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Protest Asylgesetz_Flyer

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Academic year: 2022

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Die Würde des Menschen gilt für Alle – Nein zur erneuten Asylrechtsverschärfung!

Nicht in unserem Namen!

Am 15.10.2015 soll im Bundestag das „Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz“ verabschie- det werden. Bereits einen Tag später soll das Gesetz den Bundesrat passieren und zum 01.11.

in Kraft treten. Dies bedeutet eine weitere massive Verschlechterung der Lebensbedingun- gen von Flüchtlingen in Deutschland:

- Zwangsverbleib von Flüchtlingen aus dem Westbalkan bis zu deren Abschiebung in Erstaufnahmelagern - Verlängerung der Zwangsunterbringung in Erstaufnahmelagern bis zu 6 Monaten, bei gleichzeitigem Arbeitsverbot für alle

- Flüchtlinge aus sogenannten„sicheren Herkunftsländern“ sollen für die gesamte Dauer des Verfahrens in diesen Lagern leben müssen und auch als „Geduldete“ nicht arbeiten dürfen

- Absenkung von Sozialleistungen für Ausreisepflichtige unter das vom Verfassungsgericht definierte menschenwürdige Existenzminimum

- Generelle Stärkung des sogenannten „Sachleistungsprinzips“

- Einstufung von Staaten wie bspw. des Kosovo, in dem fünftausend KFOR-Soldaten stationiert sind, als sicheres Herkunftsland um, ohne gründliche Prüfung der politischen Umstände, Menschen aus den Ländern des Balkans schnell in eine gefährliche Zukunft Abschieben zu können.

- Erschwerter Zugang zu Härtefallkommissionen und die gesetzliche Vorgabe zur Abschiebung ohne Ankündigung

Dies ist bereits die zweite Asylrechtsverschärfung dieses Jahres. Stand bei der letzten Verschär- fung im Juli die Beschränkung der Bewegungsfreiheit der Flüchtlinge durch die Ausweitung von Haftmöglichkeiten und Einreisesperren im Vordergrund, geht es jetzt darum, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Ein solches Vorgehen ist schäbig und steht im Gegensatz zu den Prinzipen einer solidarischen Gesellschaft, wie wir sie wollen. Die Würde des Menschen ist nicht einschränkbar! Dies wird nicht der letzte Angriff auf das Grundrecht auf Asyl bleiben. Weitere einschneidende Maßnahmen, wie die Einführung von Asyl-Schnellverfahren direkt an den Grenzen, befinden sich bereits in der Vor- bereitung.

Begleitet wird das ganze durch eine Diskussion über „gute“ und „schlechte“ Geflüchtete: für die Guten Integration, für die Schlechten Haft und Abschiebung. Genau hier finden Nazis und Pegida Anschlussmöglichkeiten. Mit Willkommenskultur hat das alles nichts zu tun. Im Gegenteil: Es steht dem Engagement von vielen Menschen in den letzten Wochen und Monaten diametral gegen- über! Wir fordern die Abgeordneten dazu auf, sich dieser verlogenen Doppelmoral zu verweigern und dieser rassistischen Gesetzgebung nicht zuzustimmen.

Am 15.10.2015, von 9.30 bis 11.30 findet unser Protest auf der Wiese vor dem Bundestag statt.

Lasst uns dort zeigen, dass diese dramatische Verschärfung des politischen Drucks auf Flüchtlinge und Menschen in Not nicht ohne Widerspruch bleiben wird!

#nicht_in_meinem_namen #nicht_in_meinem_namen #nicht_in_meinem_namen

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Lasst und gemeinsam auf Schildern, Pappen und Plakaten den Verantwortlichen vor Augen führen, dass diese Politik nicht in unserem Namen geschieht! „Asylrechtsverschärfung? – nicht in meinem Namen!“ - „Angriffe auf die Existenz von Flüchtlingen? - Nicht in meinem Namen!“ „Unver- antwortliche Ausweitung der ‚Sicheren Herkunftsländer‘? - Nicht in meinem Namen!“ „Menschen- würde nicht mehr für alle? - Nicht in meinem Namen!

Bringt eigene Schilder und Pappen mit oder malt diese vor Ort!

Dies kann nur der Auftakt sein für die kommende Auseinandersetzung um den Umgang mit geflüchteten Menschen und um das Asylrecht. Alle, die an weiteren Aktionen mitwirken wollen, sind herzlich zur Kontaktaufnahme unter fluchtistkeinverbrechen@posteo.de eingeladen.

Karsten Melang, Flüchtlingsrat Thüringen Udine Zachlot, Flüchtlingsrat Thüringen Christine Hoffmann, Pax Christi

Heike Behrens, Lübecker Flüchtlingsforum e.V.

Christoph Kleine, Interventionistische Linke Elke Steven, Komitee für Grundrechte und Demokratie

Tom Strohschneider, Tageszeitung Neues Deutschland

Jan Duschek, Bundesjugendsekretär ver.di

Romin Khan, Referent für Migrationspolitik ver.di Ali Al Dailami, Mitglied Parteivorstand DIE LINKE Mürvet Ötztürk, MdL Hessen,

Erdogan Kaya, Vorsitzende des Bundesmigrations- ausschusses ver.di

Colin Turner, Freiwillige HelferInnen München Ernes Erko Kalač, Flüchlingsbeauftragter des Zentral- rats der Muslime in Deutschland

Peer Stolle, Republikanischer Anwältinnen – und Anwälte Verein e.V. (RAV)

Prof. Dr. Klaus J. Bade, Migrationsforscher Berlin Jürgen Hölzinger, Menschenrechtsausschuss der Ärztekammer Berlin

Heiko Kauffmann, Mitbegründer von PRO ASYL, Aachener Friedenspreis-Träger 2001

Claire Deery, Vorsitzende des Flüchtlingsrats Nieder- sachsen e.V.

Facebook: http://tinyurl.com/nrh6bwl

Dieser Aufruf wird unterstützt von:

Volker Maria Hügel, Vorstandsmitglied der bundes- weiten AG für Flüchtlinge PRO ASYL

Prof. Dr. Albert Scherr, Komitee für Grundrechte und Demokratie

Jonas Berhe, Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD)

Sabine Will, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutin

Iddo Beth-Hallahmi, Salaam-Shalom Initiative Berlin Shermin Langhoff, Indendantin des Maxim Gorki Theaters Berlin

Ludwig Haugk, Chefdramaturg des Maxim Gorki Theaters Berlin

Christian Jakob, Journalist

Andrea Iman Reimann, Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin

Referenzen

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