieb über die Beziehungz i = Z i0 + Z i V d
eine Software-Feineinstellung vorzunehmen.V d
ist die De-tektor ooler Spannung und
Z i
respektiveZ i0
werden bei der Kalibrierung ermittelt.InderPraxiswerdenzunähstdieZeroWertefür
CO 2 (z C )
undH 2 O (z W )
er-mittelt,indemein kontinuierliher Stromtrokener
(α W = 0)
undCO 2
-freieLuft
(α C = 0)
durh die optishe Messstreke geführt wird. Danah werdenTabelle 2.1: Tabelle der durhgeführten Kalibrierungen der beiden IRGA's
(LICOR-7500),Ref.:[Li03℄.DasstationäreGerätistalsNr.1unddasmobile
alsNr. 2 bezeihnet. (Nähere Erläuterungen: siehe Text.)
Datum Gerät
z C S C z W S W
29.Sep/2004 1 0.8846 1.0027 0.7049 0.8594
30.Sep/2004 1 0.8948 1.0509 0.6943 0.9151
01.Okt/2004 2 0.9765 0.9756 0.6483 0.8994
02.Okt/2004 2 0.9792 1.2472 0.6501 1.2250
dieSpan Wertefür
CO 2 (S C )
respektiveH 2 O (S W )
festgelegt.DazuwirdfürS C
Gasmitbekannter Teilhenzahldihteρ C
oderMishungsverhältnis(z.B.500
-1000ppm
)verwendet. UmS W
zu bestimmen, kann einTaupunktgenera- tor verwendet werden. Dabei ist zur Vermeidung von Kondensation daraufzu ahten, den Taupunkt einige Grad unterhalb der Umgebungstemperatur
zu wählen.
2.1.4.2.1 Querempndlihkeit Die IR-Absorptionsbanden von Koh-
lendioxid und Wasserdampf überlappen sihleiht. Zur Berehnung der tat-
sählihen Kohlendioxid- respektive Wasserdampfabsorption muss der Aus-
druk für den Transmissionsgrad (Gleihg. 2.15) leiht modiziert werden
(vergl. [Li03℄), um Querempndlihkeiten zu berüksihtigen. So gilt für
den Absorptionsgraddes Gases
i α i = 1 −
A i A i0
+ X ji
1 − A j A j0
,
wobei
X ji
, die Querempndlihkeit von Gasj
auf Gasi
bezeihnet (beiderKalibrierungfestgelegt).
2.1.5 Korrekturen
2.1.5.1 Webb, Pearman und Leuning (WPL) Term
1980 wurde von Webb, Pearman und Leuning ein in der Literatur oft als
WPL Korrektur bezeihneter mathematisher Ausdruk zur Berehnung
turbulenterSkalarüsse abgeleitet.Da essihnihtwirklihum eineKorrek-
tur handelt, wird heutzutage nur noh vomWPL-Term gesprohen.
Um diesen Term näher zu erläutern, sheint es sinnvoll, zunähst die tur-
bulente Massenussdihte herzuleiten. Ein Massenuss durh eine gedahte
horizontale Ebene lässt sihbeshreiben durh eine Funktion der Geshwin-
digkeit, der Dihte und des relativen Anteils des betrahteten Skalars eines
Luftpaketes.Mit
ρ a
,derDihtetrokenerLuft,ρ c
derDihtedesSkalarsunds
dem Mishungsverhältnis(ρ c /ρ a )
ergibtsih nah Mittlung:F c = ¯ ρ a ws.
(2.17)Anshlieÿende Anwendung der Zerlegung nah Reynolds (siehe Abshn.
2.1.2) führt zu aht Termen. Drei Terme sind sofort identish Null. Und
da der Fluss trokener Luft
wρ a = w ′ ρ ′ a + ¯ w ρ ¯ a
per Denition Null ist undinder Folge Terme dritter und vierter Ordnung vernahlässigbar kleinsind,
verbleibt:
F c = ¯ ρ a w ′ s ′ .
(2.18)Nun werden Messungen nah der EK-Methode in den allermeisten Fällen
mithilfeeinesUltrashallanemometersundeinesInfrarot-Gasanalysators(IR-
GA) durhgeführt. IRGA's, wie z.B. der verwendete, messen jedoh niht
parts per million
(ppm)
, sondern via Infrarot-Spektroskopie die Transmis- sion von Liht durh ein Probenvolumen (vergl. Abshn. 2.1.4.2), d.h. diemolareDihte
(ρ, ρ ′
inmol/m 3 )
:F c = wρ c = w ′ ρ ′ c + ¯ w ρ ¯ c .
(2.19)DassdieGleihungen 2.18und 2.19 übereinstimmen,lässt sihleihtmithil-
fe der Regeln einfaher Dierentialoperatoren zeigen 9
. Somit zeigt sih: Der
Fluss aus
ρ ¯ a w ′ s ′
entspriht der Summe aus der Kovarianzw ′ ρ ′ c
und einemgemitteltenDriftterm
w ¯ ρ ¯ c
. Inder Regel (horizontalhomogenes Gelände) ist die mittlere vertikale Geshwindigkeitw ¯
sehr klein, z.T. unter dem Auö-sungsvermögen desUltrashallanemometers.Die skalare molareDihtekann
jedoh sehr hohe Werte annehmen (z.B.
580 mg m
-3 fürCO 2
), sodass dasProdukt zu signikanter Flussdihte führen kann.
UmGleihung 2.19 weiter auszuführen, ist zu berüksihtigen, dass die Luft
unter Feldbedingungen feuht
(ρ ν )
ist. Aus dem Gesetz der Partialdrüke und dem Gasgesetz ergibt sihρ a
m a + ρ ν
m ν = p
RT ,
(2.20)9
Aus
δs(ρ c , ρ a ) = ∂ρ ∂s c δρ c + ∂ρ ∂s a δρ a
ergibt sih ein Ausdrukfür kleineFluktuationens ′
,dereingesetztinw ′ s ′
mitw ′ ρ ′ a = − w ¯ ρ ¯ a
unmittelbaraufGleihg.2.19führt.und nahEntwiklung:
ρ ′ a m a + ρ ′ ν
m ν = − p R T ¯
T ′
T ¯ + ....
(2.21)Auösen nah den Dihteuktuationen trokener Luftergibt
ρ ′ a = − m a
m ν
ρ ′ ν + ¯ ρ a
1 + ρ ¯ ν m a
¯ ρ a m ν
T ′
T ¯ ,
(2.22)womit sih ein neuer Ausdruk für die vertikale Geshwindigkeit
w ¯ = − w ′ ρ ′ a / ρ ¯ a
angeben lässt:¯
w = − m a
m ν w ′ ρ ′ ν
¯ ρ a +
1 + ρ ¯ ν m a
¯ ρ a m ν
w ′ T ′
T ¯ .
(2.23)Indem Gleihung 2.23 shlieÿlih in Flussgleihung 2.19 eingesetzt wird, er-
gibt sih der WPL-Term für den Open-path-Sensor:
F c = w ′ ρ ′ c − m a m ν
¯ ρ c
¯ ρ a
w ′ ρ ′ ν +
1 + ρ ¯ ν m a
¯ ρ a m ν
ρ ¯ c
T ¯ w ′ T ′ .
(2.24)Einshränkend ist zum Shluss zu bemerken, dass etwaige Dihteuktuatio-
nen niht berüksihtigt wurden. Nah [ML02℄ sind auf Drukuktuationen
zurükzuführende Korrekturen vor allem dann signikant, wenn in sehr ho-
hen Lagenverbunden mitgroÿenWindgeshwindigkeiten gemessenwird. Da
indenTropen inderRegelshwahe Windevorherrshen, ersheint derAus-
druk Gleihg. 2.24 vertretbar.
2.1.5.2 Sensibler Wärmestrom nah Shontanus
Zur Bestimmung des sensiblen Wärmestroms wird die sogenannte virtuelle
Temperatur
T V = T (1 + 0.61q)
verwendet. Die virtuelle Temperatur trägtder dihteverändernden Eigenshaft des Wasserdampfs Rehnung. Sie ent-
spriht derjenigen höheren Temperatur, die hypothetish trokene Luft ha-
ben müsste, um die gleihe Dihte zu besitzen, wie feuhte Luft bei einer
niedrigeren Realtemperaturund gleihem Druk.
EinUltrashallanemometermisstdieder virtuellenTemperaturgut entspre-
henden akustishe Temperatur
T S
. Nah [SB83℄ sind dieShalltemperatur- uktuationen derart zu korrigieren, dass der Einuss der Luftfeuhte be-rüksihtigt wird. Auÿerdem würdedie Shallgeshwindigkeit durh laterale
Impulsüsse gestört.Für den korrigiertensensiblen Wärmestromergibt sih
w ′ T a ′ = w ′ T S ′ − 0.51w ′ q a ′ T ¯ a + 3T a
2c 2 p (¯ uw ′ u ′ c + ¯ vw ′ v ′ c ),
(2.25)wobei
c p ,
die spezishe Wärme bei konstantem Druk ist. Mit dem zweitenTerm auf der rehten Seite wird die Feuhte, mit dem dritten der laterale
Impulsuss berüksihtigt.
Dabei stellt Formel 2.25 niht die von Shontanus ursprünglih abgeleite-
ten Ausdruk für den sensiblen Wärmestrom dar. Sie wurde von Liu et al.
[LPF01℄ leiht modiziert,da sih die Methode zur Berehnung der Shall-
temperatur bei den modernen Ultrashallanemometerngeändert hat.
Bei labiler Shihtung kann die Feuhtekorrektur und bei nahezu neutra-
ler Shihtung die Querwindkorrektur einen bis zu
20
prozentigen Einuss aufden sensiblenWärmestrom haben.Sonst tragendieeinzelnenTermemitKorrekturen vonbis zu
5
% oder wenigerbei(nah Longdoz, pers. Gespräh[BEF
+
06℄).
2.1.6 Das Planar-Fit Verfahren
Im Fall eines idealen Standorts, der sih durh ebenes Gelände und hori-
zontal homogen verteilte Vegetation kennzeihnen lässt, ist aufgrund einfa-
her Kontinuitätsannahmen a priori von dem Vershwinden der mittleren
Vertikalkomponente der Geshwindigkeit auszugehen. Demzufolge denier-
tenTanner&Thurtell [TT69 ℄einrehtwinkligesKoordinatensystem, dessen
x
-Ahse parallelzurmittlerenHauptströmungsrihtungverläuft.Diez
-Ahseistentsprehend senkreht zur
x
-Ahse angeordnet undweist vonder Unter-lagewegnahoben.Weiterhinwirdangenommen,dasskeineKorrelationzwi-
shen den lateralen respektive den vertikalen Geshwindigkeitsuktuationen
existiert
v ′ w ′ = 0
. Eine ausführlihere Beshreibung ist im Originalreport
und in[MM88℄ zu nden.
MitderAusweitungmikrometeorologisherMessungenaufkomplexereStand-
orte und Messkampagnen, die ein Jahr und weit länger andauern, wurden
einige Nahteile der o.g. Methode oenbar. So hat es sih z.B. als proble-
matish herausgestellt, für jede Mittlungsperiode denitionsgemäÿ
w ¯ = 0
zu setzen. Dadurh besteht die Gefahr, das Bezugssystem zu überdrehen
(over-rotation). Eine typishe mittlere Windgeshwindigkeit von
2 m/s
undein Instrumenten-Oset der Vertikalkomponente der Geshwindigkeit von
5 cm/s
führen beispielsweise zu einer Überdrehung von1.5 ◦
. In der Folgekann es zu einem systematishen Übershätzen der zeitintegrierten Flüsse
kommen 10
[LL04℄.
WeitereUrsahenfüreinfehlerhaftausgerihtetesKoordinatensystemhängen
mitderBeeinussungderStrömungdurhdietragendenTeiledesAnemome-
ters,durhdieTurmaufbautenund denInstrumententurmselberzusammen.
Durh sie wird die Strömung windrihtungsabhängig beeinusst. Zuletzt sei
−6 −4 −2 0 2 4
−1.0 −0.5 0.0 0.5 1.0
−6
−4
−2 0
2 4
6
u (m/s)
v (m/s)
w (m/s)
Abbildung 2.8: Bestimmung des Koordinatensystems nah dem Planar-Fit
Verfahren (Illustration).
u
,v
undw
bezeihnen die mittleren Windkompo-nenten, durh welhe dieReferenzebene festgelegt wurde, Ref.: [WOS01℄.
der Verlust von Information erwähnt. In Kapitel 2.1.2.1 wurde ausführlih
auf die komplexen meteorologishen Bedingungen hingewiesen, welhe mit
ausgeprägt unebenem Reliefund konvektiven Prozessen verbunden sind. Ei-
nevershwindendeVertikalkomponentederGeshwindigkeitistinsofernniht
zuerwarten.AuhdieAnnahme
v ′ w ′ = 0
istunterdiesenUmständenniht
haltbar[Fin04℄.
MithilfeneuererMethodenzurFestlegungdesBezugssystems[Lee98,WOS01,
PBM00℄ wird versuht, die Nahteile des sog. natürlihen Koordinatensy-
stems zu überwinden. Weitesgehend durhgesetzt hat sih heute die soge-
nannteplanar t Methode [WOS01℄.Dieses Verfahrenbasiertauf derIdee,
dass ein allein vom Geländerelief abhängiges mittleres Windfeld existiert,
durh welhes sih ein Koordinatensystem sinnvoll denieren lässt. Die ein-
zelnen Shritte zur Bestimmung des neuen Koordinatensystems sind diefol-
genden:
10
AnhanddesBeispielswirdauhklar,dassdasProblemvorallembeiniedrigenWind-
geshwindigkeitenzum Tragenkommt.
•
Bestimmung der Messperiode, in der sih die Anemometerposition re- lativzum Gelände nihtgeändert hat.•
DurhführungeinerlinearenRegressionw ¯ m = b 0 + b 1 u ¯ m + b 2 v ¯ m
,umdiemittlereStrömungsebenezudenieren(sieheAbb.2.8),wobei
b 0
,b 1
undb 2
die Regressionskoezienten undu m
,v m
undw m
die mittleren Ge-shwindigkeitskomponenten im Instrumenten-Koordinatensystem dar-
stellen.
•
Festlegungder Rotationswinkelα
,β
undγ
durhdieRegressionskoe- zientenb 1
undb 2
,wie esin [WOS01℄ beshrieben wird.•
Projektion der Geshwindigkeitskomponenten und der Kovarianzen in das neue Koordinatensystem.Mit der Planar-Fit-Methode wird zum einen der o.g. Instrumenten-Oset
eleminiert. Indem die Daten aller respektive gröÿerer Sektoren von Wind-
rihtungen verwendet werden, kann das Bezugssystem zum anderen stati-
stishsiherer ermitteltwerden.Zubeahten ist,dass fürdieFestlegung der
Referenzebene nurMessperioden annähernd neutralerShihtung verwendet
werden sollten [Fin99℄;allein unter diesen Bedingungen sollte die Strömung
dem Geländerelief folgen.
2.1.7 Beurteilung der Datenqualität
2.1.7.1 Der Stationaritätstest
Der Stationaritätstest ist von grundlegender Bedeutung. Er stellt eines der
wihtigsten Kriterien zur qualitativen Beurteilung von Messungen nah der
EK-Methode dar.
Stationarität bedeutet, dass die statistishen Eigenshaften einer Zeitreihe
zeitlih konstant sind. Instationaritäten der Flüsse entstehen vor allem im
Zuge sih ändernder Wetterbedingungen oder eines Quellgebietswehsels in-
nerhalb eines Messintervalls. Auÿerdem sind Situationen, in denen der ver-
tikalen Stoaustaush durh stabile atmosphärishe Shihtung unterdrükt
wird,häugUrsahe fürInstationaritätender turbulenten Flüsse.Zur Über-
prüfung wird die Kovarianz der ursprünglihens Zeitreihe, mit dem Mittel
der Kovarianzen kürzerer Unterabshnitte verglihen [FW96℄. Im Rahmen
dieser Arbeitwurden Unterabshnitte von
5
Minuten Länge verwendet.NahFoken &Wihura [FW96℄ist Stationaritätgegeben, wenn sih dieKo-
varianzen um weniger als
± 30
% untersheiden. Dabei istzu kritisieren,dass diezu vergleihenden Beträgealsgleihgroÿangenommenwerden.Dennbeider Verwendung kürzerer Zeitreihenabshnitte gehen zwangsläug energie-
reihe Perioden des Leistungsspektrums verloren[Ibr01℄. Im Rahmen dieser
ArbeitwerdenKohlendioxidussbeiträgealsstationärgewertet,wennfürdas
Verhältnis
t stat =
µ 5min − µ 30min
µ 30min
,
(2.26)mit
µ 30min ,
der Kovarianz der ursprünglihen Zeitreihe undµ 5min
, der Ko-varianz aus dem Mittel der sehs Unterabshnitte,
t stat < 0.3
gilt. Steigtdas Verhältnis über
0.5
werden die entsprehenden Werte ausgeshlossen [IRK+
, FW96℄.
2.1.7.2 Integrale Turbulenzharakteristik
IntegraleTurbulenzharakteristiken stellen einKriteriumdar,um festzustel-
len,obdasturbulenteWindfeldvollentwikeltist.IstdiesnihtderFall,z.B.
weilHindernisse (Turmaufbautenet.) oder dieInhomogenitätdes Geländes
zusätzlih Turbulenz erzeugt, kommt es zu Abweihungen zwishen den ge-
messenen und den modellierten Turbulenzharakteristiken [Fok03℄. Für den
Vertikalwind gibt es kaum Abweihungen zwishen den vershiedenen Pa-
rametrisierungen.Das Modellzur Beshreibung der Turbulenzharakteristik
für den Vertikalwind lässt sih wie folgtangeben [PD88℄:
σ w
u ∗ = 1.3
1 − 2 (z − d) L
1/3
.
(2.27)Dabei bezeihnet
z
die Messhöhe,d
die Versatzhöhe durh die Vegetationund
L
die Obukhovlänge. Die mitu ∗
normierte Standardabweihung des vertikalenWindeswirdalsintegraleTurbulenzharakteristikbezeihnet,weilsieintegralüber alleFrequenzen den Turbulenzzustandharakterisiert.
2.1.8 Prozedur der Datennahbearbeitung
DieDatenerfassungerfolgtemiteinerinstitutseigenenSoftwarederProgram-
miersprahe C. Alle halbe Stunde wurden neben den Rohdaten (Auösung:
10Hz
)diezugehörigeStandardstatistik(Momente1.und2.Ordnung)aufge- nommen, konvertiertund zurReduzierung desSpeiherplatzbedarfs inFormvonBinärdateien abgespeihert.
Die Nahbearbeitung wurde wie folgt mit der Post-Proessing - Software
RCPM [Mor00, Ibr01℄ durhgeführt:
•
Entfernung der Ausreiÿer(Despiking)mitmodizierter Software von Hojstrup [Hoj93℄.•
Anwendung einer Windkanalkorrektur [Ble01℄ für das Ultrashallane- mometer USA-1vonMETEK.•
Kovarianzmaximierung zur Synhronisierung der Zeitreihen•
WPL-Korrektur[WP80℄.•
Querwindkorrektur der Shalltemperaturmessungfür das USA-1(ME- TEK) [LPF01℄.•
Berehnung der 30-Minuten Statistik einshlieÿlihKovarianzen.•
Test auf Stationarität[FW96℄.•
Korrektur der Sensorkopftrennung nahKristensen et al.[KMOW97℄.DieRCPM SoftwarewirdstetigdemwissenshaftlihenKenntnisstand ange-
passtundwurdemehrfaherfolgreihimRahmendes EUROFLUX Projekts
mitanderen Nahbearbeitungssoftwares verglihen [ACE
+
03℄.
Neuhinzugekommen ist das Planar-Fit Verfahren. Dieses- sowie einige Ak-
tualisierungen-wurdespeziellzurAnfertigungdieserArbeitgeshriebenund
getestet. Die Integration in die RCPM Software wurde unterlassen, da das
Verfahren in der Regel für denierte Windrihtungsbereihe durhzuführen
ist.Neben dem Planar-Fit Verfahren [WOS01℄ wurde zudem das konventio-
nelle Rotationsverfahren [MM88 ℄ zur Festlegung des Koordinatensystems
durhgeführt, um etwaige Untershiede zu [IRK
+
℄ - der vorangegangenen
Veröentlihung - herauszuarbeiten.
Die berehneten Flüsse ergeben sih aus dem Produkt von Vertikaluktua-
tion und molarer Dihte der betrahteten Spurengase
CO 2
,H 2 O
respektivedervirtuellen 11
Temperatur.ZusätzlihsindjedohTemperatur-,Druk-und
Feuhteeekte zu berüksihtigen (Abshn. 2.1.5.1) sowie zur Berehnung
des sensiblen Wärmestroms, die sogenannte Shotanus-Korrektur (Abshn.
2.1.5.2).
2.2 Verfahren zur Datenlükenshlieÿung
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist die Kohlenstobilanzierung des
untersuhten tropishenHohregenwaldes inIndonesien geradevordemHin-
11
TatsählihwirddieakustisheTemperaturgemessen(sieheAbshn.2.1.5.2).