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Der Wassersektor in der Krise?

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Academic year: 2022

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DER WASSERSEKTOR IN DER KRISE?

DIE AUSWIRKUNGEN DES KLIMAWANDELS AUF DIE WASSERVERSORGUNG IN

ENTWICKLUNGSLÄNDERN

(2)

Klimawandel: Eine Einleitung

• Weltklimarat: Signifikanter Trend der Erderwärmung rund um den Globus mit regionalen Veränderungen

• Zwölf der letzten dreizehn Jahre (1995-2007) gehörten zu den wärmsten Jahren seit der industriellen Messung der globalen Oberflächentemperatur

• In den gemäßigten Klimaten steigt die Durchschnittstemperatur kräftiger als in den Tropen

• Selbst beim sofortigen Stopp des Ausstoßes aller menschengemachten Treibhausgase würde es für Jahrzehnte weiterhin zur Erwärmung kommen

• Emissionen von klimarelevanten Gasen nahmen in einigen Industrieländern und den schnell wachsenden Schwellenländern in den letzten Jahren weiter zu

u.a. IPCC 2007: Climate Change 2007: Synthesis Report. Summary for Policymakers

(3)

Klimawandel, Wasser und die MDGs

Millennium-

Entwicklungsziiel (MDG) Beitrag des Wassersektors 1. Beseitigung von extremer

Armut und Hunger Verbesserung der Ernährungs- und Einkommenssituation durch den Einsatz von Wasser in der Landwirtschaft und im Gewerbe.

2. Verwirklichung der allgemeinen

Primarschulbildung

Erhöhung der Anwesenheitsquote, da durch einen Wasseranschluss in der Schule zeitintensive private Wassertransporte entfallen. Zusätzlich wird die gesundheitliche Situation der Schulkinder verbessert.

3. Förderung der Gleichheit der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frau

Verbesserung der Lebensbedingungen der überdurchschnittlich stark von Armut betroffenen Frauen, Stärkung der Frau im Haushalt durch verbesserte Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft und Zeitersparnis bzw. Möglichkeit zu alternativem Einkommenserwerb.

4. Senkung der

Kindersterblichkeit

5. Verbesserung der Gesundheit von Müttern

Beseitigung der Hauptursachen für Schwangerschaftskrankheiten und Kindersterblichkeit, Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen durch verbesserte Hygiene.

6. Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten

Verbesserung der Situation von durch HIV/AIDS infizierten Haushalten durch verbesserte Hygiene. Eindämmung von Krankheiten, die sich über das Wasser verbreiten. (Bei funktionierender Wasserversorgung können offene Wasserflächen reduziert werden, über die sich z. B.

Malariamücken vermehren).

7. Sicherung der ökologischen

Nachhaltigkeit Erhalt und Sicherung natürlicher Wasserressourcen durch integratives

Wassermanagement.

(4)

Globale Wasserverfügbarkeit

Quelle: Nach Kunstmann 2007 / IWMI 2007

Globale Wasserverfügbarkeit und Wasserentnahme in Mengen

(5)

Der Wassersektor in der Krise: steigender Verbrauch

Quelle: Verändert nach Shiklomanov, I.A./UNESCO 1999 Globaler Wasserverbrauch nach Sektoren bis 1900-2025

(6)

Der Wassersektor in der Krise: Knappheiten

Quelle: WBGU 2007

Verschiedene Formen der Wasserknappheit weltweit

(7)

Der Wassersektor in der Krise: klimabedingte Krisen

Quelle: WBGU 2007

Klimabedingtes Krisenpotenzial und ausgewählte Brennpunkte (weltweit)

(8)

Regionale Trends: Afrika

Afrika wird möglicherweise der am meisten vom

Klimawandel betroffene Kontinent sein

Vielzahl von zusammen- kommenden Stressfaktoren

klimatisch ungünstige Veränderungen

 geringe Anpassungskapazität

Quelle: Eigene Darstellung nach IPCC 2007b / UNECA / Global Environment Outlook, UNEP 2000

(9)

Regionale Trends: Asien

Quelle: Eigene Darstellung nach IPCC 2007b/Global Environmental Outlook 3

(10)

Regionale Trends: Lateinamerika

Quelle: Eigene Darstellung nach IPCC 2007b / Global Environmental Outlook 3, 2002

(11)

Handlungsansätze

- Produktivitätssteigerung: Landwirtschaft mit großem Wassersparpotenzial

- Effizienzsteigerung: technische Maßnahmen, Verbindung verschiedener Nutzungsformen

- Institutionelle Handlungsfähigkeit stärken, u.a. integrative und grenzübergreifende Managementansätze; Strukturreformen im Wassersektor

- Anpassung an den Klimawandel: Anpassungsplanung,

Versicherungssysteme, traditionelles Wissen und Landnutzung

(12)

Anpassungskapazitäten

▲(entwicklungsorientiert)

Bekämpfung der Ursachen von Verwundbarkeit: Armutsreduzierung, Bildung

Aufbau von Kapazitäten: Aufbau/Stärkung von Institutionen, Monitoring- u. Management Systeme zur Problemlösung

Management von Klimarisiken: Integration von Klimadaten in

Entscheidungsprozesse, Katastrophenplanung, Infrastrukturausbau Reaktion auf Auswirkungen des Klimawandels: Umsiedlung etc.

▼(klimaorientiert)

(13)

Anpassungsmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen (Beispiel Ernährungssicherheit)

Maßnahmen Proaktiv Reaktiv Nichthandeln

International • Leitlinien für nationale Anpassungsstrategien

• Entwicklung grenzübergreifender, integrierter

Wassermanagementansätze

• Katastrophenhilfe bei

Überschwemmungen • keine Maßnahmen zur Initiierung von Verhaltens- änderungen werden ergriffen

National • Anlegen von Getreidevorräten

• Wassernutzungspolitik für

verschiedene Sektoren

(Landwirtschaft, Forstwirtschaft)

• Unterstützung der Anpassung von Ökosystemen

• Veränderung der Steuern und Ausgaben zur

effizienteren Nutzung von Wasser

• keine kleinen Infrastruk- turInvestitionen mit Nutzen ausschließlich für die lokale Bevölkerung werden getätigt

Lokal • Investitionen zur Regenwasser- nutzung, Bewässerung und Über- schwemmungsschutz

• Lokale Koordination

• Gegenseitige

Unterstützung • Abwanderung als

Anpassungsmöglichkeit wird ignoriert

Individuell • Verbreiterung der Einkommens- quellen

• Investition in Weiterbildung

• Veränderung der

Wassernutzungsmethoden

• Aus- oder Abwanderung • Hinnehmen der eigenen erhöhten Vulnerabilität und des verringerten Wohlstands

Quelle: adaptiert von Adger, W.N./Paavola, J./Huq, S. 2006: Toward Justice in Adaptation to Climate Change.

(14)

Herausforderungen: Den Wassersektor fit für die Krise machen

• Ohne verstärkte Anstrengungen werden bis 2015 die MDGs nicht erreicht werden, vielmehr droht eine krisenhafte Entwicklung im Wassersektor.

• Der Klimawandel wird die bestehenden Probleme im Wassersektor weiter verschärfen.

• Ziel aller Maßnahmen zur Verhinderung von Wasserkrisen sollte eine nachhaltige Wassernutzung sein

• Das Thema Wasser muss zu einem Fokus der Bemühungen zur Anpassung an den Klimawandel werden

• Angesichts der großen Herausforderungen muss das Thema Wasser

stärker in der internationalen Zusammenarbeit und im Bewusstsein von

Entscheidungsträgern verankert werden.

(15)

Impressum

Herausgeber:

Germanwatch Kaiserstr. 201 53113 Bonn

Tel: 0228 / 60492-0, Fax: -19 info@germanwatch.org

Gestaltung/Redaktion: Till Rockenbauch, Sven Harmeling

Der Foliensatz wurde auf der Grundlage des Germanwatch-Hintergrundpapiers „Der Wassersektor in der Krise?“ von Till Rockenbauch und Sven Harmeling erstellt

(abrufbar unter http://www.germanwatch.org/klima/wass07.htm).

Diese Publikation wurde finanziell vom Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. Die Förderer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen

müssen nicht mit denen der Förderer übereinstimmen

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