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«Jedes weitere Praktikum hat mich darin bestärkt, Lehrerin zu werden»

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PHBern – aktuell

EDUCATION3.19

Bilingualer Studiengang

«Jedes weitere Praktikum hat mich darin bestärkt, Lehrerin zu werden»

Text und Foto: Michael Gerber

Das Studienjahr ist vorbei – dies gilt auch für den ersten Bilingualen Studiengang von HEP­BEJUNE und PHBern, der im August 2018 in Delémont ge­

startet worden war. Ein Student aus der Roman­

die und eine Deutschschweizerin erzählen, wem sie den Bilingualen Studiengang empfehlen wür­

den und was dabei zu beachten ist.

«Wer offen ist und Sprachen liebt, fährt mit dem Bilingua­

len Studiengang goldrichtig.» Es wäre schwierig, eine Person zu finden, die von ihrer Studienwahl noch über­

zeugter ist als Selina Portner. Die junge Frau ist in einem kleinen Dorf im Kanton Baselland aufgewachsen und stu­

diert seit einem Jahr an der HEP­BEJUNE in Delémont.

Der drei Jahre dauernde Bilinguale Studiengang wird zur einen Hälfte in der Hauptstadt des Kantons Jura absol­

viert und zur anderen an der PHBern in Bern. «Vor allem das Lesen von wissenschaftlichen Texten war zu Beginn schwierig, ich hatte viermal so lange wie die Kolleginnen und Kollegen mit französischer Muttersprache», erzählt Selina Portner seufzend. «Nicht nur die Herausforderun­

gen waren zu Beginn gross, auch die Unterstützung war und ist es», berichtet die angehende Lehrerin. Zu ihren Supportern zählt auch Adrian Vulic. Der junge Mann ist im Kanton Jura aufgewachsen, hat in Porrentruy die zwei­

sprachige Matura gemacht und wohnt jetzt wie seine Kol­

legin in Biel. Er  hat ein Jahr lang in Neuenburg Franzö­

sisch studiert, als  Journalist für das «Journal du Jura»

gearbeitet und sich vor anderthalb Jahren zum Studium an der HEP­BEJUNE angemeldet. Auf der Website der Hochschule der drei Kantone Bern, Jura und Neuenburg stiess er auf den Bi lingualen Studiengang. «Besonders

aufregend finde ich, dass ich zu jener Gruppe gehöre, die den Studiengang zum ersten Mal absolviert», sagt der Student in fast perfektem Deutsch und lacht.

Adrian Vulic und Selina Portner haben den Bilingua­

len Studiengang aber nicht deshalb gewählt, um als Pio­

niere in die Geschichte einzugehen, sondern um in sechs Semestern viele spannende Lehrveranstaltungen, lehr­

reiche Praktika und zwei doch recht unterschiedliche Schulkulturen kennenzulernen und anschliessend als Lehrer oder Lehrerin zu arbeiten. Beide haben an der

«Fibi», der zweisprachigen Bieler Schule mit dem Namen

«Filière Bilingue», ihr erstes von vier Praktika absolviert.

«Wir lernten gleich beide Lehrpläne kennen und konnten sehr viele interessante Einblicke gewinnen», sagt die Stu­

dentin. «Jedes weitere Praktikum hat mich darin bestärkt, Lehrerin zu werden», kommt sie ins Schwärmen. Auch das Unterrichten in französischer Sprache sei kein Prob­

lem. «Mache ich einen Fehler, helfen mir die Schulkinder und suchen das richtige Wort.»

Ab September werden im Bilingualen Studiengang die Rollen getauscht. Nun wird Adrian Vulic in die weniger bekannte Sprache eintauchen, Vorlesungen auf Deutsch verstehen müssen und Kinder unterrichten, die vielleicht lieber Mundart sprechen als Standardsprache. «Dank meiner Basler Mutter, von der ich auch etwas Basler­

deutsch gelernt habe, der zweisprachigen Matura und der Unterstützung, die ich an der PHBern erwarten darf, rechne ich nicht mit grossen Problemen», sagt der zu­

künftige Lehrer. Er schätze zwar die familiäre Atmosphäre an der HEP­BEJUNE in Delémont sehr, freue sich aber jetzt auf den grossen Campus der PHBern. Bei Schwierig­

keiten könne er ja sicher auf Unterstützung zählen. Selina Portner nickt und fügt bei: «Ich habe bereits ein Semester Wirtschaft an der Universität Bern und somit auch am Hochschulzentrum vonRoll studiert, darum sind mir so­

wohl die Räume als auch die Studierenden der PHBern vertraut.» Ein Heimspiel also.

Die beiden Studierenden empfehlen Personen, die sich für den Lehrerberuf interessieren, die bilinguale Vari­

ante zu prüfen. «Je besser die Sprachkenntnisse in der zweiten Sprache sind, desto einfacher ist es», sind sich die beiden einig. Und die Lust auf das Eintauchen in eine andere Kultur gehöre natürlich auch dazu.

In zwei Jahren werden sie ihren Bachelor in der Ta­

sche haben und fast perfekt mehrsprachig sein. Was tun sie dann? Sowohl Vulic als auch Portner würden gerne an einer zweisprachigen Schule unterrichten. Zum Beispiel an jener Stadtberner Schule, die im August mit einer ersten zweisprachigen Kindergartenklasse starten wird.

Selina Portner und Adrian Vulic

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