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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

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Academic year: 2022

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Automatentheorie und Formale Sprachen Einleitung

Dozentin: Wiebke Petersen 22.4.2009

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Seminarplan

Grundlagen: formalen Sprachen, Grammatiken, Maschinen (siehe Partee, ter Meulen und Wall 1990 oder Klabunde 1998 (Vorsicht Fehler!))

– regul¨are Sprachen und ihre Abschlußeigenschaften, regul¨are Ausdr¨ucke und endliche Automaten, Pumpinglemma f¨ur re- gul¨are Sprachen, Transduktoren

– kontextfreie Sprachen und ihre Abschlußeigenschaften, Phra- senstrukturregeln, (Kellerautomaten), Pumpinglemma f¨ur kon- textfreie Sprachen, Chomsky-Normalform

– Chomsky-Hierarchie (kontextsensitive Sprachen, rekursiv aufz¨ahlbare Sprachen)

– formale Komplexit¨at nat¨urlicher Sprachen

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Seminarplan

Grundlagen: formalen Sprachen, Grammatiken, Maschinen (siehe Partee, ter Meulen und Wall 1990 oder Klabunde 1998 (Vorsicht Fehler!))

– regul¨are Sprachen und ihre Abschlußeigenschaften, regul¨are Ausdr¨ucke und endliche Automaten, Pumpinglemma f¨ur re- gul¨are Sprachen, Transduktoren

– kontextfreie Sprachen und ihre Abschlußeigenschaften, Phra- senstrukturregeln, (Kellerautomaten), Pumpinglemma f¨ur kon- textfreie Sprachen, Chomsky-Normalform

– Chomsky-Hierarchie (kontextsensitive Sprachen, rekursiv aufz¨ahlbare Sprachen)

– formale Komplexit¨at nat¨urlicher Sprachen

Warum ist das Schweizerdeutsche eine besonders komplexe Spra-

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

Prolog, Pascal, . . .

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

Prolog, Pascal, . . .

Esperanto, Volap¨uk, Interlingua, . . .

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

Prolog, Pascal, . . .

Esperanto, Volap¨uk, Interlingua, . . .

Aussagenlogik, Pr¨adikatenlogik, . . .

. . .

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

vage, ambig,

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

vage, ambig,

Ambiguit¨aten

– lexikalische Ambiguit¨aten (Ruf morgen an - Der Ruf der M¨owen)

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

vage, ambig,

Ambiguit¨aten

– lexikalische Ambiguit¨aten (Ruf morgen an - Der Ruf der M¨owen)

– strukturelle Ambiguit¨aten:

◦ Die Frau sieht p den Mann q mit dem Fernrohr

◦ Die Frau sieht p den Mann mit dem Fernrohr q

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

vage, ambig,

Ambiguit¨aten

– lexikalische Ambiguit¨aten (Ruf morgen an - Der Ruf der M¨owen)

– strukturelle Ambiguit¨aten:

◦ Die Frau sieht p den Mann q mit dem Fernrohr

◦ Die Frau sieht p den Mann mit dem Fernrohr q

einzige Experten: Menschen

– nur endlich viele S¨atze abfragbar – nicht immer konsistente Antworten

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, . . .

vage, ambig,

Ambiguit¨aten

– lexikalische Ambiguit¨aten (Ruf morgen an - Der Ruf der M¨owen)

– strukturelle Ambiguit¨aten:

◦ Die Frau sieht p den Mann q mit dem Fernrohr

◦ Die Frau sieht p den Mann mit dem Fernrohr q

einzige Experten: Menschen

– nur endlich viele S¨atze abfragbar – nicht immer konsistente Antworten

Kunstsprachen werden starr definiert – nat¨urliche Sprachen ent- wickeln sich (fließende Sprachverschiebungen)

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die Entwicklung nat¨urlicher Sprachen h¨angt ab von klimatischen, politischen, gesellschaftlichen, . . . Bedingungen.

f¨ur Kunstsprachen gilt das Prinzip der semantischen Kompositio- nalit¨at; bei nat¨urlichen Sprachen ist dies nicht so offensichtlich (wissenschaftlicher Streitpunkt).

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

schwierig zu erlernen im Erstspracherwerb / Zweitspracherwerb

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

schwierig zu erlernen im Erstspracherwerb / Zweitspracherwerb

komplexe Phonologie / Morphologie / Syntax / . . .

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

schwierig zu erlernen im Erstspracherwerb / Zweitspracherwerb

komplexe Phonologie / Morphologie / Syntax / . . .

schwierig maschinell zu parsen

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Komplexit¨at der Berechnung / Verarbeitungskomplexit¨at (compu- tational complexity)

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Komplexit¨at der Berechnung / Verarbeitungskomplexit¨at (compu- tational complexity)

Komplexit¨at der Struktur

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Formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen

Komplexit¨at der Berechnung / Verarbeitungskomplexit¨at (compu- tational complexity)

Komplexit¨at der Struktur

Nat¨urliche Sprachen werden als abstrakte Symbolsysteme betrach- tet, bestehend aus elementaren Zeichen und Kombinationsvor- schriften.

Fragen nach der Grammatikalit¨at nat¨urlichsprachlicher S¨atze ent- sprechen Fragen nach der syntaktischen Korrektheit von Program- men oder der Wohlgeformtheit logischer Ausdr¨ucke.

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Warum ist die formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen von Interesse?

gibt Information ¨uber die Struktur von nat¨urlichen Sprachen (NL)

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Warum ist die formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen von Interesse?

gibt Information ¨uber die Struktur von nat¨urlichen Sprachen (NL)

erlaubt R¨uckschl¨usse auf Ad¨aquatheit eines Grammatikformalis- mus f¨ur NL

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Warum ist die formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen von Interesse?

gibt Information ¨uber die Struktur von nat¨urlichen Sprachen (NL)

erlaubt R¨uckschl¨usse auf Ad¨aquatheit eines Grammatikformalis- mus f¨ur NL

unter CL Aspekten sind m¨oglichst effizient verarbeitbare Analy- sen gefragt

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Warum ist die formale Komplexit¨ at nat¨ urlicher Sprachen von Interesse?

gibt Information ¨uber die Struktur von nat¨urlichen Sprachen (NL)

erlaubt R¨uckschl¨usse auf Ad¨aquatheit eines Grammatikformalis- mus f¨ur NL

unter CL Aspekten sind m¨oglichst effizient verarbeitbare Analy- sen gefragt

erlaubt R¨uckschl¨usse auf menschliche Sprachverarbeitung

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Was eine Grammatik erkl¨ aren muß

1. Anne sieht Peter 2. Anne Peter sieht 3. sieht Peter Anne 4. sieht Anne Peter 5. Peter sieht Anne 6. Peter Anne sieht

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weitere Sprachdaten

1. Anne sieht Peter am Rathaus mit dem Fernrohr 2. Anne sieht Peter mit dem Fernrohr am Rathaus 3. am Rathaus sieht Anne Peter mit dem Fernrohr 4. mit dem Fernrohr sieht Anne Peter am Rathaus 5. mit dem Fernrohr am Rathaus sieht Anne Peter 6. . . .

Auch wenn das Deutsche eine relativ freie Wortstellung hat, so wird doch deutlich, daß die Zahl der grammatisch korrekten S¨atze

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Wie komplex sind denn nun S¨ atze des Deutschen?

1. Anne sieht Peter

2. Anne sieht Peter am Rathaus mit dem Fernrohr

3. Anne sieht Peter, den sie vorgestern kennengelernt hat, am Rathaus mit dem Fernrohr

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Wie komplex sind denn nun S¨ atze des Deutschen?

1. Anne sieht Peter

2. Anne sieht Peter am Rathaus mit dem Fernrohr

3. Anne sieht Peter, den sie vorgestern kennengelernt hat, am Rathaus mit dem Fernrohr

4. Anne sieht Peter und Hans und Sabine und Joachim und Elfriede und Johanna und Maria und Jochen und Thomas und Andrea

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Wie komplex sind denn nun S¨ atze des Deutschen?

1. Anne sieht Peter

2. Anne sieht Peter am Rathaus mit dem Fernrohr

3. Anne sieht Peter, den sie vorgestern kennengelernt hat, am Rathaus mit dem Fernrohr

4. Anne sieht Peter und Hans und Sabine und Joachim und Elfriede und Johanna und Maria und Jochen und Thomas und Andrea

Satzl¨ange spielt zwar bei der Verarbeitungskomplexit¨at eine Rolle, ist aber kein strukturelles Komplexit¨atsmerkmal!

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Klassische Grammatiken versus Theorie formaler Sprachen

Klassische Grammatiken

- sollen sprachliche Daten erkl¨aren - sind einzelsprachspezifisch

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Klassische Grammatiken versus Theorie formaler Sprachen

Klassische Grammatiken

- sollen sprachliche Daten erkl¨aren - sind einzelsprachspezifisch

Theorie formaler Sprachen

- ist eine Theorie ¨uber den Aufbau und die Struktur von Symbol- kettenmengen

- ist grunds¨atzlicher und allgemeiner ausgelegt als jede Gramma- tiktheorie

- erlaubt Aussagen ¨uber die Mechanismen der Erzeugung und Erkennung von Symbolkettenmengen

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Formale Sprachen

Formale Sprachen sind Mengen von W¨ortern (entspricht in nat¨urli- chen Sprachen den S¨atzen), die ihrerseits aus Zeichen (in nat¨urli- chen Sprachen W¨orter) aufgebaut sind. Was in der Menge ist, ist ein “grammatisch korrektes Wort”, alles andere nicht.

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Formale Sprachen

Formale Sprachen sind Mengen von W¨ortern (entspricht in nat¨urli- chen Sprachen den S¨atzen), die ihrerseits aus Zeichen (in nat¨urli- chen Sprachen W¨orter) aufgebaut sind. Was in der Menge ist, ist ein “grammatisch korrektes Wort”, alles andere nicht.

F¨ur “sinnvolle”/“strukturierte” formale Sprachen lassen sich endli- che Mengen von Regeln/Grammatiken angeben, die diese beschrei- ben.

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Formale Sprachen

Formale Sprachen sind Mengen von W¨ortern (entspricht in nat¨urli- chen Sprachen den S¨atzen), die ihrerseits aus Zeichen (in nat¨urli- chen Sprachen W¨orter) aufgebaut sind. Was in der Menge ist, ist ein “grammatisch korrektes Wort”, alles andere nicht.

F¨ur “sinnvolle”/“strukturierte” formale Sprachen lassen sich endli- che Mengen von Regeln/Grammatiken angeben, die diese beschrei- ben.

Wir gehen in der Regel davon aus, daß alle nat¨urlichen Sprachen durch endlich viele Regeln beschreibbar sind, da wir sie ansonsten nicht sprechen/verstehen k¨onnten.

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Fragen?

Referenzen

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